Ich beiße einfach mal in eine Tischkante ;-)
mithras:
Halten wir mal für eine Sekunde fest: für mich bedeutet 'guter Klang' eine ausgewogene Wiedergabe über Höhen, Mitten und Tiefen, mit schönem Stereobild und niedrigem Klirrfaktor. Bei verlustbehaftet komprimierter Musik ist ein sehr hoher Signal/Rauschabstand für mich zweitrangig: ich empfinde bei niedrigerem SN-Ratio die Wiedergabe sanfter.
Ich bin immer wieder bestürtzt, was Zeitgenossen sonst so alles als 'fetten Sound' bezeichnen... haupsache Wums macht der Kicker. Aber auf dieser Ebene wollen wir ja keine Vergleiche anstellen.
Nun habe ich hier einen iPod 4G und einen iPod Mini 2G, beide uncapped. EQ: linear und Lautstärkeanpassung aktiviert.
Die Koss The Plug habe ich schnell wieder in die Grabbelbox geworfen, für mich produzieren sie keinen akzeptablen Sound - bleiben die Koss Porta Pro.
Meine üblichen Teststücke, alle in AAC, 320 kbps:
Eagles - Hell Freezes Over: Hotel California & Take it Easy
Simon & Garfunkel - The Definite: Ceicilia
Great Big Sea - Sea of no cares: French Perfume & Scolding Wife
Traks: Long Train Running
Phil Collins - Live in Sydney (leider nicht im Handel erhältlich, eines der Soundboard-Recordings schlechthin) In The Air Tonight
Phil Collins - First Final Farewell Tour: Drum Thing Pt. 2 & Take Me Home.
Vorweg: Bei maximaler Lautstärke ist bei mir die Schmerzgrenze bereits erreicht. Der von den iPods iVm den Koss produzierte Schalldruck ist sogar so groß, daß die Kopfhörer nicht mehr fest am Schädel anliegen, sondern sich sprübar bewegen. Trotzdem: Verzerrungen oder Klirren kann ich nicht feststellen.
Zu den einzelnen Songs:
Eagles:
Egal od CD, SACD oder DVD: für mich und viele andere die Referenz schlechthin. Auflösung, Mastering, naturgetreue Abbildung der Saiten- und Rythmusinstrument: phänomenal.
Bei Hotel California kleine Schwächen in der Tiefbasswiedergabe (Reverb der Congas zu Beginn) - sonst sehr gut. Take it Easy: schöne Auflösung der Vocals.
Simon & Garfunkel: Schönes Remaster von Analogquelle.
Sauberer Bass, Handclapping und Hall fein, rauchige Stimmen. Paßt.
Great Big Sea
Solide aufgenommener und abgemischter FolkRock aus Canada.
Zupfinstrumente sehr schön, Stimmen gut abgebildet.
Traks:
Klassiker. Instrumente fein aufgelöst, stimmiger Bass.
Phil Collins - Sydney
Wie gesagt: Von einem simplen AnalogTape ausgehend digitales Remaster. Tolles Stereobild, knackiger, stimmiger Bass.
Besser kanns nicht werden, von unten her druckvoll, Mitten ein klein wenig dumpf.
Phil Collins - First Final Farewell Tour
Drumkit Konzert, Congas. Mitten ein wenig prägnant, Schlagzeugfeuerwerk. Bei voller Lautstärke dennoch verzerrungsfrei. Congas bei Take Me Home knackig und mit natürlichem Volumen.
So, das ist mein Standpunkt: die beiden iPods schlagen sich in dieser Konfiguration ganz hervorragend. Auf EQ Einsatz wurde bewußt verzichtet. Weder Klirrfaktor, noch Abbildungsleistung über das Frequenzspektrum geben Anlaß zur Klage, wenn auch das SN/Ratio höher sein könnte.
Für sich betrachtet entsprechen die Geräte dem Wunschenswerten und meinen Hörvorlieben.
Nur der Vollständigkeit haber: Mit den ausgewählten Liedern höre ich alles Probe: vom 5.1 PC-Brüllwürfelchen bis jüngst hin zur Kef Reference Serie.
Ich bin auf die Lieder (sowohl in komprimierter wie auch unkomprimierter Form) eingehört und weiß, wie sie im Optimum zu klingen haben.