iPod Nano (6. Gen.): Nur noch zu iTunes kompatibel

bowman

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...aus eigener leidvoller Erfahrung hier eine kurze Warnung an alle, die evtl. einen 6. Gen. iPod Nano unter Linux einsetzen wollen: Vergesst es.

Mein bisheriger 4. Gen. Nano liess sich problemlos mit Banshee (und anderen Audioplayern) unter Linux nutzen - Titel- und Playlisten-Aufspielen war gar kein Problem.
Dann schlug beim Anblick des aktuellen Nano der Haben-will-Reflex zu: Ermutigt durch die bisherigen guten Erfahrungen wurde so ein Teil angeschafft, mit iTunes funktioniert es auch prächtig - leider jedoch nur damit. Offenbar hat Apple etwas undokumentiertes an der Datenbankstruktur der iPod-Betriebssysteme geändert, so dass kein Zugriff durch andere Player mehr möglich ist. Betroffen sind offenbar auch das aktuelle iPhone und und der iPod touch.

Infos:
https://bugzilla.gnome.org/show_bug.cgi?id=631006
http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=1611473

Anmerkung in eigener Sache:
Ich bins leid. Habe Macs seit über 20 Jahren sehr gerne im Einsatz, bin aber auf Plattformunabhängigkeit meiner Nutzdaten angewiesen. Letzteres scheint jedoch bei Apple vor allem in Hinblick auf die immer interessanter werdende Vernetzung von Smartphones, iPads, Cloudcomputing und Mediastreaming problematisch zu werden. Zwar funktioniert dieses Technologie-Ökosystem ausserordentlich gut, ich bin jedoch nicht länger bereit, durch die Verknüpfung von Hardware und plattformspezifischer Nutzdatenverwaltung versunkene Kosten

http://de.wikipedia.org/wiki/Sunk_costs

entstehen zu lassen, die mir zukünftig die Optionen freier Plattformwahl einschränken.
Mein erstes iPhone wird wohl trotz aller Zufriedenheit mein letztes gewesen sein - schade Apple.
 
Na ja, offiziell unterstützen iPods Win und MacOS und es steht eigentlich überall dabei das du iTunes brauchst. Also worüber beschweren? Das es mit alternativen Playern bisher geklappt hat war halt Glück oder Zufall oder what ever.
Jedenfalls besteht kein Anspruch darauf das es unter Linux läuft, also: Pech gehabt...

Meine 2 cent
 
...interessant, wie reflexhaft hier geantwortet wird:

Ich beschwere mich ja gar nicht dass der iPod etwas nicht kann. Apple will, dass man das Ding nur mit iTunes betreibt? Ok...

Der Sinn des Ausgangspostings war

1. Leute vor der Annahme zu warnen, daß wie bisher der aktuelle Nano unter (z.B.) Linux nutzbar sei. Bisherige Geräte waren es, dieses ist es nun nicht mehr. Hätte ich es vorher gewusst, hätte ich es nicht gekauft. Könnte mir vorstellen, das viele Nutzer die andere Playersoftware benutzen, ahnungslos den gleichen Fehler machen. Hier sind nicht nur iTunes-Nutzer...

2. mal eine längerfristige Perspektive anzusprechen. Will man wirklich - wenn Apple ein in Zukunft dringend gewünschtes Feature nicht anbietet - darauf verzichten oder dann den ganzen Gerätezoo auf anderer Technologiebasis neu anschaffen? Oder gleich auf grösstmögliche Offenheit von Standards und Plattformen setzen und dabei (noch) auf Features verzichten, bei denen Apple derzeit unbestritten und zu Recht Marktführer ist. Hier geht es nicht um einzelne Geräte, sondern um die langfristige Investition in Technologie-Ökosysteme...

Davon abgesehen funktionieren manche Sachen jenseits von iTunes einfach besser - z.B. die Pflege und Sicherung eines gemeinsamen Medienarchivs im Haushalt, bei dem jedoch jeder seine eigenen Playlisten und Musikratings verwaltet: Man kann durchaus von mehreren iTunes-Rechnern auf einen zentralen Server mit der Musiklibrary verlinken, nur wird dort zwangsweise auch die gleiche (einheitliche) Datenbank gepflegt. Blöd, wenn meine Holde die Titel anders bewerten will wie ich...
Verlinkt man nur auf den Musikordner (und jeder hat lokal seine eigene Library) bekommt eine lokale iTunes-Datenbank nichts davon mit, wenn andere neue Titel ins Musikverzichnis stellen. Banshee überwacht z.B. permanent das Musikverzeichnis und gliedert neue Titel in die jeweils lokale (individuelle) Datenbank ein, hier kann dann jeder bewerten, taggen und sortieren wie er will.
 
Zuletzt bearbeitet:
2. mal eine längerfristige Perspektive anzusprechen. Will man wirklich - wenn Apple ein in Zukunft dringend gewünschtes Feature nicht anbietet - darauf verzichten oder dann den ganzen Gerätezoo auf anderer Technologiebasis neu anschaffen? Oder gleich auf grösstmögliche Offenheit von Standards und Plattformen setzen und dabei (noch) auf Features verzichten, bei denen Apple derzeit unbestritten und zu Recht Marktführer ist. Hier geht es nicht um einzelne Geräte, sondern um die langfristige Investition in Technologie-Ökosysteme...

Jupp, das ist durchaus ein Ansatz, über den ich auch immer wieder nachdenke. :jaja:

Für mich ist die Entscheidung aber bisher immer zugunsten von Apple ausgegangen. Grund: Das *vermisste* Feature in der Zukunft ist genauso hypothetisch wie der nichteingelöste Scheck auf die Zukunft bei anderen Herstellern. Und da ich im hier und jetzt lebe (und meine Featurewünsche hier und jetzt habe), bin ich nicht Willens, mein Geld den Herstellern hinterherzuwerfen, die mir Features für die Zukunft versprechen.

Und was das Ökosystem betrifft: Ich kaufe bei Apple weder Filme noch Bücher. Ich habe viel Musik gekauft, davon ist nur noch <1% mit DRM (weil es kein Upgrade gab). Was daher bei mir am Ende als Investition ohne Zukunft bleibt, sind die vielen Apps - zugegeben. Aber das kann man als den kleineren Verlust abschreiben.

Ansonsten sehe ich für einen Schwenk keine großen Hürden. Ich liebäugele zur Zeit auch wieder mit Linux, weil mir ein paar Dinge im Apple-Universum nicht behagen. Aber auf der anderen Seite siegt bei mir dann doch immer die Bequemlichkeit: der Kram läuft im Alltag einfach zu gut & reibungslos!
 
:muede: :keks::reise: Viel Spass noch mit Deinem Linux :)

Ist auch so wunderbar frei dieses Linux, so ganz ohne die Gängelei von Apple, die ich weiß, nur dein Bestes wollen, deine Kohle, deine Kontodaten,
...... usw. Du weißt gar nicht wie entspannt sich mit Linux leben lässt. By the way: Ich hatte auch 'mal ein iBook.
War übrigens das Notebook was am schnellsten kaputt war von allen, die ich bisher besessen habe........
 
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