Edgar Birzer schrieb:
Wenn Du meine Beiträge wirklich gelesen hättest, dann hättest Du auch gelesen, daß in meiner Arbeitsumgebung ein Linux-Server steht. Unter welchen Betriebssystem der läuft ist mir wohlbekannt. Allerdings läuft mein Printserver unter Mac OS 9. Darf er das nicht?
Meine Aussagen "Linux sei ein grandiose Leistung" und "Warum kein vernünftiges Betriebssystem?" stehen in keinem Widerspruch. Denn zum einen hast Du bei meiner ersten Aussage den Zusatz "und es ist - nach Gesichtspunkten der Benutzerfreundlichkeit - immerhin das zweitbeste Windows, das es gibt" nicht zur Kenntnis genommen. Die grandiose Leistung bei Linux sehe ich in der Koordination unterschiedlichster Entwicklerleistungen und nicht im faktischen Ergebnis, den für die Endanwender zugänglichen Distributionen. Die zweite von Dir zitierte Aussage ("Warum kein vernünftiges Betriebssystem?") beinhaltet für mich die Voraussetzung, das ein "alternatives" Betriebssystem des iPods eben nicht hinter die Leichtigkeit der Bedienung des iPods zurückfallen sollte.
ricci007 und emjaywap, ich hatte in einem Beitrag geschrieben, daß ich Admin-freie Zonen mag. Dahinter steht meine Erwartung an fortschrittliche Technologie, daß sie Komplexität reduzieren und nicht erhöhen soll. Das ist eigentlich der Hebel jeder technischen Entwicklung. Allerdings sehe ich den Beitrag, den Linux zur Reduktion von Komplexität leistet, als nur sehr marginal an. Mac OSX ist der System "for the rest of us", also - zumindest potentiell - für die große Mehrheit der Computeranwender, die kein Informatik-Studium oder Vergleichbares gemacht haben. Die mit einem Computer arbeiten wollen, so wie sie mit ihrem Auto fahren wollen. Auch wenn Mac OSX ein kommerzielles Produkt ist und nicht open source (d. h. übrigens auch kostenlose Entwicklung für kommerzielle Unternehmen wie IBM, HP, Suse … ) ist, so ist es doch das "demokratischere" Produkt. Bietet es doch die Möglichkeit, daß die größtmögliche Zahl an Menschen mit Computern umgehen können bzw. den Umgang damit erlernen können. Nicht die größere Anzahl der Entwickler eines Systems, sondern die Qualität eines Systems entscheidet über den "demokratischen Charakter" eines Betriebssystems.
Und ich will mit meinen Rechnern mit größtmöglicher Produktivität arbeiten, mich nicht zwischen Distributionen entscheiden müssen, nicht administrieren, nicht neue kernel-updates downlaoden müssen, nicht kompilieren, nicht den kernel erweitern, … Deshalb auch meine obigen Fragen: Warum eigentlich Linux? Warum kein vernünftiges Betriebssystem? Warum nicht MacOS X?
Die Logik deiner und unser aller Saetze ergibt sich NICHT aus einzelnen Saetzen, was du als promovierter Erziehungswissenschaftler(!!!) ja wissen solltest, sondern aus dem Zusammenhang deiner Saetze in einer gewissen Reihenfolge. Wenn du schreibst "warum Linux, warum nicht ein richtiges Betriebssystem? Warum nicht Mac OS X", heiszt das so viel, wie "Linux ist kein richtiges Betriebssystem".
Ich dachte du sammels alte Macs? Weiszt du nicht, was ein Betriebssystem (engl. Operating System, kurz OS) und was der Unterschied zu einer Benutzeroberflaeche ist? Ein Betriebssystem hat eigentlich keine Usability, sondern nur eine Benutzeroberflaeche, ...
Liest du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebssystem
Aus dem Schlagwort "(a)dmin-freie Zonen" lese ich z. B. heraus, dass du ein reiner Benutzer bist, also KEIN Admin, kein Freak, kein Geek, kein Crack, du bist schlicht weg ein User
Stimmt doch, oder?
Und das Argument mit der Wahl zwischen den einzelnen Linux-Distributionen komme ich ja garnicht zurande. Als Autofahrer muss ich doch auch waehlen, was ich fahren will:
* Audi R6
* Mercedes Benz E320
* Porsche Carerra 4
* BMW M5
* ...
Also das als Argument gegen Linux herzunehmen, ist etwas ... naja ... verfehlt, oder meinst du nicht. Einerseits sagst du "pro-Linux" und dafuer argumentierst du mit "contra-Linux". Also so langsam blicke ich nicht mehr durch!
Das Betriebssystem bedienst nicht du direkt, sondern meist eine Benutzeroberflaeche (siehe auch Link von wikipedia) - du als Benutzer siehst das Betriebssystem nicht. Warum also kein Linux auf einem iPod, warum haette man dadurch einen Verlust, bei gleicher Benutzeroberflaeche. Kannst du mir das mal verraten? (Alle rechtlichen und lizenzvergabenpolitische Gesichtspunkte auszer Acht gelassen!!!)
Auf den Rest gehe ich jetzt garnicht ein, suche mal unter google.de oder einer Suchmaschine deiner Wahl, was ein OS ist, was eine Benutzeroberflaeche ist, ... oder liesz mal das wikipedia Zeugs durch!
Nochwas, zumeist gibt die Anzahl der Entwickler auch ueber die Qualitaet des Endproduktes Auskunft, fixiere man mal die Groesze des Projektes.
Noch einen schoenen Abend.
ricci007