In Indesign platzierte pdfs _ produktionssicher?

Al Terego

Al Terego

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Hallo zusammen.

Ich habe Dateien auf dem Tisch, in denen als Bildmaterial mehrere hundert pdfs platziert sind. Endprodukt sollen letztendlich wieder produktionsreife pdfs sein, also pdf/x3.

Da ich bisher überwiegend mit tifs und eps-Dateien als Bildmaterial gearbeitet habe und mir gerade dies in Indesign noch nicht ganz vertraut ist, die Fragen an Euch:
_ Ist das praktikabel oder sollten die Motive besser in reine Blddaten gewandelt werden?
_ Ich las von Inkompatibilitäten bzgl. Fonts bei erneut erstellten pdfs aus Indesign und ähnlichen Problemchen. Ist das auch Eure Erfahrung?
_ Wie sieht es mit den Farbräumen und Profilen aus?
_ Kann ich die Auflösung der pdfs einsehen? Wenn ja, wie?

Ich würde mich freuen, wenn in dieser Materie Versierte kurz ein Feedback geben können.

Dank und Gruß, Al
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Al Terego,

eigentlich sollte es keine Probleme geben, wenn Du einige Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigst.

- Natürlich solltest Du alle PDFs vorher im Acrobat checken. Auf jeden Fall sollte "lokale Schriften verwenden" ausgeschaltet sein. Mit dem Preflight-Profil "Liste aller Bilder" kannst Du Dir die (effektive) Auflösung jedes Bildes in einem PDF anzeigen lassen. Fehler bei den Farbräumen oder etwaige Profile kannst Du Dir über den Preflight ebenso anzeigen lassen.

- ID warnt in der Regel vor Problemen mit Schriften, wenn diese in ein Indesign Dokument einladen werden: "das Dokument XYZ enthält Schriften, die z. Zt nicht auf Ihrem System installiert sind usw.…" Dann kannst Du davon ausgehen, das in dem PDF bei der Einbettung der Schriften etwas schief gegangen ist.

- Vieles, was es mit einem PDF auf sich hat, kann man über die Dokumenteigenschaften in Acrobat rausfinden. Diese findest Du in einem geöffneten PDF in Acrobat (nur bei pro, glaube ich…) in der rechten oberen Ecke Deines Fensters. Dort ist ein kleines schwarzes Dreieck, wenn Du darauf klickst, ist gleich der erste Punkt "Dokumenteigenschaften". Dort findest Du z. B. unter Beschreibung den "Ersteller" des PDFs (PDF Libary heißt übrigen, dass das PDF mit der Export-Funktion erstellt wurde und nicht "sauber" über ein .ps und den Distiller) unter Schriften kannst Du sehen welche Schriften verwendet wurden und ob diese korrekt eingebettet wurden. Wenn in der Schriften Liste gar keine Schrift auftaucht, ist auch alles gut, den das bedeutet, das die Schriften vor der Erstellung des PDFs in Pfade umgewandelt wurde und demzufolge als Vektoren vorliegen und nicht mehr als Schrift erkannt werden.

Noch eiin grundsätzlicher Hinweis: Nur weil ein PDF nach X3 zertifiziert wird, bedeutet noch lange nicht, das alles OK ist. So interessiert es X3 z. B. nicht die Bohne, ob Dein PDF einen Anschnitt hat, oder wie hoch die Bilder aufgelöst sind. Wenn Deine PDF also X3 zertifiziert ist, hast Du zwar eine gewisse Sicherheit, das die Datei verarbeitet werden kann, aber wenn die Druckerei ohne Nachfrage druckt, wird das Ergebnis trotzdem eher Bescheiden ausfallen, wenn Du Dich nur auf den X3 Standart verlässt.

Ich hoffe, ich konnte Dir damit weiterhelfen. Wenn Du noch etwas spezielleres wissen möchtest – einfach nachfragen…

Grüße
multimediac
 
Ich würde alles was ich selbst angefasst habe als kontrollierbar ansehen. Ich wollte eine Farbe entfernen im Dokument und die wurde von einem integrierten PDF erzeugt - ich konnte Sie nicht mehr löschen sogar als ich das PDF entfernt habe, darum ist es mir zu suspekt - niemand konnte mir, deine Fragen, die ich mir auch gestallt habe, beantworten.
 
Hallo Danu,

um was für eine Farbe handelt es sich denn? Eine Sonderfarbe? Selbstverständlich werden Farben, die ein PDF "mitbringt" in der Farbpalette von ID hinzugefügt. Nach dem Entfernen des PDFs (ggf. nach dem entfernen des PDFs mal speichern) sollte aber über "nicht verwendete Farben entfernen" auch die Farbe wieder rausfliegen. Manchmal läßt sich eine neu aufgenommenen Farbe auch durch ein Doppelklick auf das Farbfeld bearbeiten, dies funktioniert aber in der Regel nur bei eingebetteten PDFs, die in einer anderen Adobe Anwendung erstellt wurden.

Beim exportieren in ein neues PDF hast Du natürlich auch noch die Möglichkeit alles in CMYK umzurechnen, sofern Du das überhaupt willst…

Grüße
multimediac
 
Hallo Danu,

um was für eine Farbe handelt es sich denn? Eine Sonderfarbe? Selbstverständlich werden Farben, die ein PDF "mitbringt" in der Farbpalette von ID hinzugefügt. Nach dem Entfernen des PDFs (ggf. nach dem entfernen des PDFs mal speichern) sollte aber über "nicht verwendete Farben entfernen" auch die Farbe wieder rausfliegen. Manchmal läßt sich eine neu aufgenommenen Farbe auch durch ein Doppelklick auf das Farbfeld bearbeiten, dies funktioniert aber in der Regel nur bei eingebetteten PDFs, die in einer anderen Adobe Anwendung erstellt wurden.

Beim exportieren in ein neues PDF hast Du natürlich auch noch die Möglichkeit alles in CMYK umzurechnen, sofern Du das überhaupt willst…

Grüße
multimediac

Das war ein komisches Problem damals, die Farbe hat sich einfach nicht entfernen lassen, auch nicht ersetzen lassen. In der Produktion konnte uns auch niemand helfen, anscheinend gab es das bei ID schon öfters :confused:
 
Hi Al,
meine bescheidenen Erfahrungen mit platzierten PDFs:

Manche PDFs machen ordentlich Mucken: das Dokument wird elends langsam,
Bearbeiten der betroffenen Seiten manchmal unmöglich bis hin zum
Programmabsturz, Export in PDF wird häufig abgebrochen.
Weder die Druckerei (die in diesem Falle die PDFs erstellt hat) noch wir
konnten herausfinden, woran es liegt, andere PDFs scheinen problemlos
in Verarbeitung und Druck zu funkionieren (allerdings waren da keine
Bilder dabei, sondern nur Vektor-Objekte in den PDFs).

PDFs sind manchmal in Acrobat beschnitten. In Wahrheit sind sie nur maskiert.
Es kann also passieren, dass beim platzieren noch alles mögliche
rund um das eigentliche Motiv auftaucht, was unter Umständen nervig sein
kann.

Eventuell kannst Du die Dokumente auch in AI öffnen und dort mal anschauen.

Das mit den Farbräumen wäre mir bei Bildmotiven nicht geheuer, weil
ja Profile ins PDF eingebettet sind. Aber von Farbmanagement hab ich
nicht wirklich Ahnung.

Liebe Grüße – Melamint
 
Hallo Al Terego,

ich platziere in der Arbeit täglich dauernd PDFs ins InDesign (Druckbögen via InDesign bauen, also CTP-Platte = InDesign-Seite)) und habe bis jetzt keine negativen Erfahrungen damit gemacht. Ganz im Gegenteil: Das Handling der Datei geht so schneller als mit platzierten Tiffs oder EPSen.
Allerdings kontrolliere ich dabei vom Kunden gestellte PDFs nach (mittel Adobe Acrobat) und vertraue nur den selbsgemachten.
Das fertige "Produkt" verwandle ich wieder in ein PDF (Einstellungen der Importe bleiben dabei eigentlich erhalten), aber nicht über "Exportieren" sondern über "Drucken".
Eigentlich finde ich gerade das an InDesign so klasse, dass man PDFs platzieren kann.

Gruß, Ursula.
 
Hallo zusammen,

@Danu:
Was ich nicht verstehe, ist was Dich überhaupt an der Farbe stört(e)? Soll sie weg, geändert werden oder 4c sein?

Wenn ich Dich recht verstehe, ist das kein aktuelles Problem, ansonsten würde ich vorschlagen du postest das PDF mal, damit man sich das ansehen kann…

@melamint:
Ei! PDFs in Illu aufmachen – da kann ich nur von abraten… Ich hatte schon Kunden, die haben das gemacht. Fleissig im Illustrator in das PDF reingeschrieben, gespeichert (nicht erneut exportiert und schon gar nicht über .ps und distiller, sondern einfach nur sichern unter…) und ab dafür. Das Gemeine ist folgendes: wenn man das in Illustrator bearbeitete PDF in Acrobat öffnet sieht am Bildschirm alles in Ordnung aus. Auch der Preflight meldet keine Probleme. Selbst der Ersteller des PDFs ist noch der Ursprüngliche (in meinem Fall waren es PS-Tiffs, da rechnet ja keiner mit offenen Schriften), aber der Belichter hat ALLE Änderungen, die in Illustrator gemacht wurden komplett ignoriert und somit wurde das ein prima Fehldruck auf Kosten des Kundens. Nach Angabe des Kundens hat er das schon öfter so gemacht, aber sonst immer alles in Pfade umgewandelt und das hat erstaunlicherweise wohl auch funktioniert.

Grüße
multimediac
 
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Danke Mulitmediac, wieder was gelernt...
aber ich meinte anschauen... und nur anschauen ;)
Wenn überhaupt, würde ich vorhandene Pfade gleich in ID rüberkopieren...
 
Hallo zusammen,

...
@melamint:
Ei! PDFs in Illu aufmachen – da kann ich nur von abraten… Ich hatte schon Kunden, die haben das gemacht. Fleissig im Illustrator in das PDF reingeschrieben, gespeichert (nicht erneut exportiert und schon gar nicht über .ps und distiller, sondern einfach nur sichern unter…) und ab dafür. Das Gemeine ist folgendes: wenn man das in Illustrator bearbeitete PDF in Acrobat öffnet sieht am Bildschirm alles in Ordnung aus. Auch der Preflight meldet keine Probleme. Selbst der Ersteller des PDFs ist noch der Ursprüngliche (in meinem Fall waren es PS-Tiffs, da rechnet ja keiner mit offenen Schriften), aber der Belichter hat ALLE Änderungen, die in Illustrator gemacht wurden komplett ignoriert und somit wurde das ein prima Fehldruck auf Kosten des Kundens. Nach Angabe des Kundens hat er das schon öfter so gemacht, aber sonst immer alles in Pfade umgewandelt und das hat erstaunlicherweise wohl auch funktioniert.

Grüße
multimediac

Danke Mulitmediac, wieder was gelernt...
aber ich meinte anschauen... und nur anschauen ;)
Wenn überhaupt, würde ich vorhandene Pfade gleich in ID rüberkopieren...

Hi, kann da multimediac nur recht geben. Wenn in dem PDF Schriften verwendet und eingebettet sind, kann AI diese nicht richtig darstellen. Ist zumindest meine erfahrung. Gefährliche Sache!! Wenn man schon etwas mit AI an nem PDF ändern möchte, kann man es ja in Acrobat zurück in ein EPS wandeln. Aber selbst das ist immer mit sehr viel vorsicht zu geniesen.

Grüße
 
Hallo melamint,

"Nur schauen, nicht anfassen…" ;-)

Grüße
multimediac
 
Holla.
Wieder ein Thread, in dem wir jede Menge voneinander gelernt haben.
Für meinen Teil vielen Dank für die wertvollen Tpps und Ausführungen.
Werde mein Bestes geben. :)
Dank, Gruß und ein schönes Wochenende,
Al
 
@ multimediamac: Das war damals, schon eine Weile her - Trotzdem konnten wir die Farbe nicht erkennen und zuweiseb darum waren wir sehr verunsichert da es auch noch eine Sonderfarbe war.

Sie konnte nicht gelöscht werden, aber recherchiere mal - diesen Fehler gibt es oft im ID.

Außerdem lösche ich in meinen Dokumenten zum schluss immer alle Farben die nicht reingehören.
 
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