Intels Roadmap stellt Kandidaten für zukünftige Macs vor
Nächstes Jahr wird Intel neue Prozessoren auf den Markt bringen, die auch in Macs verbaut werden dürften. Sie basieren auf dem Pentium M und sollen über mehrere Kerne verfügen. Erste Details sind bereits bekannt, weitere Einzelheiten sollen auf dem Intel Developer Forum folgen.
Zentrales Thema: Multicore
Vom 23. bis zum 25. August findet in San Francisco das Intel Developer Forum (IDF) statt. Für die Keynote zeichnet Intel-Chef Paul S. Otellini verantwortlich, zwei Themen werden im Mittelpunkt stehen: WiMAX und der Schritt des Unternehmens zu Prozessoren mit mehreren Kernen. Erwarten dürften die Zuhörer neue Details zu den Prozessoren der nächsten Generation, die die Code-Namen "Merom", "Conroe" und "Woodcrest" tragen, so Macworld UK.
Das Ende des Pentium 4
Mit den neuen Prozessoren wird gleichzeitig das Ende der Netburst-Architektur eingeläutet, die den Pentium 4- und Xeon-Chips zu Grunde lag. Diese Technik, die höhere Taktfrequenzen ermöglichen sollte, hat sich aufgrund von Hitzeproblemen als Sackgasse erwiesen. Nach dem neuesten Modell des Pentium 4, "Prescott", sollten ursprünglich noch zwei Nachfolger kommen, die Entwicklung von "Tejas" und "Jayhawk" hat der Chiphersteller eingestellt. Dies kann auch als logische Folge der Entscheidung Intels verstanden werden, sich nicht mehr verstärkt auf immer höhere Taktfrequenzen zu konzentrieren, sondern durch Implemetierung neuer Techniken und Befehlssätze oder Erhöhung des Level-2-Caches an Geschwindigkeit zu gewinnen.
Zurück zum Pentium M
Mit der Aufgabe der Netburst-Technik wird Intel neue Modelle auf Basis des Pentium M entwickeln, der ursprünglich nur für Notebooks gedacht war und dem wiederum der Penitum III zugrunde liegt. Er arbeitet bei niedrigeren Taktfrequenzen effizienter und zeichnet sich durch eine geringere Stromaufnahme aus, was zu einer Reduzierung der Abwärme führt.
Um den Pentium M zukunftsfähig zu machen, wird Intel die Produktion auf 90-Nanometer-Technik umstellen und mehrere Prozessorkerne integrieren. Der "Merom" soll in Notebooks verbaut werden, "Conroe" in Desktop-Systemen und der "Woodcrest" wird das High-End-Modell für Serversysteme. Ob die ersten Generationen der neuen Chips zwei oder vier Kerne enthalten werden, ist noch ungewiss. Ebenso unsicher ist, welches der drei Modelle als erstes erscheint - auch wenn eilige Gerüchteköche hoffen mögen, es sei der "Merom", der im Sommer 2006 sogleich in neuen PowerBooks verbaut würde.
Otellini wird voraussichtlich neue Einzelheiten ans Licht bringen. Seine Keynote findet am 23. August um 17.15 Uhr unserer Zeit statt. Im Anschluss gibt es ein Informationsgespräch mit Analysten und der Presse, das die Gerüchteküche weiter anheizen wird.
12.08.2005 14:30