iCloud-Mediathek exportieren und Originale sichern

MrChad

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Diese Anleitung ist überholt. Eine aktualisierte Fassung befindet sich hier


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Die beste aller Ehefrauen fotografiert mit ihrem iPhone und synchronisiert alle Fotos über iCloud auf ihr iPad.
Soweit, so gut. Funktioniert alles wunschgemäß, bloß ...

... wo ist das Backup?
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Mit Mac-Bordmitteln ist es faktisch unmöglich, eine iCloud-Fotomediathek auf eine extern angeschlossene Platte zu sichern.

Daher habe ich mir das Freeware-Programm icloudpd installiert und seit einiger Zeit mit den Login-Daten meiner Frau laufen lassen. Das Ergebnis ist auch ohne viele Worte äußerst befriedigend, wie man auf dem Screenshot unmittelbar sehen kann.

Bildschirmfoto 2023-07-31 um 08.16.40.png


Inzwischen läuft icloudpd hier ständig im Hintergrund und gleicht alle 8 Stunden die Foto-Mediathek mit der iCloud ab. Einige Details zur Installation ergänze ich weiter unten.

Quelle: https://osxdaily.com/2022/08/02/how-download-icloud-photos-command-line-icloudpd/ (etwas veraltet)
 
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Klingt nach der Lösung aller Probleme der iCloud Nutzer. Sollte man vielleicht anpinnen den Thread wenn das so wirklich sauber funktioniert. Ist ja immer wieder Thema hier.
 
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Zur Installation benötigt man den Python-Paketmanager pip bzw. pip3. Der war hier sowieso schon installiert.

Zur Überprüfung, ob pip bereits installiert ist, kann man diesen Terminal-Befehl benutzen, der ggf. auch gleich die Installation startet:
Code:
pip3 -V
Bildschirmfoto 2023-07-31 um 09.18.20.png
(dauert u.U. etwas länger)

Im Anschluss installiert man sich das icloudpd-Paket mit
Code:
pip3 install icloudpd
Das Paket kommt mit einem binär kompilierten Programm im Ordner
  • ~/Library/Python/3.9/lib/python/site-packages/icloudpd
und kann von dort auch ohne den Python-Interpreter gestartet werden.

Im nächsten Schritt kann man das Programm testen und gleichzeitig einmalig die Zwei-Faktor-Authorisierung einrichten.
Der folgende Befehl wird nach der 2FA fragen und wird dann die Alben in der iCloud-Foto-Mediathek auflisten.
Den 2FA-Code kann man sich per SMS zuschicken lassen oder direkt den Code vom vertrauenswürdigen Gerät abtippen.
(siehe auch das PS)

Code:
cd ~/Library/Python/3.9/lib/python/site-packages/icloudpd

./icloudpd -l -u _APPLEID_ -p _PASSWORD_
( _APPLEID_ und _PASSWORD_ natürlich mit Realdaten ersetzen !)

Nachdem die Zwei-Faktor-Authorisierung einmal durchgeführt wurde, hat man 2 Monate Zeit, bis die Abfrage wieder erscheint.
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PS: Auf meinem Computer hat das Programm eine kleine Macke und spuckt zwischendurch immer mal mittendrin solche verwirrenden Zusatz-Meldungen aus:
Code:
Usage: icloudpd <options>
Try 'icloudpd -h' for help.

Error: No such option: -B
Die Ursache dafür habe ich nicht herausgefunden, bis auf die verwurschtelte Anzeige hat das hier keine negative Wirkung gehabt.
 
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Wenn das Programm installiert und die 2FA durchgeführt ist, lagt man sich auf einer externen Platte einen Ordner für die heruntergeladenen Fotos an. In meinem Falle ist das z.B.
  • /Volumes/extern1/PhotoLibCopy/_NAME_

Im Probebetrieb startet man den Downloader so. Man erhält dann nur eine Liste der Fotos, die ggf. heruntergeladen würden:
Code:
cd ~/Library/Python/3.9/lib/python/site-packages/icloudpd

./icloudpd -d _ORDNER_ -u _APPLEID_ -p _PASSWORD_ --dry-run
( _ORDNER_, _APPLEID_ und _PASSWORD_ natürlich mit Realdaten ersetzen !)

Für einen einmaligen Download aller Fotos benutzt man
Code:
./icloudpd -d _ORDNER_ -u _APPLEID_ -p _PASSWORD_

oder startet das Programm als Dauerläufer, der z.B. alle 8 Stunden läuft, die neuesten Fotos herunterlädt und nicht allzuviel Text ausspuckt:
Code:
./icloudpd -d _ORDNER_ -u _APPLEID_ -p _PASSWORD_ --watch-with-interval 28800 --no-progress-bar --log-level info
__________________________________

Alle weiteren Optionen des Programms erschließt man sich wie üblich mit dem Befehl
Code:
./icloudpd -h

und/oder besucht diese Info-Seiten:
 
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Das verstehe ich jetzt nicht, es gibt doch die App Photos Export Pro. Oder begreife ich das Problem nicht, kann ja sein?
 
Das verstehe ich jetzt nicht, es gibt doch die App Photos Export Pro. Oder begreife ich das Problem nicht, kann ja sein?
Du sagst das so, als müsse man das kennen.

Als wäre das etwas, das landauf, landab ein Begriff ist, wie z.B. Handy oder iCloud, ...

Also ich kenne es nicht.
 
Na dann ist ja alles klar.
 
Beim Desktop bin ich Windows-User, knipse aber seit zehn Jahren mit dem iPhone und habe mir aufgrund meines Problems mit meiner mittlerweile 250 GB und rund 100.000 Fotos/Videos umfassenden Datensammlung extra einen Mac zugelegt. Ich fühle mich nämlich seit Jahren wirklich extrem unwohl mit der Tatsache, dass die ausschließlich in der iCloud ist und ich kein einziges Backup meiner Fotos habe. Und diese Datenmenge ist in einer Cloud einfach völlig gar nicht mehr zu handeln und ich kann es überhaupt nicht leiden, die Fotos nur auf irgendeinem Apple Server zu haben und im Prinzip überhaupt nicht mehr drankomme. Ich möchte wie normale Menschen einfach ein dreifaches Backup haben.

Zudem ist es wirklich die Seuche, wenn man zwar alles schön in Ordner sortieren kann, aber niemals weiß, ob man mit dem Sortieren fertig ist, weil die Fotos ja immer alle in "zuletzt" bleiben. Nervt kolossal. Ich mag als eigentlich Windowsuser auch das HEIC Format nicht.
Jetzt habe ich wenigstens alles schon mal nach tagelangem Download (es liegt natürlich NICHT an der Internet-Verbindung) auf den Mac gesynct und hätte damit wenigstens schon mal eine Sicherheitskopie.

Ich habe schon ziemlich viel ausprobiert. Copytrans unter Windows (produziert laufend Fehlermeldungen), die Export-Funktion beim Mac mit verschiedenen Einstellungen, die Photos Export Pro App und den Download von privacy.apple.com.

Bei der Export-Funktion vom Mac war das Ergebnis ernüchternd. Ein wildes Durcheinander. Zudem war zwar die lokale Gesamtdatenmenge die gleiche wie in der Cloud, aber aus Gründen, die ich noch nicht kenne, hatten die einzelnen HEIC Dateien jeweils nur ca. 10% der Größe des gleichen Fotos in der iCloud. Das Gleiche gilt für den privacy.apple Download. Zwar gleiche Datenmenge, aber in einzelnen Fotos nur 10% der eigentlichen Dateigröße. Zudem ein absolut ungeordnetes Chaos und noch schlimmer: alle Erstellungsdaten sind futsch. Ich hatte bei 250 GB 10 Ordner, innerhalb derer die Fotos auch fortlaufende Nummern hatten, aber ohne irgendein Muster. Das ist dann einfach ein völlig unbrauchbarer wilder Misch, in dem 100.000 Fotos aus 10 Jahren wild durcheinander geworfen wurden. Ob GPS Daten übertragen wurden, aber ich schon gar nicht mehr geschaut.

Die Photos Export App hat bisher den besten Job gemacht. Hier wird auch nummeriert, aber nach Erstellungsdatum, welches auch erhalten bleibt. Wählt man jpegs, sind allerdings blöderweise die GPS Daten weg. Ich mache aktuell einen neuen Durchlauf und lade alle Originale runter, bei denen nicht nur das Erstellungsdatum, sondern auch die Geodaten erhalten bleiben sollen. Gottseidank dauert der Download auch nur ein bis zwei Tage anstatt 5-7 wie beim Apple Export. Durch die Nummerierung nach Erstellungsdatum hat man wenigstens schon mal eine Super-Ordnung und außerdem werden Ordner mit runtergeladen.

Ich werde, sobald mein Mac mit dem Download mit dieser App fertig ist, @MrChad s Programm versuchen zu installieren, die Oberfläche sieht jedenfalls schon mal supergut aus und wenn der Output wäre wie dargestellt, die Dateien die originale Größe haben und auch Erstellungsdatum und Geodaten dabei wären, wäre es der reinste Himmel.

Jedenfalls werde ich so schnell es geht die iCloud leeren und im ganzen Leben garantiert nie mehr solche Datenmengen auflaufen lassen, die sich meiner Kontrolle entziehen.
 
@MrChad Habe ich das richtig interpretiert, dass Dein Programm inkrementell sichert?

Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, es rennt noch der erste große Durchlauf - leider hatte ich nicht auf dem Schirm, dass 8 Stunden als default eingestellt sind, deshalb ist die ganze Nacht über nichts passiert.
 
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