Ich drucke, also bin ich...

Rothlicht

Rothlicht

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Hallo zusammen.

Die Grafiker u. Drucker sind heute gefragt: Ist evtl. ne Kinder oder Blödelfrage, aber ich bin mir soooo unsicher.....

Ich sitze hier gerade über den Entwurf meines Kataloges und den mach ich natürlich im CYMK-Farbmodus mit Phtoshop 7.

Jetzt die Frage, wenn ich eine Seite auf meinem Fotodrucker ausdrucke, ist das dann auf dem Ausdruck auch CYMK oder schmeißt der Drucker den Ausdruck auf RGB raus???

Weil die Farben am Bildschirm sehen krass anders aus als auf dem Ausdruck.

Wäre super, wenn mir da jemand nen Tipp geben könnte.

Gruß

Alex
 
Das auf dem Ausdruck ist CMYK. Sicher!
Das auf dem Bildschirm ist RGB. Immer!

;)
 
Hm, das kann auch am TFT vom iBook liegen, denn die verfälschen gerne mal die Farben die Dinger ... oder hast Du den Katalog an nem CRT gemacht ???

Gruß

guhrkensalat
 
Man kann auch TFTs kalibrieren. Wen Du öfter Drucksachen am iBook machst, lohnt sich vielleicht die Anschaffung z. B. eines Spiders. Kann man sich ja auch im Geschäft erst mal "vorführen" lassen. :D
 
Hmmm.
Das ist aber dumm, wenn ich am Bildschirm immer RGB sehe, denn die Druckerei macht das Ding ja immerhin als CYMK - dann kann ich die Farben im Vorfeld aufm Monitor ja gar nicht bestimmen. :confused:

Ich arbeite momentan an nem CRT.
Auf dem Bildschirm sind die Farben heller und auf dem Ausdruck dann richtig kräftig. z. B. hab ich aufm Schirm einen "sanften" hellblauen Ton und auf dem Ausdruck dann einen "kräftigen" :)

Gruß

Alex
 
Hallo Alex,

lass dich nicht in die Irre führen. ;)

Klar siehst du am Bildschirm RGB! Ein Monitor kann ja nur RGB darstellen. Und gedruckt wird natürlich CMYK! Wie sollte denn auch RGB gedruckt werden?

Das alles heißt aber noch lange nicht, dass du am Bildschirm nicht mit CMYK-Daten arbeiten kannst.

Aber ganz ehrlich: ich schlage erst einmal einen Grundkurs "Farblehre" vor. Und bevor du dich auf das äußerst glatte Eis begiebst, farbverbindliche Vorlagen zu erstellen, solltest du dich vertrauensvoll an (d)einen Dienstleister wenden.

Was du vor hast, ist nämlich schon von Beginn an zum Scheitern verurteilt: du willst, dass die Ausdrucke auf deinem Drucker so aussehen, wie auf deinem Bildschirm (soweit so gut) - und gehst aber (und nun kommt's) davon aus, dass es im Druck der Druckerei dann ebenso aussieht. Das kann ohne Profile nicht funktionieren.

Dylan
 
Hallo Dylan.

Nu ja. Das letzte mal, hatte ich meine Dokumente als RGB an die Druckerei gegeben <gabs natürlich Verzögerungen, weil erst umgewandelt werden mußte>. Hab ich in der Hektik nicht dran gedacht. Diesmal will ich es besser machen.

Farbverbindlich muß ich (zum Glück) nicht arbeiten. Ist nur ein kleiner Produkt-Katalog, ganz unverbindlich. Grafiker bin ich natürlich auch nicht :D . Hab mich halt jetzt nur a bisserl gewundert, das es doch schon ein ziemlich "heftiger" Unterschied ist.

Mit Profile meinst du bei PS den Punkt: Bearbeiten/Voreinstellungen?

Gruß
Alex
 
Original geschrieben von dylan
. Das kann ohne Profile nicht funktionieren.
&nbsp;
Hier ist das Zauberwort gefallen. Profile
Ohne Farbprofile weiss doch ein Arbeitsschritt des Workflows nicht was vor Ihm geschah und auch nicht was auf ihn folgt.
kurzer Exkurs. Jeder Drucker hat ein Farbprofil nach dem er druckt. Mein Drucker hier zum Beispiel mit: HP Color Laserjet RGB Rev A
Wenn das Programm mit dem du arbeitest, zum Beispiel Photoshop, das Profil des Druckers und des Displays nicht kennt, wie will es zu von dir ausgewählten Farbmischverhältnissen den richtigen Wert an die Geräte geben?

Du solltest zu allererst einen ColorSync Workflow aufbauen, mit allen Geräten die im Prozess verwendet werden. Vom Scanner, Kamera über Display, eigener Drucker, bis hin zu den Druckmaschinen in der Druckerei, auf denen das Endprodukt produziert wird.
 
Original geschrieben von Alex24
Hallo Dylan.

Nu ja. Das letzte mal, hatte ich meine Dokumente als RGB an die Druckerei gegeben <gabs natürlich Verzögerungen, weil erst umgewandelt werden mußte>. Hab ich in der Hektik nicht dran gedacht. Diesmal will ich es besser machen.
&nbsp;
Wieso mußten die umgewandelt werden?
Dokumente über Distiller als PDF ausgeben, Über eine RIP mit Postscript 3 zum Drucker oder Belichter geschickt und es spielt keine Rolle, ob die Ausgangsdaten RGB oder CMYK waren.clap
 
Hallo Alex.

Mit Profilen meinte ich die ICC-Profile der Druckerei (bzw. der Druckmaschine), bei der du drucken lässt. Alternativ kannst du natürlich auch mit Standardprofilen arbeiten:

http://eci.org/eci/de/060_downloads.php


Das Umwandeln von RGB zu CMYK dürfte der geringste Aufwand sein, den die Druckerei gehabt hat, wenn sie anständiges ColorManagement betreibt. Farbverbindlichkeit erreichst du nicht dadurch, nur ein Bild in CMYK anzulegen.

Wie gesagt: Lass dich am besten von der Druckerei beraten, bei der du drucken lässt. Die sollen dir ihre Profile geben und erst dann solltest du die Bilder bearbeiten. Sicherer fährst du auf jeden Fall, wenn du die Bearbeitung den Profis überlässt - zumal dein Bildschirm sowieso nicht kalibriert sein dürfte. (Colormanagement lässt sich natürlich auch prima ohne kalibrierten Bildschirm machen - aber nur mit dem entsprechenden Fachwissen.)


Dylan
 
lange schon quälen mich all diese Fragen auch schon,doch meine schüchternheit ließ mich dumm bleiben.
Jetzt da sich ein anderer als halblaie geoutet hat kann ich mich trauen meine Frage zu stellen.
Ich hätte so gern ein schlaues Buch in dem die Thematik Drucken -farbverbindlichkeit usw behandelt wird aber so, das auch ich es verstehe.
Ich würde mich über einen coolen Literaturhinweis wirklich freuen.
Grüsse Ohrwurm
 
Hallo Ohrwurm,

hier eine kleine Linkliste der eci:

http://www.eci.org/eci/de/070_links.php

Hm... Literatur, gute Frage! Wie weit bist du denn?

Allgemein zum Bereich Mediengestaltung Print habe ich meinen Lehrlingen immer das "Kompendium der Mediengestaltung" empfohlen (bei Amazon suchen - aber sehr, sehr allgemein, nur grobe Übersicht), für das Wissen rund um den Druck dürfte wohl der "Teschner" das Maß der Dinge sein. Sollte es sich um reines Farbmanagement handeln, kann ich "Farbmanagement" von Rolf Gierling (ISBN 3-8266-0679-5, erschienen im mitp-Verlag/Bonn) sehr empfehlen.


Dylan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Dylan
Also ich schätze mich so ein, das mich die Bücher , die Du deinen Lehrlingen empfielst wahrscheinlich nicht unterfordern werden-mir gehts eigentlich um Grundwissen erst dann weiss ich wohl was ich noch alles wissen muss und möchte. Es geht darum das wir eine kleinen Katalog für unsere Produkte brauchen.Da die sich ständig ändern druck ich den zur Zeit je nach bedarf selber an nem tektronix aus. Wenn sich unser Sortiment aber vieleicht mal einspielt, wäre es ja Sinnvoll eine Auflage von ca.5000-10000 Stück drucken zu lassen-und jetzt kommt der Verat: das soll in Asien passieren d.h. das muss einfach Passen sonst wirds kompliziert.Bis dahin würde ich ganz gerne wissen was ich da eigentlich den ganzen Tag mache.
danke ersta Ohrwurm
 
Hallo Dylan.

Danke für die Hinweise. Werd mir die Literatur hierzu mal reinziehen - so als Abendlektüre weils mich schon interessiert.

Selbermachen macht einfach mehr Spaß. Und wenn man
das fertige Ding dann in Händen hält, schätzt man es viel mehr :)

Und der 1. Katalog den ich gemacht habe, sieht sooo schlecht gar nicht aus :)

Gruß
Alex
 
Hi

ich hab dazu auch noch zwei kluge bemerkungen:

1. @ rgb:

alle tintenstrahldrucker und die meisten farblaserdrucker sind, solange man kein software-rip benutzt, rgb-drucker! klingt paradox, ist aber so.

auch wenn die druckertinten cmyk sind, hat das druckergebnis mit echter separation nix zu tun. vielmehr mischt sich der druckertreiber die farben selbständig zusammen, und zwar aus rgb-werten, die dann in die werte der druckertinten umgerechnet werden.

wers nicht glaubt: legt mal ne fläche mit 100k und ne fläche mit 100c und 100k an und druckt die auf der tintenspritze aus.

dazu mehr unter http://www.computer-darkroom.com/ps7_print/ps7_print_mac.htm

2. @zwischensinn

zitat: "Wieso mußten die umgewandelt werden?
Dokumente über Distiller als PDF ausgeben, Über eine RIP mit Postscript 3 zum Drucker oder Belichter geschickt und es spielt keine Rolle, ob die Ausgangsdaten RGB oder CMYK waren"

das stimmt ja nun gar nicht. natürlich kommen die daten irgenwie raus, aber wie?
farbseparation ist echt keine leichte sache, und nicht umsonst gibts in ps tausend optionen dafür. verschiedene bilder müssen einfach verschieden separiert werden. stell dir mal ein portraitfoto mit unbunter separation vor – sieht unmöglich aus!

die echten könner basteln sogar bilder aus verschieden separierten teilen zusammen, um für jedes element die optimale darstellung zu erzielen.



bevor du also rgb-daten auf irgendein rip schickst, lass es lieber in der druckerei optimieren oder besorg dir n farbprofil der druckerei und separier es selber.

mecks
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Original geschrieben von mecks
ich hab dazu auch noch zwei kluge bemerkungen:

1. @ rgb:

alle tintenstrahldrucker und die meisten farblaserdrucker sind, solange man kein software-rip benutzt, rgb-drucker! klingt paradox, ist aber so.
&nbsp;


@mecks

Nur mal ganz global:

Da geben die meisten Tintenstrahldrucker vor, RGB-Drucker zu sein, aber das ist glatt gelogen: Da auch der Tintenstrahldrucker mit den Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz druckt, ist er natürlich ein CMYK-Drucker. Da der Tintenstrahldrucker aber keine Filme erfordert, sondern die Daten aus dem Rechner direkt verarbeitet, kann er RGB-Bilder genauso drucken wie CMYK-Bilder die Druckersoftware separiert bei RGB-Bildern die Bilddaten selbsttätig, ohne den Inhaber mit den technischen Details des Vierfarbdrucks und der Separation zu belästigen. (...)

Nun, er schreibt allerdings, dass er in PS arbeitet. Insofern
liegst Du sicher richtig, was deine kluge Bemerkung angeht.

Allerdings:

(...) Tatsächlich erzielt der Druckertreiber mit RGB-Bildern ähnliche Ergebnisse wie mit CMYK-Bildern. Wenn allerdings Farben im RGB-Bild enthalten sind, die durch die Druckfarben nicht dargestellt werden können, ergeht es dem Ausdruck nicht anders als dem Offsetdruck: Die Farben des Bildes auf dem Monitor gehen beim Druck sang- und klanglos verloren. Das gilt auch hier besonders für leuchtende Farben, Goldtöne und Neonfarben. Wenn Sie also die Farben bereits auf dem Monitor kontrollieren wollen, müssen Sie das Bild vor dem Druck separieren.
Quelle

Und die Frage war ja auch nur:
Original geschrieben von Alex24
Jetzt die Frage, wenn ich eine Seite auf meinem Fotodrucker ausdrucke, ist das dann
auf dem Ausdruck auch CYMK oder schmeißt der Drucker den Ausdruck auf RGB raus???
&nbsp;

Wie auch immer. Auch wenns informativ ist, ist es nicht immer
unbedingt zielführend, auf solche Fragen mit Expertenwissen
zu antworten. Er will ja kein Drucker werden, sondern nur seinen
Katalog oder etwas ähnliches gedruckt bekommen.
;)

In diesem Sinne: Ein relativ einfacher Weg zu einigermassen
verbindlichen Ergebnissen ist, sich die Farben auf einem Farb-
fächer auszusuchen und dann Farben mit den gleichen Werten
anzulegen bzw. gelegentlich mit der ´Pipette´ zu überprüfen.
Und wenn man dem Drucker die Daten übergibt legt man Muster
bei bzw. bespricht dies mit ihm anhand eines Farbfächers, etc.
Wie der Drucker das dann hinbekommt ist seine Sache.
Damit bin ich zumindest immer gut gefahren.

So long,

RGB (ganz sicher! ;) )
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo RGB! :)

Hier stimme ich dir noch zu:

Original geschrieben von RGB
Und wenn man dem Drucker die Daten übergibt legt man Muster
bei bzw. bespricht dies mit ihm anhand eines Farbfächers, etc.
&nbsp;

Aber hier:

Original geschrieben von RGB
In diesem Sinne: Ein relativ einfacher Weg zu einigermassen
verbindlichen Ergebnissen ist, sich die Farben auf einem Farb-
fächer auszusuchen und dann Farben mit den gleichen Werten
anzulegen bzw. gelegentlich mit der ´Pipette´ zu überprüfen.

...

Wie der Drucker das dann hinbekommt ist seine Sache.
&nbsp;

...muss ich sagen: Ich kann nur schwer hoffen, dass du damit keine Bilder, sondern nur Farbflächen meinst (dann könnte man das akzeptieren) und mit Drucker wirklich nicht den Drucker, sondern auch die Vorstufe bis hin zum Druck. Ansonsten widerspricht das sämtlichen Bemühungen eines ColorManagement-Workflows und bringt uns wieder auf den Stand von vor ein paar Jahren und hat mit Standardisierung nichts gemein.

Aber ich denke, ich habe dich nur falsch verstanden... ;)
 
Hallo Dylan,

Original geschrieben von dylan
Ich kann nur schwer hoffen, dass du damit keine Bilder, sondern nur Farbflächen meinst (dann könnte man das akzeptieren) und mit Drucker wirklich nicht den Drucker, sondern auch die Vorstufe bis hin zum Druck. Ansonsten widerspricht das sämtlichen Bemühungen eines ColorManagement-Workflows und bringt uns wieder auf den Stand von vor ein paar Jahren und hat mit Standardisierung nichts gemein.

Aber ich denke, ich habe dich nur falsch verstanden... ;)
&nbsp;

Ich bin mir sicher, Du hast mich richtig verstanden. :)

Natürlich gilt das in erster Linie für Farbflächen - bei Bildern ist diese
Vorgehensweise wohl eher ein Stochern mit dem Blindenstock. Ich
glaube allerdings schon, dass man selbst dort akzeptable Ergebnisse
erreichen kann, wenn man ab und an die Farbwerte misst und sich
anhand dieser ein Bild macht.
Wie gesagt: Akzeptabel! Kein High End - nix professionell! Das einem
Profi bei so etwas die Haare zu Berge stehen ist mir klar.
Sorry wegen der Haare! ;)

Wie gesagt: Ich bin immer gut damit gefahren, Daten so oder so
ähnlich aufzubereiten und dann dem Dienstleister (! ;) ) mit ent-
sprechendem Briefing zu übergeben bzw. dann gegebenenfalls
auf dem Proof zu korrigieren.

Deshalb:
Ist dies ein professioneller Weg, Daten für den Druck aufzubereiten?
Sicher nicht!
Ist es eine Möglichkeit, um auf diesem Niveau (Layout in PS!?!)
zu einem akzeptablen Ergebnis zu kommen?
Ich denke schon.
Ist es eine gute Idee, sich mit Profis auf eine Diskussion in deren
Metier einzulassen?
Ähh...naja...bedingt.
:D ;)
 
Hallo RGB! :)

Original geschrieben von RGB
Sorry wegen der Haare! ;)
&nbsp;

Den Haaren geht es (wieder) gut. :D


Beste Grüße

;)

Dylan
 
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