Eben, sag ich doch.
Stromspannungen versus mechanische Spannungen.
Auch wenn der erste Begriff ein wenig dubios ist.
Und die Tatortspannungen sind sowieso außen vor.
Aber du weisst, daß "Stromspannungen" eher ein Unwort ist, ich weiß es auch, ein paar Millionen anderer wissen's auch, aber der Rest der Menschheit…
Mein Kommentar war natürlich blödelnd, aber die ernste Frage dahinter ist natürlich, wieweit schlucken "wir Kundigen" (wobei wir natürlich in anderen Bereich immer Laien sind) fehlerhafte Benennungen, wieweit bestehen wir auf Korrektheit.
Gibt ja zahllose andere Begriffe. Bleikristall zum Beispiel für bestimmte Gläser. Sorry, Glas und Kristall, das beisst sich. Geht einfach nicht, völlig konträr, aber man schluckt's halt. Oder wenn gegen "Chemie im Essen" protestiert wird. Klar kann man da hochnäsig-wissend darauf hinweisen, daß ohne Chemie gar nichts im Essen wäre, aber man kann auch die sprachliche Ungenauigkeit akzeptieren und dann auf sachlicher Ebene diskutieren. Oder die so genanten "Klimaleugner". Da wurde in einem namhaften Blogportal kürzlich mal der Begriff angefeindet, niemand würde leugnen, daß es ein Klima gibt. Völlig korrekt, nur beschreibt der Begriff halt heutzutage etwas anderes, eingeschränkteres, und eigentlich wissen alle zumindest halbwegs ernsthaft Diskutierenden, daß man das nicht wörtlich nehmen darf,
Ich denke, man muß da auf zwei Ebenen denken.
Und natürlich schon was sagen, wenn man sieht, daß so ein Begriff wörtlich benutzt wird, ohne Kenntnisse, was dahintersteckt.