Macedes schrieb:
hallo leute, wollte im winter auch zur fh nach darmstadt um informatik zu studieren. momentan haben ich noch den ibook g4 800 mhz, demnächst habe ich vor mir was neues zu kaufen. was empfehlt ihr mir? windows notebook oder macbook pro??
Informatik hat rein garnix mit dem Betriebssystem zu tun.
Ich bin jetzt im 6. Sem. Dip.-Inf. und ich habe noch nie explizit Windows für irgendwas benötigt. Ich kann und konnte alles auch auf OS X oder wahlweise Linux erledigen.
Klar, es gibt Veranstaltungen die sich explizit auf Matlab, Modellierung mit 3DSMax, Systemprogrammierung auf Windows oder UNIX oder ähnlichen Senf beziehen, aber das ist Wahlpflicht und niemand MUSS das machen. An softwarebezogenen Pflichtveranstaltungen wird dich
in der Regel nur Programmierung erwarten, in der Regel mit Java. JDK 1.5 und Eclipse sind mittlerweile ohne Abstriche am Mac verfügbar. Evtl. wird auch C++ gelehrt, dann kannst du gcc und XCode nutzen. Überhaupt kein Problem.
Ansonsten erwartet Dich im Grundstudium mehr Elektrotechnik und Mathe (@ Mathe-"Spezialisten", rückt mal euer Bild von Informatik gerade, das ist keine Ausbildung zum Anwendungsentwickler!), und dafür brauchst Du gar keinen Rechner, ausser vielleicht einen Taschen-Rechner.
Seminararbeiten oder Formelsammlungen schreiben kann man auf dem Mac mit OpenOffice/X11 wie am Windows-Rechner oder ohne X11 mit NeoOffice/J (hat das OO-Interface) oder Apple Pages. Wenn Du es richtig machen willst, investierst Du aber eh die Zeit und lernst LaTeX (auf jedem Betriebssystem). Die passenden Seminarpräsentationen macht man entweder auch mit NeoOffice/J oder mit Keynote.
An vielen Unis gibt es auch Veranstaltungen bei denen es sich um Unix dreht (bei uns deutlich mehr als solche mit explizitem Windows-Inhalt), z.B. Interprozeßkommunikation, Einführung in Unix, Unix-Serverdienste usw.
Bei solchen hast Du mit OS X sogar noch einen Vorteil, da Du halt ein Unix hast und nicht wie auf ner Wintel Kiste mit Cygwin (bah!) herumalbern oder Linux installieren musst (von welchem nicht gesagt ist, dass es Deine komplette Hardware unterstützt, und Dualboot saugt!).
Lange Rede, kurzer Sinn: OS X ist absolut Informatikstudiumstauglich.
Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei WI anders aussieht, da dort sehr viel anwendungsbezogener gearbeitet wird, aber die Unterschiede zwischen diesen beiden Studiengängen sind imho eh gravierend genug um sie nicht vergleichen zu können, zumindest an unserer Uni.
In einem reinen Informatikstudium lernst DuTheorie und Grundlagen der Informationsverarbeitung, nicht, wie Du in Programm XY ein Spreadsheet zurechtklopfst o.ä. Und da ist das BS Deines Computers völlig uninteressant.
Weitere Vorteile des iBook/Powerbook, zumindest als 12": Ultraportabel und nervt nicht so schnell beim täglichen Uni-Marathon wie ein 3,5kg schwerer 15"-Windowsprügel, lange Akkulaufzeit und man sieht im Hörsaal cool aus.
Und da das hier jemand erwähnt hat und mir negativ auffiel: Deine Kommilitonen sind in der Regel im Stillen sehr dankbar dafür wenn Du dich nicht mit der Kiste vor sie setzt und zockst oder Filme guckst. Dafür muß man nicht in die Vorlesung gehen und andere Leute damit ablenken, sondern kann gleich zuhause bleiben oder sich in die Cafeteria hocken. Nur mal so.
Edit: Dokumentenaustausch findet bei uns an der Uni vorbildlicherweise nur mit PDF statt. Vielleicht vor der Immatrikulation drauf achten.