How-To: Ubuntu 11.10 und Lion als Dualboot (MBP5,1)

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Thubo

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Endlich komme ich dazu, dass kleine Tutorial mal zu posten. Da ich keine entsprechende Kategorie im Tutorial-Forum gefunden habe poste ich es mal hier, vllt. kann es verschoben werden oder angeheftet werden...

Bitte lest zunächst das ganze Tutorial! Ich habe einige Infos aus anderen Seite entnommen und es kann durchaus nützlich sein, sich diesen Text hier und andere auf Papierform auszudrucken, für den Fall ihr habt in Linux nachher kein Internet.

Es geht um die Installation von Ubuntu 11.10 auf einem MacBook 5,1 (late 2008) mit Lion drauf.

Vorbereitung:
BACKUP MACHEN! Keine Haftung für gar nix von meiner Seite. Am besten habt ihr eine DVD/USB-Stick von der ihr Lion installieren könnt und ein vollständiges TM-Backup. Bei mir ist mit der hier geposteten Anleitung nichts schief gegangen, aber versprechen kann ich nichts.

  1. DVD-Image für Mac herunterladen und mittels Festplattendienstprogramm (FDP) brennen:
    Hier:
    http://cdimage.ubuntu.com/releases/11.10/release/
    die Datei:
    http://cdimage.ubuntu.com/releases/11.10/release/ubuntu-11.10-desktop-amd64+mac.iso
    herunterladen und im FDP das Image (nicht nur die Datei, sondern den Inhalt des images) auf eine DVD brennen.
  2. rEFIt 0.14 herunterladen und installieren:
    http://refit.sourceforge.net/
    Einfach vom Mac Disk Image (.dmg) installieren und den Rechner zwei mal neu starten. Beim zweiten Start sollte das rEFIt Menü auftauchen. Hier noch einmal Mac OS auswählen und das Festplatten-Dienstprogramm starten.
  3. Festplatte partitionieren mit Festplatten-Dienstprogramm:
    Hier erstellt man sich eine neue Partition (Dateisystem egal, aber ich empfehle FAT), die anschließend das Ubuntu werden soll. Ich habe meine 250GB in 2x 125GB geteilt, sodass beide Systeme ausreichend Platz haben, aber das bleibt jedem selbst überlassen.
    Nach dem Erstellen der Partition, den Rechner neu starten und im rEFIt Menü den Partition-Table aktualisieren.
  4. Danach neu starten und nochmal MacOS starten, und testen, ob noch alles da ist ;)
  5. Installation von Ubuntu: Ich habe hier OHNE Internet gearbeitet...vllt geht es auch mit, aber das kann ich nicht sagen. Internet habe ich erst im Schritt 6. aktiviert.
    1. DVD rein, ALT beim Starten gedrückt halten und von der DVD booten. Im erstem Menü apci=off mittels (F6) einstellen! Dann Ubuntu von der DVD booten.
    2. In Ubuntu mittels dem Programm 'gparted' die vorher erstellte Partition (FAT32) löschen, sodass keine Partition vorhanden ist.
    3. Icon „Ubuntu installieren“ auswählen.
    4. Der Installationsassistent schlägt vor Ubuntu neben MacOS zu installieren. Diese Option auswählen und den Installer von hier an alles komplizierte machen lassen.
    5. Nach der Installation den Rechner neustarten.
    6. Testweise mal in rEFIt Linux auswählen, evtl. ist nun schon ein funktionstüchtiger Start möglich, ist aber eher unwahrscheinlich. Daher müssen noch einige Dinge verändert werden.
    Deshalb:
  6. Ubuntu noch einmal von der DVD booten und gdisk installieren:
    1. Ladet (nachdem von der DVD gebootet wurde) die folgende .deb Datei hier: https://launchpad.net/ubuntu/+source/gdisk/0.5.1-1/+build/1428040 runter. Diese Datei lässt sich per Doppelklick installieren.
    2. Anschließend das Terminal öffnen, gdisk starten und an diese Anleitung halten: http://ubuntuforums.org/showpost.php?p=11215214&postcount=185
    3. Danach den Rechner neu starten.
  7. Bootprobleme:
    1. Ich hatte danach noch das Problem, dass Ubuntu zwar bis zum Grub starten wollte, danach aber nicht mehr, daher müssen noch ein paar Einstellungen am Grub vorgenommen werden.
    2. Hierzu an folgende Anleitung halten: http://ubuntu-tutorials.com/2010/05/06/ubuntu-10-04-lucid-blank-screen-at-startup-workaround/
      Ich habe neben der Option „nomodeset“ auch noch „apci=off“ eingefügt.
  8. Linux sollte nun booten und funktionstüchtig sein. Aber hier kommen dann Sachen wie Updates, Sprachpakete u.ä. ins Spiel. Wer bspw. sein Bluetooth dauerhaft ausschalten möchte, dem sei dieser Link hier ans Herz gelegt: http://wiki.ubuntuusers.de/Bluetooth/Einrichtung. Die Wartezeiten von rEFIt und Grub lassen sich ebenfalls anpassen (Näheres dazu liefert google). Was ich noch suchen würde ist eine Möglichkeit nach dem Booten und Ruhezustand schneller das WLAN anzumachen. Bei mir dauert es immer ewig bis Ubuntu überhaupt anfängt eine Verbindung zu suchen, geschweige denn sie her zu stellen.
  9. Zur Sicherheit noch einmal in die RecoveryPartition, ins MacOS und Linux booten um sicher zu gehen, dass alle noch da sind und alles funktioniert.
Quellen:
 
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Tolle Anleitung!

Ich habe die Alternative-CD verwendet, und alles funktioniert wie beschrieben, mit einer Ausnahme:

Nur unter Snow Leopard. Unter Lion hängt die Installation beim Schreiben von GRUB. Das System meldet beim Hochstarten: Missing Operating System.
Die oben angeführte DVD funktioniert nicht, da der Mac sie zwar startet, aber irgendwann der Bildschirm schwarz bleibt und es nicht weitergeht.
Man kann zwar mit Ubuntu–DVD hochfahren und die Rettungsoption wählen; sobald man aber die installierte Partition als Wurzeldateisystem ausgewählt hat und "update-grub" eingibt, hängt wieder alles, d. h.: GRUB kann nicht auf die Platte geschrieben werden.

Weiß jemand Abhilfe?

Vielleicht sollte ich noch anfügen: Ich verwende keinen "hybrid MBR", sondern GUID. Und einen iMac.
Habe mit gdisk einen hMBR erstellt und grub-efi-amd64 installiert.
update-grub hängt trotzdem.
Beim Booten kommt: "invalid arch independend ELF magic" oder so. Es ist zum Verzweifeln!
 
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Ein Zusatz noch:

update-grub startet das script 30_os-prober – dieses script hängt. Deaktiviert man mit chmod -x die Ausführbarkeit des scripts, läuft update-grub durch!
Allerdings erhält man trotzdem beim Starten die Meldung "Missing Operating System"
 
Wozu parallel ubuntu installieren? Könnt man ja auch genau so gut in einer VM machen wenn man es an und an benötigt.
 
Hm, das ist jetzt aber nicht sehr hilfreich … :klopfer:
 
Sorry, dann geh ich lieber :bike:
 
Na wenn Du helfen kannst, bist Du doch herzlich willkommen!
Ich habe Gründe, weshalb ich Ubuntu nativ installieren will. Ich habe es auch in der VirtualBox laufen, aber ich will es auch nativ laufen haben.
 
Vielleicht sollte ich noch anfügen: Ich verwende keinen "hybrid MBR", sondern GUID. Und einen iMac.

Warum den GUID und keinen hybrid MBR? Gibts dafür einen Grund?
Ich weiß leider nur, dass es mit dem hybrid MBR funktioniert. Ansonsten lasse ich lieber die Finger von Boot-Tables - Das ist mir zu riskant :)
 
Ja, mittlerweile hab ich auch einen hybriden MBR – es funktioniert aber dennoch nicht, weil grub sich nicht installieren kann. Es entsteht ein "schwerer Fehler", will man ihn in den MBR installieren; installiert man ihn in die Partition, in der sich Linux befindet, bleibt es dabei: Ubuntu bootet nicht (Missing Operating System).

Rastafari hat auf appletalk den ersten Teil einer aufwendigen Beschreibung veröffentlicht (deutsch: gepostet). Das hab ich einige Male durchgelesen, um zu verstehen, was da passiert. Leider überfliegt er wichtige Teile, d. h. genau dort, wo er hätte ausführlich sein sollen, übergeht er seine sonst exzellente (!) Beschreibung. So könnte es klappen (Leider fehlt der 2. Teil).
Ich habe da versucht, mit diskutil unmountDisk disk0 die aktive HDD auszukoppeln, um dann mit gpt -r show /dev/disk0 sichtbar zu machen, was man braucht – Fehlanzeige. Das funktioniert schon mal nicht.
Ich suche nun schon seit einigen Tagen im Netz nach Relevantem, aber es scheint, dass noch niemand die Konstellation Lion (FileVault2) + Ubuntu realisiert hat.
 
... es scheint, dass noch niemand die Konstellation Lion (FileVault2) + Ubuntu realisiert hat.
Wie funktioniert denn FileVault2? Also über was läuft die Verschlüsselung. Ich habe hier zwei Macs mit Lion + Ubuntu am laufen. Beide allerdings ohne FileVault. Daher wäre es interessant zu wissen, ob - und welchen - Einfluss FileVault auf die ganze Sache hat.

Wie gesagt: Das Problem mit "missing operating system" hatte ich auch (weiß nicht, ob das unten beschrieben ist) sollte sich aber durch das erstellen eines hybridMBR mittels gdisk beheben lassen.
So direkt helfen kann ich dir bei deinem Problem auch nicht (ich weiß nur, dass es nach der Anleitung von mir bei einigen funktioniert), aber mich würde interessieren, ob der FileVault eine Einschränkung darstellt.
Cheers
Thubo
 
Wieso greifst du denn nicht mittels einer Live CD auf dein Ubuntu und editierst die grub.conf bzw paßt die Pfade an?
 
@Thubo

Ich *habe* einen hybridMBR, der sieht so aus:
http://www.evernote.com/shard/s112/...576417104891/4f08e62f0809d7af3e45cacce18ec75e

:)motz: ich weiß nicht, weshalb es nicht mehr möglich ist, hier eine Grafik zu posten …)

Deine Beschreibung (die übrigens ausgezeichnet ist!) hat leider bei mir nicht funktioniert. Dass man OS X + Ubuntu parallel betreiben kann, weiß ich zwar (hab das erfolgreich gemacht unter SnowLeo), aber ich glaube nicht, dass man Lion + Ubuntu parallel betreiben kann, wenn FileVault2 aktiv ist – Rastafari (appletalk) hat das allerdings hinbekommen, vielleicht als einziger.

Man kann an der Grafik sehen, dass die Partition, die Ubuntu enthält, derzeit kein Boot-Flag enthält. Das kann man mit dem Linux-Befehl parted ganz leicht ändern (man kann es auch mit gdisk), aber das ändert nichts an der vermaledeiten Fehlermeldung. Ich weiß ja im Prinzip auch, worin das Problem besteht: Im MBR muss der GRUB -Bootloader stehen, nur wie man ihn da reinbekommt, ist mir schleierhaft, denn unter UBUNTU geht das nicht (Ubuntu weigert sich, auf /dev/sda zu schreiben).

@Kelte

Weil es keine Ubuntu-Live CD gibt, die man am iMac starten könnte (die Grafik verschwindet, und die DVDs oder CDs bleiben hängen). Abgesehen davon wüsste ich nicht, inwiefern das das Problem lösen sollte?
 
@Kelte

Weil es keine Ubuntu-Live CD gibt, die man am iMac starten könnte (die Grafik verschwindet, und die DVDs oder CDs bleiben hängen). Abgesehen davon wüsste ich nicht, inwiefern das das Problem lösen sollte?
Ganz einfach, "missing operating system" ist ja nichts anderes als das, was man zB von Windows kennt, wenn der ntldr fehlt(e). Ich habe mich ehrlich gesagt noch nie mit Live CDs am Mac beschäftigt, an normalen x86 Kisten kann man allerdings mittels Live CD solche Probleme auch mal lösen.
 
Weil es keine Ubuntu-Live CD gibt, die man am iMac starten könnte (die Grafik verschwindet, und die DVDs oder CDs bleiben hängen). Abgesehen davon wüsste ich nicht, inwiefern das das Problem lösen sollte?

Auch, wenn du mit apci=off, noapci und nomodeset bootest? Oo
 
@Kelte

Ja, die Meldung selbst kenn ich auch noch aus Windows-Zeiten. Es liegt einfach daran, dass ich den GRUB-Bootloader nicht in den MBR bekomme. Die Anleitung von Rastafari ist viel zu komplex und gefährlich. Da trau ich mich nicht drüber (außerdem ist sie unvollständig)
Live-CD geht am Mac, aber mW nicht von Ubuntu.

@Thubo
Nein, auch dann nicht. Die drei Parameter hab ich immer angegeben, weil sonst geht es überhaupt nicht.

Das ganze läuft so:

Der Mac fragt sein EFI ab, wenn man die Alt-Taste gedrückt hält beim Starten. Da erkennt das EFI die Mac-Startpartition, die TimeMachine und eine "Windows"-CD (das Ubuntu). Sobald Ubuntu installiert ist, sollte alles funktionieren, tut es aber nicht, weil dieses so großartige Programm grub2 es einfach nicht schafft, sich in den MBR zu kopieren. Mann, hab ich einen Hals über dieses GRUB. Mag sein, dass das mächtiger ist als lilo, aber man braucht ein eigenes Studium, um diesen Mist zu kapieren. Ich hab schon stundenlang im Netz Anleitungen zu GRUB gelesen – ich kapier das Teil einfach nicht. Einmal ist die HDD anzugeben, einmal die Partition, einmal geht die Zählung bei 0 los, dann wieder bei 1, ach, es ist zu Auswachsen.
 
Du kannst jede x-beliebige Live CD nehmen, die sich am Mac booten läßt, denn der mount Vorgang ist eh immer der gleiche.
 
@Kelte

Stimmt. Nur gibt es keine Live-CD von Ubuntu, die sich am Mac booten lässt.
 
..dann nimm halt eine Debian, Knoppix, fedora..was auch immer, Hauptsache sie bootet :D
 
Hab jetzt eine 32bit Ubuntu 12.04 Alternate-CD runtergeladen und installiert – Installation wird abgeschlossen!!!!!!

Das System bootet sogar – aber der Bildschirm bleibt schwarz.

Da bin ich in den Rettungsmodus (booten von der CD) gegangen, um grub-efi zu installieren – denkste!
Die Pakete können nicht runtergeladen werden (aber das ist wahrscheinlich deshalb, weil 12.04 ganz neu ist.
 
Fehlermeldung? "konnte nicht erreicht werden" oder sowas? Das neue Ubuntu wird sicher noch auf die Mirror verteilt, versuch das mal morgen/übermorgen nochmal.
 
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