Homerecording Fragen

MTROmusic

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Hi.
Ich bin gerade dabei mein zukünftiges "Homerecording-Studio" zu planen.
Bis jetzt habe ich immer bei Freunden im Studio aufgenommen und hab von der Technik einfach keinen Plan.

Bis jetzt habe ich folgendes Zeugs gesammelt (Ausschließlich für GESANG gedacht):

-Großmembranmikro von AKG (ist von Freunden ausgeliehen, wenns Lohn gibt, dann hab ich ein eigenes)

-Rechner (leider nurn PC, mitm Ibook will ich nicht unbedingt aufnehmen...)

-ein paar aktive Monitore (sind etwas ältere Modell von meinem Cousin, dürften aber ihren Zweck noch erfüllen)


- Ein Paar Programme die ich schon hatte (Reason, Cubase - mit denen kann ich dank eines Freundes der Soundengineering studiert mitlerweile ganz gut umgehen...lange ZEit hab ich mir fast in den Hintern gebissen weil ich mir das teure Zeug gekauft hatte und zwar einige Sachen machen konnte, jedoch nicht in die "Tiefe der Programme" vordringen konnte)

Das war erstmal. Jetzt würde ich von euch gerne wissen wie die nächste Anschaffung heißen sollte. Also was wäre am sinnvollsten? Ne neue Soundkarte? ein Audio Interface? Ein recording Mixer? Ein Preamp?

Wo genau ist denn der unterschied zwischen Audio Interface, Mikrophonverstärker und recording Mixer?

Ich blicke da leider nicht so ganz durch und würde mir wünschen mir erklärt jemand mal welches dieser Geräte für WAS gut ist und welches dann für mich das sinnvollste Gerät ist. Wie gesagt geht esa mir nur um Vocals...

danke schonmal
 
Für dein AKG Kondensator-Mikro brauchst du einen Mikrophonvorverstärker mit integrierter Phantomspeisung (gibts auch einzeln).
Jetzt ist die Frage, wo und in welcher Qualität das vorverstärkte Signal in Digital gewandelt wird. Die integrierten Wandler eines Notebooks oder einer Consumer-Soundkarte sind für höhere Ansprüche nicht zu empfehlen, d.h. das vorverstärkte Mikrosignal direkt an den Rechner anzuschließen klingt mäßig.
Da hilft dann das beste Mikro nix...

In deinem Fall würde ich zu einem AudioInterface raten, welches Mikropreamp mit Phantomspeisung und gescheiten Wandlern vereint und sich via Firewire oder USB an beliebige Rechner anschließen lässt. Es is natürlich eine Preisfrage.. je teurer, desto besser sind meist die Wandler. Wenn du nur einen oder zwei Mikrophoneingänge benötigst, gibt es schon recht preiswerte Lösungen um die 200 Euro, die was taugen. z.B. http://www.thomann.de/de/presonus_inspire.htm
 
Hi MTROmusic,

falls Du bei Deinem iBook bedenken bezüglich der Performance hast, keine Sorge. Wenn Du wirklich nur eine Spur (Mono) aufnehmen willst und dazu ein Playback laufen lässt solltest Du keinerlei Probleme bekommen - das schafft auch ein iBook im Normalfall.

Wenn Du viel Musik am Mac / PC machst und vorallem Wert darauf legst Dein Aufgenommenes schnell editieren zu können solltest Du Dir als nächstes ein "vernünftiges" Audio-Interface (natürlich mit Preamps - "Vorverstärkern") zulegen - meiner Meinung nach.

Wenn Du wirklich flexibel sein möchtest kann ich Dir nur wärmstens ein Firewire- (oder auch USB-) Audio-Interface empfehlen das im besten Falle sowohl unter MacOS als auch unter Windows läuft.

Gruss
Martin

Edit: Oha, da war ich wohl etwas langsam. ;)
 
Und was ist wenn ich mir nen einfachen analogen Recordingmixer kaufe? Bei den meisten Mixern ist ja eine Phantomspeisung vorhanden. Kann ich mir dadurch nicht das Interface sparen? Es gibt auch für nen geringen Preis von Behringer Mixer, die sogar direkt per USB mit dem PC verbunden werden können. Ist sowas nicht die einfachere Variante? Oder ist das wieder was anderes?
 
MTROmusic schrieb:
Und was ist wenn ich mir nen einfachen analogen Recordingmixer kaufe? Bei den meisten Mixern ist ja eine Phantomspeisung vorhanden. Kann ich mir dadurch nicht das Interface sparen? Es gibt auch für nen geringen Preis von Behringer Mixer, die sogar direkt per USB mit dem PC verbunden werden können. Ist sowas nicht die einfachere Variante? Oder ist das wieder was anderes?

Ich kenne die Behringer Teile nicht... haben die inzwischen schon AD - DA Wandler drin? Ansonsten "genießt" Behringer einen recht zweifelhaften Ruf in der Pro-Audioszene... Zum Stichwort "Recordingmixer" fallen mir eigentlich nur die Mackie Onyx Teile mit optionaler, integrierter Firewire-Karte ein, z.B http://www.thomann.de/de/mackie_onyx_1640.htm - ist natürlich preislich ne andere Liga - aber gut...
@ [Martin]: nette Signatur...
 
[Martin] schrieb:
In wie fern bzw. worauf möchtest Du hinaus?

Was ich damit meine ist:

Bevor ich mir ne Soundkarte (Interface) UND noch ZUSÄTZLICH einen recording Mixer kaufe, reicht da nicht einfach ein Recordingmixer mit Phantomspeisung? gibt ja von Mackie zum Beispiel auch Mixer für 300 Euro (bei Thomann). Und wenn doch da eh Phantomspeisung drin ist, wieso brauche ich dann noch einen Mic-Amp?

Bzw. : Falls ich mir ne Soundkarte odern Interface kaufe, benötige ich dann trotzdem noch nen Mic-Amp?

Die Aufnhamekette wäre ja dann

1. Mikro, 2. Preamp, 3. Mixer, 4. Soundarte (Interface)

MUSS das sein oder reicht nicht einfach auch ein Mixer mit Phantomspeisung (klar, früher oder später kommt eh ne besser Soundkarte.

Edit: was ist AD-DA? Die Behringer Teile werden einfach per USB an den Rechner angeschlossen...quasi Ein Mixer mit Interface (oder?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was wäre beispielsweise hiermit: http://www.thomann.de/de/phonic_phhb12_helix_board.htm

Das ist ein Mixer mit USB anbindung an den PC (ist doch dann nichts anderes als ein Interface mit eingebautem Mixer oder sehe ich das falsch?)

"per USB verbinden und direkt in CD-Qualität (16-bit Stereo bei 44,1 kHz) aufnehmen und wieder abspielen"
 
Also nochmal :)
Zum Aufnehmen im Rechner muss das vorverstärkte Signal deines Mikros von Analog in Digítal gewandelt werden. Neben der Qualität des Mikrovorverstärkers bestimmt die Güte dieser AD-Wandler entscheidend die
Aufnahmequalität. Die Firmen phonic und Beringer stellen eher Low-Budget Geräte her, hier muss man sicher Qualitätsabstriche machen, z.B. vorverstärkerseitig mit leichtem Rauschen rechnen. Ich kenne die Teile aber nicht näher.. kann mir aber nicht vorstellen, dass zu Preisen von unter 200€ bereits gute Wandler drin (wenn überhaupt welche drin sind). Ich denke die USB Anschlussmöglichkeit ist eher ähnlich wie bei einem USB-Headset: es werden weiterhin die internen Wandler der Soundkarte des Rechners bzw. Notebooks benutzt. Allerdings wie gesagt.. ich kenne die Teile nicht... (Wir haben aufnahmeseitig MOTU-Teile im Einsatz)
Meine Empfehlung: benutz zum sorgenfreien Aufnehmen das Ibook mit einem AudioInterface wie dem genannten http://www.thomann.de/de/presonus_inspire.htm oder einem noch etwas besser ausgestatteten Interface mit Firewire Schnittstelle. z.B http://www.thomann.de/de/m_audio_firewire_solo.htm

Diese Interfaces haben natürlich die Vorverstärker und Phantomspeisung und schon recht brauchbare Wandler drin und deine Aktivboxen kannst du direkt anschließen.
 
Stellen wir mal eine ganz andere, aber elementare Frage:

Willst Du mit elektronisch verstärkten Instrumenten direkt in den Mac gehen oder per Mikro unplugged aufnehmen? Da gibt es noch massive Unterschiede.
Ich denke mal, erst wenn das geklärt ist, kann man Dir wirklich einen Rat geben.

So ganz am Rande: Behringer ist für Homerecording auf jeden Fall ausreichend. Mein kleiner Mixer (8 Spuren, dabei 2 nur für Mikro) arbeitete sehr sauber und klar. Wobei wir sowohl akustisch (Mikro) als auch über direkt verkabeltes Keyboard bzw. Gitarre per Tonabnehmer aufgenommen haben. Das ganze ging dann in ein uraltes Yamaha-Mehrspur-Tape.
Man muss sich da lediglich einarbeiten.
 
MTROmusic schrieb:
Was ich damit meine ist:

Bevor ich mir ne Soundkarte (Interface) UND noch ZUSÄTZLICH einen recording Mixer kaufe, reicht da nicht einfach ein Recordingmixer mit Phantomspeisung?[...]

Ah, da liegt das Missverständnis ;) .

Du brauchst entwedern ein Interface (mit Vorverstärkern & Phantomspeisung) ODER ein Mischpult (mit Vorverstärkern & Phatomspeisung).

Wenn Du die Bearbeitung des Aufgenommenen am Rechner machst würde ich Dir definitiv ein Interface empfehlen - der Vorteil eines Mischpultes das via USB oder Firewire mit dem Mac/Pc verbunden wird läge meiner Meinung nach nur in ein paar onboard-Effekten (falls vorhanden) und den Channel-EQs. Bei Geräten (teilweise deutlich) unter 200€ würde ich an Deiner Stelle allerdings die z.B. bei Cubase mitgelieferten PlugIns nutzen. Hardware-Effekte kannst Du bei einem Interface im Normalfall natürlich auch einschleifen / benutzen.

Wie Westside es vor mir schon ansprach, die Qualtität der Bauteile ist bei Preisen um die 100-200€ natürlich nicht optimal, vorallem wenn das Geld dann nicht für Wandler etc. sondern für von Dir ungenütze Kanalzüge an einem Mischpult verbraten wird.

Besser beraten bist Du da sicherlich mit einem Interface, dass Dir 2-4 INs mit PreAmps zur Verfügung stellt. Wenn Du die ganze Sache längerfristig betreiben willst und schon weisst das Homerecording "Dein Ding" ist würde ich an Deiner Stelle auch erstmal gut überlegen was und wie viele Ein- und Ausgänge Du jetzt oder in ein ein paar Wochen brauchst und zur Not noch etwas sparen. Dann hast Du mit sicherheit länger Freude an der ganzen Sache und musst nicht in anderthalb Monaten Threads wie "Warum läuft das nicht?" oder "Wie höre ich alles totaaaal verzögert?" eröffnen. :D

Aber nochmal: Egal ob Du Dich für ein aktuelles USB / Firewire Interface oder Mischpult entscheidest: Mikro einstöpseln, Interface oder Mischpult mit dem Mac/Pc verbinden - loslegen.
Das "und" oder "zusätzlich" fällt also definitiv weg :D

Hoffe das war jetzt nicht zu verwirrend.


Gruss,
Martin
 
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