Haltet ihr Tim Cook für den richtigen Apple-CEO?

Haltet ihr Tim Cook für den richtigen Apple-CEO?

  • Ja, absolut!

    Stimmen: 23 35,4%
  • Es gibt bessere...

    Stimmen: 8 12,3%
  • Dazu habe ich keine Meinung

    Stimmen: 17 26,2%
  • Nein

    Stimmen: 17 26,2%

  • Umfrageteilnehmer
    65
hr47

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Apples letzte Quartalsergebnisse (2016) waren "schlecht" und im Netz wird - mal wieder - viel über Apple, seine Geschäftspolitik und seine Zukunft diskutiert. Ich möchte hier jedoch nicht über Börsenkurse sprechen, sondern von euch erfahren, was ihr von Tim Cook als CEO haltet und ob ihr glaubt, das er der richtige Mann für diesen Posten ist.

Hat sich eure Haltung zu Apple geändert? Seht ihr die Produktentwicklung eher positiv oder negativ?

Ich mache mal den Anfang und hoffe, noch viele Meinungen lesen zu können:

Ich glaube, das Cook der richtige Mann für die unmittelbare Jobs-Nachfolge war, aber das es jetzt höchste Zeit für einen Wechsel ist. Umsätze und Quartalszahlen interessieren mich wenig, umso mehr aber die Produkte mit dem Apfel drauf. Und denen fehlt etwas, was sie lange Zeit hatten: Magie.

Das für mich deutlichste Zeichen für einen dringend benötigten Neuanfang bei Apple ist, das man dort erst jetzt, wo die Gewinne sinken, über neue Strategien und Potientiale auf dem Markt nachzudenken beginnt. Es zeugt, was Apples einzige Motivation geworden ist.
Aber Geld ist hier gar nicht das Problem... Man darf an guten Produkten Geld verdienen, man darf sie sogar überteuert anbieten - nur eines darf man nicht: Sie ausschließlich wegen der Kohle, die man damit machen kann, entwickeln.

Jobs wusste das ganz genau und hat stets nach Möglichkeiten gesucht, dies glaubhaft an Apples Kundschaft zu transportieren. So sind unvergessene Kampagnen wie "think different" entstanden, die implizierten, das Apple mehr als irgenein Hersteller von Computern sein wollte, mehr als irgendein weiteres gewinnträchtiges Börsenunternehmen. Durch ihn wusste man, wofür Apple stand. Und diese Haltung - künstlich oder nicht - war neben den guten Produkten ein bis heute völlig unterschätzter Grund für den Apple-Hype des letzten Jahrzehnts...

Man wird Steve Jobs nicht gerecht, wenn man ihn auf einen guten Verkäufer reduziert, auf einen geschickten Gebrauchtwagenhändler, der dämlichen Kunden geschickt überteuerten Schrott aufzuschwatzen weiß. Er war ein Allroundtalent, der sich in jeder Situation schnell zurechtfand und keine Probleme damit hatte, unliebsame Entscheidungen zu fällen. Er hat keine Produkte erfunden, aber sie marktfähig gemacht und mit Alleinstellungsmerkmalen ausgestattet, die ohne ihn nicht möglich gewesen wären.

iTunes war erfolgreich, weil ihm bis dahin für unmöglich gehaltenes gelang - alle Riesen im Musikgeschäft für diese Idee (zu seinen Bedingungen) zu gewinnen.
iPhone und iPad waren erfolgreich, weil er einen Scheiß auf Marktforschungen gab, weil er nicht das produzierte, was vernünftig war und als allgemein anerkannt umsetzbar galt, weil er überraschte und dann genau das präsentierte, was jeder gebrauchen konnte, ohne das vorher je gewusst zu haben.

Hierfür reicht eine Krämerseele allein nicht aus - du musst geschickt in Verhandlungen sein, ein ausreichendes technisches Verständnis haben, respektiert und vielleicht sogar gefürchtet werden, du musst mutig sein und von deinen Ideen überzeugt. Du musst manchmal ein ********* sein und gleichzeitig Motivator, einer, an den die Mitarbeiter glauben, den sie ein wenig fürchten, aber letztlich auch bewundern.

Nein - ich bin kein "Steve Jobs-Jünger". Er war mir noch nicht einmal sonderlich symphatisch, auch wegen einiger der zuletzt genannten Charakterzüge.

Das Apple aber letztlich allein ihm seinen Erfolg verdankt, ist einfach nicht zu bestreiten. Ja, es gab Woczniak und andere begnadete Techniker, aber entscheidend war Jobs, weil er sie das tun lies, was solche Leute eigentlich immer tun wollen: Etwas scheinbar unmögliches und gleichermaßen faszinierendes erschaffen...

Ebenso wenig diskutierbar für mich ist auch, das Cook nicht Jobs ist. Ist auch gar nicht notwendig. Es muss kein neuer talentierter Choleriker her, aber jemand, der Sachverstand hat, Mut und Entschlossenheit, ein Geschäftsmann, der das Spielen nie verlernt hat und endlich, endlich wieder begeistern und überraschen kann - nicht als billige Jobs-Kopie, sondern auf seine eigene Weise.
 
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Wen schlägst Du denn als Ersatz vor (lebende Personen bitte)?
 
Also ich mochte ihn schon nicht, als ich ihn zum ersten mal gesehen habe. Er ist Bürokrat und Zahlenjongleur. Genau das Gegenteil von dem, was Apple groß gemacht hat. Alternativen habe ich auch grad nicht in der Tasche. Das ist wie in der deutschen Politik. Alternativlose Unzufriedenheit....
 
Ich habe keinen konkreten Namen, aber ich ich habe einen Typus.
Vielleicht wäre ein neues Gesicht hilfreich, jemand bisher unbekanntes, der aber die richtigen Eigenschaften mitbringt. Mit unbekannt meine ich natürlich in Relation zu bekannten Managern wie Ballmer und Co.
 
Vllt. hat Herr Zuckerberg Zeit.
 
Es wäre wie die Zeit zurück drehen, ich fürchte das geht leider nicht.

Wirklich schade.
 
Ok, überredet, ich mach's :D
 
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Elon Musk (Tesla Typ)
 
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...die Leser von macuser.de haben für die Antwort der Frage bestimmt die geballte Kompetenz!
 
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Wer sonst? :noplan:
 
Es wäre wie die Zeit zurück drehen, ich fürchte das geht leider nicht.

Wirklich schade.

Stimmt, die Zeit zurückdrehen geht nicht. Aber Jobs war auch kein Freund von Nostalgie und hätte wahrscheinlich gesagt: Macht was neues, hört auf zu heulen:)

Das die Zeit der großen Innovationen vorbei ist, halte ich nämlich für ein Märchen, das sich die Buchhalter und Börsenmakler ausgedacht haben.

Schon 2007 sagte man vergleichbares. Dann kam das iPhone und BAMMMM...
 
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Ich denke, Tim Cook hat das Unternehmen Apple bis heute sehr gut geführt und konstant weiterentwickelt. Ja, habe auch ich mich über so manche Neu- oder Weiterentwicklung stellenweise geärgert und bin der Auffassung, dass diverse Produkte einfach zu schnell auf den Markt geworfen wurden bevor diese wirklich vollendet waren. Doch wir sollten mal ehrlich sein, auch unter Steve Jobs war nicht immer alles perfekt. Aus meiner Sicht hatte Steve Jobs einfach mehr Charisma, insbesondere, wenn er auf der Bühne stand. Er wirkte überzeugender und zog das Publikum permanent in seinen Bann. Tim Cook strahlt auf mich anderseits mehr Sympathie aus und ist wohl auch im Umgang mit seinen Angestellten sozialer eingestellt. Die Frage ist halt, welcher Führungsstil letztendlich das Unternehmen weiterhin oben hält. Wie auch immer, Apple mischt mit der Apple Watch, Apple Music und den Weiterentwicklungen wie dem Macbook 2016, iPhone 6S, iPad Pro und iOS weiterhin ganz vorne mit. Es lief bei der Markteinführung sicher nicht immer alles rund, doch Apple ist in meinen Augen nach wie vor die Marke schlechthin. Ich liebe die Produkte und möchte keine Anschaffung mehr missen. Und so lange dieses Gefühl in mir steckt, ist zumindest für mich, T. Cook der Richtige :)
 
Ich denke, Tim Cook hat das Unternehmen Apple bis heute sehr gut geführt und konstant weiterentwickelt. Ja, habe auch ich mich über so manche Neu- oder Weiterentwicklung stellenweise geärgert und bin der Auffassung, dass diverse Produkte einfach zu schnell auf den Markt geworfen wurden bevor diese wirklich vollendet waren. Doch wir sollten mal ehrlich sein, auch unter Steve Jobs war nicht immer alles perfekt. Aus meiner Sicht hatte Steve Jobs einfach mehr Charisma, insbesondere, wenn er auf der Bühne stand. Er wirkte überzeugender und zog das Publikum permanent in seinen Bann. Tim Cook strahlt auf mich anderseits mehr Sympathie aus und ist wohl auch im Umgang mit seinen Angestellten sozialer eingestellt. Die Frage ist halt, welcher Führungsstil letztendlich das Unternehmen weiterhin oben hält. Wie auch immer, Apple mischt mit der Apple Watch, Apple Music und den Weiterentwicklungen wie dem Macbook 2016, iPhone 6S, iPad Pro und iOS weiterhin ganz vorne mit. Es lief bei der Markteinführung sicher nicht immer alles rund, doch Apple ist in meinen Augen nach wie vor die Marke schlechthin. Ich liebe die Produkte und möchte keine Anschaffung mehr missen. Und so lange dieses Gefühl in mir steckt, ist zumindest für mich, T. Cook der Richtige :)

Klar hat Jobs Fehler gemacht. Aber aus den großen hat er immer gelernt. Im Nachhinein betrachtet wurde jede große Niederlage zu einem noch größeren Erfolg. Glück? Zufall? Keine Ahnung - einzigartig war es in jedem Fall.

Vielleicht ist es gerade das, was - meiner Meinung nach - Cook fehlt.
 
Ich möchte hier jedoch nicht über Börsenkurse sprechen, sondern von euch erfahren, was ihr von Tim Cook als CEO haltet und ob ihr glaubt, das er der richtige Mann für diesen Posten ist.
ich habe keine Ahnung, da wohl keiner von uns Insiderwissen hat, und diese paar Produktpräsentationen nur einen sehr kleinen Teil der Arbeit ausmachen. Meine Haltung zu Apple hat sich auch nicht geändert, weil imho die iOSisierung von OS X schon unter Jobs Zeiten abzusehen waren und die Konkurrenz aufgeschlossen hat. Deshalb habe ich damals schon zu Windows gewechselt
 
Klar hat Jobs Fehler gemacht. Aber aus den großen hat er immer gelernt. Im Nachhinein betrachtet wurde jede große Niederlage zu einem noch größeren Erfolg. Glück? Zufall? Keine Ahnung - einzigartig war es in jedem Fall.

Vielleicht ist es gerade das, was - meiner Meinung nach - Cook fehlt.

Zweifelsohne und ich stimme Dir hier uneingeschränkt zu. Steve Jobs war und bleibt in Bezug auf Apple für mich einzigartig. Nur Tim Cook ist und möchte wie er selbst sagt, keine Kopie von Steve Jobs sein. Er geht seinen eigenen Weg und bleibt seiner Linie treu. Und so ganz unerfolgreich ist er damit ja nicht. Ich will es mal so sagen, in der Vergangenheit war Apple Steve Jobs. Heute ist Apple eine Marke, wenn auch eine sehr Gute. Doch Steve Jobs fehlt, dass ohne Zweifel.
 
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ich habe keine Ahnung, da wohl keiner von uns Insiderwissen hat, und diese paar Produktpräsentationen nur einen sehr kleinen Teil der Arbeit ausmachen. Meine Haltung zu Apple hat sich auch nicht geändert, weil imho die iOSisierung von OS X schon unter Jobs Zeiten abzusehen waren und die Konkurrenz aufgeschlossen hat. Deshalb habe ich damals schon zu Windows gewechselt

Auch eine Meinung.

Die Verbindung von MAC OS X und IOS kritisiere ich allerdings nicht, da sie aus meiner Sicht logische Konsequenz war. Die Funktionsbeschneidung ist hingegen sehr schlecht, welche so von Jobs nicht erdacht war - glaube ich. Jobs war eher der Abgrenzungstyp, der wollte, das nichts mit Apple kompatibel ist. Er wollte Rechner für Leute bauen, die bisher keinen haben wollten. aber gegen Rechner-Freaks hatte er wohl auch nichts. Sonst hätte es den alten Mac Pro und die PowerMacs nie gegeben.
 
Es sollte irgendein Marktschreier wie Wurst-Achim werden.
Cook ist zu nüchtern und analytisch. Da wird ihm jeder Fehler sofort angekreidet.
Ein Marktschreiber packt es wieder Hard- und Software Probleme als hausgemacht durch unsachgemäße Bedienung (Antennagate) kleinzureden.
Und er könnte mir auch endlich mal wieder glaubhaft erklären, warum alle Produkte jedes Jahr teurer werden, ich aber das iPhone unbedingt brauche. ;)
 
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Zweifelsohne und ich stimme Dir hier uneingeschränkt zu. Steve Jobs war und bleibt in Bezug auf Apple für mich einzigartig. Nur Tim Cook ist und möchte wie er selbst sagt, keine Kopie von Steve Jobs sein. Er geht seinen eigenen Weg und bleibt seiner Linie treu. Und so ganz unerfolgreich ist er damit ja nicht. Ich will es mal so sagen, in der Vergangenheit war Apple Steve Jobs. Heute ist Apple eine Marke, wenn auch eine sehr Gute. Doch Steve Jobs fehlt, dass ohne Zweifel.

Es ist gut, das er keine Kopie sein möchte - und das nehme ich ihm auch ab.

Das Problem für mich ist, das er bei Präsentationen dessen ungeachtet oft wie eine schlechte Kopie wirkt. Vielleicht liegt das daran, das man ihm die Begeisterung für die Produkte nicht wirklich abnimmt. Jobs brachte das rüber. Vielleicht war das ja auch alles nur Show, aber bei mir es fast immer gewirkt:)
 
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