Grundschullehrer mit Hilfe von Mac's von ihrer Computer Phobie befreien

Dedi

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An unserer Grundschule gibt es eine rege Diskussion, inwieweit Grundschüler schon an Computer herangeführt werden sollen. Dabei gibt es im Prinzip 3 Fraktionen:

  1. Grundschüler müssen doch noch keinen Umgang mit Computern haben, die lernen das noch früh genug - z.B. zu Hause.
  2. Die Kinder müssen unbedingt "Computer" lernen und notfalls bringen freiwillige Eltern den Kindern auf Windows Rechnern im Computerraum den Umgang mit Word, Excel und Powerpoint bei.
  3. Kinder sollten lernen mit all den Möglichkeiten umzugehen, die die moderne Welt Ihnen bietet. Dazu gehört die Chancen, aber auch die Gefahren kennenzulernen, die der Umgang mit Computern und dem Internet mit sich bringen. Es gilt, unabhängig vom Elternhaus die Kinder zu begleiten und nicht den Computer in den Mittelpunkt zu stellen, sondern ihn als Hilfsmittel zu begreifen. Genauso wie zu begreifen, dass ein Lexikon manchmal immer noch eine gute Wahl ist und nicht immer die Wikipedia. Oder das Twitter genauso wichtig ist, wie eine Tageszeitung bzw. sein kann.

Nun gibt es aber besonders bei den Lehrern eine große Anzahl, die sich weigern irgendetwas zu verändern - geschweige denn, den Computer sinnvoll in den Unterricht zu integrieren. Hier müsste man also - möchte man etwas bewegen - bei NULL anfangen.

Was ich mir nun vorstelle ist Folgendes. Es kommt jemand in die Schule und bietet einen Kurs an, der diesen renitenten Lehrern den Spaß am Umgang mit Computern beibringt und gleichzeitig vermittelt, wie diese mit all Ihren Facetten gewinnbringend im Unterricht eingebracht werden können. Inklusive den Möglichkeiten des Internets oder wie ich ein Projekt mit einer Kamera begleite und daraus vielleicht eine Projektbericht als DVD herausbringe.

Nun fehlt mir die Phantasie, wie dies mit Windows Rechnern gelingen soll. Denn ein kreatives pädagogisches Konzept lässt sich bestimmt eher mit Macs umsetzen. Daher poste ich diesen Beitrag hier im Mac Forum und freue mich auf eine angeregte Diskussion und Tips, wie ich hier konkret weiterkomme.
 
word excel und Powerpoint möchte ich in einer GS nicht sehen. Wann hattest Du das letzte Mal kontakt zu einer GS? Imho sollen die da anständig (im Sinne von Texterfassung) lesen und schreiben lernen.
Mehr als mal eine Stunde im Computerraum halte ich in einer GS für absolut überflüssig
 
Genau das meine ich ja. Es geht nicht darum Word/Excel/Powerpoint zu erlernen, sondern kreativ und sinnvoll neue Medien einzusetzen, WENN es Sinn macht. Nur: >50% der Lehrer kämen gar nicht auf die Idee, weitere 20% machen die Word/Excel/Powerpoint-Variante, der Rest setzt auf irgendwelche Lernsoftware und nur eine kleine Minderheit (2 von 40) setzen moderne Media zielgerichtet und sinnvoll ein.

Was die Dauer angeht, bin absolut Deiner Meinung. Was die Computerräume angeht: ich würde sie abschaffen. Der Computer sollte nicht im Mittelpunkt stehen, sondern Mittel zum Zweck sein. Ich würde Notebooks einsetzen und bei Bedarf im Klassenraum einsetzen.
 
Twitter? Sollen die Grundschüler dann twittern, dass sie gerade Fußballbildchen tauschen oder nen Lolli aufreißen? Toll...

Für die Ausstattung der Schulen ist außerdem das jeweilige Bundesland zuständig, das hat mit einzelnen Lehrern relativ wenig zu tun.
 
Ich glaube, Ihr versteht mich falsch. Es geht allein um die Bereitschaft sich mit den Themen auseinanderzusetzen, die für unsere Kinder immer aktueller werden. Wie erwähnt gibt es viele positive Aspekte, aber auch viele negative. Und es gibt eine ausreichend große Anzahl von Lehrern, die so tun, als hätte sich die Welt in den letzten Jahren und Jahrzehnten nicht verändert. Davor kann und darf eine Grundschule sich nicht verstecken. Die Schulleitung hat da nur begrenzte Möglichkeiten, auf die Lehrer einzuwirken.
 
in der grundschule brauchen die keine computer

die überschrift is ..naja .. "befreien" und was für eine phobie
 
Selbst in Kindergärten werden Kinder schon an Computer herangeführt, es ist halt immer eine Frage der Umsetzung und der Idee was die Kleinen damit machen sollen. In der GS ist natürlich Excel, Powerpoint quatsch. Aber das war glaube ich nicht die Idee des Threaderstellers.
 
Wie erwähnt gibt es viele positive Aspekte, aber auch viele negative. Und es gibt eine ausreichend große Anzahl von Lehrern, die so tun, als hätte sich die Welt in den letzten Jahren und Jahrzehnten nicht verändert.
ich habe eher den Eindruck als würden sich viele GS schon zu viel mit PCs beschäftigen.
Ich kann mir derzeit eigentlich keine positiven Effekte eines Computers auf einen Grundschüler vorstellen
Selbst in Kindergärten werden Kinder schon an Computer herangeführt, es ist halt immer eine Frage der Umsetzung und der Idee was die Kleinen damit machen sollen.
wie oben schon geschrieben: mir fällt nichts ein, was einem Grundschüler durch Verwendung eines Computers besser unterichtet werden kann :noplan:
Die GS ist der Ort um die Wurzeln der Bildung zu legen. Und da geht es halt (zum Glück) noch um Lese-, Schreib- und Rechentechniken, sowie die ersten Lernerfahrung unsere Umwelt betreffend
 
Ah ja, du stellst da ein paar Macs rein und plötzlich sprüht nur so die Kreativität?

Sry, aber das hat mit dem verwendeten System rein gar nichts zu tun. Die Kreativität kommt von dir selbst und nicht von dem Maschinchen.
 
Es darf aus meiner Sicht nicht dem Zufall über lassen werden, ob unsere Kinder zu selbstbewussten Menschen erzogen werden, die sich kritisch aber sicher in der heutigen Medien und Kommunikationswelt bewegen.

Und noch mal: sie sollen nicht permanent am Computer sitzen! Sondern sie brauchen Lehrer, die - um es mal krass auszudrücken - wissen, wann sie einen Overheadprojektor einsetzen, um etwas durch die Schüler präsentieren zu lassen und wann sie mit den Kindern eine spannende Präsentation erstellen, um z.B. vom letzten Waldprojekt zu berichten.
 
Es darf aus meiner Sicht nicht dem Zufall über lassen werden, ob unsere Kinder zu selbstbewussten Menschen erzogen werden, die sich kritisch aber sicher in der heutigen Medien und Kommunikationswelt bewegen.

Verschiedene Zeitungen auf den Tisch legen und ne schöne Textanalyse machen, anschließen darüber diskutieren, aber in der GS?
 
Die GS ist der Ort um die Wurzeln der Bildung zu legen. Und da geht es halt (zum Glück) noch um Lese-, Schreib- und Rechentechniken, sowie die ersten Lernerfahrung unsere Umwelt betreffend

Hallo Minilux, Du hast absolut Recht. Es geht um die Grundlagen und die Lernerfahrungen in unserer Umwelt. Und durch was ist die Umwelt heute geprägt?

Leute macht doch mal die Augen auf. Die traurige Wahrheit ist, dass viele Kinder Nachmittags Playstation spielen (ja, schon in der Grundschule) anstatt mit den anderen Kindern Schlitten zu fahren. Und diese Kinder werden nie erfahren, was kritischer Umgang mit neuen Techniken bedeutet, weil es Ihnen niemand zeigt - zu Hause nicht und in der Schule nur, wenn sie durch Zufall an den richtigen Lehrer geraten.

Es kommt auf die Mischung an, aber gar keine Medienkompetenz in der Grundschule zu vermitteln, halte ich für gefährlich.
 
Es darf aus meiner Sicht nicht dem Zufall über lassen werden, ob unsere Kinder zu selbstbewussten Menschen erzogen werden, die sich kritisch aber sicher in der heutigen Medien und Kommunikationswelt bewegen.
selbstbewusste Menschen, mmmhhh, ja, das kann in der GS vermittelt werden. Ob die Kinder aber selbstbewusster werden weil sie ihre "Projekte" mit Computern multimedial aufbrezeln und präsentiren, das wage ich dann doch zu bezweifeln.
(Kinder, die durch so was selbstbewusster werden würden mir auch eher leid tun)

Und noch mal: sie sollen nicht permanent am Computer sitzen! Sondern sie brauchen Lehrer, die - um es mal krass auszudrücken - wissen, wann sie einen Overheadprojektor einsetzen, um etwas durch die Schüler präsentieren zu lassen und wann sie mit den Kindern eine spannende Präsentation erstellen, um z.B. vom letzten Waldprojekt zu berichten.
ich glaube ich hab dich schon verstanden. Aber: imho ist das wichtigste am Waldprojekt das Waldprojekt, und nicht die Präsentation über das Waldprojekt.
Und genau die Gefahr würde ich sehen würden sich die Kiddies an den Rechner werfen um ihr Projekt multimedial aufzuhübschen.
Warum nicht einfach mit Papier und Buntstiften "präsentieren". Ich finde das hat in dem Alter mehr Charme (und fördert diie Feinsmotorik sicher mehr wie digitale Bilder in eine Keynote-Vorlage zu ziehen)
 
Und diese Kinder werden nie erfahren, was kritischer Umgang mit neuen Techniken bedeutet, weil es Ihnen niemand zeigt - zu Hause nicht und in der Schule nur, wenn sie durch Zufall an den richtigen Lehrer geraten.

Ja, aber wir sprechen hier ja von Grundschülern. Da von kritischen Umgang zu sprechen, das ist schon weit hergeholt. Die müssen sich doch erstmal finden.
 
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass wir hier in Hamburg bald eine 6-jährige Primarschule haben werden, wenn alles gut geht. Ich rede hier also nicht von den Klassen 1-3 sondern eher von den Klassen 4-6.

Und hier mal ein Beispiel, was kreativen Lehrern alles einfällt - wenn sie nur bereit sind mal etwas Neues auszuprobieren: http://www.projektschule-goldau.ch/das-iphone-projekt
 
Hallo Minilux, Du hast absolut Recht. Es geht um die Grundlagen und die Lernerfahrungen in unserer Umwelt. Und durch was ist die Umwelt heute geprägt?
anscheinend hast du was mit GS zu tun (sei es als Elternteil oder als Lehrer): dann weisst du auch dass Medienkompetenz in der GS nicht auf dem Lehrplan steht, und selbst auf höheren Schulen absolut zu kurz kommt.
Selbst unsere bayrische Staatsregierung hat als Reaktion auf Splatter-Movies auf Handys keine Maßnahmen zur Steigerung der Medienkompetenz eingeleitet, sondern Handys in der Schule verboten. So weit gebe ich dir recht

Leute macht doch mal die Augen auf. Die traurige Wahrheit ist, dass viele Kinder Nachmittags Playstation spielen (ja, schon in der Grundschule) anstatt mit den anderen Kindern Schlitten zu fahren.
ja, kenn ich. Und dem willst du entgegenwirken durch Rechner in der Schule?

Es kommt auf die Mischung an, aber gar keine Medienkompetenz in der Grundschule zu vermitteln, halte ich für gefährlich.
wie gesagt: selbst in höheren Schulen wird keine Medienkompetenz vermittelt -- und da würden es die Kids noch eher verstehen.
Nein, ich bleibe dabei: in der GS wird der Grundstock gelegt. Wenn ich sehe wie viele der Klassenkameraden meiner mittleren Tochter -selbst in der 4. Klasse- noch holprig lesen, ist es mir wichtiger die Grundfertigkeiten zu trainieren.
Arbeiten mit Computer wird dann ab der 5. eh Pflicht
 
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass wir hier in Hamburg bald eine 6-jährige Primarschule haben werden, wenn alles gut geht. Ich rede hier also nicht von den Klassen 1-3 sondern eher von den Klassen 4-6.

Und hier mal ein Beispiel, was kreativen Lehrern alles einfällt - wenn sie nur bereit sind mal etwas Neues auszuprobieren: http://www.projektschule-goldau.ch/das-iphone-projekt
Das ist perfekt. So werden die Konsumenten von morgen herangezogen. Dieses Diktat wird euch präsentiert von Swisscom, dem Schweizer Anbieter für günstige Ferngespräche. Jeder der weniger als fünf Fehler hat bekommt eine Schachtel Schokozigaretten von Karlboro. Wer mehr als Fünf Fehler hat, bekommt die natürlich auch. Come to where the chocolate flavour is.
 
Um nochmal auf die Überschrift einzugehen:
1. Wo ist die Computerphobie?
2. Welchen Vorteil erzielen deiner Meinung nach Macs statt 08/15 Fjiutsu Kisten? Das sie kreativer sind ist ein sehr dehnbares argument

Zudem ich denke, dass es relativ nutzlos ist, wenn du an einer GS groß Computerunterricht machen willst, da wird mehr rumgespielt als wirklich was gemacht und hängen bleibt auch relativ wenig, da wohl weniger verstanden wird, was die Fett Funktion in Word ist, sondern eher "Aha der Button macht die Schrift dicker"
 
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