Grafiker für Logo Erstellung gesucht

Zwischen 50 und 80 EUR?

richtig

gester mich würde mal interessieren warun denn 'v' so abgeschnitten ist? gibt es einen besonderen grund?


weil ich finde das es was hat und das es gut ausschaut

@Steffen: Dein Vorgabe-Logo ist um Längen besser gestaltet.

wieso ist mein vorganelogo um längen besser gestaltet? ich seh da nicht so den wahnsinnigen unterschied

gibt nich auch so ne stock-logo seite..denke da is man als "wenig-zahlender-schnell-zufriedener" besser bedint als mit sowat..

naja, meine meinung.

was gefällt dir nicht an dem logo?

wenn du damit meinen solltest dass ich mir das logo anhand der vorlage abgekupfert habe haste recht aber auch nur weil das vorgabenlogo auch meins ist. ;)
 
nein...ich meinte nur das man da evtl. für wenig geld gute sachen bekommt.
 
wenn du damit meinen solltest dass ich mir das logo anhand der vorlage abgekupfert habe haste recht aber auch nur weil das vorgabenlogo auch meins ist. ;)

Ich habe Al mit seiner fiktiven URL eher so verstanden, dass er es nicht gut findet, wenn hier nach erledigtem Job und zufriedenen Geschäftspartnern noch die 5.50-EUR-Geiz-ist-geil-Fetzen fliegen :kopfkratz:

Er hat ja nicht geschrieben "nachbauen-ist..." sondern "nachtreten-ist...".

Der Mann hat sich für Dich ins Zeug gelegt und keine Kritik geübt ;)

2nd
 
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Also irgendwie finde ich hier einige Beiträge unangebracht. Der Threadersteller ist doch mit der ihm gebotenen Leistung zufrieden und das zählt. Punkt aus.
Ich verstehe nicht warum jetzt einige auf dem Logo rumhacken müssen, auf dem Preis, oder der Professionalität.

Meine Güte... ja alle Schlechtreder hätten es wahrscheinlich besser machen können, biller, größer wie auch immer. Was soll denn solch eine Diskussion überhaupt. Geschmäcker sind verschieden, das Logo zu kommentieren ist ja auch in Ordnung, aber warum nicht einfach mal den zynismus weglassen?
 
Worauf ich hinauswollte - und das im Dienste der von Steffen angefragten Kritik - sind die Proportionen und Abstände innerhalb der Typografie.

Im Vergleich der Vorgabe und der Abwandlung fällt auf, dass die Vorgabe recht ausgewogen daherkommt und die neue Version keinerlei der bekannten gestalterischen Regeln und Harmonien beachtet.
 
Du warst eigentlich auch weniger angesprochen. ;)
 
Ich versteh diese Diskussion auch nicht. Sicher kann man schönere, tollere, auffälligere, einprägsamere, wasweißichnichtnochalles für Logos machen aber wenn diese tollen Sachen nicht gewünscht sind, dann ist das schlecht.

Als jemand der auch mal ein Logo für eine Hausverwaltung gestalten "durfte" und sich dabei tierisch gelangweilt hat kann ich dazu nur sagen: Die Herren die in so einer Hausverwaltung arbeiten haben es meistens nicht so mit dem "modernen Kram" und begrüßen auch ausgeflippte Logos nicht.

Wenn dem Kunden dieses Logo zusagt, dann ist es gut geworden. Punkt.

Über die Sauberkeit der Typo kann man sich schon Gedanken machen, ist aber auch kein Weltuntergang wenn es nicht geschehen ist, oder? ;)
Wer es besser kann -> super, wer es nicht kann der lernt es vielleicht irgendwann noch. Und ich denke für den Preis ist es vollkommen in Ordnung.
 
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danke

damit wäre doch glaub ich mein beitrag zum thema logo gestaltung hinreichend diskutiert worden oder?

dann kann man ja diesen beitrag schließen sonst gehts hier immer nur um das eine .... ;)

lg aus berlin

steffen
 
Das war einer der Threads, in denen speziell der geschätzte Kollege Mirzel die Entwicklung in der Grafik-Design-Branche gut auf den Punkt gebracht hat.

Wir müssen die Diskussion ja nicht immer wieder führen: Die Ausschreibung des Threadstarters, die Arbeit, der er bekommen hat, das Honorar, das er gezahlt hat und seine Zufriedenheit bestätigen das, was wir hier auch 2005 schon gesehen und befürchtet haben.
 
was meinst du damit ".. was wir hier auch 2005 schon gesehen und befürchtet haben" ????
 
Thema waren die marktüblichen Preise für Logos und die Beweggründe, sie nicht zu verlangen bzw. zu zahlen.
Hier zwei Zitate aus der Diskussion, du kannst den Thread ja nachlesen, vielleicht findest du dich in einer Beschreibung wieder. :cool:
Ich stelle fest, dass damals der Aufschrei der Empörung noch weit lauter war als heute.
Man hat sich auf Seiten der GrafikerInnen offensichtlich mit dem Abwärtstrend arrangiert.

ich mach bei euren preisfights nicht mit.
kein logo unter 500 euro. das auch nur für kleine krauter. und für größere firmen eben mehr, nach oben offen. ok, ich hab auch schon ein flottes signet plus briefkopf mal für 300 gemacht, freundschaftspreis für die existenzgründende nachbarin. so muss das manchmal laufen.
wer sich allen ernstes für 49 euro pro logo inkl. korr-phasen verhurt, ist zumindest für mich kein ernst zu nehmender kollege, noch mitstreiter im designpool, noch nicht mal ein potenzieller gegner in gestaltungsfragen, das ist für mich ’ne design-nutte und kann machen, was er/sie/es will, ob solist oder agentur.

Jede Bude kann schnell was zusammenklicken, das den Kunden beeindruckt - zu sehr geringen Preisen.
Der Trend scheint zu digitaler Konfektionsware zu gehen, handgemachte Typografie, Illustration und solides Fotografenhandwerk ist mittlerweile die Ausnahme, nicht die Regel.
Ich denke, dass die Entwicklung auch hier die Mittelklasse allmählich ausdünnt, und sich einerseits ein Discount-Massenmarkt mit geringen Qualitätsansprüchen entwickelt, während andererseits ein kleiner Markt für sehr hohe Ansprüche und guten Honoraren bleibt.
Letzterer aber wird nur einen verschwinden geringen Teil der AbsolventeInnen der Hochschulen und privaten Ausbildungsstätten aufnehmen können.
Unter diesem Druck von zwei Seiten werden sich die Honorare für Grafische Dienstleitungen im Brot-und-Butter-Bereich weiter drastisch nach unten entwickeln - ganz besonders für Logos und andere Standard-Geschäftsausstattungen.

Aber genau weil der Anspruch der Kunden meinen Beobachtungen nach
auch nicht mehr das ist, was er mal war, gehe ich auch konform mit der
Einschätzung, daß es in Zukunft eine große Schere zwischen "Discount"-
Grafik und "High End"-Grafik geben wird - und dazwischen nicht viel ...
Was uns als Grafiker in der Einschätzung unseres Gegenüber dann wohl
noch mehr fordern wird
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich verstehe echt nicht, wo Ihr hier noch ein Problem seht.

Sehen wir uns doch mal ganz nüchtern die Fakten an:
1. Ein User postet ein Jobangebot.
2. Ein anderer User nimmt dieses Angebot an und erledigt die ihm aufgetragene Aufgabe offensichtlich zur Zufriedenheit des Auftraggebers.
Es ist auch Geld geflossen. Wieviel, wird nicht genau gesagt, aber das geht uns - denke ich mal - auch einen feuchten Kehrricht an.
3. Beide Seiten sind glücklich. Auftrag erledigt.

Punkt.

Warum jetzt noch rumnöhlen und diese eigentlich erfolgreiche Vermittlung durch den Dreck ziehen?
Das ist etwas, was ich hier immer weniger verstehe und was mir den Aufenthalt in diesem
Fachforum immer mehr vermiest.

Ich finde so etwas einfach nur traurig. :(
 
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Warum jetzt noch rumnöhlen und diese eigentlich erfolgreiche Vermittlung durch den Dreck ziehen?
Es geht überhaupt nicht darum, etwas in den Dreck zu ziehen.

Man kann das auch so sehen: Hier gibt es immer wieder Diskussionen und Fragen (meist von Berufsanfängern) zu Honoraren, an denen man sich orientieren kann. Der von mir verlinkte Thread war einer von vielen.
Zu einem Fachforum gehört auch, dass man über eine solche Anfrage redet, das Freelancer-Forum ist ja nicht die Jobbörse.

Wenn Auftraggeber und Auftragnehmer zufrieden sind, ist das okay.
Ich glaube allerdings nicht, dass das "Logo" von einem Grafiker gemacht worden ist. (Falls doch, hat er entweder während der Ausbildung nie Typografie gehabt oder angesichts des Honorars auf eine Bearbeitung verzichtet.) Es ist ein Beispiel für Discountware.

Aber da wir ja alle auch bei Aldi und Lidl einkaufen gehen, geht das natürlich in Ordnung. Man sollte es nur auch so benennen dürfen.

Wer das nicht erträgt, kann ja in die Jobbörse gehen, da wird nicht diskutiert.
 
Hm ...

Ich bin mir zwar nicht sicher, ob das Ergebnis von einem ausgebildeten Grafiker stammt, aber angesichts der Kosten und aufgrund der investierten Zeit, handelt es sich definitiv um einen Mac User! Mit Rückschluss auf den genannten Preisrahmen zwischen 50 und 80 Euro wurden 59 Minuten zum Starten einer Mac Anwendung (CS2 mit Intel Mac) abgerechnet sowie 1 Minute für die eigentliche kreative Tätigkeit, ein paar Mal auf die Maus zu drücken und diese zu bewegen, damit der Computer endlich reagiert. Das Ergebnis stellt Apple zufrieden. Adobe ist zufrieden. Die Hausverwaltung ist zufrieden. Na, dann ist doch alles Roger! Aber ist Lebenszeit wirklich so preiswert geworden? Eine Stunde seines Lebens für 50 bis 80 Euro? Oder konnte der Intel Mac die Creative Suite in weniger als 59 Minuten öffnen? Nun, der Vorteil wäre beim Speichern der Daten wieder verschenkt gewesen, denn auch das benötigt seine Zeit.

Ergo:
Wer den Preis für seine Lebenszeit kennt, der orientiert sich doch nicht an irgendwelchen Vorgaben oder Angeboten von anderen Anbietern. In jedem Stück einer Arbeit, steckt auch ein Stück Lebenszeit. Deshalb verbietet es sich, für so was überhaupt Geld zu nehmen, denn es ist wie beim Sekundenkleber. Erfolg im kurzen Augenblick. Mein Grundsatz lautet: Wenn das Schreiben der Rechnung mehr Lebenszeit in Anspruch nimmt, als die eigentliche Tätigkeit, die es zu verrechnen gilt, dann verschenke Leistung, denn alles andere rechnet sich nicht.

- Sterling
 
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was meinst du damit ".. was wir hier auch 2005 schon gesehen und befürchtet haben" ????

Ich hätte mich gerne mit einem Angebot beteiligt. Hänge in letzter Zeit allerdings nicht so oft in diesem Forum rum :)

Doch ich finde es gut, wenn über Gestaltung, gewünschten Lohn und erzielbaren Preis immer wieder diskutiert wird, einfach um zu wissen, wo man steht.

Natürlich kenne ich Gestalter, die eigentlich ihrer Verwandschaft auf der Tasche liegen und deren Preisgestaltung nicht darauf angelegt ist, das Geld hereinzubekommen, das sie für ein Überleben aus eigender Kraft benötigen würden (alleine schon, um Miete, Rechner und Programme zu bezahlen).

Auf der anderen Seite gibt es diese verlockenden Billigangebote aus der Clipartkiste beim Schuh- und Schlüsselfritzen oder im inet. Und vielen Firmen reicht es, wenn da überhapt etwas erscheint, das man Logo oder Signet nennen könnte - hauptsache bunt und irgendwie "so wie alle".

Es ist zwar bitter, wenn (ein Beispiel) eine Künstlerin ein Logo skizziert, der Kunde jedoch einen billigen Anbieter wählt und dort ein Logo erhält, das dessen Konkurrenzbetrieb in der Nachbarschaft bereits auch hat. Doch damit muß ein Billigheimer einfach leben.

Heben sich die "echten Gestalter" denn wirklich von den Clipartschiebern ab?

Wenn man hohe Ansprüche an sich selbst hat, sollte man auch rechtzeitig mitteilen, was alles zu den Leistungen dazugehört und daß es aus gutem Grunde nicht billig ist, sondern sein Geld wert. (Dazu muß man dann auch stehen können, auch z.B. falls doch andere ähnliche Ideen hatten.)

Leider sagt der Preis nichts über die tatsächliche Qualität des Designs aus. Ob wenige einfache Striche bereits ein Werk darstellen, wird gerne unter Juristen verhandelt. (Meine Auffassung: Das schlichte Signet einer deutschen Bank ist genial auf das Wesentliche reduziert - so eine Idee muß man ersteinmal entwickelt haben. Glück, wenn es ein Geistesblitz war, auch in Ordnung, wenn man sich mühsam dorthin arbeiten mußte, es hat den Wert eines Werkes)

Doch schließlich gilt: Des Kunden Vorstellung ist sein Himmelreich - Typographie orientiert sich da mitunter an "Word-Art".
Wenn man weiß, daß der Kunde nix bezahlen möchte, wird man ihm doch mitteilen, daß er damit keine besondere Leistung erwarten kann. Ist das für beide Seiten ok - ich werde da nicht richten.

Ich hoffe, daß die Macuser keine Scheu haben, solche Themen immer wieder zu diskutieren - in anständigem Ton.
 
(..)weil ich finde das es was hat und das es gut ausschaut(..)
ich habe dich nicht gefragt was dir gefällt, sondern ob es einen speziellen grund dafür gibt.

im übrigen finde ich, dass man das logodesign zu sehr personalisiert und nicht auf den kern der sache rangeht. ein logo ist nämlich ein symbol. bei diesem logo hier (da es hier gepostet wurde erlaube ich mir ein urteil) finde ich weder eine botschaft noch eine logik. sorry, meine meinung.
rob
 
es soll den firmennamen wiedergeben und nicht ein kleines haus was dumma usschaut
 
Mir gefällt die "Frisur" meiner Nachbarin auch nicht, aber ich würde nicht ihren Friseur fragen, weshalb er diese Schandtat an ihr vollzogen hat oder ihm gestatten, dass er glaubt, seine Arbeit mir gegenüber rechtfertigen zu müssen, denn das ändert nichts an ihrem aktuellen Erscheinungsbild. Die Tatsache Opfer zu werden, setzt einen Täter voraus. Der Markt ist voller Anbieter, die selbst für die Lagerung von Schweinejauche im Wohnzimmer noch sachliche Argumente aus irgendwelchen Ratgebern finden würden, in denen exakt beschrieben steht, wie toll sich Schweinejauche lagern lässt. Am Ende ist und bleibt es jedoch Schweinejauche und ein tolles Begleitheft zu einer Oper verhindert auch nicht, dass einige Zuschauer einschlafen. Die absurde Idee, man könnte den Kunden Schweinejauche als Gold verkaufen, denken sich nur Werbeagenturen aus, aber letztendlich entscheidet der Auftraggeber darüber, wofür er bezahlt und was zum Himmel stinkt. Da kann die Lehre der Ästhetik noch so sehr bemüht und bedient werden; falls der Kunde GRÜN sagt und die Agentur sagt BLAU, dann reichen Erkenntnisse und Quellangaben nicht aus, damit auch der Kunde BLAU sagen wird. Und in diesem Fall hat der Kunde BLAU gesagt, auch wenn sich ein paar Agenturen über das Ergebnis GRÜN ärgern.

Ich vertraue auf die Selbstregulierung durch den Markt, denn in der Praxis gibt es kein BESSER oder SCHLECHTER sondern nur ein ANDERS und darüber entscheiden die Kunden, nicht die Anbieter. Erlaubt ist stets, was gefällt. Erst recht, wenn Kunde dafür bezahlen soll! Wer was anderes in Fragen der Gestaltung praktiziert, war zu lange in der Ausbildung und wird vergessen haben, den Kram von der Uni und Fachhochschule beiseite zu schieben, denn der Faktor Kunde war während des Studiums nie ein Kriterium für die Bewertung! In der Praxis dagegen entscheidet nur er über Erfolg oder Niedergang und den Wert einer Sache, die man für ihn leistet. Wäre es anders, dann würden alle Schweinejauche verkaufen wollen, die nicht mal in der Lage sind, ein Schwein von einem Rind zu unterscheiden. Zugegeben, für Kunden spielt der Unterschied keine Rolle, aber wenn dieser ausdrücklich betont, ein Schwein haben zu wollen, dann sollte man selbst die Unterschiede kennen, um am Ende nicht wie eine dumme Sau dazustehen. Aber das ist KEIN Argument für ein Schwein, denn das muss stets dem Kunden gefallen.

Meine Meinung zu dem Logo der Hausverwaltung (auch wenn mich niemand danach fragt):
Es erfüllt seinen Zweck. Es wurde vom Kunden abgenommen. Er hat gezahlt. Alle Beteiligten sind zufrieden. Was will man mehr? Etwa die Kritiker bedienen, die in dem Ergebnis irgendwelche "Normen" in der Gestaltung suchen und die selbst das Muster auf dem Toilettenpapier ausmessen, um für ihren Seelenfrieden den goldenen Schnitt zu entdecken? Willkommen in der Praxis, liebe Kollegen. Dafür interessieren sich nicht mal Unternehmen, die es sich leisten könnten, darauf zu achten. Natürlich freut es mich immer wieder, wenn die akademische Herleitung und Begründung zu einem Entwurf viel Zeit in Anspruch nimmt und der Kunde bei der Präsentation trotzdem mit dem Kopf schüttelt und dankend ablehnt, obwohl man die "unerschütterlichen" Gesetze von Farbe und Raum richtig interpretierte und diese zur Anwendung brachte, um zu dem einem, dem wahren Ergebnis zu kommen. Doch der Kunde winkt ab, denn es gefällt ihm nicht. Natürlich. Wer dann mit seinem Latein am Ende ist sollte sich freuen, denn danach ist endlich ALLES möglich und es wird Zeit, die ausgelatschten Pfade zu verlassen, die Agenturen und andere Anbieter stets als Orientierung und Regelwerk betonen. Und wie so oft im Leben, liegen sie mit ihren "professionellen" Ergebnissen ebenso falsch bei ihren Kunden, wie die Leistungen eines Schülers, der ohne das geballte Hintergrundwissen über Gestaltung spontan einen Treffer landen kann. Nicht in diesem Fall, aber vielleicht beim nächsten Mal.

- Sterling
 
Mir gefällt die "Frisur" meiner Nachbarin auch nicht, aber ich würde nicht ihren Friseur fragen, weshalb er diese Schandtat an ihr vollzogen hat oder ihm gestatten, dass er glaubt, seine Arbeit mir gegenüber rechtfertigen zu müssen, denn das ändert nichts an ihrem aktuellen Erscheinungsbild. Die Tatsache Opfer zu werden, setzt einen Täter voraus. Der Markt ist voller Anbieter, die selbst für die Lagerung von Schweinejauche im Wohnzimmer noch sachliche Argumente aus irgendwelchen Ratgebern finden würden, in denen exakt beschrieben steht, wie toll sich Schweinejauche lagern lässt. Am Ende ist und bleibt es jedoch Schweinejauche und ein tolles Begleitheft zu einer Oper verhindert auch nicht, dass einige Zuschauer einschlafen. Die absurde Idee, man könnte den Kunden Schweinejauche als Gold verkaufen, denken sich nur Werbeagenturen aus, aber letztendlich entscheidet der Auftraggeber darüber, wofür er bezahlt und was zum Himmel stinkt. Da kann die Lehre der Ästhetik noch so sehr bemüht und bedient werden; falls der Kunde GRÜN sagt und die Agentur sagt BLAU, dann reichen Erkenntnisse und Quellangaben nicht aus, damit auch der Kunde BLAU sagen wird. Und in diesem Fall hat der Kunde BLAU gesagt, auch wenn sich ein paar Agenturen über das Ergebnis GRÜN ärgern.

Ich vertraue auf die Selbstregulierung durch den Markt, denn in der Praxis gibt es kein BESSER oder SCHLECHTER sondern nur ein ANDERS und darüber entscheiden die Kunden, nicht die Anbieter. Erlaubt ist stets, was gefällt. Erst recht, wenn Kunde dafür bezahlen soll! Wer was anderes in Fragen der Gestaltung praktiziert, war zu lange in der Ausbildung und wird vergessen haben, den Kram von der Uni und Fachhochschule beiseite zu schieben, denn der Faktor Kunde war während des Studiums nie ein Kriterium für die Bewertung! In der Praxis dagegen entscheidet nur er über Erfolg oder Niedergang und den Wert einer Sache, die man für ihn leistet. Wäre es anders, dann würden alle Schweinejauche verkaufen wollen, die nicht mal in der Lage sind, ein Schwein von einem Rind zu unterscheiden. Zugegeben, für Kunden spielt der Unterschied keine Rolle, aber wenn dieser ausdrücklich betont, ein Schwein haben zu wollen, dann sollte man selbst die Unterschiede kennen, um am Ende nicht wie eine dumme Sau dazustehen. Aber das ist KEIN Argument für ein Schwein, denn das muss stets dem Kunden gefallen.

Meine Meinung zu dem Logo der Hausverwaltung (auch wenn mich niemand danach fragt):
Es erfüllt seinen Zweck. Es wurde vom Kunden abgenommen. Er hat gezahlt. Alle Beteiligten sind zufrieden. Was will man mehr? Etwa die Kritiker bedienen, die in dem Ergebnis irgendwelche "Normen" in der Gestaltung suchen und die selbst das Muster auf dem Toilettenpapier ausmessen, um für ihren Seelenfrieden den goldenen Schnitt zu entdecken? Willkommen in der Praxis, liebe Kollegen. Dafür interessieren sich nicht mal Unternehmen, die es sich leisten könnten, darauf zu achten. Natürlich freut es mich immer wieder, wenn die akademische Herleitung und Begründung zu einem Entwurf viel Zeit in Anspruch nimmt und der Kunde bei der Präsentation trotzdem mit dem Kopf schüttelt und dankend ablehnt, obwohl man die "unerschütterlichen" Gesetze von Farbe und Raum richtig interpretierte und diese zur Anwendung brachte, um zu dem einem, dem wahren Ergebnis zu kommen. Doch der Kunde winkt ab, denn es gefällt ihm nicht. Natürlich. Wer dann mit seinem Latein am Ende ist sollte sich freuen, denn danach ist endlich ALLES möglich und es wird Zeit, die ausgelatschten Pfade zu verlassen, die Agenturen und andere Anbieter stets als Orientierung und Regelwerk betonen. Und wie so oft im Leben, liegen sie mit ihren "professionellen" Ergebnissen ebenso falsch bei ihren Kunden, wie die Leistungen eines Schülers, der ohne das geballte Hintergrundwissen über Gestaltung spontan einen Treffer landen kann. Nicht in diesem Fall, aber vielleicht beim nächsten Mal.

- Sterling


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grüße aus dem sonnigen berlin

steffen
 
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