Margh schrieb:
Wenn man mit DV gearbeitet hat heißt es nicht, dass das gleiche Format ebenfalls die beste Qualität bei der Ausgabe liefert. Für den reinen Schnitt stimmt das, aber wenn du z.B. Grafiken oder Schriften verwendet hast, dann werden die beim Exportieren natürlich auch im DV Codec exportiert - und dann sehen die ziemlich bescheiden aus.
Jo, das stimmt, der DV Codec ist für Bewegtbilder aus Kameraoptiken optimiert und mit computergenerierten Grafiken mit harten Kontrasten, z. B. an Kanten von Grafikelemente, kommt er nicht gut zurecht. Das sieht dann so aus wie die JPEG Artefakte bei niedriger Qualität.
Margh schrieb:
Ich gehe da immer den Weg und gebe es als unkomprimiertes Video raus. Da sind dann alle Grafiken etc. scharf. Und dann kannst du es hinterher entsprechend weiterverarbeiten (mpeg2, h.264 oder was ach immer du haben willst).
Prinzipiell geht das, ich halte diese Variante aber für ineffektiv, da ein immenses Datenvolumen anfällt, das Material aber nicht besser wird. Es gibt einen ökonomischeren Weg, DV Material gemischt mit CGIs zu exportieren: PhotoJPEG als Codec. Komprimiert effektiv, ist ein Intraframe CoDec und rendert bei 75% Qualität in YUV, darüber in RGB. Deswegen der Export mit 75% Qualität. DV Material wird nicht schlechter und Bilder/Texte sehen gut aus. Und man spart einen Menge Platz zum "Uncompressed". Die Weiterverarbeitung kann natürlich problemlos in alle Distributionsformate erfolgen.
Z. B. exportiere ich Videos mit Text als PhotoJPEG 75% aus FCP als
nicht eigenständigen Film, dieses "Alias" kommt in den Kompressor und der erstellt mir daraus die iPod H.264 Varianten und die MPEG2 Files für die DVD. Schnell und elegant ohne das Herumhantieren mit den Riesenfiles.
Umgestellt werden muss die Sequenz nach dem Schnitt vor dem Export, d. h. der Schnitt ist fertig, dann APFEL-9 und DV PAL -> PhotoJPEG 75% und alles einmal rendern (dauert etwas). Danach der Export als Alias mit den Sequenzeinstellungen (PhotoJPEG 75%).
Margh schrieb:
Zu deinem schlierenden DV: Eigentlich sollte es keine Probleme geben wenn du Ablage-Exportieren-QuickTime Film und dann "aktuelle einstellungen" beim Format wählst. Dann wird das Material so ausgegeben wie die Sequenz eingestellt ist (die ist hoffentlich auf DV eingestellt und nicht auf irgend was anderes).
Die mäßige Qualität wird mal wieder von den QT Wiedergabeeinstellungen abhängen, die wahrscheinlich nicht auf "hoch" gesetzt sind, wie Arne schon bemerkt hat.
raman schrieb:
H264 wenn du Zeit zum rendern hast...
Das ist Unsinn. Will ich die beste Qualität und ein Transportmedium, exportiere ich sicher nicht zeitraubend in ein Distributionsformat wie H.264. Wenn ich das Material wieder nachbearbeiten will, muss ich erneut kodieren (von Interframe H.264 -> Intraframe DV oder PhotJPEG oder sonswas). Das fällt beim Export gleich in ein Transportformat weg.
2nd