Geldfrage???

hen1

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Hallo,
ich habe folgendes Problem.
Ich bin TV- und Video- Journalist und stehe kurz vor einem neuen Auftrag.
Es soll ein Film erstellt werden für Verkaufspräsentationen. Das Material dafür ist schon gedreht worden.
Ich soll jetzt als Cutter fungieren und in 10 bis 14 Tagen aus dem eher miserablem Bildmaterial einen schönen Film basteln.
Das kriege ich schon irgendwie hin.
Nur wieviel Geld kann ich dafür verlangen oder ist angemessen?
Ich wohne in Hamburg und es wird an meinem FCP Schnittplatz gearbeitet.
Gearbeitet wird, wenn ich Zeit habe also, mal tagsüber in einer 8 Std. Schicht oder mal nur 3 Stunden am Abend.
Normalerweise berechne ich Tagessätze, wäre hier eine Abrechnung nach Stunden eventuell sinnvoller...???

Vielen Dank!
Gruß
Hen
 
klar.. wieso nicht?

oder evtl. einen pauschalpreis machen..
 
In welcher Höhe?
 
Naja, du rechnest dir um, wieviel volle Tage (und auf dem freien Markt spreche ich da auf jeden Fall von 10 Stunden) du benötigen würdest, setzt deine Tagesgage an - et voila!

Das ist ja ein reiner Cutter-Job. Wenn du das Projekt komplett übernimmst (Konzeption, Dreh und Abwicklung) wirst du beim Sender nach Sendeminute bezahlt oder machst eine Gesamtkalkulation mit Einzelaufstellung.

Unter 250,- Euro Tagesgage würde ich aber nicht gehen!
 
hi hen,

ich arbeite nicht in deiner branche.. aber grundsätzlich wollte ich das gleiche sagen wie ynos. (hätt ich's mal gemacht ;) )
 
Naja, reiner Cutter Job ist auch nicht ganz treffend.
Ich muss schon noch ein Konzept bringen, was man aus den Bildern machen kann und ich arbeite nicht mit einem Redakteur zusammen, sondern mit einem Verkäufer der sich darum kümmert...
 
ynos schrieb:
Naja, du rechnest dir um, wieviel volle Tage (und auf dem freien Markt spreche ich da auf jeden Fall von 10 Stunden) du benötigen würdest, setzt deine Tagesgage an - et voila!

Das ist ja ein reiner Cutter-Job. Wenn du das Projekt komplett übernimmst (Konzeption, Dreh und Abwicklung) wirst du beim Sender nach Sendeminute bezahlt oder machst eine Gesamtkalkulation mit Einzelaufstellung.

Unter 250,- Euro Tagesgage würde ich aber nicht gehen!

Wie sprichst du das dann im Voraus ab?
Umgerechnet wären das min. 25 €/Stunde. Also das als Stundenohn ansetzen???
Was ist mit einer Schnittplatzmiete?
 
Hast du denn jemals ein solches Projekt geschnitten oder bist du dir komplett im Unklaren wie lange du dafür brauchst?

Ich begreife dein Problem nicht ganz. Du berechnest eine Pauschale, die du natürlich mit Stunden nachvollziehbar marktüblich belegen kannst.

Ansonsten definiere dein Prob mal genauer!

P.S: Schnittplatzmiete? Du schneidest das doch auf dem Apple, oder. Was ist dein Ausgangsmaterial? Musst du eine Digibeta mieten, oder bekommst du DV-Material? Erkundige dich mal, was ein Schnittplatz am Tag kostet in HH, dann lass das (fair) einfliessen! Mir scheint, dass das ein Semiprofessionelles Ding ist und dementsprechend auch das Budget des Kunden ist, oder?
 
Hab noch nicht als "purer" Cutter gearbeitet und beim ersten Gepräch hieß es 10 bis 14 Tage. Nur halt nicht in 10 Stunden-Schichten.
Wenn es um TV Jobs geht kenn ich die Preise- nur bei Werbe- oder Imagefilm sehen die Preise anders aus(da seltener, etc.). Und da ich auch noch nicht weiß wie es am Ende genau aussehen soll(ob mit Voiceover oder nicht, extra Grafiken...) bin ich mir unsicher.
 
Da kannst du dir auch heftig unsicher sein! Der Kunde muss schon definieren, was er will.

Werbe und Imagefilme würde ich schon mal nicht n einen Topf werfen. Werbeproduktionen werden ja zumeist in HQ gedreht und dementsprechend "ge-postet".

Was du machst, ist bereits gedrehtes Material (wie bereits gefragt - DV oder was?) zu einem Film verarbeiten, der als Verkaufspräsentation läuft. Wie lang also soll der Film werden, welche Schnittfrequenz? O-Töne, Overvoice, Animationen? - Du stellst dir die Fragen ja selber.

Wenn es noch gar kein Konzept gibt, wie willst du dafür jemals eine Kalkulation machen?
 
Also das ist alles DV Material und kommt aus England.
Dort wird eine DVD gemacht mit 10 Filmen über die einzelnen Arbeitsabläufe.
Ich soll aus dem Material einen einzigen Film basteln, der dann potentiellen Kunden gezeigt wird. Länge denke ich mal so um die 10 Minuten.
O-töne gibt es keine. Animationen sollen auch dazu kommen.
Ich hab das Gefühl, dass der Kunde auch selber noch keinen Plan hat und versucht mit wenig Geld viel zu erreichen - ist halt ein Verkäufer;-).
Deswegen ist es aus meiner Sicht am besten einen Stundensatz zu vereinbaren, dann gehts wahrscheinlich auch mit hohem Tempo vorran.
Denn es soll so schnell wie möglich losgehen und das ist so die fairste Lösung.
Wenn er merkt dass es zu Teuer wird, wird er auch seine Ansprüche (was bes. Extras angeht) angleichen.
 
Guten Morgen Hen,

komme zwar nicht aus Deiner Branche, aber die
geschilderte Situation kommt mir doch etwas un-
ausgegoren daher. Setze Dich doch erst einmal
mit dem „Verkäufer” zu einem Konzeptgespräch
zusammen. Eventualitäten können zeitaufwändig
werden und damit teuer. Denn weder Du noch
Dein Kunde scheint zu wissen, wie das Endprodukt
aussehen soll. Daher ist doch jegliche Preisdiskussion
hier im Forum verlorene Zeit.

Aussserdem erscheint mir die angesprochene Tages-
honorarsumme von 250 Euro sehr niedrig.

Beste Grüsse

Jürgen
 
JürgenggB schrieb:
Aussserdem erscheint mir die angesprochene Tages-
honorarsumme von 250 Euro sehr niedrig.

Hi Jürgen,

für eine Cuttergage ist das in einigen Teilen Deutschlands absolut realistisch, vor allem für ein solches Projekt, dass ein professioneller Cutter wahrscheinlich "nebenbei" machen würde.

;-)
 
Guten Abend Ynos,

dann aber würde ich meinen Beruf an den
berühmten „Nagel” hängen. Was bleibt da-
bei nach Abzug von Versicherungen, Miete,
Steuer etc. noch übrig?

Sorry

Jürgen
 
Hi!

Schon mal mir Friseurinnen, Tanksstellenangestellten, Hausmeistern oder Verkäuferinnen gesprochen. Wie kommen die klar?

;)
 
Muss man nicht vergleichen Ynos. Einen Schnittplatz professionell zu bedienen und ein Projekt konzeptionell und handwerklich vernünftig umzusetzen erfordert meiner Meinung nach eine höhere Qualifikation als an der Kasse zu kassieren oder zu "hausmeistern" ;)

Deswegen ist das Gehalt einer angestellten Kassiererin nicht mit dem eines selbstständigen Journalisten vergleichbar.

1 Ct,

2nd
 
Hallo Ynos,

Was soll dieser Vergleich? Der Threadsteller hat
die Selbstständigkeit gewählt, damit ist er in ein
finanzielles Risiko eingestiegen. Alleine deshalb
benötigt er mehr als ein Festangestellter. Er MUSS
Rücklagen bilden.

Gruss Jürgen
 
Aber es ging darum, wie man klar kommt mit wenig Geld. Das wissen viele nicht mehr, die in unserer Branche viel Geld verdienen.

Deine Meinung zur Komplexität der Fähigkeiten habe ich eine andere Meinung, denn die meisten Cutter, mit denen ich zusammenarbeite, können einen Computer bedienen, aber von Bildgestaltung haben sie keine Ahnung.

Vor einer Kassiererin bei Lidl habe ich da im Vergleich leistungsmässig mehr Respekt. Das ist ein echter Knochenjob mit z.T. sehr Anspruchsvollen logistischen Anforderungen.

Cutter zu sein ist ein Privileg, weil man interessante Dinge mit Interessanten Menschen umsetzen kann (klar - den Alltag gibt es auch, aber auch der hat viel mit "das Hobby zum Beruf machen" zu tun)

Das ist keine Herabschätzung vom Berufsbild des Cutters, das gilt ebenso für Buchhändler, Piloten, Models, Fotografen etc.

Es ist schön, einen Beruf zu haben, zu dem du dich nicht jeden Tag aufraffen musst!

...und 250 Euro Tagesgage sind bei 20 Tagen im Monat 5000 Euro, womit man auch nach Abzug der Steuern etc. hervorragend eine Familie ernähren kann.

Die 250 Euro waren übrigens an das Projekt geknüpft geschätzt, ein guter Cutter kann weit mehr verdienen, das wissen wir beide, oder ;) ?

2 ct

y.
 
JürgenggB schrieb:
Hallo Ynos,

Was soll dieser Vergleich? Der Threadsteller hat
die Selbstständigkeit gewählt, damit ist er in ein
finanzielles Risiko eingestiegen. Alleine deshalb
benötigt er mehr als ein Festangestellter. Er MUSS
Rücklagen bilden.

Gruss Jürgen

Hi Jürgen!

Leider versäumen es die meisten Freiberuflichen, die ich kenne, Rücklagen zu bilden. Meine Erfahrung: Je mehr man verdient, je höher schraubt man den Lebensstandart. Ich schliesse mich da nicht aus.

Du hast daran gezweifelt, ob man mit meiner geschätzten Tagegage auskommt. Ich denke: Ja, wenn man berücksichtigt, dass der Threadersteller scheinbar Berufsanfänger ist und sein Projekt eher im low end-Bereich anzusiedeln ist!

LG

y.
 
ynos schrieb:
Deine Meinung zur Komplexität der Fähigkeiten habe ich eine andere Meinung, denn die meisten Cutter, mit denen ich zusammenarbeite, können einen Computer bedienen, aber von Bildgestaltung haben sie keine Ahnung.

Deswegen haben ich extra konzeptionell mit in meinen Satz reingeschrieben ;)

2nd
 
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