Gehaltsreport 2014

da bin ich froh, dass ich kein Designer geworden bin :)
 
Ein interessanter Beruf ist es aber nach wie vor. Allerdings, wie kann man so Sachen wie Gestaltung etc. am besten lernen? Ich hatte letztes Jahr das Angebot zu einer Umschulung zum Print- und Mediendesigner für 1,5 Jahre. Allerdings wurde mir gesagt, dass eine solche Ausbildung nicht ausreichen würde. Habe dazu im Forum mediengestalter.info nachgefragt.
 
@Mankind75 von welchen Beruf aus denn sollte die Umschulung stattfinden?
Der Markt ist - wie sagt man gleich - "angespannt". Seit dem ich studiert habe, sind viele Berufe in dem Bereich obsolet geworden.
Angefangen vom Designer (Print, Web) als solches, dem Fotografen über den Druckvorlagenhersteller bis hin Mediengestalter haben vor allem Soft- aber auch Hardware,
die Arbeit übernommen. Heute gibt es x-Vorlagen für Flyer, Plakate, Webseiten etc. die jeder ohne große Vorkenntnis nutzen kann. Sich da noch einen Gestalter zu leisten, ist Luxus, ähnlich wie bei den Architekten für das Einfamilienhaus.
Klar, gibt es noch Bedarf, aber der ist eher Rückläufig. Ich hab das bei einer Bekannten gesehen, die für ihre Nebentätigkeit einen Flyer und eine Webseite brauchte. Da war sie zuerst bei einem Grafiker - das wurde ihr zu teuer und dann hat sie es (ich glaube bei Vistaprint) selbst gemacht. Passt und sieht gut aus.
Der Wegfall von Arbeit für den Menschen ist ja nun mal Ziel des technischen Fortschritts.
 
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Also ich sehe das nicht so. Private Sachen wurden früher auch privat selbst gebastelt. Firmenintern wird
manches an „Gestaltung“ an Mitarbeiter übertragen, was früher noch einen Grafiker gebraucht hat, in den
meisten Fällen wurde es aber auch früher selbst gemacht, eben mit weniger Gestaltungsaufwand.

Meine Arbeit kann kein Computer-Programm und keine Vorlage ersetzen und das wird auch in 20 Jahren
noch so sein (falls ich da noch lebe und arbeite) :)

Es gibt deshalb heute sicher nicht weniger Designer als früher, eher mehr. Es wird auch mehr Aufwand
für das Design betrieben. Keine Hardware oder Software kann das erledigen. Wobei das schon wieder neue
Arbeit für (Software-) Designer wäre. ;)

Übrigens:
Architekten haben doch auch gut zu tun... bisher hat jeder in meinem Bekanntenkreis einen Architekten
beauftragt, und die Wünsche und Ansprüche werden nicht weniger im Vergleich zu früher.

Und noch ein letztes: Ich schätze, dass deshalb das Honorar bzw. Gehalt der Designer auch nicht weniger
geworden ist. Wenn ich mir das PDF so anschaue, gab es da schon schlechtere Zeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
da bin ich froh, dass ich kein Designer geworden bin :)
Und ich bin froh dass ich kein Grafiker mehr bin.
Mir ist erst im letzten Jahr meiner Selbständigkeit bewusst geworden, wie unsäglich die Situation ist, und dass Anstellung keine Option ist.
 
Übrigens:
Architekten haben doch auch gut zu tun... bisher hat jeder in meinem Bekanntenkreis einen Architekten
beauftragt, und die Wünsche und Ansprüche werden nicht weniger im Vergleich zu früher.
Architekten haben aber ein funktionierendes Entlohnungssystem. Die unterbieten sich nicht.
 
Ein interessanter Beruf ist es aber nach wie vor. Allerdings, wie kann man so Sachen wie Gestaltung etc. am besten lernen? Ich hatte letztes Jahr das Angebot zu einer Umschulung zum Print- und Mediendesigner für 1,5 Jahre. Allerdings wurde mir gesagt, dass eine solche Ausbildung nicht ausreichen würde. Habe dazu im Forum mediengestalter.info nachgefragt.

Ich habe einen Bekannten, der hat umgeschult in 1 Jahr. Der ist in seinem speziellen Bereich ein
besserer Designer als so mancher, den ich vom Studium kenne. Da spielt Veranlagung eine große
Rolle. Manche junge Praktikanten haben mich positiv überrascht, die werden erfolgreich sein. Viele
andere nicht, da kann man von dem Beruf nur abraten.

Es gibt gute Mediengestalter, die ihren Job gut machen, aber nur bis zu einer gewissen Grenze, was
Gestaltung & Ideen angeht. Eine Design-Ausschreibung werden sie eher nicht gewinnen. Ist eigentlich
wie in jedem schwierigen Beruf, in dem es großen Wettbewerb gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Architekten haben aber ein funktionierendes Entlohnungssystem. Die unterbieten sich nicht.
Das wird historische Gründe haben. Der Architekt ist seit jeher ein angesehener Studienberuf.
Mein Baumhaus baue ich aber selber ;)
 
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von welchen Beruf aus denn sollte die Umschulung stattfinden?
Also bei mir ist es so, dass ich eher einen fremdsprachlich-kaufmännischen Hintergrund habe. Ich bin Wirtschafts- und Fremdsprachenassistent sowie Diplom-Kaufmann in "International Business Studies". Das Interesse an Design kommt daher, dass ich einige Zeit bei Fotoagenturen gearbeitet habe. Das ist aber schon einige Zeit her, sprich bevor gettyimages und Corbis alle kleinen Agenturen gekauft haben und auch vor der Microstockwelle. Beim BVPA waren mal richtig viele Stellen ausgeschrieben aber mittlerweile gibt es nur noch Praktika. Zu meinen Agenturzeiten haben wir viel mit Apple Macintosh gearbeitet und ich dachte mir, es wäre interessant, die Programme "Indesign" etc. kennen zu lernen.

Näheres zu der Umschulung, die mir angeboten wurde findet ihr unter: http://www.bfw-badpyrmont.de/leistungen/Umschulung/druck-und-medienberufe/mediengestalter.htm
 
Für mich wäre das nichts. Als Mediengestalter liegst du im unteren Drittel der Gehaltstabelle,
wie man in dem PDF auch gut sehen kann. Vorletzte Gruppe, da kommt praktisch nichts „drunter“.
Wenn man aber gerne am Computer sitzt den ganzen Tag, kann das eine passende und befriedigende
Arbeit sein.
 
Da bin ich mal - ausnahmsweise - mit @MacEnroe Einermeinung :d
Wie ich ja schon erläutert habe, die technischen Entwicklung bleibt nicht stehen
und immer mehr Arbeit wird von Software übernommen und dann gibt es noch die
Billiganbieter wie 99Designs und die Konkurrenz aus Asien (siehe Freisteller bei Fotos)
Als ich noch im Fotolabor stand hab ich 5 in Worten - fünf - Top Abzüge hinbekommen,
und das war ganz normaler Durchschnitt, heute bearbeite ich (je nach Aufwand und Vorlage)
locker fünf bis zehn mal mehr Bilder am Rechner.
... und nebenher lass ich noch meinen Senft bei macuser ab. :blabla:

Und wenn du unbedingt die genannten Programme lernen willst, dann gibt es dazu
sehr gute Anleitungen zu kaufen.

Kurz: eher nicht umschulen auf Mediendesigner.
 
Und wenn du unbedingt die genannten Programme lernen willst, dann gibt es dazu
sehr gute Anleitungen zu kaufen.

Kurz: eher nicht umschulen auf Mediendesigner.

Der Mediengestalter (oder -designer) hat ja z.T. ganz andere Aufgaben. Bilder auswählen, richtig komponieren,
Plakate und Cover gestalten (kann sehr kreativ sein), oder Aussenwerbung koordinieren, Autos,
Motorräder, Schiffe ... da würde mir noch viel einfallen. Eine komplette Werbung für einen Event
(z.B. eine Landesgartenschau) gestalten, Pläne dazu zeichnen, Fotos machen, Einladungen,
ein Leitsystem usw. -- wenn man sich entsprechend gut anstellt, bekommt man auch die ent-
sprechende Verantwortung.

Der Großteil sitzt aber im Prinzip ständig vor dem Computer.
 
Als Designer braucht man immer noch (daran wird sich niemals etwas ändern) ein gutes Auge für Proportionen, Typografie, Gestaltung, Erfindungsgeist (Kreativität) und TALENT bzw. eine künstlerische Veranlagung. Alles andere ist pure Programmbedienung.
Gottseidank kann auch nicht jeder gut Klavierspielen nur weil er eins besitzt. :zwinker:
 
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Reaktionen: Fotostudio und MacEnroe
Als Designer braucht man immer noch (daran wird sich niemals etwas ändern) ein gutes Auge für Proportionen, Typografie, Gestaltung, Erfindungsgeist (Kreativität) und TALENT bzw. eine künstlerische Veranlagung. Alles andere ist pure Programmbedienung.
Bei mir ist es so, dass mein Talent eher in Fremdsprachen liegt. Daher habe ich mich auch für die internationale Ausbildung entschieden. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei vielen Firmen Fremdsprachen eher "nice to have" sind. Viele Fremdsprachenjobs sind im "Customer Service" angesiedelt und häufig heisst das dann Call-Center. Fremdsprachen sind auch nicht sonderlich gut bezahlt obwohl wir in Zeiten der Globalisierung leben.

Ich glaube auch, dass ich bei den Fotoagenturen einiges gelernt habe: Wie ein Bild aufgebaut ist etc. und ich konnte einigen Fotografen auch helfen, ihre Bilder zu verbessern. Ich bin auch immer noch ein großer Fan von Apples "klassischer Klientel" also dass ein leistungsfähiger Mac als Anlagegut im Büro steht. Ich werde die Umschulung aber wahrscheinlich nicht machen.
 
Anlagegut? So wie "gute Geldanlage"?
Ich meinte das im Sinne von Anlagevermögen (im Sinne von Aktiva in einer Bilanz), mit PC-Teilen spekulieren lohnt sich nicht wirklich. Ich dachte an die Zeiten wo ein Macintosh einen fünfstelligen DM-Betrag gekostet hat und damit richtig was wert war. Es war (und ist es wahrscheinlich heute noch) aber auch ein sehr gutes Arbeitswerkzeug. Wenn man beispielsweise eine Werbeagentur oder Designstudio hat kann man die Macintosh-Anlage ja abschreiben um die Steuerlast zu mindern. In der Bildagentur hatten wir eine reine Macintoshumgebung. Microsoft gab es nur in Form von "Microsoft Excel for Macintosh" ansonsten kam aber System 7 zum Einsatz. Lang her.
 
Es war (und ist es wahrscheinlich heute noch) aber auch ein sehr gutes Arbeitswerkzeug. Wenn man beispielsweise eine Werbeagentur oder Designstudio hat kann man die Macintosh-Anlage ja abschreiben um die Steuerlast zu mindern.

Moin,
hm, ja. Ich habe mich als Selbständiger auch mit dem Apple Mac sozialisiert (MacPlus, Macintosh II). Für mich gab es keinen Grund auf die PC-Schiene zu wechseln. Das Mac-Equipment als "Gewinnminderer" zu sehen, ist mindestens fragwürdig. Es sollte schon "produktiv" eingesetzt werden. Sonst stehen Anschaffungspreis und Nutzwert in keinem guten Verhältnis. Ganz zu schweigen davon, dass Dein Steuerberater den Kopf schüttelt und was von Hobby und Umsatzsteuerverkürzung murmelt.
Im Zweifelsfalle stelle Dir die Frage, ob Du für Layout-/Grafik-/Bildbearbeitungsprogramm eine Verwendung hast. Wenn nein, lass es bleiben - wenn ja, gibt es genügend Tageskurse von Anbietern, die einem Grundkenntnisse vermitteln.

Gruß
Günther
 
Hallo Günther,
danke für die Rückmeldung. Die 68k-Macs kenne ich garnicht und habe da keine Erfahrung. Bei mir war es halt von Anfang an "PowerPC". Ich habe in Paris mein erstes Praktikum bei einer Fotoagentur gemacht. Dort kam dann System 7 zum Einsatz und es war einfach top morgens den Rechner hochzufahren: Gong - "Bienvenue sur Macintosh". Später war ich dann ein paar Monate in London und habe dort gesehen, wie sich ein Fotograf einen beigen G3-Desktop gekauft hat (und wahrscheinlich da richtig was für hingelegt hat). Dürfte man fragen, was Du in deinem Grafikbetrieb einsetzt?
 
Dürfte man fragen, was Du in deinem Grafikbetrieb einsetzt?

Moin,
wenn es glücklich macht ;-)
Die Hauptlast war bisher der MacPro (das Lochgitter-Teil aus 2007). Fazit: Robust, unverwüstlich und dank der 4 Festplattenschächte und RAM-Aufrüstung an aktuelle Bedürfnisse angepasst. Als Überbrückung kam in 2014 der QuadCore-Mac Mini hinzu, der mit FusionDrive und viel RAM ausgestattet wurde. Ich war mir nicht schlüssig, ob ein iMac oder eher ein neuer MacPro Sinn machten. Bisher erledigen diese beiden alle Tagesjobs zur Zufriedenheit. Gerade der "unscheinbare" 2012er Mac Mini ist ein Kraftzwerg, der mich überraschte.

Mit grinsenden Grüßen
Günther
 
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