Frust/Ärger über Angebot

Sternenwanderer schrieb:
Spätestens nach iWeb wirds für alle Webdesigner schwieriger.

Das wage ich zu bezweifeln. Webdesign wird nicht mit einer Klick-&-Load-
Software gemacht. iWeb ist nett, aber individuelles Gestalten einer Seite
nach persönlichen Vorstellungen ( und damit meine nich nicht Templates
schubsen ) erfordert schon ein bisschen mehr als eine 20 € Software.
 
sikomat schrieb:
Das wage ich zu bezweifeln. Webdesign wird nicht mit einer Klick-&-Load-
Software gemacht. iWeb ist nett, aber individuelles Gestalten einer Seite
nach persönlichen Vorstellungen ( und damit meine nich nicht Templates
schubsen ) erfordert schon ein bisschen mehr als eine 20 € Software.

Warum? Der Markt für solche Billigseiten ist doch da! So manche Argumentation hier hinkt aber auch etwas. Auf der einen Seite wird geklagt, daß Amateure oder Semiprofis den Markt kaputt machen, weil sie mit billigen Produkten hausieren. Auf der anderen Seite wird aber die Qualität eines professionellen Auftritts eines Grafikers als wesentlich höher angepriesen. Die breite Masse ist aber eben nicht bereit, das x-fache für einen Internetauftritt auszugeben, wenn der aus der Konserve (iWeb, RW) oder von einem "Billigheimer" auch gefällt. Man kann ja dem Kunden nicht seine Ansprüche diktieren.

Schaut Euch mal bei ebay um - wenn da jemand 'ne gute Idee hat, muß er aber auch gleich mit einplanen, in den ersten 3 Wochen richtig damit abzusahnen, weil es bis dahin 20 andere Verkäufer kopiert haben. Außer vielleicht im klassischen Sektor (Fleischer, Tischler, usw.), in dem die Uhr noch etwas langsamer tickt, ist es doch mittlerweile überall so, daß es Konkurrenz auf allen Ebenen gibt. Es wird zwar immer Kunden geben, die viel Wert auf Professionalität legen und auch bereit sind, dafür viel Geld zu bezahlen, die breite Masse war das aber noch nie - insofern hat sich soooo viel eigentlich auch wieder nicht verändert... ;-)
 
Schöne Grundsatzdiskussion - aber bringt die wirklich was? Eine Zeit lang konnten nur Wenige überhaupt Websiten erstellen, da wurden pauschal auch hohe Preise verlangt - viele sprangen auf den Zug auf. Mittlerweile differenziert sich der Markt, genauso wie im Printbereich. Es gibt billige Seiten und hochwertige Web-Präsenzen, einmal mit Schwerpunkt auf Technik, dann auf Inhalt und wieder auf Design - bei guten Seiten stimmt alles. Das ist nicht anders als in allen anderen Kommunikationskanälen auch.

Das Problem dieser netten Agentur ist nur, dass sie Currywurst einkaufen will, dem Kunden aber ein Drei-Gänge-Menü berechnet. Allein die Tatsache, mit der Anzahl der erstellen Sites zu werben, lässt mich als Kunde zurückschrecken: Massenware zum Individualpreis? No, thx.

Natürlich kann man fünf Karo-Einfach-Seiten für 250 Euro zusammenschustern. Dann muss das Briefing aber auch hundertprozentig sitzen, die Sache in sechs Stunden abgearbeitet sein und es dürfen keine Korrekturen anfallen. Allerdings glaube ich nicht, dass die Agentur so viel Vorarbeit leisten wird - genau da liegt der Haken. Es riecht förmlich nach viel Arbeit für extrem wenig Geld.

@Schalli75: Eins, setzen. ;)
 
aro74 schrieb:
Das Problem dieser netten Agentur ist nur, dass sie Currywurst einkaufen will, dem Kunden aber ein Drei-Gänge-Menü berechnet. Allein die Tatsache, mit der Anzahl der erstellen Sites zu werben, lässt mich als Kunde zurückschrecken: Massenware zum Individualpreis? No, thx.

Exzellent formuliert. Das nennt man Taktik der verbrannten Erde. Nur das Hilft im Moment nicht.

Mach es so:
Wenn du SPASS an dem Auftrag hast, mach es.

Wenn du KEINEN SPASS (weil die Kohle einfach nicht stimmt) am Auftrag hast, mach es NICHT. Das führt in eine Sackgasse.

Die Basis aber ist sicher: charakterlose Abzocke, die gestraft gehört und bestraft wird. Darauf gebe ich dir eine schriftliche Garantie.
Es ist ein Naturgesetz: wer immer kleinere Leute in seine Reihen stellt, wird selbst immer kleiner.

Ich habe mich nie in diesen nuttigen Bereich runter gelassen. Das hat mit Selbstwert zu tun.

Wenn du unsicher bist:
Ruf ein paar Kunden der Agentur als Referenz an und frag wie die Zusammenarbeit war. (Nicht um die Kunden abzuzügeln, als REFERENZ).
 
mhh ich lese hier andauernd "websites sind out ... mach was anderes". aber was soll ein nonprintgestalter denn anderes machen? mir fallen irgendwie keine alternativen mit zukunft ein, euch?

grüße
 
mhh ich lese hier andauernd "websites sind out ... mach was anderes". aber was soll ein nonprintgestalter denn anderes machen? mir fallen irgendwie keine alternativen mit zukunft ein, euch?

Mir spontan auch nicht. Aber die eigene Entwicklung muss und sollte nie stehen bleiben. Nach der Ausbildung/dem Studium ist man ja nicht für immer unwiderruflich geprägt :)
 
robb schrieb:
mhh ich lese hier andauernd "websites sind out ... mach was anderes". aber was soll ein nonprintgestalter denn anderes machen? mir fallen irgendwie keine alternativen mit zukunft ein, euch?

grüße
tv-sender brauchen leute, die sich nicht unbedingt auch im printsektor auskennen müssen. ganz im gegenteil.
ich z.b. arbeite im freelance bei einem privatsender im off-air-bereich parallel zu meinen kollegen im on-air-bereich. und zusammen wird’s ’ne runde sache.
also: dort nachfragen.
besten gruß, al
 
robb schrieb:
mhh ich lese hier andauernd "websites sind out ... mach was anderes". aber was soll ein nonprintgestalter denn anderes machen? mir fallen irgendwie keine alternativen mit zukunft ein, euch?

grüße
es gibt z.b. für etwas technisch versierte leute (also mit programmierkenntnissen) die gestaltung von softwareinterfaces, auch visuellen bedienoberflächen anderer geräte als nur web browser auf den computerdisplays...
rob

update:
genau, al, z.b. teletexte...
 
babu schrieb:
es ist schon klar, wo der hase im pfeffer liegt - kleine unternehmen sind nicht
in der lage oder bereit die konzeptionelle arbeit eines designers zu bezahlen.

Das Problem ist auch, oder eines der Probleme ist auch, dass auch in kleineren Unternehmen seit einigen Jahren plötzlich ein (ordentliches) Budget für (vernünftige) Webseiten und sämtliche IT eingeplant werden muss, die vorher nicht auf die Idee gekommen wären, z.B. Prospekte von Grafikern machen zu lassen etc. weil es nicht nötig oder sinnvoll war. Aber eine Internetseite muss jeder haben, das wollen die Kunden so. Prospekte wollte kein Kunde. Und dann steht man da und muss plötzlich noch eMail empfangen und beantworten. Kunden schicken plötzlich Dateien mit ihren Vorstellungen und das Finanzamt und die Krankenkasse läßt viele Sachen plötzlich nur noch elektronisch zu. D.h. plötzlich brauchen auch relativ kleine Unternehmen deutlich mehr Budget für die ganze IT, denn der Kram muss eingerichtet und gewartet werden und es reicht nicht mehr aus, nur ein paar Computer mit Software zu kaufen und hin zu stellen. Und wehe es funktioniert mal was nicht oder das neueste Elster-Update zerschießt mal wieder Windows....

Gerade in diesem Bereich hat sich in den letzten Jahren viel getan, was man ganz deutlich in der Kostenrechnung sieht.
 
Zurück
Oben Unten