Kennt einer die 80/20 Regel?!
Also bei mir ist es so, daß ich mittlerweile seit mehr als 2 Jahren Freelancer bin und damit extrem gut zurecht komme.
Bei meinen Webprojekten verfahre ich immer wie folgt:
1. Meeting
2. Rebriefing
3. Umfassendes modulares Angebot mit must-have's und nice-to-have's im Sinne des Kundenziels mit Definition von Milestones.
4. Bei Auftragserteilung 30% (bei Neukunden) Anzahlung
5. Bei Erreichung der finalen Beta-Phase weitere 30%
6. Finaler Testlauf und Übernahme durch den Kunden (schriftlich!), dann die letzten 40% abrechnen
So hat man zumindest bei Neukunden und längerfristigen Projekten einen Cash-flow und man kann direkt zu Anfang des Projektes die Zahlungsmoral und Ernsthaftigkeit des Kunden erkennen. Natürlich ist das keine Garantie, aber diese Vorgehensweise hat sich bei mir als gangbar gezeigt.
Grundsätzlich vereinbare ich mit meinen Kunden Zwischenrechnungen zum jeweiligen Monatsende, so daß es bei mir nicht zu mehreren Monaten "Durststrecke" zwischen zwei Rechnungen kommt.
Weiterhin ist die Frage nach Dumpingpreisen der Konkurrenz für mich obsolet. Imho biete ich eine extrem schnelle und qulitativ hochwertige Dienstleistung, die eben einen bestimmten Stundenpreis (bei mir je nach Kunde i.d.R. 40 - 70 €) rechtfertigt. Den Gesamtpreis definiere ich natürlich über die verfahrenen Stunden, die bei mir im Vergleich zu Mitanbietern aber immer unter der durchschnittlich angebotenen Projektlaufzeit liegt.
Durch den Ansatz "must-have" und "nice-to-have" kann der Kunden dann selber entscheiden, welche Extra's er sich in sein Projekt einbauen lassen will... also Tip von mir: Angebote modular aufbauen...
Bei mir hat sich gezeigt, daß Kunden, die denken, für eine Webseite drehe ich 2mal die Maus und schon ist die Seite fertig, meist kein Verständnis für Preise > 50 € haben, wenn ich aber bei € 40 zwei Stunden länger benötige, meckert keiner
Viel Arbeit ist also ok, nur günstig muss sie sein...
You see where i'm going?!
Schlaue Leute haben berechnet, daß sich bei den meisten Unternehmungen eine Quote von 80 zu 20 berechnen läßt. D.h. man macht 80 % seines Umsatzes durch 20 % seiner Kunden, die restlichen 20 % Umsatz kommen durch die anderen 80 % der Kunden.
Also Fokus auf die Kunden, die bei weniger Arbeit mehr bringen.
Hat man dann noch eine pyramidale Absicherung der "besseren" Kunden, so ist der Idealzustand erreicht (den man natürlich nie erreicht, aber Ziel sollte es dennoch immer sein!).
Aber eine Bitte an alle: Wenn ihr wisst, was Eure Arbeit wert ist, verkauft Euch nicht unter Preis!
Happy freelancing,
/burnsen