Fotografen gesucht (reinschauen!)

stadtkind

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Das hat zwar weniger etwas mit Digitalfotographie zu tun, aber ich probier es trotzdem.

Hier mein Gerät (Zeiss Ikon Nettar):

8401Kamera-Total.jpg


Ich habe mir gestern im Fotogeschäft einen sogenannten 120er Farbfilm (das sind die auf der Holzrolle) gekauft, Empfindlichkeit 400 (von Kodak). Ich möchte damit drinnen und draussen ein paar Fotos machen, weiss aber überhaupt nicht, ob es das Gerät noch tut. Nun weiss ich aber nicht, welche Einstellungen für Blende und Verschlusszeit ich nehmen muss:

8401Kamera-Detail-med.jpg


Mögliche Einstellungen:

Verschlusszeit: 25 / 50 / 100 / B / T
Blende: 6.3 / 8 / 11 / "Roter Punkt" (?) / 16 / 22 / 32

Kannn mir da jemand eine Empfehlung geben, was in welcher Situation die jeweils besten Einstellungen sind? Kann ich damit rechnen, dass die entwickelten Bilder auch so eine Atmosphäre versprühen, wie die Bilder unserer Omas und Opas ...? Wie alt ist das Ding überhaupt?

DANKE FÜR EURE BEMÜHUNGEN!
 
Hi,

zu den Belichtungseinstellungen kann man überhaupt keine Standardempfehlung geben. Das hängt von zu vielen Faktoren ab. In der Zeit, als diese Kamera aktuell war, hat man immer einen Belichtungsmesser benutzt. Dieser hat dann die entsprechenden Werte geliefert.
Es liegt beispielsweise an der Lichtstärke des Objektivs, der Tageszeit, dem Wetter, wo sich das Objekt befindet (Sonne, Schatten, innen) usw.
Frag doch mal im DSLR-Forum (www.dslr-forum.de) nach, dort sind Profis, die Dir bestimmt einige URLs nennen können, auf denen man Berechnungsgrundlagen findet.
Oder mach einige Testaufnahmen, notier Dir vorher die Bildnummer und die Belichtungswerte und schiess los. Der erste Film wird sowieso nix. Selbst wenn man sich eine moderne Kamera kauft, kann man die ersten paar hundert Bilder getrost als Lehrgeld abschreiben. Danach fängt der Spaß aber an.

Gruß,

Sven
 
Original geschrieben von stadtkind


Mögliche Einstellungen:
Verschlusszeit: 25 / 50 / 100 / B / T
Blende: 6.3 / 8 / 11 / "Roter Punkt" (?) / 16 / 22 / 32

Kannn mir da jemand eine Empfehlung geben, was in welcher Situation die jeweils besten Einstellungen sind? Kann ich damit rechnen, dass die entwickelten Bilder auch so eine Atmosphäre versprühen, wie die Bilder unserer Omas und Opas ...?
 

ich fürchte die, die es wüßten, sind schon lange tot.

ernsthaft, das ist ja ein nettes examplar. wahnsinn.

die verschlußzeit würde ich auf 50 stellen, bei viel licht (draußen) auch auf 100. (b für langzeitbelichtung, t für....fällt mir gerade nicht ein)
25 ist zu lange, da bekommt man ohne stativ keine verwacklungsfreien bilder mehr hin.
zu den blendenwerten: das ist stark vom umgebungslicht abhängig. ich kenne die kamera nicht (wen wunderts), musst dir wohl mal einen belichtungsmesser anschaffen. ebay.
vom gefühl her würde ich sagen auf 11 oder 16 einstellen (draußen, bei sonne), bei weniger licht eben korrigieren zu kleineren blendenzahlen (größere blendenöffnung) oder bei viel licht höhere blendenzahlen.

ergebnisse dieser kamera würde ich _sehr, sehr_ gerne mal bewundern wollen!! ;)

wünsche viel spaß damit
 
Zuletzt bearbeitet:
das sagst du so einfach ^^
brauchste viel übung fürs ganze, irgendwann gehts auch.. machte vorallem drauf ob man bei dem ding den verschluss noch extra spannen muss, sonst haste nachher nur schwarze bilder ;-)
bei nem 400er film hab ich auch nicht so im blut, wen ich mit meiner alten retina fotografiere nehm ich normal eher nen 100er...
bei sonnigem wetter wie heute draußen.. hm.. blende 11 und 100stel?
probiers mal. must dich ja eh an das ding erstmal gewöhnen ;-) oftmals machen die teile aber tolle bilder...
ciel spaß damit!

ciao
Jakob
 
Original geschrieben von sgmelin
Hi,

zu den Belichtungseinstellungen kann man überhaupt keine Standardempfehlung geben. Das hängt von zu vielen Faktoren ab. In der Zeit, als diese Kamera aktuell war, hat man immer einen Belichtungsmesser benutzt. Dieser hat dann die entsprechenden Werte geliefert.
Es liegt beispielsweise an der Lichtstärke des Objektivs, der Tageszeit, dem Wetter, wo sich das Objekt befindet (Sonne, Schatten, innen) usw.
Frag doch mal im DSLR-Forum (www.dslr-forum.de) nach, dort sind Profis, die Dir bestimmt einige URLs nennen können, auf denen man Berechnungsgrundlagen findet.
Oder mach einige Testaufnahmen, notier Dir vorher die Bildnummer und die Belichtungswerte und schiess los. Der erste Film wird sowieso nix. Selbst wenn man sich eine moderne Kamera kauft, kann man die ersten paar hundert Bilder getrost als Lehrgeld abschreiben. Danach fängt der Spaß aber an.

Gruß,

Sven
 


100stel, bei viel licht 50stel? du meinst wohl andersrum... ;-)
 
Original geschrieben von Jein
 


100stel, bei viel licht 50stel? du meinst wohl andersrum... ;-)
 

*örgs*
oh verdammt! asche auf mein haupt! natürlich andersrum.
ich hoffe der rest stimmt :p

edit: danke, sicherheitshalber berichtigt!
 
Ich kann mich nur anschliessen:
Probieren, probieren!
Habe son ähliches Schmuckstück (frag jetzt bloss nicht, was!).

Am Anfang mödermässig Filme verballert (zu lang belichtet, unscharf wasweisichalles).
Und auf einmal ein paar Hammermässig geile Bilder in s/w von meiner (damaligen) Freundin.
Try!
Ich bin aber mitlerweile zu faul dafür, nehm nur noch die Ixus....
 
OK, Danke für die Tips.

Das mit der Blende habe ich mir schon gedacht, da ja zwischen 11 und 16 ein roter Punkt ist, der wird schon seinen Sinn haben!

Belichtungszeit habe ich auch auf 100 gestellt, da es ja ein 400er Film ist. So einen Gixgax mit Belichtungsmesser habe ich nicht vor, das ist mir zu aufwändig. Was bedeuten eigentlich die Einstellungen "B" und "T"?

Und sehen die Aufnahmen dann auch so aus, wie in alten Fotoalben? Die haben immer so was weiches, sie wirken so sanft. Mir gefällt das. Fall Fotos gut werden, mach ich selbverständlich ein Galerie-Special, lasst euch mal überraschen!!!!
 
B ist beliebig, das heißt der verschluss ist so lange auf wie du drückst.. und T ist ähnlich, beim 1. drücken geht er auf, beim 2. drücken wieder zu. braucht man also fast nie ;-)

ciao
Jakob
 
Hi,
eine gute Idee wäre eventuell auch die Anschaffung eines Belichtungsmessers, damit man als Anfänger wenigstens eine kleine Hilfestellung hat. Die gibts je nach Qualität schon für wenig Geld bei ebay.
Ich habe mir zu meiner Zorki 4 von 1962 einen stilechten Leningrad-7 Belichtungsmesser bei ebay für 3 Euro geschossen :)

Edit: Hm, lese gerade daß du das nicht willst... Aber empfehlen tu ichs trotzdem ;)

"B" bedeutet dass der Verschluß so lange geöffnet bleibst wie du den Auslöser gedrückt hältst, "T" bedeutet einmal auslösen -> Verschluß auf, nocheinmal auslösen -> Verschluß wieder zu.

Ich habe auch ein paar alte Kameras, ggfs. könnte ich auch mal eine kleine Galerie hier reinstellen...
 
Wie weiter oben schon geschrieben, ausprobieren.

Belichtungszeit: Je höher die Zahl
- desto kürzer die Zeit (1/xtel sec)
- desto dunkler das Bild
- desto geringer die Verwacklung / Bewegungsunschärfe.
B bedeutet, der Verschluss bleibt solange offen, wie der Auslöser gedrückt gehalten wird.

Blende: Je höher die Zahl
- desto weiter ist die Blende geschlossen
- desto dunkler wird das Bild
- desto größer wird die Tiefenschärfe.
Die untere Grenze wird durch die Lichtstärke (Lichtdurchlässigkeit) des Objektives bestimmt.
 
Original geschrieben von ._ut
Wie weiter oben schon geschrieben, ausprobieren.

Belichtungszeit: Je höher die Zahl
- desto kürzer die Zeit (1/xtel sec)
- desto dunkler das Bild
- desto geringer die Verwacklung / Bewegungsunschärfe.
B bedeutet, der Verschluss bleibt solange offen, wie der Auslöser gedrückt gehalten wird.

Blende: Je höher die Zahl
- desto weiter ist die Blende geschlossen
- desto dunkler wird das Bild
- desto größer wird die Tiefenschärfe.
Die untere Grenze wird durch die Lichtstärke (Lichtdurchlässigkeit) des Objektives bestimmt.
 

Excellent! Das ist genau mein Level, nun kann ich rumprobieren, bis die Linse glüht! Gehe gleich mal raus, hier hat es kleine Küken, ideal für die "Wie süss!" Fraktion. Wird aber etwas dauern, ist halt nicht digital (kann doch auch ein Vorteil sein, oder?!).
 
Original geschrieben von stadtkind
 

Excellent! Das ist genau mein Level, nun kann ich rumprobieren, bis die Linse glüht! Gehe gleich mal raus, hier hat es kleine Küken, ideal für die "Wie süss!" Fraktion. Wird aber etwas dauern, ist halt nicht digital (kann doch auch ein Vorteil sein, oder?!).
 

naklar. habe mir vor 2 monaten meine erste "analoge" kamera gekauft. eine praktica mtl5. rein mechanisch, keine automatik oder sonstiger schnickschnack. das macht weit mehr spaß als mit meiner digitalen, mit der ich nun so ca. 4000 bilder geschossen habe in 1 1/2 jahren. ausschuß nicht mitgerechnet.

die praktica benutze ich nur für schwarz weiß aufnahmen und habe zur zeit noch die möglichkeit die bilder selbst zu entwickeln, was ein unheimlicher spaß ist! leider fehlt mir der platz zu hause für eine dunkelkammer :(

anyway, happy shooting!
 
Original geschrieben von stadtkind
 

Excellent! Das ist genau mein Level, nun kann ich rumprobieren, bis die Linse glüht! Gehe gleich mal raus, hier hat es kleine Küken, ideal für die "Wie süss!" Fraktion. Wird aber etwas dauern, ist halt nicht digital (kann doch auch ein Vorteil sein, oder?!).
 

eben.. digital und analog sind einfach zwei verschiedene welten... digital ist für mich eher zweckfotografie, die analoge dann die die mir spaß macht :)
 
Alte Faustregel: Die Sonne lacht, Blende acht. Bei 125stel. Hier könnte also bei einem 400er die 100stel mit Blende 11 gut kommen. Noch eine Blende weiter runter würde ich nicht gehen, obwohl rechnerisch richtig. Lieber die Negative ein wenig dichter.

Bye
blue-skies
(jaja, ist lange her mit meiner Fotografen-Lehre :) )
 
achso, s/w-filme kommen mit einer blende überbelichtung gut klar!
 
Original geschrieben von blue-skies
Alte Faustregel: Die Sonne lacht, Blende acht. Bei 125stel.
 

Sehr gut, kann sogar ich mir merken!

Nun ist der Film voll und ich total enttäuscht - ganze 8 Bilder hat der abgeworfen.

Naja, nun mal schauen, was bei rauskommt.
 
naja, mittelformat halt, da sind die negative halt recht breit ;-) dafür wahnsinns scharf!
 
als anhaltsponkt kannst du dir die "die sonnige 16 nehmen". das bedeutet bei einem objekt von mittlerem grau bei voller sonne nimmst du blende 16 und die verschlusszeit die deiner filmempfindlichkeit am nähsten kommt. bei einem 100er film eine hundertfünfundzwanzigstel, 200er Film 250stel usw.
in deinem fall würde ich auf jedenfall sagen 100stel bei blende 32 bei sonnigem wetter. da du nicht weiter abblende kannst und auch keine kürzeren zeiten enstellen kannst bist du sozusagen mit dem 400er film bei sonnigem wetter an der absoluten grenze.

gruss
oliver
 
-also, wenn man standardsituationen hat (keine komplizierten beleuchtungsverhältnisse + kontrastsituationen), kann man eigtl. nicht viel verkehrt machen, zumal die amateurfilme heutzutage einen zieml. großen belichtungsspielraum (ca. 2 blenden-/zeitstufen über bzw. unter der korrekten belichtung) haben

bei deiner kamera:
- nicht länger als 1/50 s aus der hand "knipsen"
- 1 blendenstufe bzw. belichtungszeitstufe = verdopplung bzw. halbierung der belichtung
- nach meiner blassen erinnerung + nach gefühl müsste (bei nicht oder schwach reflektierender umgebung) ungefähr hinhauen:
film 100 asa -> wolken/bedeckt: blende 6.3 und 1/50 oder bei sonne blende 8 o. 11
film 400 asa -> wolken blende 11 und 1/50 oder bei sonne blende 16 o. 22
- faustregel: große blende=kleine blendenzahl=viel belichtung + umgekehrt
- im sommer u. bei tagesfotos draußen besser 100er oder 200er film nehmen
- bei strand (mit prallsonne), hochgebirge, schnee DIESE kamera zu hause lassen
hth
gruß
 
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