Filter als Objektivschutz f. Nikkor?

Mios

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Ich habe mir einen UV-Filter von B&B gekauft. Jetzt haben meine Bilder einen leichten Rose-Stich. Wie macht Ihr das? Nehmt ihr einen Skylight-Filter als Schutz und ist der dann wirklich farbneutral? Oder muss ich zum original Nikon-Filter greifen?

Mios
 
Warum nimmst du überhaupt solch einen Schutz?

Ist doch ziemlich unnötig, kostet nur Qualität, Licht und Geld.

Eine Streulichtblende schützt die Frontlinse meiner Meinung nach absolut ausreichend und verbessert die Bildqualität eher.
 
Würde ich auch sagen. Ein Filter ist zum Filtern.

Mir ist übrigens mal die Kamera samt Stativ vornüber auf steinigen Boden gefallen. Die metallene Streulichtblende war hin, während die Linse keinen Kratzer abbekommen hat. Ich bin mir nicht sicher, ob eine Glasscheibe das hinbekommen hätte.
 
Gibt auch andere Beispiele:
Mir ist im Sommer meine kleine Fototasche von der Schulter gerutscht. Die Streulichtblende ist in so einem Fall aus Platzgründen "anders plaziert". Den Sturz hat die Kamera und das Objektiv üerlebt - nicht den UV Filter - der war in tausend Teile zerbrochen.....50€ dahin. Das Geld war es mir wert.
 
dirklrot schrieb:
in tausend Teile zerbrochen.....50€ dahin. Das Geld war es mir wert.

Das Geld war rausgeschmissen. Wäre kein Filter drauf gewesen, wäre er auch nicht kaputt gegangen.

Als Schutz gehört auf eine Linse die Geli, wenn das Objektiv nicht gebraucht wird zusätzlich der Deckel. Aber kein Filter.

-- Markus
 
nun, ich bin froh auf ner 1000€-linse nen filter zu haben. uv, oder meinetwegen auch einen glasfilter. zumindest dann, wenn es mal etwas rauer zugeht.
 
Tja, wie Du siehst gehen die Meinungen dazu sehr auseinander.

Aber wenn Du einen Rot-/Roséstich hast, dann wirst Du wohl eher einen Skylight-Filter drauf haben und keinen UV-Filter. Denn ein UV-Filter sollte eigentlich farbneutral sein.
 
@freedolin
Was wenn ich dir sage, das die Plastikkappe auch drauf war ?!?!? OHNE UV Filter wär das Objektiv für den Müll gewesen - aber jeder hat seine eigene Meinung - ich habe meine Erfahrung die mir in diesem Fall 1000€ geschützt hat.
Dirk
 
Peacekeeper schrieb:
Warum nimmst du überhaupt solch einen Schutz?

Ist doch ziemlich unnötig, kostet nur Qualität, Licht und Geld.

Eine Streulichtblende schützt die Frontlinse meiner Meinung nach absolut ausreichend und verbessert die Bildqualität eher.

Quatsch. UV Filter als Schutz der ersten Linse ist absolut Standard. Farbeinflüsse sind ausgeschlossen (bzw. Einbildung) und Helligkeitsverluste auch.

Das einzige Problem ist, dass Du bei Full Frame Kameras und einem weiteren Filter bei kurzen Brennweiten Vignetting befürchten musst.

Das Draufmachen eines UV Filters ist aber immer das erste, was bei einer neuen Linse gemacht wird - nicht nur bei Sport- und Reportageeinsatz.

Die Streulichtblende schützt vor Streulicht :) und vor direkten Berührungen, wenn Du die Kamera nicht am Auge hast. Aber bei JEDEM Objektiv verstaubt das erste Glas mit der Zeit - selbst im Studio. Und obwohl das Coating inzwischen recht gut gegen Reinigungsbeschädigungen geschützt ist, würde ich es, wenn möglich vermeiden (eben mit einem UV Filter).

Dass der UV Filter darüberhinaus noch einen positiven Effekt hat, ist auch klar, oder?

Gruß
Roland
 
dirklrot schrieb:
@freedolin
Was wenn ich dir sage, das die Plastikkappe auch drauf war ?!?!? OHNE UV Filter wär das Objektiv für den Müll gewesen - aber jeder hat seine eigene Meinung - ich habe meine Erfahrung die mir in diesem Fall 1000€ geschützt hat.

Ich bleib' dabei und wage sogar zu behaupten, dass Deiner Frontlinse trotzdem nichts passiert wäre. Der Filter ist sehr viel empfindlicher als die erste Linse.

-- Markus
 
rgockel schrieb:
Dass der UV Filter darüberhinaus noch einen positiven Effekt hat, ist auch klar, oder?
Welchen?
Das Filtern von Uv-Licht kann es nicht sein. Denn das macht der Filter, der direkt vor dem Sensor sitzt. Der filtert UV- und IR-Licht, wobei insbesondere IR-Licht. Zumindest bei den DSLR-Kameras. Bei den Kompakten sieht das wieder etwas anders aus.

Pingu
 
rgockel schrieb:
Quatsch. UV Filter als Schutz der ersten Linse ist absolut Standard.

Nein, das ist kein Quatsch. Es gibt zwei sehr festgefahrene Meinungen. Auf der einen Seite wird der UV-Filter als Standard-Schutz angesehen, auf der anderen Seite (auf der ich auch stehe) wird es als absolut unnötig empfunden, auf ein teures Objektiv (das man sich in aller Regel zulegt, um auch das letzte Quäntchen an optischer Leistung auszureizen) noch eine weitere brechende/reflektierende Schicht zu schrauben (die zwangsweise einen Einfluss auf die optische Leistung hat, insbesondere in kritischen Lichtsituationen (Gegenlicht) und nur bei wirklich teuren Filtern ist der Einfluss sehr gering ... trotzdem aber noch da).

Das Geld, das ich für sehr gute Filter ausgeben müsste, um meine Objektive zu schützen, langt für mehrere Frontlinsenreparaturen.

Ich bleib dabei: zum Schutz gibt's die Geli undd den Deckel, aber kein unnötiges Glas.

rgockel schrieb:
Farbeinflüsse sind ausgeschlossen (bzw. Einbildung) und Helligkeitsverluste auch.

Nein, siehe oben. Typische Effekte sind Kontrastverlust (insbesondere im Gegenlicht), Farbabweichungen (dank nachträglichem Weissabgleich kein grosses Thema) sowie Geisterbilder im Gegenlicht.

rgockel schrieb:
Das Draufmachen eines UV Filters ist aber immer das erste, was bei einer neuen Linse gemacht wird - nicht nur bei Sport- und Reportageeinsatz.

Es gibt Ausnahmen, bei denen ich das selbst mache, ja. Rallyereportage ist so eine Ausnahme.

Aber nicht jeder hier (eher die wenigsten) machen Reportagefotografie. Und entgegen Deiner Auffassung nutzen sehr viele Fotografen keine Filter als (dauerhaften, nicht ausnahmsweisen) Schutz (ich kenne niemanden, der das tut).

rgockel schrieb:
Aber bei JEDEM Objektiv verstaubt das erste Glas mit der Zeit - selbst im Studio. Und obwohl das Coating inzwischen recht gut gegen Reinigungsbeschädigungen geschützt ist, würde ich es, wenn möglich vermeiden (eben mit einem UV Filter).

Das ist völlig unnötig. Zum einen macht das Reinigen in der Tat nichts aus, die Vergütungen heute sind hervorragend (wenn man nicht gerade mit Scheuermittel drangeht). Zum anderen macht auch der Staub selbst fast überhaupt nichts aus (sofern er nicht so dick ist, dass man mit den Fingern schon "SAU" reinschreiben kann).

rgockel schrieb:
Dass der UV Filter darüberhinaus noch einen positiven Effekt hat, ist auch klar, oder?

Nein, ist mir nicht klar, ganz im Gegenteil, aber ich lass mich gerne aufklären (wobei wir hier über DIGITALfotografie reden, nicht Analogfotografie, wo der Einsatz eines UV-Filters durchaus Sinn macht).

-- Markus
 
ich habe auf jedem objektiv sowohl einen protect-filter (sei es uv- oder skylight-filter) UND eine streulichtblende. auch mir sind schon objektive heruntergefallen... gerade dem 100er makro, auf das keine streulichtblende passt, hat das filter die weitere funktiionsfähigkeit gerettet.
 
freedolin schrieb:
Ich bleib' dabei und wage sogar zu behaupten, dass Deiner Frontlinse trotzdem nichts passiert wäre. Der Filter ist sehr viel empfindlicher als die erste Linse.

-- Markus


Korrekt! Glas ist schließlich nicht gleich Glas! Zudem macht es mehr Sinn seine teuren Objektive entsprechend zu verpacken als das Geld in Filter zu stecken die ohnehin nur die optische Leistung reduzieren! Um vergütete Objektivlinsen zu Zerstören bedarf es schon einiger brachialer Gewalt. Im Alltag kommt so etwas eher selten vor, wenn doch so nutzt auch eine heile Frontlinse wenig, wenn etwa der AF-Antrieb dahin sein sollte!

Bleibt also "Handle with care" und "auch Objektive gehen mal kaputt". Wer deswegen die optische Leistung reduzieren mag in jeder Situation der soll es tun.
 
@feedolin, wegus
Schön das Ihr meint, meinen "Fall" (zweideutig) beurteilen könnt. Nach dem Sturz habe ich das Objektiv + Camera nach Nikon gebracht. Kein Defekt vorhanden. Die Energie des Sturz aus ca. 1m auf den Fliesen/Betonboden hat der Filter abgefangen. Dies war auch die Aussage des Technikers von Nikon.
 
Also ich habe noch nie einen Kleinbild-Digitalfotografen getroffen (ich arbeite bei Getty in München), der keinen UV Filter drauf hatte.

Thema "Nutzen UV-Filter": Sicherlich hat der Nutzen dieser Filter abgenommen, aber die chromatische Aberration des durch das Objektiv nicht korrigierten Lichts hat zumindest theoretisch einen Einfluss auf die Abbildung. Meiner Meinung nach einen stärkeren positiven als die Verluste durch den Filter an sich einen negativen (v.a. Reflektionen).

Thema "erstes Element reinigen vs. UV-Filter reinigen oder austauschen": Schonmal den Schmutz mit einem fusselfreien Lappen und reinem Alkohol auf dem ersten oder letzten Element entfernt? Also ich bekomme den Dreck nie ganz weg, der auf gebraucht gekauften Linsen drauf ist. Und nach dem Reinigen sind immer (mindestens) komische Regenbogenschlieren auf dem Glas. Das wirkt sich zwar meiner Meinugn nach nicht auf die optische Leistung aus, ist aber beim Wiederverkauf ein Grund für "nicht-mehr-wie-neu".

Gruß
Roland
 
Du reduzierst CAs durch nen UV-Filter? Das ist mir neu.

Ich bin auch einer der Filtergegner. Ob mir jetzt irgendwas in die Frontlinse donnert oder der zersplitternde Filter die Linse zerkratzt ist mir egal. Nur der Filter kostet extra. ;)

Gruß, eiq
 
Das ist mir allerdings auch neu. Eher würde ich vermuten, das genau das Gegenteil der Fall ist. Kommt ja schließlich eine zusätzliche Linse ins Spiel, die bei der Objektivrechnung nicht einkalkuliert wurde.

Mit äußerlicher Verschmutzung gibt es die geringsten Probleme, die läßt sich fast immer leicht beseitigen. Sehr viel häufiger gibt es Probleme mit der internen Staubablagerung. Viele aktuelle Zoomobjektive sind die reinsten Staubsauger, besonders wenn sie einen starken Auszugshub haben und nicht vernünftig abgedichtet sind.
 
Die UV-Anteile sind bei der Konstruktion nicht mit einberechnet bzw. korrigiert, landen also unscharf auf den Sensor. Das gibt *im Extremfall* bläuliche Störungen. Klar - umso mehr, je mehr UV-Strahlung vorhanden ist (Berge).


Grundsätzlich habe ich aber einfach nur ein ungutes Gefühl, mit dem Objektiv zu arbeiten, während das erste Element offenliegt. Ich habe auch noch nie ein Fisheye gesehen (im professionellen Bereich), das nicht verkratzt war. Wie gesagt - man sieht es im normalfall nicht auf den Bildern, ist aber trotzdem ärgerlich.
 
rgockel schrieb:
Die UV-Anteile sind bei der Konstruktion nicht mit einberechnet bzw. korrigiert, landen also unscharf auf den Sensor. Das gibt *im Extremfall* bläuliche Störungen. Klar - umso mehr, je mehr UV-Strahlung vorhanden ist (Berge).
Ob die UV-Anteile beim Objektiv "mit einberechnet sind" oder nicht, ist eigentlich egal. Denn jeder Sensor hat einen Filter, der UV- und IR-Licht filtert. Es gibt natürlich Ausnahmen, so z.B. die Canon EOS 20Da, die keinen IR-Filter hat, wegen der Astrofotographie. Wobei UV-Filter eigentlich auch nicht so gebraucht werden. Denn wo ein analoger Film auf die UV-Strahlung reagiert und durch die chemische Reaktion das ganze im blauen sichtbar wird, wird bei den Sensoren das UV-Licht automatisch gefiltert. Denn CMOS-Chips sind wesentlich empfindlicher im Rot-Bereich, als im Blaubereich. Deswegen muss bei der digitalen Fotographie extra ein IR-Filter eingesetzt werden.
Dieses Phänomen ist ja seit Jahren bekannt (man leuchte mit einer IR-Fernbedienung in eine Videokamera).
 
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