File-Permissions & Systempolitik

peppermint

peppermint

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
06.06.2003
Beiträge
8.780
Reaktionspunkte
411
Hallo,

ich hab ne Frage zu den File-Permissions:

seit anbeginn von osx höre ich immer von den Profis:
wenn was kaputt ist oder wenn was nicht geht:

File_permissions reparieren!

soweit so gut, was hat es denn mit diesen ominösen permissions aufsich,
warum gehen die ständig kapuutt?
hab das gefühl ich muss die jeden tag reparieren, da immer dort steht "we are using special permissions on....but..." usw...
das gehört also schon seit 2 Jahren zu meinen Standard beschäftigungen des tages/oder wenigstens der Woche
können die das nich einbauen dass die jeden tag automatisch repariert werden?

ist nur so ne Verständniss-Frage eines nicht-Programmierers...
trotzdem liebe ich osx, wollte mich damit nicht beklagen...

danke
 
Na ja, die Frage ist durchaus berechtigt. Und vor Panther war der systemeigene Installer, der verwendet wurde, wenn ein Paket (gelbes Päckchen mit der Endung .pkg) installiert wurde, auch richtig Mist und hat den Datei-Eigentümer und die Zugriffsrechte falsch "vererbt". Inzwischen hat man dass Übel wohl besser im Griff, daher ist es im Prinzip so:

Alles ist eine Datei. Das ist das große Credo von Unix-Systemen. Und selbst, wenn Du einen USB-Dongle an der Seite der Tastatur einstöpselst, wird dieses Ding als Datei (oder Sammlung von Dateien) behandelt. Ja, sogar der Mülleimer hat einen Dateipfad (/dev/null ). Daher werden ständig während des laufenden Betriebs Dateien geschrieben, verschoben, kopiert etc.

Man kann es sich so vorstellen, dass jede Datei einen bestimmten Anzug bekommt, dess Farbe und Form darüber entscheidet, wer mit der Datei etwas machen darf. Denn selbst, wenn nur Du Deinen "imac'chen" benutzt, werkeln tatsächlich einige (virtuelle) Benutzer in Deinem Rechner, die jeder seine eigene Aufgabe haben. Damit aber der eine Benutzer nicht die Bonbons eines anderen Benutzers klaut, "pappt" man der Datei jeweils Eigenschaften an, die darüber entscheiden, was mit der Datei geschehen darf.

Nicht jede Software ist fehlerfrei, denn sie wird ja (noch) von Menschen entwickelt. Hier gibt's dann schon einmal Fehler oder Nebeneffekte, auch hervorgerufen davon, dass Du gleichzeitig mehrere Programme ausführst, die auf gleiche Dateien zugreifen möchten. Oder ein Schreibvorgang wird nicht vollständig ausgeführt und die Dateirechte werden unvollständig gesetzt...

Viele Möglichkeiten gibt es, Unix-Administratoren können ein Lied davon singen. Daher wünschen die sich alle zu Weihnachten ein Powerbook, oder hast Du schon einmal jemanden kennen gelernt, der von Unix zu Windows wechselte (und nicht dazu gezwungen wurde)?

Da ist der Rechte-Klempner schon ne Spitzen-Sache. Klarer jezz?
 
ja auf jeden fall

von der sichtweise hab ich es noch gar nicht gesehen
aber auf jeden fall interessant

als nur-user sieht man es oft so, dass man überall perfektion erwartet
aber es ganz natürlich ist, dass es eben ein prozess ist der sich entwickelt
auch wenn er schon sehr weit fortgeschritten ist (v.a. im vgl zu os9, wie ich finde)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Rechte kann man schon automatisch täglich oder wöchentlich reparieren lassen, ob es Sinn macht sei mal dahingestellt. Ausserdem ist das ganze mit Arbeit im Terminal verbunden.
 
peppermint schrieb:
seit anbeginn von osx höre ich immer von den Profis:
wenn was kaputt ist oder wenn was nicht geht:

File_permissions reparieren!

soweit so gut, was hat es denn mit diesen ominösen permissions aufsich,
warum gehen die ständig kapuutt?

Lass dich nicht irre machen. Wenn du Probleme hast, dann reparier die Permissions. Stimmt.

Was nicht stimmt, ist der Umkehrschluß: "Wenn Permissions nicht wunschgemäss sind, muß ich auch ein Problem haben." Das ist nicht so. Man sollte zwar mal ein paar Leuten auf die Finger patschen, die in ihrer Software geschlampt haben, aber nicht jeder Fehler ist auch gleich ein Problem.


Stell dir vor, auf deinem Rechner sind zwei Accounts:

- Deiner
- Deine Frau

Jetzt legst du irgendwo deine Urlaubsbilder ab. Eigentlich solltest nur du diese Dateien lesen können - durch einen Fehler kommt aber auch deine Frau ran. Permissions falsch. Na und? Egal.

Das ist in den seltensten Fällen ein Problem - zum Beispiel, wenn die Frau auf den Urlaubfotos deine Sekretärin ist.


Ein Problem liegt dann vor, wenn Systemdateien plötzlich offen zugänglich sind - dann ist es ein Sicherheitsloch. Zu lasche Permissions.

Ein anderes Problem besteht, wenn die Permissions zu streng sind, und zum Beispiel Safari seine Lesezeichen nicht lesen darf. Dann hängt das Programm beim Start oder bricht ab.

In der Regel ist es aber bloß so, daß nicht nur Safari, sondern auch sagenwirmal der Soundkartentreiber die Lesezeichen ändern darf, und es ist extrem unwahrscheinlich, daß sowas in der Praxis zum Problem wird.

Gruß, Ratti
 
verstehe .......
 
Zurück
Oben Unten