FCPX: Sind Originaldaten zu was nütze im Vergleich zu Optimierten Medien?

Cinober

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Kann ich in der Mediathek die Originaldaten weglöschen, ohne dass beim Schnitt eines Films dann ein Problem auftritt? Ich lasse beim Übertragen ja explizit diese Optimierten Dateien aus den Originaldateien transcodieren. Oder sind diese nur Statthalter während des Schnitts, die dann später beim Ausspielen nicht mehr gebraucht werden, und die Originaldaten dann wieder gebraucht werden.

Cinober
 
Das sind nur Platzhalter welche sich besser schneiden lassen. Wenn du mit dem Schnitt fertig bist werden die gelöscht und das Projekt dann richtig gerendert.
 
Ah so. Danke für die Bestätigung.

Habe gerade das Problem, dass bei einem älteren, längeren Projekt nagelneue Clips von einer Drohne nach 5 Sekunden stoppen und dann gemeldet wird, dass da Videoframes ausgelassen worden seien. Ich solle Speicherplatz, HD-Speed usw. checken oder auf Proxy-Medien umsteigen. - Ich habe alles überprüft, aber nichts gefunden, was hinderlich sein könnte. Und ich kann die Clips weder in der Timeline noch im Viewer abspielen. Immer kommt nach 5 sec diese Meldung. Aber ich kann die Clips ruckelfrei abspielen mit Quicktime, außerhalb von FCPX.

Ich versuche jetzt, die beiden Clips neu einzuspielen. Wenn das dann auch nicht hilft, dann stehe ich auf dem Schlauch.

EDIT: Neuer Import hat nichts geholfen. Der Clip wird nach 5 sec gestoppt.

Schlauch.

EDIT: Habe den Grund gefunden: die Drohnenclips sind mit 4K gedreht. Der Rest des Films auf HD1080i. Ich dachte immer, dass diese ProRes422 Dateien solche Artefakte ausgleichen.

Cinober
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind nur Platzhalter welche sich besser schneiden lassen. Wenn du mit dem Schnitt fertig bist werden die gelöscht und das Projekt dann richtig gerendert.

Automatisch werden die meines Erachtens aber nicht gelöscht, nur wenn man sie über die entsprechende Funktion in FCPX löscht.
 
Ja. Muss man aktiv löschen. Sonst rechnet FCPX weiterhin damit.
 
Ich denke die grundlegende Frage war ja nicht der Umgang mit den optimierten Medien, sondern ob man nachdem diese erstellt sind die Originalmedien noch notwendig sind.

Das ist meines Erachtens nicht unbdingt der Fall, allerdings hat man eben ein Problem, wenn man aus versehen die optimierten Medien gelöscht hat. Zum Rendern des Projekts sind diese aber ausreichend.
 
Die Originaldaten solltest du niemals löschen, denn ohne sie kann der Film nicht in originaler Qualität gerendert werden.

Proxy Medien werden vor allem benutzt, wenn dein Rechner zu wenig Leistung besitzt, damit du trotzdem nahezu in Echtzeit mit Schnitt und Effekten arbeiten kannst und dein Arbeitsablauf nicht mit unnötiger Wartezeit gefüllt ist.

Wenn alles fertig geschnitten ist, benutzt Final Cut die Originaldateien und all die Arbeitsschritte des Schnittes werden auf sie angewandt - das sogenannte "Rendern".
 
Die Originaldaten solltest du niemals löschen, denn ohne sie kann der Film nicht in originaler Qualität gerendert werden.

Proxy Medien werden vor allem benutzt, wenn dein Rechner zu wenig Leistung besitzt, damit du trotzdem nahezu in Echtzeit mit Schnitt und Effekten arbeiten kannst und dein Arbeitsablauf nicht mit unnötiger Wartezeit gefüllt ist.

Wenn alles fertig geschnitten ist, benutzt Final Cut die Originaldateien und all die Arbeitsschritte des Schnittes werden auf sie angewandt - das sogenannte "Rendern".

Das ist nicht ganz richtig. Es gibt drei Arten von Dateien:

1. Originaldateien
2. Optimierte Dateien
3. Proxy Dateien

Während Du von 3 sprichst, spricht der TE von 2. Optimierte Medien sind schlicht die nach ProRes gewandelten Originaldateien. Sie sind größer, dafür aber weniger komprimiert. Wenn sie vorhanden sind, werden sie zum rendern benutzt. Auch sämtliche Übergänge, Effekte und Farbkorrekturen werden in ProRes erzeugt, so dass "Oprimierte Medien" / ProRes eigentlich das Format ist, mit dem FCPX am besten umgehen kann. Solange vorhanden wird auch nichts anderes benötigt.

Auf Proxy Dateien trifft das von Dir geschilderte zu.
 
Tja, das könnte man eigentlich nur rausfinden, indem man ein Übungsprojekt anlegt und die Sache mal durchspielt.

Soweit ich mit meiner Denke an die Sache rankomme, bestehen die optimierten ProRes422 Dateien aus Frames, die keine Rück- oder Vorwärtsbezüge zu ihren Nachbarn haben (oder brauchen). Dadurch ist jedes Frame sofort und schnell ansprechbar. Alle Effekte greifen auf das Bild (und den Ton) eines einzigen Frames. - Bei Proxy muss FCPX immer Bezüge herstellen. Das scheint schneller zu gehen, aber man kann daraus am Ende vielleicht keine hochqualitative Render-Ausspielung machen, falls die Originale nicht mehr zur Verfügung stehen.

Ich wollt', es gäbe ein einfach geschriebenes Buch über dieses Thema - auch allgemein.

Cinober
 
Proxy Medien sind zur Beschleunigung des Schnitts gedacht, vor allem bei vielen zu bearbeitenden Spuren macht sich das bezahlt.

Optimierte Medien nehmen deutlich mehr Speicherplatz in Anspruch und die Qualität ist verlustfrei das Original, wenn man dessen Codec-Aufbau beachtet.

Es hängt also von den persönlichen Umständen und technischen/finanziellem Rahmenbedingungen ab, wie man seine Mediendateien organisiert.

Ich speichere die Originaldateien und arbeite mit einzelnen Projekten, welche auf jene verweisen bzw. erstelle Proxy/Optimierte Medien. Nach dem Schnitt speichere ich eine XML Datei davon, die Arbeitsdateien lösche ich aus Platzgründen wieder. Ich bin Amateur, beruflich ist es sicher anders zu organisieren.

Der Vorschlag eines Übungsprojektes ist gut, um die genau das für dich passende Organisation herauszufinden. Und das kann dauern - und sich auch mit zunehmender Erfahrung ändern.
 
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Also um auf die Eingangsfrage nochmal konkret zu beantworten: der einzige Nutzen, den Originaldateien gegenüber optimierten Medien haben ist, dass auf der Platte weniger Platz benötigen als optimierte Medien.
 
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