FAZIT- aperture

C1 kostet in der abgespeckten Version ca. 100 Euro, die Pro-Version kostet ein paar hundert mehr.

Gruß, eiq
 
Unter dem Strich kommt man mit C1 oder RAW Developer in Verbindung mit iView Media Pro für die Katalogisierung auch nicht billiger weg als bei Aperture.

ANar hat es ja schon hervorragend zusammengefasst: der Workflow von Aperture ist überragend und momentan das Hauptanschaffungskriterium. Wer damit nicht klar kommt oder eine völlig andere Vorgehensweise hat (z.B. nur wenige Fotos, dafür aber exzessive Nachbearbeitung in PS), für den ist Aperture nix.

Ich bin kein Profi, aber fotografiere sehr viel auf Motorsportveranstaltungen. Die ganze Arie der Selektion der Bilder, die früher mit C1 LE ein "pain in the ass" war, geht jetzt superflott und megaelegant.

Konkretes Beispiel meinerseits:
Ich fotografiere einen Sportwagen auf der Rennstrecke als Mitzieher. Das läuft mit meiner Cam üblicherweise so ab, dass ich das Ding anvisiere und bei Dauerfeuer (5 Bilder pro Sekunde) mitziehe. Das Ergebnis sind also pro Fahrzeug 3-5 Bilder, von denen hoffentlich ein paar scharf sind.
In Aperture "stacke" ich später diesen Satz von Bildern automatisch anhand des EXIF-Zeitstempels, der z.B. alle Bilder innerhalb von 2 Sekunden zusammenfasst. Dann schaue ich mir am 23"-ACD den ganzen Satz auf einmal an und entscheide, welches der Bilder der "Pick" ist, also von Schärfe, Ausschnitt und Perspektive das optimale Bild. Aperture fasst dann alle wieder zusammen und ich sehe nur noch das eine Bild vor mir, ich muß mich also dann mit den anderen Bildern nicht mehr auseinandersetzen. Die sind zwar kein "Ausschuß" im Sinne von "lösche ich gleich", aber sie sind mir nicht im Weg und ich komme jederzeit an die "zweite Wahl" wieder ran indem ich den Stack wieder aufklappe.

Alleine diese eine einzige Funktion lohnt für mich die Investition in Aperture, alles andere mal gedanklich ausgeblendet.

Und so muß man die Sache sehen: anschauen (am besten auf der Photokina oder bei einem Apple-Händler) und dann vergleichen: paßt das zu meiner Art von Fotografie, ja oder nein. Für Profis sollte die Antwort fast immer ja sein, es sei denn man arbeitet komplett exotisch und völlig anders als der ganze Rest. Denn nur an deren Bedürfnissen wurde Aperture ausgerichtet, deshalb auch der lockere Umgang mit dem Resourcenverbrauch (Studios haben eh normalerweise die fetten Mühlen).
 
Da auch bei mir demnächst diverse Investitionen anstehen,
verfolge ich schon geraume Zeit die Themen über Aperture.
Was mich seitens der Anwender interessieren würde,
ob es bei den verschiedenen hier besprochenen Tools,
Aperture, Capture One, LightRoom, RAW-Converter,
neben den Vorzügen der Bedienbarkeit und Funktionalität im einzelnen,
auch sichtbare Unterschiede gibt?
Ich möchte einmal diesen Link zur Diskussion stellen und die Fachleute fragen,
wie sich die dargestellten Programme in puncto visueller Qualität verhalten.
 
Pat Mactheny schrieb:
ob es bei den verschiedenen hier besprochenen Tools,
Aperture, Capture One, LightRoom, RAW-Converter,
neben den Vorzügen der Bedienbarkeit und Funktionalität im einzelnen,
auch sichtbare Unterschiede gibt?
Die Qualität der RAW-Konverter kann man nie eindeutig festmachen, die Einflußgrößen sind zahlreich:
- die Kamera
- die RAW-Engine, also der Konverter an sich
- das Kameraprofil des Konverters
- ggf. third-party-Profile wie die von etcetera für C1

Diese Faktoren sind beliebig kombinierbar. Was ich damit sagen will: wenn ein Olympus-User sich über die Aperture-RAW-Konvertierung aufregt, dann muß das einen Canon-User nicht zwingend interessieren. Da gibt es riesige Unterschiede.

Um auf deine Frage einzugehen: ja, es gibt Unterschiede. Ich kann auch heute noch feststellen, dass C1 teilweise bei bestimmten Aufnahmesituationen einen Tick bessere Ergebnisse liefert als Aperture (an meiner Canon 30D). Genauso gibt es aber Bilder, die mit Aperture besser rauskommen oder sogar mit RAW Developer. Bottom line ist: den einen, ultimativen Konverter gibt es nicht. Deshalb habe ich mich für Aperture entschieden, weil es im Gegensatz zu C1 und RAW Developer noch den ganzen Workflow abbildet und ich nur noch ein Tool benötige für alles. Bei C1 oder RD muß ich alle Bilder im Batch konvertieren, mit iView katalogisieren und verschlagworten, mit Photoshop ggf. kleine Fehler wie Sensorstaub entfernen etc.
Brauche ich jetzt alles nicht mehr.

Pat Mactheny schrieb:
Ich möchte einmal diesen Link zur Diskussion stellen und die Fachleute fragen,
wie sich die dargestellten Programme in puncto visueller Qualität verhalten.
Das ist der erste arstechnica-Test der Version 1.0. Danach gab es in kürzester Zeit Änderungen an der RAW-Engine, die dann in die 1.1 eingeflossen sind.

Hier ist der 1.1 Test von arstechnica:
http://arstechnica.com/reviews/apps/aperture-1.1.ars/5
 
Hemi Orange schrieb:
Das ist der erste arstechnica-Test der Version 1.0. Danach gab es in kürzester Zeit Änderungen an der RAW-Engine, die dann in die 1.1 eingeflossen sind.
Danke Hemi Orange für Deine informative Antwort und den aktuellen arstechnica- Artikel.

Was ich aus Deiner Replik herauslese, ist für mich der früheren Frage nach dem »besten« Film vergleichbar.
In der Analog-Branche gab es auch, streckenweise signifikante, Gegensätze zwischen Fuji und Kodak
(Hauttöne, Farbsättigung etc.) und jeder Profi schwörte da auf »seinen Velvia« und »sein Labor« .
Trotz weltweiter Standards in den E6- und C-41-Prozessen,
potenzierten sich die Unterschiede bei diversen Photo-Labors manchmal erheblich.
Da konnte es desöfteren passieren, das während eines Shootings mit einem bestimmten Filmdurchsatz,
die Farbtemperatur innerhalb eines Tages dramatisch kippte.
Vor allem im Still-Bereich äußerst lästig... .

Nun, diese Unwägbarkeiten sind heute ausgeräumt, andere Probleme sind dazu gekommen.
Die der Kompatibilität der einzelnen Soft-und Hardware-Gerätschaften und
-Hersteller zum Beispiel, was Du bereits angesprochen hast.
Unterm Strich gesehen, steht und fällt das Ganze, digital oder analog,
mit der persönlichen Arbeitsweise und den Vorlieben, die man daraus entwickelt.
Der Profi ist letzlich immer nur so gut, wie er die Dinge,
mit denen er arbeitet, einsetzt und auf seine Arbeitsweise abstimmt.
Mit anderen Worten ausgedrückt: Einen Capture One-Anhänger wird sicherlich auf seinen Workflow schwören
und nur schwerlich für Aperture zu überzeugen sein... .

Interessant, von Dir zu erfahren, daß Aperture nicht nur ein RAW-Entwicklungstool und »digitaler Leuchttisch« ist,
sondern sich gleichzeitig auch als Katalogisierungssoftware eignet.
Bisher hatte ich das immer als iViewMedia Pro-Domäne angesehen... .
Dann gehe ich einmal davon aus, daß ich mit der Photoshop CS-Version und Aperture
als Software-Grundausstattung bestens für den digitalen Switch ausgerüstet bin?
Gruß Pat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pat Mactheny schrieb:
als Software-Grundausstattung bestens für den digitalen Switch ausgerüstet bin?
Gruß Pat.
Wenn die entsprechende HW vorhanden ist, auf jeden Fall. :thumbsup:
 
@ Pat:

ich kann mich pdr2002 nur anschließen. Wenn die Hardware stimmt - Beratung dazu hab ich schon einiges im Forum gelesen - ist Aperture + PS CS2 + Bücher / Tutorials eine hervorragende Arbeitsumgebung.
In München gibt es zahlreiche Apple Händler. Ich würde einfach mal ein wenig durchtelefonieren und fragen wer das von Dir gewünschte Setup aufgebaut hat.
Viel Freude und Erfolg!
 
Ja, die Verwaltungsfunktionen von Aperture sind sehr stark durch die Stacks, Projects, Alben, intelligente Alben und die natürlich indizierte Suche.
Nur 2GB RAM sollte man mindestens mitbringen meiner Meinung nach.
 
Peacekeeper schrieb:
Aperture baut vollkommen auf der Grafikkarte auf über CoreImage, das heißt langsame Grafikkarte, langsames Aperture.
Photoshop ist da ja mehr CPU lastig.


Damit betrachtest Du nur die Bild-Transformationen! Das GPUs auf MACs noch unausgelastet sind ist klar und viele mit alten GraKas werden erstmalig für das Problem sensibilisiert - richtig!
Es kommt bei EBV aber auch und gerade auf den Durchsatz an. Je mehr Zugriffskanäle (RAM), je mehr RAM, je schnellere Bus-Systeme desto mehr Speed! Ein Rechner mit 1GB RAM, ner 2" HDD und ner High-Endkarte wird auch keine Rakete sein!
 
wegus schrieb:
Damit betrachtest Du nur die Bild-Transformationen! Das GPUs auf MACs noch unausgelastet sind ist klar und viele mit alten GraKas werden erstmalig für das Problem sensibilisiert - richtig!
Es kommt bei EBV aber auch und gerade auf den Durchsatz an. Je mehr Zugriffskanäle (RAM), je mehr RAM, je schnellere Bus-Systeme desto mehr Speed! Ein Rechner mit 1GB RAM, ner 2" HDD und ner High-Endkarte wird auch keine Rakete sein!

Ja das ist klar. Da haben die G5s schon echte Vorteile mit dem hohen Durchsatz. (Die MacPros auch, wobei dir ja durchsatzmäßig wohl nich so der Hammer sind).

Ich bezog mich jetzt nur darauf, dass die Grafikkarte absolut unwichtig ist :). Das ist bei Aperture nicht der Fall, bei Photoshop schon.
Aperture braucht aber natürlich auch viel RAM, bei mir läuft es jetzt aber gut :).
 
ich bedauere ja, daß es davon keine Testversion gibt! Ich würds gern mal 30 Tage testen um es dann ggf. zu kaufen :(

Lightroom gefällt mir schon ganz gut, ein besser integriertes Programm wär aber nat. ( bei vergleichbarer Leistung) vorzuziehen!
 
pdr2002 schrieb:
Wenn die entsprechende HW vorhanden ist, auf jeden Fall. :thumbsup:
Meine derzeitige Rechner-Grundausstattung ist ein 20er Intel iMac
mit Radeon X1600 und 2GB RAM.
Das ist mein erster Schritt in Richtung digitales Setup.
Aber der Hunger kommt beim Essen
und dank Apple bin ich jetzt vom digitalen Virus infiziert
und bereit, einiges Geld in das Ganze zu pumpen... .

Was ich bisher so aus Gesprächen mit Berufskollegen herausgehört habe,
läuft PS mit Intel-Macs unter Rosetta noch etwas zäh.
und ein Adobe-Intel-Switch ist wohl erst für nächstes Jahr geplant.
Es stört mich aber nicht weiter, da ich mir das Programm
sowieso erst peu à peu erarbeiten muß.
Außerdem sehe ich das Ganze als eine Art Work-In-Progress,
was sich nicht von heut' auf morgen mal eben machen läßt.
Immerhin muß ich ja meinen gesamten Workflow
von High-End-Analog (Hasselblad, Durst, APO-Rodagone)
adaptieren und möchte deshalb auch im digitalen Bereich
langfristig mit zuverlässigen Produkten arbeiten.
 
Pat Mactheny schrieb:
Da auch bei mir demnächst diverse Investitionen anstehen,
verfolge ich schon geraume Zeit die Themen über Aperture.
Was mich seitens der Anwender interessieren würde,
ob es bei den verschiedenen hier besprochenen Tools,
Aperture, Capture One, LightRoom, RAW-Converter,
neben den Vorzügen der Bedienbarkeit und Funktionalität im einzelnen,
auch sichtbare Unterschiede gibt?
Ich möchte einmal diesen Link zur Diskussion stellen und die Fachleute fragen,
wie sich die dargestellten Programme in puncto visueller Qualität verhalten.


Einen Vergleich Capture One zu Raw Developer gibt es hier:

http://www.outbackphoto.com/artofraw/raw_28/essay.html
 
wegus schrieb:
ich bedauere ja, daß es davon keine Testversion gibt! Ich würds gern mal 30 Tage testen um es dann ggf. zu kaufen :(

Lightroom gefällt mir schon ganz gut, ein besser integriertes Programm wär aber nat. ( bei vergleichbarer Leistung) vorzuziehen!

Wenn du Lightroom magst wirst du Aperture lieben.
Lightroom ist deutlich langsamer, funktionsärmer und viel unübersichtlicher. Hatte mir auch die Beta angeguckt, aber schon Aperture 1.0 vorgezogen.
 
Wenn wir schon bei Links sind, dann kann ich diesen hier beitragen:

bagelturf/aparticles/aparticles.

IMHO die beste Seite mit Aperture-Tips überhaupt. Schön übersichtlich mit Screenshots und man bekommt ein ganz gutes Gefühl dafür, wie Aperture funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tja, das Thema mit Aperture ist schon interessant.
Stimmt es, wie ich es der Page von Apple entnehmen durfte, dass Fuji FinePix S9500 sowohl von iPhoto und Aperture nicht unterstützt wird.
Kann man das irgendwie umgehen. Denn ansonsten steh ich doof da mit meiner Kamera. Lightroom wurde ja in diesem Threat eher kontrovers bewertet. Gibt es da aktuelle Statements bezüglich der Ergonomie von Lightroom. Vielleicht sollt ich mal die Beta-Version downloaden und ausprobieren.
Techmac
 
Hmmm "unterstützen" ist in diesem Fall nur bei RAW greifend. Hat die FinePix einen Möglichkeit RAW Fotos zu machen? Ich kenne die leider nicht. - JPEG, TIFF, DNG und andere gängige Formate sind kein Problem (wobei die DNG Dateien aus dem Leica DigiBack versteht Aperture nicht).
 
Zurück
Oben Unten