Ähm, sorry, ich glaube da liegt ein Missverständnis vor.
Das
Profil für Dein Display stellst Du unter Systemeinstellungen->Monitor->Farben ein. Hier wählst Du das Profil von Deinem Monitor aus. Eventuell kannst Du dann anschließend noch das Kalibrierungs-Werkzeug benutzen, um die Monitorwiedergabe manuell anzupassen. (Siehe Button unter Farben, am besten wie die Profis einen Weisspunkt von 6500 K einstellen und ein Gamma von 2.2, dann sind die Bilder realer. Gamma 1.8 hat der Mac standardmäßig aus historischen Gründen: Früher sahen die Bilder am Monitor dann ähnlich aus wie der Druck vom Apple LaserWriter.) Am besten ist jedoch das Ausmessen des Monitors mit einem Colorimeter, also Pantone Spyder oder Gretag EyeOne.
Im Büro- und Heimanwenderbereich sind viele Geräte ab Werk so voreingestellt, dass sie am besten mit sRGB klarkommen, auch wenn hier nicht die maximale Qualität zur Verfügung steht. Die Digitalkamera liefert oft sRGB, der Scanner liefert oft auch sRGB, Fotolabore gehen bei digitalen Abzügen auch davon aus, dass sie sRGB bekommen. Mit etwas Glück könnte man auch in den Monitor-Einstellungen das sRGB-Profil einstellen, wenn da gar nix anderes vorhanden ist. Im Zweifelsfall aber lieber das Profil vom Hersteller oder noch besser ein individuelles Profil verwenden.
Photoshop rechnet im Hintergrund für die Anzeige auf dem Monitor alles in das Profil um, das in den Systemeinstellungen für Deinen Monitor hinterlegt ist. Davon merkst Du als Anwender nichts. Du siehst bei einem richtig eingestellten Monitor mit einem korrekten Profil aber immer ein Bild mit maximaler Qualität.
Der Arbeitsfarbraum in Photoshop hat aber nichts mit der Monitordarstellung zu tun. Das sind zwei ganz verschiedene Paar Schuhe.
Scannst Du ein Bild mit einem Scanner, der auch ein Farbprofil besitzt, so rechnet Photoshop die Daten vom Scanner-Farbraum in den RGB-Arbeitsfarbraum um. Die Bilddatei liegt jetzt im Photoshop-RGB-Arbeitsfarbraum vor und trägt dieses Profil.
Wenn Du das Bild dann auf einer Druckmaschine drucken willst, wird es in den CMYK-Arbeitsfarbraum umgewandelt (z.B. mit Modus>CMYK). Die Bilddatei liegt dann im CMYK-Arbeitsfarbraum vor.
BEIDE Bilder rechnet Photoshop für die Darstellung am Monitor immer in das Profil um, dass Du in den Systemeinstellungen für den Monitor angegeben hast! Das passiert immer im Hintergrund, davon merkst Du nichts und die Bilddatei ändert sich nicht.
Für den Heimbereich reicht sRGB
Wenn Du Deine Photoshop-Bilder nur auf Deinem Tintenstrahler ausdrucken und eventuell im Fachlabor mal einen digitalen Abzug machen möchtest, dann solltest Du als RGB-Arbeitsfarbraum in Photoshop sRGB einstellen.
Für die Druckvorstufe ECI-RGB
Wenn Du aber an Daten bastelst, die für eine Druckerei bestimmt sind, dann empfiehlt sich ECI-RGB (
www.eci.org). Der Farbraum ist größer als sRGB und enthält auch den Farbumfang von richtigen Offset-Druckmaschinen. Man benutzt es, um RGB-Daten aus verschiedenen Quellen (Fotograf A, Fotograf B, Scanner C, Scanner D) auf eine gemeinsame Datenbasis zu stellen (und somit austauschbar zu machen), ohne zehntausend verschiedene Profile hin- und herschieben zu müssen und ohne die Daten schon auf eine spezielle Druckmaschine anzupassen.