EyeTV - DVB-T, DVB-C oder DVB-S - Was denn nun?

Holodan

Holodan

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Ich nutze jetzt schon rund 2 Jahre DVB-T (Miglia-Stick) und EyeTV. Ich bin eigentlich mit der Senderauswahl und der Qualität zufrieden, doch mache ich mir momentan Gedanken, da ich mehr möchte.

Ich wollte mir eigentlich zwecks HDTV in Zukunft DVB-C von Unitymedia zulegen, in Verbindung mit der FireDTV-Box von Digital Everywhere wäre das auch kein Problem. Für eine 2. oder 3. Smartcard jedoch jeweils 5 Euro extra im Monat zu bezahlen (für die TV-Geräte im Wohn- und Schlafzimmer) ist für mich reinste Wucher. Kabel Deutschland (einmalig 15 Euro pro weitere Smartcard) ist hier nicht verfügbar.

Leider dürfen wir eigentlich auch keine Sattelitenschüsseln anbringen. Eigentlich bedeutet: Unser Hausmeister (pensionierter Dachdecker) hat sich eine Sattelitenschüssel aufs Dach gepflanzt. Eine 2. dürfte da kein Problem sein.

Frage:
Ein Kumpel hatte früher Sattelitenfernsehen und bei Regen oder Schnee letzteres auch statt schönen Filmen auf dem TV. Wie sieht das heute aus? Klares Bild auch bei Wind und Wetter?

Welche Kosten kommen da auf mich zu? Schüssel etc.

Alternative:

Ich merke bei DVB-T - und das ist das einzige wirklich schwerwiegende K.O.-Kriterium mit der Zeit - dass bei Aufnahmen oder beim direkten Fernsehen oft Bild- und/oder Ton-Aussetzer vorkommen, bei teilweise 100% Signalstärke und -Qualität. Wie kommt das?

Liegt das an der kleinen DVB-T Antenne vom Miglia Stick? Wie sieht es da mit den neuen Modellen von Elgato aus? Was macht der Diversity Stick denn wenn ich nur einen Sender schaue oder aufnehme? Ist das Signal dann besser, oder bringt er mir nur Vorteile beim getrennten TV gucken und aufnehmen, bzw. PiP?

Soll ich ein altes Antennenkabel "entmanteln" und mir damit die - im Internet so viel umworbene - Superantenne basteln?

Was ich eigentlich möchte:

Astreinen TV-Empfang garantiert ohne Aussetzer, am besten jedoch noch mit HDTV (ohne Premiere, also dank Pro7 und Sat1 Rückzieher erst ab 2010). :confused:
 
Moin!

TV Empfang ohne jegliche Aussetzer gibt es eigentlich nirgendwo. Bei DVB-T gibts, wie Du ja selber merkst, sehr schnell Störungen. DVB-C ist auch bei weitem nicht Störungsfrei. Und DVB-S besitzt das Problem mit dem Wetter.

Aber mal ehrlich, wen juckt es, wenn zweimal im Jahr der TV Empfang für kurze Zeit ausfällt? Wer so süchtig ist, sollte sich um andere Sachen Gedanken machen. ;)

Wenn Dir DVB-T eigentlich ausreicht, würde ich es dabei belassen. Denn HDTV ist im Moment noch nicht wirklich der Bringer. Außer Premiere, was Du ja nicht möchtest, gibt es in Deutschland imho keine wirklichen Alternativen. Und Premiere HD wird man vermutlich in absehbare Zeit mit einem PC/Mac nicht mehr empfangen können.

Für Sat spricht die bessere Bildqualität und der störungsfreiere Empfang, im Vergleich zu DVB-T, sowie die unverschlüsselten freien Sender. Und die günstigere Hardware, im Vergleich zu DVB-C.

Für DVB-C spricht die Möglichkeit, je nach Kabelanbieter, Premiere HD empfangen und entschlüsseln zu können, was Dich ja nicht interessiert.

EDIT: Ach ja, außerdem sollte man erwähnen, das ein Mac (zumindest unter OS X) zur Zeit, so liest man zumindest hier im Forum, nicht immer (je nach Sender) in der Lage ist HDTV auch ruckelfrei wieder zu geben.

Gruß
 
Ich merke bei DVB-T - und das ist das einzige wirklich schwerwiegende K.O.-Kriterium mit der Zeit - dass bei Aufnahmen oder beim direkten Fernsehen oft Bild- und/oder Ton-Aussetzer vorkommen, bei teilweise 100% Signalstärke und -Qualität. Wie kommt das?
Das ist eigentlich unmöglich (sofern nicht Ihr Rechner mit anderem zu stark ausgelastet ist). Vermutlich liegt das daran, dass Sie nicht konstant 100% Signalqualität bekommen.
Liegt das an der kleinen DVB-T Antenne vom Miglia Stick?
Ziemlich sicher.
Die sind nur bei wirklich guter Empfangslage brauchbar.
Soll ich ein altes Antennenkabel "entmanteln" und mir damit die - im Internet so viel umworbene - Superantenne basteln?
Probieren Sie es.
Bei mir persönlich hat es nicht viel gebracht, aber da war auch nur Dachantenne der Vergleich.
Bei DVB-T gibts, wie Du ja selber merkst, sehr schnell Störungen.
Würde ich so nicht generell sagen.
Aber mit der kleinen Stummelantenne natürlich kein Wunder.
Eine halbwegs gute passive, und das sollte klappen, wenn's jetzt mit der Stummelantenne schon einigermassen störungsfrei geht.
Wenn Dir DVB-T eigentlich ausreicht, würde ich es dabei belassen. Denn HDTV ist im Moment noch nicht wirklich der Bringer.
*unterschreib*

Mit freundlichen Grüssen,

tufkap
 
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Wie mach ich das denn über die Dachantenne? Einfach ein Antennenkabel aus der Kabelbuchse (kein Kabelfernsehen angemeldet) in den Stick?

Meint ihr denn der Diversity Stick würde etwas bringen? Was hat die 2. Antenne denn da für einen Stummelstecker? :)
 
Muss man die selber anbringen? Ich dachte jedes Haus besitzt eine Dachantenne und ohne Kabelanschluss empfängt man darüber über die TV-Buchse dann das Antennenfernsehen!? :confused:
 
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Ok, dann besitze ich keine Dachantenne. Ich wohne jedoch im Dachgeschoss, weshalb hier evtl. andere Antennentechniken zu empfehlen wären?! :confused:

Edit: Nun werkelt hier der Diversity Stick von Elgato, bei dem ich im "Diversity-Modus" "nur" ca. 61% Signalstärke bei 100% Signalqualität habe, egal wie ich die beiden Antennen stelle. Bisher sind keine Bildstörungen zu sehen, doch trat auch nicht die gewünschte Verbesserung auf. :(
 
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Ich pushe mal:

Ich habe also mit meinem Miglia Stick 100% Signalstärke und 100% Signalqualität (bei Pro7) an einem bestimmten Punkt auf der Fensterbank. Egal wie ich beim Diversity (ob Diversity oder Dualmodus) die Antennen umstelle, ich komme auf maximal 64% Signalstärke auf sämlichen Sendern. Was mache ich falsch?

Edit: Werde den Stick jetzt umtauschen, hoffe nur, dass das kein Problem mit der bereits registrierten EyeTV 3 Software gibt. Denke mal Gravis wird von Elgato nen neuen Key bekommen oder der alte wird halt irgendwie deaktiviert. Mir reicht EyeTV 2 auch weiterhin. ;)
 
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Sehr geehrter Herr,

1. Verschiedene Sender senden auf unterschiedlichen Frequenzen mit unterschiedlichen Ausbreitungsbedingungen
2. Wenigstens die Sender desselben Bouquets wie Pro 7 solltest du allerdings mit derselben empfangen (selber physischer Kanal).

Mit freundlichen Grüssen,

tufkap
 
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Die Signalstärkeanzeige hängt von der Technik des Empfängers ab. Dass der Diversity-Empfänger weniger meldet, ist kein Nachteil. Der Diversity-Empfänger kann auch bei einem Pegel von nahezu Null noch störungsfrei wiedergeben, sofern das Signal ansonsten in Ordnung ist.

Frage: Welchen Miglia-Stick genau benutzt Du denn? Meldet der sich im System-Profiler als USB-Hochgeschwindigkeitsgerät?
 
Ich nutze den Yakumo Quickstick DVB-T, welcher baugleich mit dem Miglia ist. Er wird unter "Hochgeschwindigkeits-Bus" gemeldet.

Also wie soll ich den Diversity denn nun einschätzen? Ich habe wirklich (auch im Single-Antennen-Betrieb) maximal 64% Signalstärke. An der selben Position habe ich mit dem Yakumo Stick 94% Signalstärke. Ich mag nicht 100 Euro umsonst ausgeben, da ich mit dem Miglia Stick immer zufrieden war. Lediglich die seltenen Aussetzer in Bild und Ton nerven. Diese sind aber wohl nicht 100%ig zu vermeiden.

Also nun: Was tun? :D
 
Moin!

DVB-C ist auch bei weitem nicht Störungsfrei. Und DVB-S besitzt das Problem mit dem Wetter.

Doch. Hier in Wien, UPC/Telekabel Standard-Bouquet ohne Aufpreis oder Extra-Anmeldung. Wird ständig aufmoduliert parallel zum analogen Signal ausgestrahlt (sogar mit dem NDR Dritten, der im analogen Standard-Bouquet nicht empfangbar ist).

Loewe TV-Gerät, Elgato EyeTV 610, selbstgebastelte Kabelweiche (Y-Verzweigung): Absolut stabil, störungsfrei, superscharf, volle Empfangswerte, keine Ruckler oder Freezes bei jedem Wetter. Nur jeden Tag um 17 Uhr 01 wird eine Sekunde verschluckt, wenn man ORF2 schaut ;-)
 
Habe jetzt in langen Tests DVB-C, DVB-S und DVB-T miteinander verglichen. Als Hardware habe ich für DVB-C eine dbox2 von Nokia, für DVB-S eine Terratec USB Sat und für DVB-T ebenfalls von Terratec den Hybrid USB Stick verwendet. Als Software jeweils EyeTV2 bzw. Streaming über die dbox. Betrieben an einem MacMini welcher wiederum an einem Samsung LCD-Fernseher per HDMI angeschlossen wurde (1:1 Mapping). Auf HDTV habe ich mangels Hardware ganz verzichtet.

Empfangsqualität:
Am schlechtesten war eindeutig DVB-T zu empfangen. Häufige Bild und Ton Aussetzer. Musste ständig die Antennenposition wechseln und Sender sind zum ganz ausgefallen. Zudem hat mich die Antenne mitten im Raum gestört. Dachantenne war nicht vorhanden. Eine häßliche aktive Zimmerantenne hat zwar den Empfang verbessert jedoch aus optischen Gründen nicht tragbar.
DVB-C hat auch seine Macken gehabt. Des häufigeren hatte ich auch bei den breitbandigen Sendern im ARD Bouquet Ausfälle. Private Sender sind nur mit Smartkarte zu empfangen und die Hardware ist mangelhaft. Die Auswahl ebenso.
DVB-S war stets super. Keinen einzigen Aussetzer in 4 Wochen. Billige 80cm Schüssel vom Baumarkt und billiger Quad LNB, angeschlossen an 25 Jahre alte Koax-Hausverkabelung. Einwandfrei.

Bildqualität:
Im direkten Vergleich ist DVB-T deutlich (!) schlechter als DVB-C und DVB-S. Besonders auf großen Fernsehern, welche digital angesteuert werden macht sich der Unterschied bemerkbar. Klötzchenbildung, Bewegungsartefakte usw. DVB-C und DVB-S sind dagegen je nach Bandbreite (private Sender haben meist niedrigere Bandbreite als die öffentlichen) auf nahezu DVD Qualität.

Sound:
Auch hier ist DVB-C und DVB-S klar im Vorteil. Dank 5.1 Sound kommt bei geeigneten Filmen und geeigneter Soundanlage Kinofeeling auf.

Zusammenfassung:
Wenn man die Wahl hat, würde ich DVB-S nutzen. Große Auswahl an Hardware, keine laufenden Kosten, TOP-Qualität, HDTV Möglichkeit.
 
Die Signalstärkeanzeige aller mir bekannten Diversity-Geräte hat einen größeren Messbereich. Das heißt das Verhältnis zwischen dem größten und dem kleinsten auf der Skala darstellbaren Signal ist größer als bei den einfachen USB-Sticks. Beim Empfang an exponierten Standorten (also auf einem Hügel zum Beispiel) oder beim Betrieb hinter Vorverstärkern können die in der Signalstärkeanzeige immer noch zulegen, während viele andere USB-Sticks schon bei mittlerer Signalstärke auf Vollausschlag gehen. Es gibt auch USB-Sticks, die gar keine brauchbare Signalstärkeanzeige haben. Bei denen bleibt der Pegel konstant auf mittlerem Niveau oder geht sogar zurück, wenn ein DVB-T-Signal empfangen wird.
 
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Welche Hardware würdet ihr denn für DVB-S empfehlen?
Würde mir die FireDTV für DVB-S (EyeTV 610) von Digital Everywhere kaufen, was für eine Schüssel und welchen Quad LNB sollte man wählen? Wohin muss die Schüssel und wohin muss sie ausgerichtet werden?

Ansonsten:

Würdet ihr den Diversity behalten? 100 Euro sind für mich ne Menge Geld. Ist die Störanfälligkeit eurer Meinung nach trotz der unterschiedlichen Zahlenwerte geringer? Sollte ich auch ruhig in den Dual-Modus schalten, mit 53% und 64% im ARD bzw. Pro7 Boquet?

Also grob gesagt: Auf die Signalstärke, bzw. die Tauglichkeit der angegebenen Wert in der Praxis kann man "pfeifen"?
 
Anders wie bei DVB-T gilt bei Satellit die Regel: so niedrig wie möglich die Schüssel aufhängen. Wichtig ist freie Sicht zum Satelliten, in deinem Fall wahrscheinlich Astra (südliche Richtung).

Einen Quad LNB würde ich nur nehmen, wenn du mehrere Receiver anschließen möchtest. Mir persönlich hat man von Quad LNBs abgerate und zur Kombination Quattro LNB + Multiswitch geraten. Hab trotzdem einen Billig Quad LNB gekauft. Funzt seit 2 Jahren super!
 
Welches Equipment hast du denn genau? :)
 
kann ich nicht sagen. hab das billigste bei www.pollin.de genommen.
 
Für DVB-S kann man inzwischen wirklich das günstigste nehmen, was man findet.
Ich würde nur Wert darauf legen das es ein Alu Spiegel ist und mindestens 80 cm Durchmesser besitzt. Je größer die Schüssel, umso mehr Wetterreserven hat man.

Bildausfall gibts hier bei uns mit einer 90 cm Schüssel eigentlich nur bei sehr(!) starkem Regen oder bei athmosphärischen Störungen. Sprich wenn ein Gewitter "in der Luft liegt".
Und bei starkem Schnellfall kommt es bei uns schon mal zum Ausfall. Das hat dann aber im Allgemeinen nichts mit dem Schneefall ansich zu tun, sondern schlicht und ergreifend mit der Tatsache, das irgendwann das LNB zugeschneit ist. Ich lehne mich dann mal mit einem Besen aus dem Fenster und dann haben wir auch wieder ein Bild. ;)

Ein Quattro mit Multiswitch hat den Vorteil, dass das LNB dann vom Multiswitch gespeist wird. Das muss dann nicht der Receiver (in dem Fall die DVB-S Box) übernehmen. Diese wird dann nicht so warm. Bei einer externen Box finde ich das aber nicht ganz so wichtig. Bei meinem VDR, in dem zwei/drei DVB-S Karten stecken macht das schon eher was aus.

Gruß
 
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