Externe Festplatte mit GBit-Ethernet

@ wonder:

Und schon mal bei Macpower nachgefragt, zwecks Distributor in Deutschland?


In diesem Sinne: carpe noctem.
 
Für den Überblick:
NAS ist nichts anderes als eine Festplatte mit einem "embedded" System (sprich: Sparsamer CPU, Betriebssystem (häufig Linux) und Netwerkanschluss 100 oder 1000 Mb/s). Sozusagen ein kleiner Fileserver, welcher NFS (unter Unix gebräuchlich), CFIS (Windows-Welt; Aber Mac-OS kompatibel) und AFP (Apple-Welt) anbietet. Alle Systeme zusammen haben den Nachteil, dass sie einen mords Overhead haben. Das heißt bei einem Dateizugriff übers Netzwerk muss zuerst das Betriebssystem über das Filesystem (was auch immer; z.B. ext3 bei Linux; in dem Fall für die Clients aber auch fast egal) auf die gewünschte Datei zugreifen, die Rechte prüfen, den Inhalt der Datei an den entsprechende Fileserver-Dienst (NFS, CFIS, AFP,...) weiterleiten, dieser dann in Absprache mit dem Fileserver-Client die Datei über die TCP/IP-Schicht wuchten. Sprich: Auch wenn das Netzwerk noch so schnell ist, die Fileserver-Dienste sind es nicht.
Trotzdem gibt es paar Vorteile:
- Ausgereift (da jahrezehntelang in Benutzung)
- Filesystem auf der NAS-Platte ist für den Client-Nutzer nahezu egal (Zugriff erfolgt auf Datei-Ebene)
- Rechtevergabe ist einheitlich und wird von mehrern Instanzen (Dateisystem, Fileserver-Dienst) geprüft
- Funktioniert auch im heterogenen Netzwerk gut (Mac und Windows-Rechner z.B.)
- benötigt keine eigenen Treiber (im Betriebssystem integriert)
- Probleme bei gleichzeitigem Zugriff sind gelöst
Nachteil:
- verhältnismäßig langsam

NDAS verfolgt eine andere Philosophie. In diesem Fall ist es dem NDAS-Server egal, welches Filesystem auf der Platte installiert ist, da er die ganze Platte shared (somit einzelne Bits) und keine einzelnen Dateien. Der Client verhält sich so, als wäre die Festplatte seine eigene. Deswegen muss er auch dafür sorgen, dass er das eingesetzte Filesystem unterstützt und bei jedem Dateizugriff auch pflegt.
Vorteil:
- Schneller, da kein so großer Overhead (auf dem Papier zumindestens)
- Client kann die Festplatte so handhaben wie seine eigene
Nachteil:
- Treiber abhängig (für jedes Betriebssystem muss ein eigener Treiber existieren)
- Betriebssystem abhängig (Mac OS tut sich mit NTFS schwer, Windows mit HFS, usw.)
- kein Netzwerk übergreifendes (Datei-abhängiges!) Rechtesystem möglich (Instanz fehlt)
- Multiuser-Schreibzugriff schlecht gelöst (Gefahr der Inkonsistenz)
- noch nicht wirklich ausgereift (insbesondere Mac OS-Treiber)

Meiner Meinung nach, ist NDAS bei Single-User Zugriff durchaus eine Überlegung wert (Vorrausgesetzt Mac OS Treiber funktionieren). Bei Multi-User Systemen würde ich (insb. in heterogenen Netzwerken) dringend davon abraten.

@Volksmac: Im Übrigen wird eine Festplatte im Netzwerk auch nicht schneller (mit oder ohne FW800) wenn man sie an einen 1Gb/s-Rechner hängt und freigibt (gleiches Problem wie NAS).

1000Mb/s machen heutzutage leider erst bei großen Serversystemen mit schnellen RAID-Platten und vielen Datei- oder Datenbank-Zugriffen richtig Sinn.
 
Notarzt schrieb:
@Volksmac: Im Übrigen wird eine Festplatte im Netzwerk auch nicht schneller (mit oder ohne FW800) wenn man sie an einen 1Gb/s-Rechner hängt und freigibt (gleiches Problem wie NAS).

1000Mb/s machen heutzutage leider erst bei großen Serversystemen mit schnellen RAID-Platten und vielen Datei- oder Datenbank-Zugriffen richtig Sinn.

Wow, danke für diesen Post. Dann macht es keinen Sinn, wenn ich meinen alten Rechner mit einer FW/USB2 Platte dran als Fileserver im Netzwerk freigebe? Das ist trotzdem gleich langsam wie z.b. ein Linksys NSLU 2?

Grüsse,
Thiemo
 
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