Etwas OT: taugt Solaris?

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Hugoderwolf

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Ich bin für meinen PC immer noch auf der Suche nach einem ordentlichen Zweitbetriebssystem neben WinXP. Ich wollte da schon was UNIXiges draufmachen. Nunja, hab es schon mit mehreren SuSEs probiert, Gentoo war mal drauf und jetzt hab ich Debian drauf. Gentoo war ganz nett und stabil, ist aber zu viel Arbeit sich das System komplett selbst zusammenzubauen mit der ganzen Software. Außerdem kann ich wegen Trafficbegrenzung nich so viel Downloaden. Debian hab ich vor kurzem installiert und wurde schon bei der Installation mit Fehlermeldungen zugeschüttet. Bis ich jetzt alles was nicht ordentlich funzt in den Griff gekriegt habe geht einige Zeit ins Land.

Da fiel mir Solaris 10 ins Auge, ist ja frei verfügbar. Die Images kann ich ja von jemand anders runterladen lassen. Hab auch über Ecken gehört, dass das ein astreines und stabiles System sein soll. Ich will halt ein Unix, das nach der Installation auch direkt ohne großes Hickhack läuft (so wie OSX eben). Von den dämlichen Linux-Distris hab ich nämlich langsam die Nase voll. ;)

Also wie sieht's aus? Kann man mit Solaris auch als nicht ganz so heftiger Geek vernünftig arbeiten? (Egal was, ich will nur a bissl Unix-Feeling auf der alten Dose haben)
 
Also Solaris auf Intel/AMD basierten Rechnern ist wenig performant.
Solaris wurde eigentlich für Sparc Server/Workstation Plattformen entwickelt und läuft nur darauf so richtig rund. Ich weis nicht ob Du mait so viel Freude haben wirst.
Hast Du denn schon einmal ein BSD versucht wie z.B. FreeBSD?
 
Jep, Solaris ist auf der x86er Plattform so perfomant wie eine Erbse in der Kühltruhe...
Da bringt selbst Windows mehr zu stande...
Entweder Gentoo Linux, irgendein BSD oder noch besser MacOSX Server ;)
 
Wie wärs mit Darwin ;)
 
CapFuture schrieb:
Jep, Solaris ist auf der x86er Plattform so perfomant wie eine Erbse in der Kühltruhe...
Da bringt selbst Windows mehr zu stande...
Entweder Gentoo Linux, irgendein BSD oder noch besser MacOSX Server ;)

Hmm, doof. Naja Gentoo fällt halbwegs flach weil mit Traffic wird's bei mir eh immer knapp. Wenn ich die Begrenzung nicht hätte wäre das echt astrein. Das war immerhin das erste Linux, das bei mir direkt nach der Erstinstallation keine Fehler verursachte. ;)
MacOS X Server fällt freilich auch flach und BSD muss ich mal nach schauen. Was ich halt primär suche ist ein Unix, an dem die Erfindung der grafischen Oberfläche, zumindest was Konfiguration angeht, nicht völlig vorübergegangen ist. Was mir am meisten auf den Sack geht ist nämlich, dass es für jede Software 5 verschiedene Konfigurationsdateien gibt und man nie weiß, welches jetzt bei der aktuellen Distribution benutzt wird. Dann darf man sich noch überall die richtigen Zeilen zusammensuchen und sich 'nen Wolf konfigurieren, statt einfach auf Systemeinstellungen zu klicken und sich da zur richtigen Action durchzuwursten.
 
Hat jemand hier überhaupt schon mal Solaris 10 auf einer x86-Plattform laufen gehabt ?
(Ich auch nicht, aber nur mal interessehalber). Seitdem Sun selber x86-basierte Hardware in grösserem Umfang anbietet scheint sich da eine ganze Menge getan zu haben...
 
Also ich habe Solaris 9 gelegentlich auf einem x86 am Laufen. Ist schön, aber wenn Du ein OS suchst, dass sofort nach Einschalten geht bist Du hier schon richtig. Dieses OS heißt nämlich Mac OS X. Die meiner Meinung nach beste Linux Distri in der Richtung ist auch schon fast SuSE.

Also: No way

Gruß
Artaxx
 
Artaxx schrieb:
aber wenn Du ein OS suchst, dass sofort nach Einschalten geht bist Du hier schon richtig. Dieses OS heißt nämlich Mac OS X.

Nur dass das nicht auf dem PC läuft. Mein iBook ist bedient, das wird auch im Leben nicht mit irgendwelchem Linux-Kram vergewaltigt. ;)

SuSE ist schon ein guter Ansatz (dank YaST und SaX), aber trotzdem lief das bei mir nie zufriedenstellend rund. Es kann doch eigentlich nicht so schwer sein, ein Frontend für die ganzen Config-Dateien zu basteln und vor allem mal ein halbwegs logisches und einheitliches System in die Organisation der configs zu bringen. Aber wie man so schön sagt: viele Köche verderben den Brei. So viel zum Thema OpenSource. :(
Mensch die meisten Preference Panels in OSX machen auch nix anderes als Configs von Linux-Software (Samba, Cups...) zu bearbeiten. Hrmpf!
 
Hugoderwolf schrieb:
... Es kann doch eigentlich nicht so schwer sein, ein Frontend für die ganzen Config-Dateien zu basteln und vor allem mal ein halbwegs logisches und einheitliches System in die Organisation der configs zu bringen. ...
Klingt zwar doof, aber versuch dann mal eine Knoppix HD Installation. Die haben meiner Meinung nach echte Wunder vollbracht, was die Frontends für die Config Dateien betrifft. Mein Bluetooth Modem lief dank Knoppix innerhalb einer Minute. Bei SuSE habe ich 5 Wochen und unzählige How Tos gebraucht. Allerdings ist der LILO wieder nicht so einfach zu konfigurieren :rolleyes:

Aber naja, einen Versuch ist es wert, denke ich.

Gruß
Artaxx
 
robat schrieb:
Hat jemand hier überhaupt schon mal Solaris 10 auf einer x86-Plattform laufen gehabt ?
(Ich auch nicht, aber nur mal interessehalber). Seitdem Sun selber x86-basierte Hardware in grösserem Umfang anbietet scheint sich da eine ganze Menge getan zu haben...

Das 10er noch nicht aber ein 9er.
Ja Sun bietet x86 Hardware an aber Sie vertreiben diese bevorzugt mit Linux und komischerweise nennen Sie dann auch das Solaris möglich ist.
Ich werde mir mal versuchen das 10er Solaris zu besorgen aber wenn dies performant auf einem x86 System laufen würde so wäre dies revolutionär und würde im Corporate Einsatz die Anderen, wie Linux verdrängen.
Irgendwie hätte man doch mehr darüber hören müssen.
Hmm, ich bin in diesem Fall sehr pessimistisch.
 
Hi
fehlt eigentlich nur noch Fedora in der Liste der Distributionen. Vielleicht schaust du dir das mal an.
 
Mit Solaris 10 sollte die Situation auf x86-Hardware viel besser geworden sein. Wie auch schon gesagt wurde: Sun bietet jetzt auch einige Server auf Opteron-Basis an und behandelt Solaris/x86 nicht mehr als "Preview"-OS für das "richtige" SPARC-Solaris.
Ich hatte mal Solaris 8 installiert. Die Grafikkarten, die der X-Server unterstützt hatte, hat der zwar ziemlich gut unterstützt, aber das waren nicht gerade die Massen. Wer mehr Grafik-Hardware unterstützt haben wollte, musste damals selbst XFree installieren und auch selbst zu Fuß konfigurieren.
Zumindest unter x86 nutzt Solaris jetzt standardmäßig X.org und trägt damit der breiteren Auswahl an Grafikkarten Rechnung.

Da ich damals mit meiner Grafikkarte solche Probleme hatte, habe ich Solaris recht schnell aufgegeben. Hätte ich noch einen x86-PC, würde ich Solaris definitiv austesten.
Die Dokumentation zu Solaris soll sehr gut und umfangreich sein, aber ist wohl nur in technischem Englisch verfügbar (kann aber sein, dass ich mich irre). Ich hab zwar kein Problem mit Alltags-Englisch, aber wenn es in eine spezialisierte Richtung geht, steige ich schnell aus und ich denke mal, ich bin damit nicht allein. :)

Bei den BSDs würde ich zu FreeBSD raten. FreeBSD besteht zwar aus 2 CDs, aber du brauchst nur die erste. Die 2. ist, glaube ich, nur eine Live-CD. Ich hatte sie damals jedenfalls nicht gebraucht.
Was grafische Konfiguration angeht, ist's bei FreeBSD aber auch nicht weit her. FreeBSD ist aber auf der anderen Seite auch wirklich klasse dokumentiert.
Das Handbuch auf Deutsch findeste unter http://www.de.freebsd.org/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/
Nur 2 IMO nicht so wichtige Kapitel sind nicht übersetzt.
Mal ganz abgesehen davon, ob du FreeBSD letztendlich wirklich ausprobierst, ist das FreeBSD Handbuch auch eine erstklassige Referenz für andere mit Unix verwandten Systemen. Das gilt besonders für Mac OS X (bzw. dessen Unterbau Darwin), da OSX/Darwin sehr eng mit FreeBSD verwandt ist.

NetBSD, OpenBSD und Darwin würde ich nicht nehmen. Diese Systeme sind wirklich nicht schlecht, aber ihr Anwendungsgebiet ist doch etwas spezieller.

Es gibt da aber noch was. Das ist beinahe ein Geheimtipp: QNX.
Unter http://www.osnews.com/story.php?news_id=8911 findest du einen ziemlich aktuellen Artikel dazu. Ich hatte QNX 5 mal ausprobiert und fand es wirklich nett. Das Fazit in dem Artikel deckt sich sehr mit dem, was ich über QNX denke. Während QNX selbst ein fesches OS ist und Dinge wie Internet auch gut funktionieren, gibt es z.B. AFAIK kein OpenOffice dafür. Deswegen halte ich es auch für ein gutes Zweitsystem.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
probier mal "Ubuntu" basiert auf Debian Sarge, hat aber eine sehr gute software vor-auswahl (ein programm pro aufgabenbereich) und eine gute lauffähige konfiguration.
ist als desktop system denke ich sehr gut zu gebrauchen!
 
Habe mal Solaris 9 auf x86 testen wollen. Die Hardwareunterstützung ist aber so gering gestreut, daß man sich den Rechner schon zum Solaris kaufen soll..
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja mal sehen. Solange das alles frei ist kann ich ja mal einiges ausprobieren. Bisher steht also schonmal Solaris und FreeBSD auf der Liste. Vorher versuche ich aber Debian Woody. Hab die Grundkonfiguration inzwischen halbwegs hingekriegt, nachdem ich ein Problem mit der Netzwerkkarte hatte.

Vielleicht sollte ich einfach mal bei einer Distribution bleiben und mir die Konfiguration draufschaffen. Irgendwann kann man's ja dann. ;)
 
CapFuture schrieb:
Jep, Solaris ist auf der x86er Plattform so perfomant wie eine Erbse in der Kühltruhe...
Da bringt selbst Windows mehr zu stande...
Entweder Gentoo Linux, irgendein BSD oder noch besser MacOSX Server ;)
Dem ist mit Sicherheit nicht mehr so! Solaris 10 ist sehr stark an die x86 Plattform angepaßt und ibrach sich jetzt hinter keine Linux-Distributuoin zu verstecken. Mach sich auch daran deutlich bemerkbar, das Sun zwar auch weiterhin Linux anbietet, aber Solaris auch auf ihren x86 Angeboten in den Vordergrund stellt. Solaris 10 ist wirklich genial und wenn es auf einer Intelkiste läuft, dann läuft es super, aber natürlich kann es nicht die komplette Hardware unterstützen, die Linux unterstützt, aber das ist mit Apple ja genauso, Darwin läuft auf Apple-Hardware am besten und Solaris 10 auf Sun-Hardware. Hat man aber Standartkomponenten, sollte es problemlos funktionieren. Einfach mal deren Kompatibilitätsliste anschauen.:cool:
Aber eins ist klar. Es gibt nur ein Bedienungsfreundliches Unix und das ist OSX, alles andere ist eben gebastel.:rolleyes:
 
A propos: Wie kommt's einklich, dass Solaris minimum 512 MB Ram haben will? Da fall ich ja mal direkt durch's Raster. :(
 
Solaris 10 habe ich nicht ausgetestet, jedoch soll es auf x86 einiges performanter sein als bisherige releases. Sun scheint ja nun Solaris als Konkurrent zu Linux auftreten zu lassen was auch für eine bessere x86 Unterstützung hoffen lässt.

Die mit Solaris 10 neu hinzugekommenen Features wie ZFS, Dtrace, Container macht es technologisch gesehen wahrscheinlich zu dem modernsten OS auf dem Markt (Nicht ohne Grund hat die OS Abteilung von SUN so einen guten Ruf) nur muss man sich selbst als fortgeschrittener Anwender eingestehen das man die eigentlich nicht braucht. Wer braucht solche dynamic tracing abilities auf einer "normalen" Kiste, wer ein Dateisystem das 2^128 Byte Datenkapazität besitzt?

Das momentante Interesse der "normalen Desktop User" an Solaris erkläre ich mir damit das man die Leistungsfähigkeit eines Unix Systems gekoppelt mit einer guten Bedienbarkeit sucht. Linux ist da zu chaotisch für die meisten User und es besteht die Hoffnung das Solaris 10 auf x86 sowas wie OS X ist. Naja das ist bestimmt nicht der Fall. Solaris 10 ist eindeutig in der Serverwelt zu Hause und nicht auf Multimedia getrimmt.

Ich selbst setzte keine OSX ein obwohl ich es gerne täte (nicht mal so sehr wegen der Software, sondern wegen der Hardware) jedoch ist es keine wirkliche Alternative für mich da es für einen Teil meiner Tätigkeit (Hardware Entwurf) keine entsprechende Software für OSX gibt. Ich werde wohl weiterhin die Kombination Linux / Windows benutzen (müssen) und Solaris 10 ändert nichts daran.
 
Hallo,
ich habe Solaris 10 auf meinem Thinkpad mit 256 MB RAM installiert. Es läuft auch recht gut (zwar bei weiten nicht so gut wie auf einer Sparc Maschine). Bei meinen Thinkpad R32 wird bis auf die WLAN-Karte alles sofort erkannt.
 
Ich habe Solaris 8, 9 und 10.
Allerdings habe ich es hier unter VMware laufen, bisher bin ich aus Zeitmangel bei 10 nicht über die Installation auf einem "echten" Rechner hinaus gekommen. :) Diesen Monat bekomme ich mein Thinkpad, dann kommt es auch drauf.
Der Unterschied auf den ersten Blick ist nur, dass Gnome serienmäßig dabei ist. Sehr schön finde ich, dass Oracle 10g auch für Solaris x86 verfügbar ist.
 
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