Endlich selber Proofen: Der farbsichere Arbeitsplatz

guter preis.
bist du sicher, dass du das geschenkt bekommst?
ich würd den kurs wohl machen für 249,-

Eye-One Display 2 für 300,- hab ich zusammen mit 2 Kollegen gekauft,
also jeder 100,-. nun wandert es ständig hin und her. am liebsten hättt ich jedoch mein eigenes.
 
Der Preis stimmt.

Das ganze ist in erster Linie eine Marketingveranstaltung um das EyeOne Display2 unter die Leute zu bringen.

Als allererster Einstieg ins Colormanagement nicht schlecht, aber wenn man weiss, wofür Profile sind, was sie machen, und wo sie hingehören, kann sich das getrost sparen. Dann lieber 35,-[1] oder oder 85,-[2] Euro in ein ordentliches Buch zu investieren (dann natürlich nochmal einiges mehr an Zeit für die Lektüre, weil vom Kaufen allein, lernt man es nicht, auch die Technik mit dem unters Kopfkissen legen hat sich nicht als allzu zuverlässig erwiesen ;-)


MfG

ThoRic

[1] http://www.amazon.com/gp/product/03...102-7498693-3044154?s=books&v=glance&n=283155

[2] immer noch nicht erschienen, aber die letzte Auflage lässt Gutes hoffen: http://www.amazon.de/exec/obidos/AS...56311/sr=1-1/ref=sr_1_8_1/302-9964751-7269664
 
Danke schonmal für eure Meinungen!

Ja, das Eye-One Display 2 ist im Preis des Seminars
dabei. Da wäre das Seminar als "Dreingabe" sicher
nicht schlecht.

Ich würde auf jeden Fall nochmal bei denen anrufen,
ob das mit dem Eye-One auch wirklich klar geht. Das
Seminar alleine wäre es mir nicht wert, da bin ich ganz
der Meinung von #ThoRic.

Ich sehe es als Anreiz, mich mal ausführlicher mit
dem Thema zu beschäftigen.
 
Solche Angebote sind mir schon häufiger über'n Schreibtisch geflattert, ein Kollege hat so eine Schulung auch schon mitgemacht. Man darf nicht erwarten, danach alles übers Farbmanagement zu wissen, aber wirklich Interessierte kommen zumindest mit den Dozenten ins Gespräch und daraus können sich für die Colormanager Folgeaufträge entwickeln. Es lohnt sich also für beide Seiten. Ich glaube, Cancom bietet sowas auch an.
 
habe ein bisschen hier im forum gesucht und gegoogelt und ist ja fast schoon eine glaubensache was man den da wählen soll als lösung für die farbsicherheit

gibt es da im videobereich etwas anderes zu beachten als im print bereich?
anscheinend wird ja inzwischen nicht mehr der standart 1.8 gamma wie beim mac üblich empfohlen ausser wenn man print macht, sonder eher 2.2-2.4

was ist den da ratsam beim gamma und der farbtemperatur, sollte man da am besten die monitor eigenen einstellungen nehmen, oder diese nur bei den kelvin verwenden und bei den gamma immer 2.2?


anscheinend sind ja EyeOne display 2 und das baugliche basICColor SQUID 2
sehr zu empfehlen und beim zweiten soll die software einfach besser sein


aber da ich noch einen datenprojektor habe, würde mich der spyder 2 pro noch reizen, aber weiss nicht ob da der einstell teil für den projektor überhaupt zu gebrauchen ist
spyderpro ist ja seit april bei version 2.2 und bei eyeone hat sich anscheinend mit dem 3.6 update das im märz rauskam sehr viel getan und soll nun ganz nah an der basICColor lösung sein

kennt sich da jemand bei diesen produkten aus und kann eine empfehlung ausspreichen, oder hängt es wirklich so stark von monitor ab so das man ohne spektrometer nie sicher sagen kann ob es klappt?
 
Glaubenssache ist es nicht wirklich. Leute mit wenig Erfahrung tendieren in der Regel zum Pantone Spyder, weil sie den Markennamen "Pantone" kennen und Pantone auch mehr Endverbraucher-Werbung als GretagMacbeth macht. Gretag hingegen ist jedem Profi hinreichend bekannt, schließlich stellen die Jungs auch Messtechnik her, die für professionelle Drucksysteme genutzt wird (z.B. DensiEye ab ca. 2800 Euro plus Märchensteuer). Ein Densitometer von Pantone hingegen habe ich noch nicht gesehen. Wer würde schon einen MX-5 kaufen, wenn er zum gleichen Preis Porsche-Know-how erwerben kann? :D

Die einfache Variante vom Pantone Spyder habe ich schon ausprobiert und die Ergebnisse sind vielleicht für den Hobbyknippser ganz okay, aber nicht mit denen des Eye-One vergleichbar. Es gibt vom Spyder noch eine professionelle Version, die aber teurer als das Eye-One ist. Insofern: Gretag. Keine Frage. BasICColor ist ein kleines, aber sehr pfiffiges Unternehmen, dass ähnlich wie ein Auto-Tuner aus den Messgeräten durch intelligente Software-Lösungen wesentlich mehr rauskitzelt. Ein der Norm entsprechender Bildbearbeitungs-Arbeitsplatz sollte aber vorhanden sein, sonst kann man die Unterschiede nicht unbedingt nutzen.



Die Monitordarstellung harmoniert mit dem Print-Ergebnis am besten, wenn man eine Farbtemperatur von 6000 K und ungefähr ein Gamma von 2.2 benutzt. Für den Videobereich müsste es auch entsprechende Normen geben. Das Gretag Eye-One Pro kann mit entsprechendem Zubehör Beamer und Projektoren vermessen. Klare Empfehlung: Finger weg von Pantone.

Dein Monitor sollte eine stabile Farbwiedergabe besitzen und vernünftig einzustellen sein. Je besser Deine Einstellungen dem entsprechen, was Du simulieren willst, um so weniger muss ein Profil die Darstellung verbiegen. Genau deshalb bieten einige Hersteller z.B. Monitore an, die eine native Farbtemperatur von ca. 6000 K erreichen. So hält sich die (qualitätsverschlechternde) Verbiegung der Monitordarstellung in Grenzen. Du solltest also beachten, dass Dein Monitor die geltenden Standards im Video-Bereich von sich aus erfüllen oder übertreffen können muss. Dann sollte er dem entsprechend eingestell ("kalibriert") werden. Den Rest erledigt die Mathematik, indem Du den Monitor ausmisst und dabei ein Farbprofil erstellst. Die dann noch vorhandenen Darstellungsunterschiede werden durch Farbberechnungen gerade gebogen.

Alles klar? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
designjet 30

Hallo Leute, da hier anscheinend Profis dabei sind hääte ich eine Frage zu den Drucker.
Ich wollte mir eigentlich einen Designjet 30 zulegen, aber die Produktion wurde eingestellt. Jetzt meine Frage: Gibt es bereits einen Nachfolger oder könnt Ihr mir einen ähnlichen Drucker mit ähnlicher Qualität empfehlen. Ich möchte mit dem Drucker, wie schon vorher behandelt, sog. Softproofs erzeugen.

Danke jokumaxx
 
HAllo Jokumaxx,

nein, nicht das ich wüßte.
Inzwischen gehts bei HP erst mit A2+ los als da Wären die DEsignjets 70 und 90
In der kleinen Größe (A3+) gibts von EPSON in ähnlicher Preisregion den R1800 oder von Canon Pixma Pro9000.
Nix genaueres weiss ich nicht.

MfG

ThoRic

PS: Softproofs sind solche die man nicht anfassen kann, also am Monitor oder mit dem Beamer an die Wand geworfen.
Was du vorhast sind schon Hardproofs. Die dürfen sich aber inzwischen nur noch so nennen, wenn sie durch ein ordentliches RIP gelaufen sind und stets ein Medienkeil mit aufgedruckt wird.
 
Hi ThoRic,
danke für die Antwort, aber irgendwie hab ich mich auf den designjet 30 festgefahren. Kann man ihn, obwohl er nicht mehr produziert wird, bedenkenlos kaufen? Was meinst Du?

Ich will keine "Rechtsverbindlichen Kontraktproofs" erstellen, sondern nur brauchbare, ich nenne es einfach mal "Layout-Proofs".
 
Der Designjet 30 hat Probleme mit Yellow, es gibt m.E. nur ein Papier, mit dem man die entsprechenden Sollwerte (ISO coated/12647-2 PT1/Fogra 27L) erreichen kann. Yellow hat immer ein Delta-E von 3 bis 5, es liegt also gerade innerhalb der Toleranzen. Für rechtsverbindliche Proofs nur bedingt zu empfehlen. Die eingebaute Linearisierung des Druckers bringt dabei sowieso nichts, im Gegenteil: meiner Erfahrung nach wird dabei der Farbumfang so weit eingeschränkt, dass man die Toleranzen überschreitet.

Wichtiger als ein gigantisches Drucksystem ist die Möglichkeit, Farbprofile selbst erzeugen zu können. Im Zweifelsfall also lieber Printfab, ein Spektralfotometer und einen preiswerten Drucker kaufen, als Unsummen für ein RIP und einen Drucker auszugeben und dann generische Profile verwenden zu müssen. Ohne Spektralfotometer kannste auch einen normalen A3-Drucker kaufen und einfach über den normalen Druckertreiber bunt drucken, aber niemals farbrichtig.

Kleiner Tipp: "Ein bisschen farbverbindlich, aber nur für Layouts" gibt es nicht - genausowenig, wie man (besser: frau) nicht "ein bisschen schwanger" sein kann. Der "Ein-bisschen-farbverbindlich"-Gedanke wächst aus der Spardose, ist aber unlogisch. Denk' mal drüber nach. ;) :)
 
aro74 schrieb:
Kleiner Tipp: "Ein bisschen farbverbindlich, aber nur für Layouts" gibt es nicht - genausowenig, wie man (besser: frau) nicht "ein bisschen schwanger" sein kann. Der "Ein-bisschen-farbverbindlich"-Gedanke wächst aus der Spardose, ist aber unlogisch. Denk' mal drüber nach. ;) :)

Aargh. Doch gibt es. Es gibt Nearproof Erlebnisse jenseits von Epson Stylus 4800 und GMG.

-Ralph
 
Hallo Aro74

welchen Spektralfotometer würdest Du empfehlen (bezahlbar).
 
Hallo slowfranklin,
angenommen ich kauf mir einen Epson 2400 und das RIP von Printfab und lasse mir von Printfab 2-3 Kurven für verschiedenes Papier machen, so bin ich, glaube ich, am besten bedient und Spar mir den teuren Spektralfotometer. Oder?
Muss man, wenn man sich die Kurven von Printfab erstellen lässt die Originaltinten verwenden?

jokumaxx
 
jokumaxx schrieb:
Hallo slowfranklin,
angenommen ich kauf mir einen Epson 2400 und das RIP von Printfab und lasse mir von Printfab 2-3 Kurven für verschiedenes Papier machen, so bin ich, glaube ich, am besten bedient und Spar mir den teuren Spektralfotometer. Oder?
Für deine Zwecke: ich denke ja.

jokumaxx schrieb:
Muss man, wenn man sich die Kurven von Printfab erstellen lässt die Originaltinten verwenden?
Ho ho, der mußte ja kommen. Und dann noch 90g Papier nehmen, den Mac gegen nen Windows Kisterl tauschen und fertig ist die Geldsparmaschine.

Ralph
 
Wieso 90g Papier? Ich nehme immer gern das Butterbrotpapier wo immer meine Brotzeit eingewickelt wird.

jokumaxx
 
jokumaxx schrieb:
Hallo Aro74

welchen Spektralfotometer würdest Du empfehlen (bezahlbar).

EyeOne Pro von Gretag Macbeth.
Die eierlegende Wollmilchsau und deFakto Standard in der Branche.
 
jokumaxx schrieb:
Muss man, wenn man sich die Kurven von Printfab erstellen lässt die Originaltinten verwenden?

Authentische Profile wurden ja schon erwähnt. Nur wenn im Profil korrekt steht, wie sich ein drucker verhält, ist es möglich anhand dieses Profils mehr oder weniger beliebige Daten (ebenfalls mit Profil), farbverbindlich auszugeben.

Von daher gilt: Du kannst andere Tinten verwenden. Die müssen dann aber schon zu dem Zeitpunkt verwendet werden, wo du den Testdruck für Printfab machst.

Stell es die wie das eichen einer Waage vor. Das Eichamt biegt an der einstellschraube, mit der man dafür sorgt das 1kg auch als 1kg angezeigt wird. Wenn das so ist, wird diese einstellschraube verplombt. Und solange das Teil jetzt nicht vom Tisch fällt bzw. in der Waage steht, wird es 1kg als 1kg wiegen.

Wie bei jeder sinnvollen Druckerprofilierung ist die Hauptarbeit die Ermittlung eines optimalen Ausdrucks. Wenn man ein Setting gefunden hat, bei dem ein Linearisierung in den ersten Tönen bereits druckt, und gen Ende nicht irgendwann beginnt sich nicht mehr zu ändern oder Trocknungsprobleme auftreten, und reine Primärfarben herauskommen, ist dieser zustand unverzüglich zu Dokumentieren, und die abspeicherbaren Settings sind ab da Tabu.

Mfg
ThoRic

PS: Was Aro zu 'ein bisschen Proofen gibt es nicht' schreibt, dem stimme ich zu. Was nützt ein Proofer, der 99,9% Der Felder eines ECI 2002 Testcharts (knapp 1500 verschiedene Testfelder), innerhalb der Toleranzen anzeigt, aber 100%Cyan als 20% Gelb ausgibt?

Aber wichtiger ist eigentlich die Stabilität des Geräts. An Fehler kann man sich gewöhnen, aber wenn er jeden Tag was anderes druckt, wirds völlig unakzeptabel.
 
jokumaxx schrieb:
Wieso 90g Papier? Ich nehme immer gern das Butterbrotpapier wo immer meine Brotzeit eingewickelt wird.

jokumaxx

Es gibt Leute die proofen auf 55g/qm. Kommt eben immer drauf an, was denn später nun tatsächlich gedruckt wird.
 
ThoRic schrieb:
... ist dieser zustand unverzüglich zu Dokumentieren, und die abspeicherbaren Settings sind ab da Tabu.

Ich schreib mitunter eine Schei**** ;-)

Natürlich ist nicht das Setting Tabu, das ist vielmehr sogar absolute Pflicht.
Tabu ist die Veränderung dieses Settings, also mal den Druckmodus, das Papier oder die Druckertreiberinterne Farbhandhabung zu wechseln.


MfG

ThoRic
 
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