emac g4: kaputte verzeichnisstruktur, target-mode zur datenrettung funktioniert nicht

[vrana]

Hallo zusammen,

Hoffe, jemand kann helfen.
Ich werde versuchen, das Problem ausführlich zu beschreiben und bitte um Verständnis, wenn es ein bisschen viel Lesestoff werden sollte. Aber ich denke je detaillierter ich das schildere, desto eher findet sich jemand, der helfen kann.

Ich hatte (ursprünglich) einen emac g4 (erste revision, aus dem Jahr 2003),
1 GB Ram, 80 GB Platte mit Jaguar (10.2.8). Dann irgendwann Tiger gekauft und mit Archivieren und Installieren eingerichtet. Danach schrittweise immer updates bis auf 10.4.11. Selbstverständlich immer, auch schon bei Jaguar, über Softwareaktualisierung neueste Updates gemacht. Alles immer prima gewesen.

Vor ein paar Wochen ging es dann los. Zuerst ließen sich Programme, die immer liefen, nicht mehr öffnen. Dann fror auch schon mal der Mauszeiger ein. Oder der Finder hängte sich mit dem bunten rollenden Ball auf wenn ich mal ein Textdokument oder eine pdf oder einen mp3Titel, etc. angeklickt habe. Sukzessive ging immer weniger.
Also "archivieren und installieren" mit Tiger gemacht, alles ok.

Dann ging der Stress bald wieder von vorn los.
Habe dann verschiedenes versucht, alles was ich mir im Lauf der Jahre angeeignet hatte: fsck, apple jack laufen lassen, p-ram reset, und auch dieses "mv/Library/Preferences/applecom.loginwindow.plist Preferences2.old." - Ding
etc. etc....


fsck konnte dann einmal das volume reparieren, ebenso einmal, als es erneut passierte apple jack. beim dritten mal half dann nichts mehr, es war dann plötzlich die rede von invalid nodes und beschädigter B catalogue hierarchy.
Archivieren und installieren ging nicht mehr! "Fehler bei der Installation, bitte versuchen Sie es erneut"
Also DiskWarrior ran. Das hat dann auch funktioniert, aber anders als erwartet: DiskWarrior sagte am Schluss der Prozedur dass das Verzeichnis repariert sei. Nach Neustart war aber alles beim alten.

Dann in meiner Verzweiflung die alte Jaguar-CD hervorgeholt und da ging dann "archivieren und installieren" ! Als dann alles wieder problemlos lief, habe ich erneut Tiger (natürlich wieder mit archivieren) installiert. Alles wieder okay.

Und dann vor einer Woche, ihr ahnt es schon, wieder die alten Symptome.
Jetzt geht gar nichts mehr. Ich bekomme ihn manchmal hochgefahren, aber die Maus wird nicht erkannt, und auch große Teile der Tastatur reagieren nicht. Nicht zu verwenden.
fsck sagt Volume check failed. mit -f (forcing volume check) kommt dann heraus: "Overflow extent file" oder so ähnlich und: hunderte von einzelnen Zahlenkolonnen bei denen am Ende immer steht: ....have incorrect data.
Und wieder etwas von beschädigter B catalogue hierarchy.
applejack hilft nicht, p-ram reset hilft nicht, bei verbose-mode Start und sicherem Start passiert gar nichts außer dem Apfel auf grauer Fläche.
Und er sagt auf einmal zum root: read-only mode!, (ich war bei all diesen aktionen natürlich als rootuser angemeldet).

Die letzte Hoffnung wieder Diskwarrior: der sagt, dass er overlapped files entdeckt, so um die 400, und beginnt dann mit "rebuilding directory". Dann gibt's 'ne Kernel Panic. Immer an derselben Stelle, dreimal versucht. Nichts zu machen.

Gestern versucht Daten zu retten mit target-mode und dem MacBook 1.1 (Intel) von einer Freundin. Aber meine Festplatte wird auf dem Macbook nicht angezeigt, nicht im Finder, nicht auf dem Schreibtisch, nicht im Systemassistenten.

So, danke fürs Lesen und Eure Geduld!
Weiß jemand Hilfe, vor allem betreffs der Datenrettung, also des Target-Mode? Warum erscheint mein emac nicht auf dem MacBook?
Liegt das an irgendwelcher Inkompatibilität Intel vs. PPC?
Meines Wissens dürfte das kein Problem sein. Will ja auch nur meine Musik retten, ca. 40 GB. Von den wichtigsten anderen Sachen habe ich Backups, aber leider nicht von der Mucke. Das bricht mir das Herz, da das meiste eben nicht noch auf CD ist.

 

[falkgottschalk]

Mit was hast Du den "alten" an den "neuen" angeschlossen? Hat der schon FireWire? Über LAN geht Targetmode nicht. Und der "alte" muss natürlich mit "T" beim Booten im Target-Mode gestartet werden.
Ansonsten liest sich das so, als ob die Festplatte einen Schlag hat. Viel wirst Du nicht mehr retten können wenn Du Pech hast. Wenn der alte Mac das unterstützt: externe Platte kaufen und mal alles versuchen zu kopieren und dann eine neue Platte kaufen, alles andere ist in meinen Augen ein Ritt auf einer Rasierklinge.

 

[vrana]

Hallo, erstmal danke für die Antwort.

Den alten und den neuen habe ich natürlich mit Firewire verbunden.
Und dann den alten sofort nach drücken des Anschaltknopfs mit Taste t in den Targetmodus versetzt. Das Firewire Logo erschien dann auch auf dem Bildschirm.
So weit so gut. Nur, der alte wird eben nicht erkannt vom neuen, d.h. die Festplatte erscheint nirgendwo, weder auf dem Schreibtisch, Finder oder im Systemassistenten des neuen.

Woran könnte das liegen? Es kann ja nicht sein, das der neue (Intel) den alten deswegen nicht "sieht", weil das ein PPC-Mac ist, oder??

Ich kriege ihn jetzt sogar wieder hochgefahren, aber muss immer vorher mit Apfel+Alt+O+F in die Open Firmware und dann nach reset-nvram und reset-all und Enter
fährt er dann hoch bis zum Anmeldebildschirm.
Dann blockiert die Maus, d. h. der Zeiger bewegt sich nicht (auch schon mit anderer Maus probiert). Über oben-unten-Tasten komme ich dann auf mein Benutzer-Icon, kann mein Kennwort eingeben und er fährt dann endgültig hoch und zeigt meinen üblichen Desktop.
Aber: Die Maus ist immer noch blockiert und auch mit Tastaturkürzeln (z.B. Apfel+O) lassen sich Dateien nicht öffnen, sie reagieren einfach nicht. Klingt das auch nach kaputter Festplatte? Hardware-Test-CD sagt, die Platte sei okay.

Zu den externen Platten: Der alte unterstützt sehr wohl externe Platten, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich die Daten auf die externe draufkriege, wenn ich ihn doch nicht steuern kann. Kann man denn so ne externe stattdessen steuern?
Muss mal hier im Forum gucken, Irgendwo muss es ja 'ne Anleitung geben.
Datenrettung von 'nem Service kann ich mir grad leider absolut nicht leisten.