Einige allgemeine Fragen zu MacOS X

k3rn3lpanic

k3rn3lpanic

Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
05.04.2005
Beiträge
83
Reaktionspunkte
0
Guten Abend allerseits,

ich möchte mir demnächst gerne ein PowerBook zulegen - schon lange ein Traum von mir :D
Ich habe zu dem Gerät keine Fragen mehr, wohl aber zum OSX:

  • Ich komm so aus dem UNIX-Lager, ist es möglich, das System ohne GUI zu starten? Also auf Textkonsole...
  • Inwieweit ist das FreeBSD-Userland/ein FreeBSD-ähnliches Userland vorhanden (MacOSX soll ja viel davon haben)?
  • An diversen Stellen musste ich lesen, dass der Root-User erst aktiviert werden muss, was hat es damit auf sich?
  • Wie funktioniert das genau mit dem FileVault? Wie sind eure Erfahrungen damit?
  • Inweiweit funktionieren Standard-UNIX-Applikationen welche aus dem Sourcecode kompiliert werden (sagen wir PostgreSQL, Apache....)
  • Soweit ich weiß, kann man unter MacOS X auch einen eigenen Kernel bauen, läuft das so in etwa wie mit den Kernel-Config-Dateien unter *BSD? Wenn ja, könnte jemand mal so eine Config posten bitte?
  • Wieviel Speicher benötigt OSX in der Default-Installation (also ohne iLife etc.)?
  • Mir wurde bereits berichtet, dass man bei OSX die Sprache bei der Installation wählen kann bzw. sie auch umstellen kann. Kann man das Keyboard-Layout auch wechseln (also on-the-fly)? Ich frage daher, da ich vorhabe, die Version des PowerBook mit US-Keyboard zu kaufen, da die sich einfach besser mach beim Programmieren, jedoch aber auch gerne beim Briefe schreiben etc. Umlaute verwenden würde...

Gut, das wär's dann erst einmal. Ich danke schon mal fürs lesen und für eure (hoffentlich) zahlreichen Antworten :)

Angenehmen Abend,

ulrik
 
[*]Ich komm so aus dem UNIX-Lager, ist es möglich, das System ohne GUI zu starten? Also auf Textkonsole...

So weit ich weiß nicht. Du kannst Mac OS X lediglich im Singleuser-Mode starten. Textkonsole ist über Programme erreichbar.

[*]Inwieweit ist das FreeBSD-Userland/ein FreeBSD-ähnliches Userland vorhanden (MacOSX soll ja viel davon haben)?

Da bin ich jetzt ehrlich gesagt überfragt.

[*]An diversen Stellen musste ich lesen, dass der Root-User erst aktiviert werden muss, was hat es damit auf sich?

Der root muss im sog. NetInfo-Manager ein mal aktiviert werden, denn davor ist der account nicht aktiv, d.h. sowohl in der Konsole, als auch im GUI.

[*]Wie funktioniert das genau mit dem FileVault? Wie sind eure Erfahrungen damit?

Lieber finger davon lassen. Es soll wohl einigermaßen stabil sein, doch ich würde einem Verschlüsselten Image für alle meine Daten nicht trauen. Ein fehler und alles ist futsch. Lieber ein verschlüsseltes Diskimage anlegen und damit arbeiten.

[*]Inweiweit funktionieren Standard-UNIX-Applikationen welche aus dem Sourcecode kompiliert werden (sagen wir PostgreSQL, Apache....)

Apache ist drauf, alles andere ist schon portiert worden oder kann mit geringem Aufwand portiert werden. Siehe FINK

[*]Soweit ich weiß, kann man unter MacOS X auch einen eigenen Kernel bauen, läuft das so in etwa wie mit den Kernel-Config-Dateien unter *BSD? Wenn ja, könnte jemand mal so eine Config posten bitte?

Ich wüsste nicht, dass man den Mach-Kernel nach belieben konfigurieren kann und Mac OS X danach noch anstandslos läuft.

[*]Wieviel Speicher benötigt OSX in der Default-Installation (also ohne iLife etc.)?

Würde schätzen 2 GB. Könnte auch etwas mehr sein.

[*]Mir wurde bereits berichtet, dass man bei OSX die Sprache bei der Installation wählen kann bzw. sie auch umstellen kann. Kann man das Keyboard-Layout auch wechseln (also on-the-fly)? Ich frage daher, da ich vorhabe, die Version des PowerBook mit US-Keyboard zu kaufen, da die sich einfach besser mach beim Programmieren, jedoch aber auch gerne beim Briefe schreiben etc. Umlaute verwenden würde...

Kein Problem, Sprache und Layout lassen sich während des Betriebes ändern. Sprache ändern, Programm neu starten und es erscheint in der neuen Sprache. Tastaturlayouts lassen sich ohne neustart der programme ändern. Ich mache das z.B. zwischen Chinesisch und Deutsch.



Gruß

bebo
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten :D
Bzgl. Kernel werde ich mich nochmal erkundigen.

edit:
Das spuckt Google zum Thema Kernel compen auf OSX aus... inwiefern es brauchbar ist, weiß ich allerdings in momentaner Ermangelung von OSX nicht *g*
 
Zuletzt bearbeitet:
k3rn3lpanic schrieb:
  • Ich komm so aus dem UNIX-Lager, ist es möglich, das System ohne GUI zu starten? Also auf Textkonsole...
Ja.
k3rn3lpanic schrieb:
  • Inwieweit ist das FreeBSD-Userland/ein FreeBSD-ähnliches Userland vorhanden (MacOSX soll ja viel davon haben)?
GNU-Utilities halt.
k3rn3lpanic schrieb:
  • An diversen Stellen musste ich lesen, dass der Root-User erst aktiviert werden muss, was hat es damit auf sich?
Nix besonderes, ihm ist halt ein automatisch generiertes, unbekanntes Password zugeordnet. Da muß mn halt erst was richtiges setzen. Aber da es sudo und screen gibt, braucht man das sowieso nicht (wer sich wirklich mit Unix-like auskennt).
k3rn3lpanic schrieb:
  • Wie funktioniert das genau mit dem FileVault? Wie sind eure Erfahrungen damit?
k.A.
k3rn3lpanic schrieb:
  • Inweiweit funktionieren Standard-UNIX-Applikationen welche aus dem Sourcecode kompiliert werden (sagen wir PostgreSQL, Apache....)
Warum müssen immer alle alles selbst kompielieren. Hey, ich will arbeiten und nicht spielen. Gegenfrage: Warum soll es nicht gehen?
k3rn3lpanic schrieb:
  • Soweit ich weiß, kann man unter MacOS X auch einen eigenen Kernel bauen, läuft das so in etwa wie mit den Kernel-Config-Dateien unter *BSD? Wenn ja, könnte jemand mal so eine Config posten bitte?
siehe dazu kommentar oben
k3rn3lpanic schrieb:
  • Wieviel Speicher benötigt OSX in der Default-Installation (also ohne iLife etc.)?
Meine alten iMac G3 laufen mit 320 MiB, mein PB G3 mit 512 MiB, einer PM G4 mit 1 GiB und mein neues PB (wenn es denn bald kommt - die haben schon wieder den Liefertermin verschoben *grml*) wird 1,25 GiB haben.
k3rn3lpanic schrieb:
  • Mir wurde bereits berichtet, dass man bei OSX die Sprache bei der Installation wählen kann bzw. sie auch umstellen kann. Kann man das Keyboard-Layout auch wechseln (also on-the-fly)? Ich frage daher, da ich vorhabe, die Version des PowerBook mit US-Keyboard zu kaufen, da die sich einfach besser mach beim Programmieren, jedoch aber auch gerne beim Briefe schreiben etc. Umlaute verwenden würde...
Ja.
k3rn3lpanic schrieb:
Gut, das wär's dann erst einmal. Ich danke schon mal fürs lesen und für eure (hoffentlich) zahlreichen Antworten :)
Ok
 
So weit ich weiß nicht. Du kannst Mac OS X lediglich im Singleuser-Mode starten. Textkonsole ist über Programme erreichbar.
Dochdoch - ntürlich geht das; einfach im normalen Anmeldefenster >console eingeben und schon ist man drin :) (macht nur manchmal Zicken wenn der schnelle Benutzerwechsel aktiviert ist)

doch ich würde einem Verschlüsselten Image für alle meine Daten nicht trauen
Lieber ein verschlüsseltes Diskimage anlegen und damit arbeiten.
:confused: häähh??????
 
Hängt sich der Mac auf oder gibt es einen Fehler bei der Verschlüsselung, was auch immer, ist bei FileVault dein ganzer User-Account im Eimer. Aus diesem Grunde sichere ich sensible Daten einfach in ein eigens dafür angelegtes Image, das ich nach belieben mounten und unmounten kann.
 
hab ich mir schon fast so gedacht :)

trotzdem scheint File Vault zumindest auf neueren Macs (>1Ghz) sehr zuverlässig zu laufen (man muß halt nur ab und an mal "die Luft raus lassen", da das File Vault Imgae zqar mitwächst, aber nicht mehr automatisch schrumpft).
 
Mich stört einfach, dass ALLES verschlüsselt wird. Meine Dokumente würden mir reichen. Bei den MP3s ists mir wurscht.
 
Sicher, dass GNU-Utilities verwendet werden? Weil lt. Lizenz dürfte das ja nicht möglich sein...

Zum FileVault: Also nen Image anlegen und die wichtigen Daten da rein speichern, fertig, ja?

Hat sich jemand mal o.g. Link zum Kernel angeschaut?

Ach und wg. Selbstkompilaten: ich bin nicht so Sourcecode-versessen wie viele Gentoo-User, bin allerdings durch die FreshPorts damit recht gut bekannt...

Geht ja echt fix hier, nochmal vielen Dank :)
 
Zuletzt bearbeitet:
k3rn3lpanic schrieb:
[*]Soweit ich weiß, kann man unter MacOS X auch einen eigenen Kernel bauen, läuft das so in etwa wie mit den Kernel-Config-Dateien unter *BSD? Wenn ja, könnte jemand mal so eine Config posten bitte?

Nein. Ist was ganz anderes.

MacOSX verwendet einen Microkernel. Dieser lässt sich von Haus aus nicht konfigurieren, da der Kernel an sich schon die Minimal-Konfiguration ist.

Alles weitere wird über Kernel-Extensions zur Laufzeit nachgeladen.

Daher macht eine Konfigurationsdatei nicht viel Sinn. ;)

Der Kernel baut sich zur Laufzeit selbst "zusammen". D.h. da bringt selbst kompilieren nicht viel. Man kann nur entsprechende patches vor dem kompilieren einspielen damit der Kernel ein paar Sachen anders macht (Bootanzeigen, etc.), aber ansich für den Normaluser uninteressant. Anders als bei BSD und Linux, wo der Kernel Systemtreiber enthalten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
benjii schrieb:
Zu BSD: BSD-User berichten davon, dass ihnen der Unterbau von Mac OS X ziemlich vertraut vorkommt.
Das bezieht sich aber nicht auf den Kernel, sondern nur auf das BSD-Userland. Der Kernel von Mac OS X hat mit dem von BSD nichts gemein.
 
Soweit klar mit dem Microkernel. Wurde meines Wissens ja übernommen von dem was der NeXT zu bieten hatte... Microkernel anstelle eines monolithischen... Jetz aber bitte kein Glaubenskrieg :D

Kann mir jemand sagen, was es mit o.g. Anleitung auf sich hat? Hier nochmal die URL: http://www.bur.st/~paul/compile_xnu.html

Dankeschön :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
k3rn3lpanic schrieb:
Kann mir jemand sagen, was es mit o.g. Anleitung auf sich hat? Hier nochmal die URL: http://www.bur.st/~paul/compile_xnu.html
Dankeschön :D

Ja, wie gesagt. Du kannst patches einspielen, damit der Kernel z.B. nicht das Apple-Logo beim booten anzeigt, oder arp-spoofing möglich ist.

edit:
Damit änderst du aber die Kernel-Sourcen und nicht nur die Konfiguration.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Okay, gut, ich gebs zu, war bescheiden formuliert von mir :D

Danke jedenfalls für eure Infos, das Forum hier gefällt :)
 
-Nuke- schrieb:
Der Kernel baut sich zur Laufzeit selbst "zusammen". D.h. da bringt selbst kompilieren nicht viel. Man kann nur entsprechende patches vor dem kompilieren einspielen damit der Kernel ein paar Sachen anders macht (Bootanzeigen, etc.), aber ansich für den Normaluser uninteressant. Anders als bei BSD und Linux, wo der Kernel Systemtreiber enthalten kann.
Naja, mit initrd und den Kernel-Modules hat sich das bei Linux aber auch fast gegessen. Wenn auch nicht Vollendung, aber auf dem Weg zum Microkernel ist Linux damit schon lange.

Pingu
 
k3rn3lpanic schrieb:
  • Ich komm so aus dem UNIX-Lager, ist es möglich, das System ohne GUI zu starten? Also auf Textkonsole...


  • geht wenn man sich mit namen und pass anmeldet:

    einfach als namen <console (oder war es >console) eintippen und enter
 
k3rn3lpanic schrieb:
Sicher, dass GNU-Utilities verwendet werden? Weil lt. Lizenz dürfte das ja nicht möglich sein...
Ja, warum nicht?
tar - The GNU version of the tar archiving utility
Du kennst die GPL?

EDIT:
``Free software'' is a matter of liberty, not price. To understand the concept, you should think of ``free'' as in ``free speech,'' not as in ``free beer.''
Quelle: http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.html
 
Zuletzt bearbeitet:
@Pingu: Bei FreeBSD gibt es auch Kernelmodule, auf dem Weg zum Microkernel ist es aber deswegen noch lange nicht, genauso wenig wie Linux. Wäre das gleiche wie wenn man aus dem Kernel von OSX dann nen monolithischen Kernel machen würde...

edit: Die GPL ist mir bekannt und sagt, dass abgeleitete Werke ebenfalls unter der GPL stehen müssen. Desweiteren verlangt sie die Veröffentlichung des Sourcecodes. Bei FreeBSD war bis vor kurzem auch die GNU-Version von tar dabei, wurde aber letzten Monat wg. Lizenzproblemen (s. GPL) ausgetauscht gegen eine eigene Variante.
War ja auch nur nen Gedanke, mir is generell egal ob die Utils nun unter der GPL oder unter Whatever stehen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten