Eine Frage an die LaTeX-Nutzer

Wie schreibt ihr in LaTeX?

  • Ich schreibe Text und Befehle gleichzeitig.

    Stimmen: 28 96,6%
  • Ich schreibe erst den Text, dann die Befehle.

    Stimmen: 1 3,4%

  • Umfrageteilnehmer
    29
  • Umfrage geschlossen .
Tink

Tink

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Hallo Leute,

ich versuche gerade, mich mit LaTeX anzufreunden. (Hab noch 3 Jahre bis zum Diplom, aber früh übt sich ;) ). Immerhin habe ich es geschafft, das Prog mit dem ganzen Zubehör zu installieren. :D

Ich würde gerne wissen, ob ihr sofort euren Text in z.B. TexShop hineinschreibt und währenddessen die Befehle schon eingebt, oder ob ihr erst den nackten Text verfasst und dann einfügt und nachträglich formatiert?

Gerade als Anfänger stelle ich es mir extrem schwierig vor, in einen Schreibfluss zu kommen, wenn man alle 3 Minuten einen Befehl heraussuchen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich schreib Text unf Befehle gleichzeitig. Ich TeX momentan wieder einige Vorlesungen mit. Das mit den Befehlen ist am Anfang ein Problem, aber wenn man sie einmal drauf hat, isses ganz easy, man muss nur schnell tippen lernen. Wenn ich mal nen Befehl nicht weiss, mach ich mir nen Kommentar oder Hinweis in den Text oder schreib mir das so hin, dass ich weiss, was hinkommt und welchen Befehl ich suchen muss.

Am Anfang hab ich die Vorlesungen erst mit der Hand auf Papier geschrieben und zu Hause dann geTeXt. Dann hatte ich Zeit mir die Befehle usw. rauszusuchen. Als ich die Befehle dann einigermassen drauf hatte, hab ich mich dann einfach in die Vorlesung gesetzt und direkt geTeXt. Hab mir zum Notfall noch ein Blatt Papier zur Seite gelegt, falls ich mal nicht mitkommen wuerde. Aber wenn zu viele mathematische Formeln oder Grafiken in der Vorlesung vorkommen, schreib dann doch lieber mit und TeX es zu Hause. Wobei ich eben mal wieder beobachtet hab, dass Leute mit StarOffice mittlerweile glaub ich fast schnell formeln tippen.

edit: Wenn es nur Text ist, kannst du den eigentlich direkt hinschreiben ohne viele Befehle zu benutzen. Kannst du ja dann spaeter formatieren. Aber bei mathematischen Sachen usw. geht es halt schlecht das ohne Befehle zu machen. Weil wie willst du z.B. Summenzeichen usw. in Textform schreiben? dann lernt man lieber schnell tippen und vorher den Befehl und dann kommt das $\sum \limits _{i=1}^k a_i$ eben besser :)

Buecher kaufen bringt meiner Meinung nach nicht viel, weil es gute Referenzen usw. im Netz gibt. Und zum ueben helfen die dir eh nicht viel, das klappt nur mit "learning by doing".
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schreibe beides gleichzeitig, bin aber normalerweise nicht unter Zeitdruck. Das geht mit etwas Übung auch nicht schwerer als anders. Die meisten "Befehle" sind eh welche, die einen Umlaut setzen, oder sowas. Die Ausnahme ist Formelsatz. Da muss man es mehr oder weniger eh gleich richtig machen.

Formatieren geht sowieso erst, wenn schon etwas Substanz da ist. Speziell mit Abbildungen, die flutschen ganz schön rum während der Text um sie herum wächst.

Die Seite ist ziemlich nützlich für den Anfang: http://www.uni-giessen.de/hrz/tex/cookbook/cookbook.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ah, das macht ja schonmal Mut. Ich kann nämlich Word nicht mehr sehen. Es macht ständig, was es will. :mad:

Mittlerweile kann ich schon recht schnell tippen (ich hab das 8-Finger-System :D ). Mit Formeln habe ich öfter zu tun, aber das hält sich bei BWL noch in Grenzen. Ich muss erstmal herausfinden, wo Apple die ganzen Sonderzeichen auf der Tastatur versteckt hat. :rolleyes:

Ich will LaTeX vor allem für Hausarbeiten und Zusammenfassungen benutzen - und irgendwann mal fürs Diplom.


Wie lange habt ihr gebraucht, bis ihr halbwegs flüssig damit arbeiten konntet? Muss man viele Vorlesungen dafür texen?
 
Tink schrieb:
Wie lange habt ihr gebraucht, bis ihr halbwegs flüssig damit arbeiten konntet? Muss man viele Vorlesungen dafür texen?

Ich habe während meinem letzten Studium gar keine Vorlesung mitgeschrieben, weder so noch so. Ja, ich bin faul. Deshalb mag ich ja TeX so. Bei Word u.ä. fällt üblicherweise viel mehr Arbeit an ;)

Ich benutze TeX seit Jahren mal mehr, mal weniger. Die Einarbeitungszeit war am Anfang nicht sehr lang. Du musst Dir vor Augen halten dass es im Prinzip reicht, ein Dokument ordentlich zu gliedern, ein hübsches Layout kann man dann immernoch nachträglich machen. Naja, was braucht man schon für eine ordentliche Struktur: \section, \subsection, \paragraph und so Kram. Das ist schnell gelernt :D

Lustig wird nochmal die Einarbeitung in BibTeX, wenn Du das nicht von Hand machst (kurioserweise ist eine von Hand verwaltete Literaturliste einfacher zu lernen als eine, bei der der Rechner die ganze Arbeit macht...). Google mal nach BibDesk. Das ist recht nützlich.
 
Ging eigentlich ziemlich schnell bei mir (Am Anfang stand ich da auch vor nem grossen Fragezeichen, hab's dann aber ziemlich schnell gelernt). Genau kann ich dir nicht sagen wie lang ich dafuer gebraucht hab, weil ich mal was gemacht hab, dann wieder paar Monate nix usw. Aber eigentlich ist es so, dass wenn man nen Befehl einmal benutzt hat, ihn auch nicht mehr so schnell vergisst. Und falls man mal einen vergisst, kommt man auch schnell wieder drauf, weil viele sich aehneln oder man schlaegt einfach nach oder was auch immer.

Also eigentlich wuerd ich sagen, dass man es schneller lernt als man anfangs denkt. Nach ein paar getippten Zeilen versteht man, nach einer Seite weiss man schon einiges (ich geh jetzt mal davon aus, dass du auf einer Seite alles Moegliche hast, d.h. Text, Tabellen, Formeln) und nach ca. 5 Seiten kann man es dann schon richtig gut. Ok ist nur meine Einschaetzung aber die der anderen wird sicherlich nicht viel anders sein.

edit: achja mit bibTeX, Inhaltsverzeichnissen oder so hab ich noch keine Erfahrung, werd ich mich in einer Woche aber dranschmeissen muessen.

@dannycool: cool das mit BibDesk, werd ich mir auch mal anschauen
 
Zuletzt bearbeitet:
Allein das automatische Inhaltsverzeichnis und das schöne Layout finde ich total klasse. :) Das wirkt um längen professioneller als mit MS Office. Kommt bestimmt gut an beim Professor. ;)

Mich lenkt das WYSIWYG von Word und sein Eigenleben sehr ab vom Schreiben, deswegen möchte ich Tex lernen. Jemand hat mal versucht, mir das Einrichten von Inhaltsverzeichnis bei Word zu erklären, aber 3 Tage später hatte ich es wieder vergessen. :rolleyes:


@ xero

Danke für den Tip. Mit Literaturverweisen muss ich mich früher oder später ja auch noch auseinandersetzen.
 
Tink schrieb:
Ich muss erstmal herausfinden, wo Apple die ganzen Sonderzeichen auf der Tastatur versteckt hat. :rolleyes:

Mir fällt gerade auf: Systemeinstellungen -> Landeseinstellungen -> Tastaturmenu -> Tastaturübersicht.
 
@ dannycool

Den Tipp hat mir gestern Nacht auch schon jemand per PN geschicht. :D
 
Tink schrieb:
@ dannycool

Den Tipp hat mir gestern Nacht auch schon jemand per PN geschicht. :D
Das ist zwar sehr nett, aber solche Dinge bitte lieber im Forum posten.
So habe alle was davon, die es noch nicht wissen ;).

Auch bei mir hat die Einarbeitung in LaTeX nicht seh lange gedauert.
Ich verwende (im Gegensatz zu vielen anderen) nicht TeXShop oder einen ähnlichen LaTeX Editor.
Das ist mir zu umständlich und zu langsam.

Ich schreibe den Text mit einem Kommandozeileneditor (mit selbst definierten Abkürzungen für die ) und kompiliere mit Hilfe eines Makefiles.
Da muss ich dann nur noch ":! make pdf" eintippen und alles geht automatisch. - Sehr komfortabel.
Meine Maus hab' ich verkauft (ne Quatsch, aber für Latex brauch ich sie eigentlich nicht mehr.)

Und noch was.
Auch bei BWL braucht man ja immer wieder mal Formeln.
Da ist das Paket AMS-LaTeX Gold wert. Wenn Du Dich etwas eingearbeitet hast, würde ich Dir empfehlen, Dir das mal anzusehen.
 
maceis schrieb:
Ich schreibe den Text mit einem Kommandozeileneditor (mit selbst definierten Abkürzungen für die ) und kompiliere mit Hilfe eines Makefiles.

Das mit dem Makefile würde ich auf jeden Fall unterschreiben und empfehlen! Ich habe TeXShop auf dem Mac bisher auch nur aus zwei Gründen benutzt, erstens, es klingt ähnlich wie Sexshop wenn man lispelt und alle gucken einen erstmal ungläubig an, zweitens, es hat einen Texteditor mit Syntaxhighlighting. Solche Editoren gibt es sonst Sand am Meer. Unter Linux arbeite ich mit Kile, aber auch wieder nur wegen dem Editor. Erstellen geht mit einem Makefile das auf beiden Plattformen tut und vollautomatisch ein pdf baut. Bei dem Ansatz mit Makefile ist es dann auch ziemlich einfach, die Indexdateien per Script zu erzeugen oder zu manipulieren oder ähnliches. Rettet einem bei großen, komplizierten Dokumenten manchmal das Leben.

Kommandozeileneditoren mit Highlighting sind z.B. nano oder vi... Kommandozeilenbetriebssysteme mit Editorfunktion sind z.B. emacs... äh.
 
ich hab mich schon des oefteren gefragt, wieso es nichts besseres als TexShop fuer mac gibt. Ne Portierung von Kile waer doch sicher auch moeglich. Obwohl man dann besser gleich von vorne anfaengt :)
 
xero schrieb:
ich hab mich schon des oefteren gefragt, wieso es nichts besseres als TexShop fuer mac gibt
TextMate ist TexShop in manchen Hinsichten überlegen - kostet allerdings 39 €.
Gruss, neptun
 
Ich hab dieses Jahr mit TeX wirklich angefangen. Ich musste zwei Arbeiten für die Uni schreiben und hatte mit Word einfach riesen Probleme.

Ich bin dann relativ fix auf TeX umgestiegen (quasi der Sprung ins kalte Wasser) und benutze zum Schreiben der TeX Dateien TeX-Shop oder SubEthaEdit. Bisher bin ich auf keine unlösbaren Probleme gestossen. Im Internet findest Du auch sicher diverse Vorlagen, wie das Grundgerüst einer Diplom-Arbeit in TeX aussehen muss / sollte.

Als Tip kann ich dir nur Empfehlen gerade bei größeren Arbeiten deine Arbeit in Teilen zu schreiben und in einer Hauptdatei einzubinden.

Ansonsten würde ich mir mal KomaScript ansehen. Das ist eine Erweiterung für Latex die ein paar Kleinigkeiten mitbringt die man doch gut gebrauchen kann. Wenn Du eine deutsche Dipl.-Arbeit schreibst, bringt sie auch ein paar sinnvolle Lokalisationen mit.

Viele Grüße
NyenVanTok
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
neptun schrieb:
Vor 10 Jahren war die Seite sicherlich sehr nützlich:

Ich zweifle daran, dass sie es heute noch ist; manche Befehle, packages etc. von damals gelten nämlich heute als obsolet.

Da muss ich energisch widersprechen; die Seite behandelt wenig das über Grundwissen hinaus geht und für einen Anfänger gibt es dort haufenweise interessante Dinge: Grundlegende Strukturierung, Sonderzeichen, Formelmodus...

Alles weitere liefert so oder so am besten ein Buch.
 
dannycool schrieb:
Da muss ich energisch widersprechen; die Seite behandelt wenig das über Grundwissen hinaus geht und für einen Anfänger gibt es dort haufenweise interessante Dinge: Grundlegende Strukturierung, Sonderzeichen, Formelmodus...
.

Na ja, also was dort allein über Sonderzeichen geschrieben wird ist hinfällig, wird dort wesentlich komplizierter gemacht, als es heute ist.
 
Tink schrieb:
... Ich muss erstmal herausfinden, wo Apple die ganzen Sonderzeichen auf der Tastatur versteckt hat. :rolleyes:

Ich will LaTeX vor allem für Hausarbeiten und Zusammenfassungen benutzen - und irgendwann mal fürs Diplom.
...


Schau mal nach dem Link in meiner Signatur :D.
 
Knoppaz schrieb:
Na ja, also was dort allein über Sonderzeichen geschrieben wird ist hinfällig, wird dort wesentlich komplizierter gemacht, als es heute ist.

Sag jetzt bitte nicht, dass man einfach die Kodierung der Quelldatei auf UTF-8 oder Latin1 oder meinetwegen Mac Roman oder sowas stellen könnte... das würfeln Dir nämlich schnell die Editoren durcheinander, wenn Du die Dateien auf verschiedenen Plattformen bearbeitest. Ich hab das eine Weile probiert, ein paar mal hin und her geschoben und die waren streifenweise umkodiert.

Ich tippe heute noch "a "o "u und Konsorten.
 
Joah, Anleitungen zu LaTeX habe ich mir schon zu Genüge heruntergeladen. Google gibt ja eine ganze Menge her.
Eine ist von der Fernuni Hagen und scheint sehr verständlich und trotzdem ausführlich zu sein. Man muss ja nicht alles auf einmal lernen. ;) :D
 
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