DVD-Camcorder sind zwar "in", aber nicht geeignet Material zu produzieren, das nachbearbeitet werden kann.
Zum technischen Verständniss kann man den Videofilm mit einem Foto vergleichen.
Ein DVD-Film liegt üblicherweise im MPEG2-Format vor. Hierbei handelt es sich um ein hochkomprimiertes Videoformat, ähnlich wie gif bei Fotos.
Genausowenig wie man in der Bildbearbeitung Ambitionen entwickeln wird, gif oder jpg Bilder zu bearbeiten, sondern zuerst alle Schritte im tif-Format durchführt und erst das Resultat nach jpg oder gif portiert,
genausowenig ist es sinnvoll, beim MPEG2-Video mit einer Bearbeitung aufzusetzen.
Das hochwertige Ausgangsformat für Video, das alle Informationen noch komplett enthält, ist das DV-Format (wie es iMovie verwendet). Band-Camcorder zeichnen im DV-Format auf und können problemlos nach iMovie zur Bearbeitung überspielt werden. Erst nach Abschluss aller Bearbeitungsschritte erfolgt die Umwandlung des Endprodukts in eine komprimiertes Format wie MPEG2.
Durch DVD-Authoring Software wird dieses MPEG2 Format dann auch noch zusätzlich in Chunks aufgeteilt und mit dem Ton gemultiplext! All diese Schritte müssen bei einer Nachbearbeitung der fertigen DVD berücksichtigt werden und gehen nicht ohne Qualitätsverlust von statten.
Ich würde auf jeden Fall für die DV-Umwandlung der fertigen DVD plädieren, zB. mit Dazzle Hollywood-Bridge, mit Formac Studio, oder mit Terratec. Das Terratec kostet zB bei Conrad 200 Euro. Über ebay sind die Dinger schon ab ca. 80 zu haben. Ganz umsonst kann man die DV-Konvertierung machen, indem man einen Camcorder mit analog in-DVout hat.
Die Qualität der Rückkonvertierung in MPEG2 lässt sich über Quicktime einstellen. (Funktion SENDEN in iMovie, dann Quicktime-eigene Einstellungen).
Die Bitrate wählt man am besten nach der Formel 560 : Laufzeit in Minuten.
Die Tonspur muss man noch manuell nach AC3 zurück-konvertieren (mit APack, Bestandteil von DVD Studio Pro). Die Codierung für 2 Stunden Material dauer etwa 7-8 Stunden. Dann hat man wieder einen Bild- und Ton-Stream, der in DVDStudio Pro reingezogen werden kann.
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