Durchschnittlicher Stundensatz um mehr als 15 % gestiegen!

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Durchschnittlicher Stundensatz um mehr als 15 % gestiegen!
Freelancer profitieren vom Expertenmangel in der IT-Branche.

Vom derzeitigen Mangel an IT-Experten am IT-Stellenmarkt profitieren vor allem auch die freiberuflichen MitarbeiterInnen. Eine aktuelle Analyse von JoinVision.com, Betreiber des Job- und Projektportals [noparse]www.joinvision.com[/noparse], belegt, dass Freelancer derzeit über eine ausgezeichnete Auftragslage verfügen und honorarmäßig stark zulegen konnten.

Die Untersuchung des Projektmarktes zeigt, dass die Anzahl der Projektangebote im Jahr 2007 gegenüber 2006 um fast 18 % zugenommen haben. Auch bei den Stellenbesetzungen, welche eigentlich für Fixangestellte vorgesehen sind, kommen bis zur endgültigen Besetzung immer mehr Freelancer zum Zuge, um die Stelle vorübergehend besetzen zu können. Dieser Trend setzt sich bis dato auch im Jahr 2008 fort. Unternehmen sind also immer mehr bereit, Projekte an freiberufliche MitarbeiterInnen auszulagern.

In vielen Fällen fungieren dabei Personalleasingagenturen als Vertragspartner für die projektanbietenden Unternehmen.

Ca. 15% der ausgeschriebenen IT-Stellen akzeptieren auch Bewerbungen von Freelancern. In knapp 12% aller IT-Stellenbesetzungen kamen 2007 stellvertretend Freelancer zum Einsatz. Dies entspricht einer Zunahme von knapp 2 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2006. D.h. der Trend Richtung Outsourcing setzt sich in der IT auch bei Kleinprojekten weiter fort.

Hauptauftraggeber sind nach wie vor die IT-Dienstleistungsbranche (über 40%), gefolgt von Unternehmen aus den Bereichen Telekommunikation, Finanzdienstleistung, Maschinen- und Anlagenbau.

Schwerpunkt der beauftragten Tätigkeiten für die Freelancer sind Software-Entwicklung & Design (35%), gefolgt von Systemadministration (13%) und Qualitätsmanagement (11%).

In der Software-Entwicklung sind die klassischen Programmiersprachen wie Java (18%), C (17%), C++ (16%), PHP (9%), C# (6%) und ABAP (6%) am häufigsten gefragt.

Werden diese Anforderungen den Skills der Freelancer gegenübergestellt, zeigt sich dass das Angebot wesentlich geringer ist als die Nachfrage (siehe Grafik Skillnachfrage und -angebot). Dies bedeutet, dass sich die Auftragsvergabe aufgrund von mangelnden Freelancer-Ressourcen sich entsprechend verzögert.

Bei den Systemadministratoren werden am häufigsten die Skills Unix (23%), Windows (19%), Oracle 18%, Linux 13%, SunSolaris (13%) und Netzwerkkenntnisse (12%) gefordert.

Sehr positiv entwickelt sich der durchschnittliche Stundensatz. Mit derzeit € 62 konnten die Freelancer Ihr Einkommen in den letzten zwei Jahren um knapp 15 % erhöhen. Ende 2005 bzw. Anfang 2006 lag der Stundensatz noch bei € 54. Zur Milleniumswende wurde ein durchschnittliches Stundenhonorar von € 65 für freiberufliche MitarbeiterInnen bezahlt (siehe Grafik Stundensätze).

Trotz des akuten Mangels an IT-Experten (Freiberuflern und Angestellten) kommen nach wie vor relativ wenig Freelancer aus anderen Ländern (z.B. ehem. Ostblock) zum Einsatz. Dies liegt jedoch nicht an der deren Ausbildung, schon gar nicht an ihrem Stundensatz, welcher durchschnittlich um ca. 30% niedriger ist, sondern wesentlich am Sprachenproblem. Beinahe alle ausländischen IT-Experten sprechen neben ihrer Muttersprache ein gutes Englisch, in den meisten Fällen sind jedoch sehr gute Deutschkenntnisse absolute Voraussetzung.

Nach den Milleniums- und EURO-Umstellungshypes, wodurch die Preise für Freelancer enorm in die Höhe getrieben wurden, ist dies nun ein gute Gelegenheit für Freelancer, Ihre wahren Stärken, also hohe Flexibilität und Kompetenz zu einem vernünftigen Preis, unter Beweis zu stellen.

Doch auch Gefahren lauern: die Immobilienkrise in den USA, die noch nicht überstandenen internationalen Finanzmarktturbulenzen, die relativ hohe Inflation und der starke Euro, welcher die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in der EU mindert, könnten dem derzeit aufstrebenden Markt für freiberufliche MitarbeiterInnen in naher Zukunft einen Dämpfer verleihen.
 
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Da Lebensmittelhersteller die Preise für ihre Produkte spürbar für jeden Verbraucher erhöht haben und selbst der Anbieter Maggi für seinen Klassiker Ravioli den unverbindlichen Verkaufspreis für eine Büchse auf derzeit 1,59 Euro erhöht hat (die zu meiner Studentenzeit noch 99 Pfennige gekostet hat), erlaubt es sich wohl jeder Anbieter, unabhängig der Branchen, das zu nehmen, was jeder bekommen kann. Das macht doch niemand von Umfragen oder sonstigen Statistiken abhängig. Die Nudeln in Tomatensauce galten einst als günstiges Fertiggericht in der Dose, doch zum aktuellen Preis ist die Mahlzeit selbst für Studententreffen zu teuer geworden und es wäre unangemessen, wenn die Kosten für Dienstleistungen nicht im gleichen Tempo wachsen würden. Um Ausreden sind die Hersteller nicht verlegen und ich bin es auch nicht. Mögen auch viele Statistiken zum Thema existieren: Mir reicht der Blick in viele Lebensmittelgeschäfte und auf bestimmte Produkte, von denen ich noch die Preise vor 10 Jahren im Kopf habe und an denen ich bemessen kann, wie die Kosten in die Höhe eilen. Wer als Anbieter nicht mitzieht, wäre schlecht beraten oder ist nichts wert. Kunden kann man um Verständnis bitten, denn das ist kostenlos.
 
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