Druck 1a | Buchbinderei = Katastrophe

Jaenis

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Liebe Fachkollegen aus der MU-Community!

Folgendes Problem stellt sich uns:
20-seitiges Magazin (16 S. Kern + US, 32 Mutationen), 14.000 Auflage, A4 quer mit 2 mm Beschnittzugabe. Bis dato kein Problem von der Verarbeitung, alles innerhalb von maximalst 1 mm Toleranz).

Nun haben wir von einer kleinen mittelständischen zu einer anderen mittelständischen Druckerei gewechselt. Der neue Druck ist zwar wirklich 1a, und um Klassen besser, aber die Endverarbeitung der Buchbinderei eine Katastrophe!

Weisse Rändertrotz 2 mm Überfüller/Beschnittzugabe
(dh. da sind tw. 3 mm verschnitten worden, das Endformat ist trotzdem 210/297)

Falz am US (250g Papier matt) nicht exakt

• Am unteren Rand des 594 mm (offenes Format) ist in der Mitte (nicht an den Ecken) tw. das Papier eher gerissen denn geschnitten.

• natürlich bei grafischen Elementen/Bildern "über Bund" Ungenauigkeiten bis über 1,5 mm hinweg. Sammelhefter kaputt? Betrunkener u./o. unfähiger Buchbinder?

Ich schreibe das hier ins Forum, weil ich das in ~25 jähriger erfahrener und auch gelernter Tätigkeit im Druck- und Grafikbereich noch NIE unterkam. Deswegen, und trotzdem:

Wieviel muss ich Toleranz muss ich bei der Endverarbeitung einrechnen?
Was kann ich tun? Was würdet Ihr tun?
 
Naja, es gab doch sicherlich vorher entsprechende Angaben zum Beschnitt, Sicherheitsabstand usw. Wenn Du Dich an diese Vorgaben gehalten hast und das Ergebnis schlecht ist, dann muss die Druckerei nochmals ran. Wenn Du Dich nicht daran gehalten hast, dann bist Du selber Schuld, ganz einfach. Akzeptieren würde ich das jedenfalls nicht wenn die Druckerei die Schuld daran trägt.
 
Der Inhaber hat die Layouts am Bildschirm bzw. die Vorgänger-Muster (die sich nicht sehr wesentlich vom jetzigen Produkt unterscheiden) vorher gesehen.
Die Mitarbeiterin hat die HighEnd-pdfs vor unser aller Augen geprüft und kortolliert, und für gut befunden.

Das rechtfertig IMHO keine schlampige Arbeit in der Endverarbeitung.

Es ist ja auch keine Internet-/Digital-Druckerei.
 
Wo liegt dann das Problem? Die Sache ansprechen und nachdrucken lassen, ich habe noch nie erlebt das sich bei so offensichtlichen Mängeln eine Druckerei quer gestellt hätte. Das ist doch der Vorteil wenn man nicht bei einer Online-Druckerei druckt.
 
#3
...schlampige Arbeit...
... ist durch nichts gerechtfertigt.
Reklamieren.
 
Was Du beschreibst klingt nach einer extrem schlampigen Buchbinder-Arbeit. Ich würde es reklamieren. Dann muss die Druckerei nachbessern. Falls die Buchbinderei nicht im Hause ist, sondern das Binden fremdvergeben wurde, kann die Druckerei sich ja auch wieder an die Buchbinderei wenden, um den finanziellen Schaden zu begrenzen.

Die weißen Ränder machen mich stutzig, denn eigentlich gibt man ja einen kleinen Bundzuwachs beim Ausschießen um die Verdrängung nach innen auszugleichen. Wenn man den nicht geben kann, weil man über die Seiten laufende Bilder/Elemente hat (Punkt 4 von Dir), dann werden die inneren Seiten ja noch mehr nach außen gedrückt und man hat mehr als 2 mm Anschnitt.
(Was haben die da nur getrieben?) Eher könnte es so passieren, dass weit außen liegende Elemente angeschnitten werden oder zu dicht an den Rand kommen.
Die unten gerissene Papierkante (Dein Punkt 3) klingt nach stumpfen Messer an der Schneidemaschine.
 
hallo - ich habe selber lange zeit in der druckvorstufe gearbeitet und am eigenen leibe erfahren - wie es in der praxis laufen kann

da es beim druck und der weiterverarbeitung viele fehlerquellen gibt - kann leider auch einiges schiefgehen - wo gehobelt wird fallen späne - und leider stehen an diesen positionen nicht immer fachleute oder arbeitskräfte mit dem hang zur sorgfalt

aber dies entschuldigt nichts !!

es ist eine frechheit - so ein ergebnis dem kunden - also dir - auszuliefern - wahrscheinlich in der hoffnung - das der kunde zu blind oder blöd ist - den fusch zu entdecken

da gibt es gar kein vertuen - thema ansprechen und schnellstmöglich abhilfe erwarten

und es ist dabei nicht deine pflicht - die technischen fehler zu suchen und zu erklären !
wenn deine daten in hinsicht auf die weitere produktion probleme/fehler aufweisen - dann hat man dir dies vorher mitzuteilen!

ich selber bekomme dabei mittlerweiler im schneller so´n´hals ! jeder ist immer mal irgendwann und irgendwo kunde - und dann verlangt jeder professionelle arbeit und vor allem aufrichtigkeit !!
 
Reklamieren, ganz klar!
Ich kenne das Problem. Bei uns hatte die Druckerei vor ein paar Jahren auch mal die Buchbinderei gewechselt. Nachdem der Binder es mehrfach versaut hatte, haben wir drauf bestanden, wieder zum alten Buchbinder zu wechseln. Und schwupps - die Arbeit war wieder 1a. Leider ist der inzwischen pleite.
Die Qualitätsprobleme hat die Druckerei aber in den Griff bekommen und der jetzige Buchbinder gibt bis dato keinen Anlass zur Kritik. Wir produzieren das hier: http://www.bma-magazin.de/
 
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