Doktorarbeit mit dem Mac

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HumanOfTheWeek

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Hallo zusammen,

letzte Woche noch Bewerbungen, heute Doktorarbeit… Einige Dinge ändern sich sehr schnell und so kommt es nun, dass ich doch mit meiner Dissertation anfangen werde (Politikwissenschaften).

Das Ganze wird natürlich (!) mit dem Mac elektronisch verarbeitet, nur ist mir noch nicht völlig klar, auf welchem Wege bzw. mit welchen Programmen – daher die Frage in die Runde.

Das ich einen neuen Faden aufmache, hat den Grund, dass das, was ich mit der Suchfunktion gefunden habe, mir nicht 100%ig weiterhilft.

1. welchen Texteditor verwenden: ich bin bekennender Pages-Fan, die Frage ist aber, inwiefern das Programm später mit einem Umfang von (pi mal Daumen) 200 Seiten umgehen wird (bzw. überhaupt kann). Außerdem: Integration einer Literaturverwaltung möglich? Wie sieht es mit dem Inhaltsverzeichnis aus (machen mehrstufige Gliederungen (Kap 1; Kap 1.1; Kap 1.1.1; Kap 1.1.1.1) Probleme)?

2. Organisation/Mindmapping/Projektplanung: was empfiehlt sich, um bspw. die Gliederung nach Kapiteln zu bearbeiten, etwa verschiedene Unterpunke zeitlich zu planen, zu kommentieren und via Brainstorming inhaltlich vorzubereiten, mit Hinweisen zu versehen, Literaturhinweise einzubauen, etc.? Ich habe mir verschiedene (MindNote, etc.) angesehen – sehe aber den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und wüsste gerne, wer mir da ggf. was empfehlen kann.

Es ist klar, dass dies mitunter auch subjektiv ist, aber ein paar Tips wären super. Und da ich gerade schon dabei bin: wie synchronisiere ich das später idealerweise zwischen iMac und (noch anzuschaffendem MacBook (Air))?

Vielen Dank!
 
Zu Frage 1: Latex (geh mal in den Office-Bereich des Forums, da findest du eine Menge über das Thema) das ist zwar kein WYSIWYG Programm, (musst dich deshalb auch einarbeiten) aber es arbeitet zuverlässig.
Zu Frage 2: OmniOutliner?
 
Bei so einer großen Arbeit würde ich auch zu Latex greifen, auch wenn es etwas Eingewöhnungszeit erfordert!
 
Wenn
1) Geisteswissenschaften ---> OpenOffice
2) Naturwissenschaften ----> LaTEX
 
Wenn
1) Geisteswissenschaften ---> OpenOffice
2) Naturwissenschaften ----> LaTEX

Was ist das denn für ein Mumpitz? :confused:

EDIT: Ich habe meine geisteswissenschaftliche Diss auch mit LaTeX geschrieben und bin durch die Gliederungsmöglichkeiten, die funktionierenden (!) Fußnoten und die Literaturverwaltung inkl. Zitierfunktion sehr entlastet worden.
 
Hallo,

da bleiben viele Fragen offen. Einen Text mit etwa 200 Seiten kannst Du mit jedem gängigen Programm bearbeiten. Pages scheidet wohl allein deshalb aus, weil es keine automatische Gliederung kennt, die dann auch ins Inhaltsverzeichnis übernommen werden kann.

Wie sieht es mit Literatur aus? Möchtest Du die ggf. auch verwalten?

Welche Anforderungen hast Du an die äußere Form? Gibt es bestimmte Vorgaben? Was sagt Dein Doktorvater? Manchmal haben die nämlich sehr spezielle Vorstellungen… Da Du ja nicht wie Robinson auf einer einsamen Insel wohnst: was machen Deine KollegInnen? Tauscht Ihr Euch aus? Brauchst Du Kommentarfunktionen und Nachverfolgung von Änderungen?

Arbeitest Du mit Formeln und Tabellen? Brauchst Du statistische Auswertungen?

Mein Tipp: Probiere mal OpenOffice und LaTeX aus. Dann entscheide, was Dir mehr liegt.

Synchronisation: die bewerkstellige ich mit FolderSynchronizer von Softobe - Software Room. Schnell und zuverlässig. Geld scheint ja keine Rolle zu spielen. Nutze ich nun schon seit vielen Jahren. Ob das mit Bordwerkzeugen von Mac OS geht, habe ich deshalb noch nie ausprobiert.

Vielleicht kannst Du Dir ja mal was bei einem MacUser vor Ort anschauen.

Peter
 
Vielen Dank bis hier hin; LaTex scheint mir zur Zeit doch wohl das Mittel der Wahl. Werde mich dann eben einarbeiten müssen. Das Gute ist dann aber die Möglichkeit, die Literaturverwaltung gleich mit einzubauen…

Soweit ich weiss, gibt es bei uns keine besonderen Regularien hinsichtlich des formalen Aufbaus. Klar, Gliederung, Literaturverzeichnis, Ränder werden vorausgesetzt. Zur Schrift heißt es nur "Times New Roman 12pt oder äquivalent" (was für mich bedeutet KEINE Times New Roman zu benutzen, sondern was hübscheres… Kann ich mit Tex eigtl. jede Schriftart nutzen?). Was meinen Doktorvater angeht, den habe ich genau deswegen vorhin angeschrieben.

Formeln nein, Tabellen/Graphen höchstwahrscheinlich, Statistik eher nicht.

Wenn noch jemand Tipps in Richtung Mindmapping/Projektmanagement hat, bitte!

@peterg: Geld spielt keine Rolle? Wg. des Hinweises auf einen zweiten Rechner? Das würde vorerst die letzte große Anschaffung; meine Familie bezahlt zwar einen Teil der Kosten für die Diss., aber ich werde nebenher arbeiten müssen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann hol dir am Besten das MacTex Paket.

MacTeX - TeX Users Group

Da ist praktisch alles schon drin, was du brauchst. :)

Die Literaturverwaltung BibDesk ist da imho auch schon drin.
 
Ja, das habe ich schon gefunden; werde morgen gleich mal probieren, ob das das Richtige ist…
 
Uhh... Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Insofern könnte das ein langer Tag werden. ;)
Aber nicht entmutigen lassen.
 
Latex ist schon die 1. Wahl für naturwissenschaftliche Arbeiten.
Allerdings würde ich mir überlegen, ob ich dies auf dem Mac machen würde. Ich habe vorher auf Windows gearbeitet und es scheint so zu sein, dass es dort einfach das größere Angebot an Tools, Editoren und Packages gibt als beim Mac.

Ich habe es auf dem Mac bis heute nicht hinbekommen, (Unicode) Sonderzeichen zu setzen und so etwas wie MikTeX sucht man auf dem Mac vergebens. Ich weiss nicht, warum, vielleicht durch die größere Userzahl oder was auch immer, aber LaTeX auf Windows ist ausgereift, auf dem Mac ist es ganz nett, aber die Grenzen sind offensichtlich und (anscheinend) nicht einfach zu meistern.

Schau mal unter "typographie" hier im Forum.

mfg
 
Wenn noch jemand Tipps in Richtung Mindmapping/Projektmanagement hat, bitte!
Zu Mindmapping-Programmen gabs hier erst vor ein paar Tagen eine gute Diskussion mit vielen Empfehlungen. Ich selber würde als Mindmap-Nichtversteher eher einen Outliner (Z.B. OmniOutliner) nehmen, aber das ist Ansichtssache.

Was LaTeX angeht: Jedes moderne WYSIWYG-Schreibprogramm kommt mit ein paar hundert Seiten Text zurecht (ja, auch Word, das sich heutzutage problemlos für 400-Seiten-Dokumente eignet). Die längst überholten Vorurteile, die manche LaTeX-Jünger als Argument einsetzen (Anwesende natürlich ausgeschlossen), sollten nicht der Grund sein, auf LaTeX zu setzen. In nicht-naturwissenschaftlichen Disziplinen schreibt man sich mit LaTeX oft sogar ins Abseits, weil Verlage, Zeitschriften und Uni-Lehrkräfte RTF oder DOC erwarten, nicht irgendwelche schön gesetzten, aber uneditierbaren PDFs oder Text-Files mit obskuren Markups. Das nur zum Bedenken, bevor du deine Zeit ins LaTeX-Lernen investiert.
 
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Hallo,

irgendwie überrascht mich das alles ein wenig. Du hast ja wohl einige Semester studiert - womit hast Du denn da gearbeitet? Gibt es denn irgendjemanden, mit dem Du von Angesicht zu Angesicht reden kannst? Mitstudierende, Dozenten, Doktorvater? Womit arbeiten die denn alle so?

Normalerweise lernt man den Umgang mit Literaturverwaltung und professionellen Umgebungen bei Haus- bzw. Seminararbeiten oder spätestens in der Abschlussarbeit. In welchem Fach schreibst Du denn?

Peter
 
Die Packages sind doch eigentlich unabhängig vom verwendeten Betriebssystem... :suspect:

Und dass LaTeX auf dem Mac nicht ausgereift ist... hm... also mir ist TeXShop z.B. noch nie abgestürzt oder sowas. :noplan:
 
@peterg: Meine Arbeiten im Studium habe ich samt und sonders mit Pages geschrieben; 'ne Literaturverwaltung braucht man unter MacOS imho nicht zwingend (zur einfachen Stichwortsuche etwa hat mir Spotlight immer gereicht), wenn es – wie etwa bei meiner Masterarbeit – nicht um Unmengen (<100) Literaturverweise geht und ohnehin alle Texte "offline" vorliegen; schließlich will das auch alles gelesen sein. Ich habe bislang eher "klassisch" mit Zettel und Stift studiert und hatte zwar kein Chaos am Ende aber doch die Nase voll davon und möchte bei diesem ungleich größeren Projekt dann doch etwas "professioneller" vorgehen (ohne dabei per se bessere Ergebnisse vorauszusetzen).

Hier in Bremen an der Uni wüsste ich spontan keinen weiteren MacUser am Institut; alles klassische MS-Office-Wüste.… Und wie gesagt, ich habe meinen Dr.-Vater bereits angeschrieben, um im Vorfeld alle Fettnäpfchen ausfindig zu machen und Probleme zu verhindern.

Die Arbeit wird nach wie vor in Politikwissenschaften verfasst werden. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Ganze wird natürlich (!) mit dem Mac elektronisch verarbeitet, nur ist mir noch nicht völlig klar, auf welchem Wege bzw. mit welchen Programmen – daher die Frage in die Runde.

Nimm einfach Word und konzentriere dich auf deine Doktorarbeit anstatt dich mit Technikfragen zu verzetteln.

Schon vor zwanzig Jahren habe ich mit Word 1.x auf dem Mac Doktorarbeiten für Freunde gesetzt. Das funktioniert(e) wunderbar.

Warum sollte das jetzt nicht mehr möglich sein?
 
Hallo,

ok - das geht natürlich. Leider ist der Einstieg gleich mit einem so großen Projekt doch etwas gewagt. Normalerweise fängt man mal mit kleineren Dingen an.

Nun denn - LaTeX mit BibDesk oder OpenOffice mit Bookends oder Mellel mit Bookends sollten funktionieren. Mit office:2008 habe ich keine Erfahrung; office:2004 auf einem PowerPC-Mac funkt jedenfalls auch. Pages arbeitet auch - sogar mit Bookends. Nur die automatische Gliederung fehlt. Das könnte Dir viel Zeit sparen helfen. Vielleicht lohnt sich ein Blick auf diese Kombination. Auf jeden Fall hast Du Dir viele Themen vorgenommen…

Bei Bedarf hast Du ja auch noch ein Forum ;)

Peter
 
Noch vor kurzem hätte es bei mir anders getönt, aber heute: Seit den letzten Updates ist Word 2008 sehr stabil und flüssig. Und sonst immer Mellel für diesen Zweck. Braucht nicht viel Einarbeitungszeit, kann Literaturverwaltung, ist extrem schnell und stabil, hat Vollbild-Funktion, für wissenschaftliche Vielschreiber konzipiert. Ach ja: Günstig. Ich kann es nach diversen mittellangen Arbeiten im juristischen Bereich sehr empfehlen.
redlers.com

Gruss
Gustav
 
Schreibe gerade meine Doktorarbeit mit Word 2008.
Bisher fast keine Probleme & diese wurden alle gelöst.
Für die Literaturverwaltung entweder Endnote, fand ich zu aufwendig für meine <100 Literaturangaben.
Ich kann nur Papers empfehlen.
Erhöht deutlich die Übersicht.
 
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