sgmelin schrieb:
Wieso denn das??? Gib mir mal einen triftigen Grund, warum eine Datei eine extension haben sollte. Gerade als Linux Verfechter, der Du ja bist sind ext. ja quatsch. Die Appl. soll gefälligst in das File reingucken und nicht auf die ext. Dann ist auch Schluss mit Script-Viren.
Mit "Script-Viren" ist dann Schluß, wenn nicht jedes HansFranz-Programm meint, irgendwas embedden, executen oder whatever zu müssen. Egal, wie die Datei heisst... wir brauchen keine Textformate, die executables einbetten... aber das nur am Rande.
Nun, ganz einfach:
Wenn ich zuhause ein Shellscript anlege, will ich, daß es auf meinem Linux ein Shellscript ist, und wenn ich es mir auf die Arbeit maile, dann soll es auf meinem Mac OS X auch immer noch ein Shellscript sein und kein "Text". Und wenn ich dann an unseren OS 7 (Ja, sieben!) Leonardo-ISDN-Server gehe und es meinem Admin-Kollegen sende (Ist nämlich ein Quadra mit NuBus, und eine neue Maschine macht ISDN genau so schnell oder langsam), dann will ich, daß es seinen Namen behält und nicht auf 31 Zeichen oder whatever gekürzt wird. Und wenn der es in seiner Cygwin-Umgebung unter Windows handhabt, soll es immer noch ein Shellscript sein.
Beispiel reales Leben: Ich habe heute mit Interarchy zwei selbstgebastelte Perl-Scripte von meinem Webserver geholt, und beide waren plötzlich vom Typ "Diskimage". Mit ".pl" wäre das nicht passiert, und wenn doch, hätte ich dem Mac gesagt "*.pl mit immer BBedit öffnen". So habe ich erst mit SetInfo aus dem Developerpack dran rumfummeln müssen...
Gut, 8+3-Dateinamen müssen nicht sein - aber 30 Zeichen reichen.
Dazu kommt: Ich verwende zuhause zwar eine grafische Benutzeroberfläche, aber keinen Dateimanager mehr, dazu nehme ich ein xterm. Das geht einfach deutlich schneller als durchklickern. Wenn ich bei jeder Datei überlegen muß, ob ich sie vorne groß oder klein geschrieben habe, und Leerzeichen escapen muß... dann kann ich auch wieder Dateifensterchen benutzen, dann ist der Geschwindigkeitsvorteil dahin.
sgmelin schrieb:
Gut, Sonderzeichen kann ich verstehen. Leerzeichen sind aber doch kein Problem. Sie sind vielleicht für uns humanoide schlecht zu handeln, weil wir sie immer in Anführungszeichen setzen müssen, aber das ist doch auch nur eine kleine Unannehmlichkeit.
Kurze Dateinamen????? Wieso um alles in der Welt darf ich meinen Brief nicht "Brief an Oma wegen Danksagung für Weihnachten" nennen??? Ich will bereits am Namen erkennen können was mich erwartet. Gut, 255 Zeichen sind vielleicht etwas viel, aber so um die 50 Zeichn sollten es schon sein. Die 31 auf meinem Amiga waren schon oft zu kurz.
oma_weihnachbrief.txt
Komm, gib zu, _so_ oft schreibst du deiner Oma nicht, daß du die Briefe verwechselst...
))
sgmelin schrieb:
Creator wo nötig? Wieso denn? Ich muss sagen, wenn ich in der Datei den Creator erfasse reicht das doch. Wenn im Header Freehand drinsteht soll sich das System darum kümmern woher es kommt....
Manchmal bin ich es ein klein wenig leid...
Nein, das richtet sich nicht gegen dich. Ich predige solche Sachen halt immer, und ernte auch immer diese Reaktion. Und früher oder später fallen die Leute dann so richtig auf die Schnauze.
Weil die Dateien über Windowskisten wandern. Weil sie über alte Macs transportiert werden. Weil sie auf einem Drucker gedruckt werden, der an ein Unixbasiertes OPI-System angeschlossen ist mit einem "%" als verbotenes Nameszeichen. Weil irgendjemand versehentlich eine ISO-CD brennt statt HFS(+). Und vor allem: Weil einfach niemand mit sowas rechnet - daß da plötzlich eine Unix-Maschine mitspielt - man wollte doch bloß ein Poster drucken... Deswegen beachte ich diese Regeln IMMER. Und es hat mir oft den Allerwertesten gerettet.
Man kann halt auf seiner Kiste machen, was man will. Sobald der Kram in fremde Hände geht, sollte alles unterbleiben, was Schaden anrichtet.
Um beim "Creator" zu bleiben: Wenn du deine "*.eps"-Datei nach Windows rüberschiebst, gehören halt alle eps-Dateien CorelDraw. Oder Illustrator. Oder Freehand. Je nachdem, was als letztes installiert wurde. Was glaubst du, wie der Empfänger sich freut, wenn der in problematischen Daten nicht rumhacken brauch, sondern die Datei heisst "logo.fh7.eps".
(Natürlich nenne ich eine Textdatei nicht "meintext.bbedit.txt", denn das wäre Quatsch. Und ein jpeg für eine Website muß nicht "bild.rgb.72dpi.jpg" heissen, das ist eh klar.)
Lange Rede, kurzer Sinn, meine Devise:
Mach es Idiotensicher. Vollidiotensicher.
sgmelin schrieb:
Also manchmal überraschst Du mich doch stark.
Oh, Danke.
Gruß, Ratti