Die deutsche Vergangenheit

gegenwind

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Hallo Leute,
ein Bekannter von mir arbeitet bei einer mittelständischen Kanzlei welche vor 140 Jahren gegründert wurde.
Seine Firma möchte eine schöne Einladungskarte dafür machen lassen. 140 Jahre ist eine Menge Holz und man kann es sich aus heutiger Sicht garnicht vorstellen, wie das alles damals funktioniert haben kann. Der Kühlschrank wurde in Paris „erst“ 1878 bei der Weltausstellung präsentiert. Das heißt der Gründer ist ohne Kühlschrank aufgewachsen. Allein dieser Vergleich finde ich sehr interessant. Nunja, wenn man den Zeitstrahl nun weiter führt wird man direkt mal wieder mit der tiefschwarzen deutschen Vergangenheit konfrontiert. Für eine Einladungskarte ist das wohl echt nicht der Bringer.

Wie seht ihr das? Ist es legitim nur die Schokoladen-Seiten der Vergangenheit für solche Zwecke heraus zu stellen? Statt dem Kriegsende wird eben das Kriegsende notiert?

Wie seht ihr das?
 
Wenn es auch keine Kühlschränke gab, gab es doch Eisschränke. Und die gab es noch bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts. Das ging eigentlich ganz gut.
 
Na das kann man ja dann bei den Feierlichkeiten ansprechen, ansonsten ist das aber ein totgerittenes Pferd. Es gibt kein Land in dessen Geschichte man 140 Jahre ohne dunkle Kapitel zurückwandern kann.
 
Ich würde den Zeitstrahl weglassen. Aber das ist nur meine Meinung.

Sollen sie doch sagen, was war, als sie gegründet wurden – und dann: daß sie heute noch da sind…
 
Warum macht ihr nicht einen Zeitstrahl auf dem ihr Erfindungen markiert, die heutzutage völlig alltäglich sind? Wie z.B. Kühlschrank, Fotoapparat, Automobil, etc.
Dann lässt sich der Zeitraum zwischen 1933 und 1945 geschickt übergehen.
 
Warum macht ihr nicht einen Zeitstrahl auf dem ihr Erfindungen markiert, die heutzutage völlig alltäglich sind? Wie z.B. Kühlschrank, Fotoapparat, Automobil, etc.
Dann lässt sich der Zeitraum zwischen 1933 und 1945 geschickt übergehen.

Würde ich auch so machen. Da versteht es jeder und man muss sicht nicht irgendwelchen Vergangenheiten stellen, die so oder so immer einen Beigeschmack haben. Wenn Dein Kunde in dieser Zeit auch irgendwas bewegendes beigetragen hat, dann kann man das natürlich erwähnen.
 
Mit einem Zeitstrahl kann man da eigentlich nur verlieren, es sei denn man baut in der fraglichen Zeit die "Erfindungen" von Hubschrauber, Düsenflugzeug und ähnlichem mit ein. :crack:
 
Warum macht ihr nicht einen Zeitstrahl auf dem ihr Erfindungen markiert, die heutzutage völlig alltäglich sind? Wie z.B. Kühlschrank, Fotoapparat, Automobil, etc.
Dann lässt sich der Zeitraum zwischen 1933 und 1945 geschickt übergehen.

stimmt, Computer sind eh nicht so wichtig :crack:
 
Einfach ignorieren:
 
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Moin,

Warum macht ihr nicht einen Zeitstrahl auf dem ihr Erfindungen markiert, die heutzutage völlig alltäglich sind? Wie z.B. Kühlschrank, Fotoapparat, Automobil, etc.
Dann lässt sich der Zeitraum zwischen 1933 und 1945 geschickt übergehen.

Was ist mit der Atombombe?
 
Wie seht ihr das? Ist es legitim nur die Schokoladen-Seiten der Vergangenheit für solche Zwecke heraus zu stellen?
Klar. Kunst des Weglassens. Wichtig ist, dass sich die Lücke eben nicht nur auf den Zeitstrahl und die Zeit 33-45 bezieht. Das fällt auf.

Wenn da steht 1874, 1898, 1921, 1956, 1974, 1999, 2014 fällt niemandem auf, dass 33-45 fehlen.

Alternativ bei 33-45 ein Halteverbotsschild über ein Hakenkreuz legen. :hehehe:

Kommt halt drauf an, was die Kanzlei in der Zeit gemacht hat. Notar beim Reichsfeldmarschall kommt weniger gut als Anwalt von Oskar Schindler oder Nathan Rosenbaum. BASF, Quandt oder Krupp würde ich jetzt auch nicht unbedingt hervorheben.

Die Kaiserzeit war übrigens auch nicht gerade ein Kapitel leuchtender deutscher Geschichte. Insofern würde ich mich weniger um die PC als darum kümmern, wofür die Kanzlei steht. Zeiten ändern sich. Bei den Ultralinken wirst du die Feuerzangenbowle um Weihnachten nicht sehen, weil Rühmann ein Kriegsprofiteur war. Furtwängler wird oft kritisiert, während Herbert von Karajan bis zum Schluss salonfähig war.

Ist nicht einfach, aber totschweigen ist keine Lösung. Allenfalls geschicktes Weglassen.

Das Wembley Tor und Bern würde ich übrigens mit aufnehmen. :hehehe:
 
Hallo Leute,
Das heißt der Gründer ist ohne Kühlschrank aufgewachsen

nenn mich verrückt aber ... ich lebe auch ohne Kühlschrank.
Viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Reis. Vegan halt.. :)
 
Wie geht die Kanzlei mit ihrer Geschichte um?
Statt uns zu fragen, solltest du besser ihnen die Frage stellen.
Haben sie ihre Nazi-Vergangenheit aufgearbeitet?
Ihr Überdauern des 1. Weltkriegs?
Das kann nicht Auftrag eines Jubiläumskartenlieferanten sein,
dazu sich „etwas einfallen” zu lassen.
 
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