Sodele, ich hab jetzt mal quergelesen und wollte mal meine Meinung kundtun:
Ich habe anno 1994 im zarten Alter von 14 Jahren meinen ersten PC bekommen. War ein 486 DX33, ich weiß es noch wie gestern.
Davor hatte ich einen Amiga 500, der aber nur eine bessere Spielkonsole für mich war.
Wie dem auch sei: Der 486er konnte NIX! Er hatte DOS und Win 3.11 drauf, hatte erstmal keine Soundkarte, kein CD-ROM und eigentlich NICHTS, was ihn irgendwie für Multimedia prädestiniert hat.
Neupreis inklusive billigem 14"-Monitor: 2700,- DM!
Wenn ich damals in PC-Geschäfte ging, standen dort auch Macs rum. Die waren im Grunde viel hübscher als mein Taiwan-Tower, aber eben Macs, also uninteressant.
Auf dem Rechner habe ich all die alten Lucasarts-Games gezockt, war ne tolle Zeit. Und dann, nach einem Jahr, kam SimCity 2000 und der Ram reichte nicht.
Weitere 4 MB gekauft.
Zweite Platte eingebaut.
Soundkarte eingebaut.
CD-ROM eingebaut.
DX2/80 eingebaut.
Gesamtkosten: Nochmal gut 1500,- DM, für einen Schüler damals viel Geld.
Anno 1998 war die Kiste zu NICHTS mehr zu gebrauchen. Windows 95 lief nicht annehmbar, für DOS gab's nichts mehr und so musste ein neuer Rechner her:
Pentium 200, 32 MB Ram, 3GB Platte, Windows 95b.
Preis: 2300,- DM mit 15"-Monitor von Phillips.
Das Ding hat mir genau zwei Jahre lang geholfen. Spiele taten es direkt nicht mehr, weil kein 3D-Beschleuniger drin war usw.
Was hab ich an dem Ding rumgebastelt. Und am Ende hatte er nen P233, eine Voodoo2, 64MB Ram, 2x8GB Ram und 2x-CD-Brenner.
Seine Überreste stehen jetzt als Schreibmaschine bei meiner Freundin.
Der nächste Kandidat und mein letzter PC: Ein Eigenbau, der nach und nach weiter bestückt wurde:
Duron 650, zuletzt Duron 1200, 384 MB RAM, 40+8GB HD, 8x-Brenner, 19"-Monitor. Kostenpunkt: Gut 1600,- DM für alles zusammen.
Steht jetzt bei meinem Bruder als Spiele(!!!)-Rechner.
DAS war der erste Rechner, der konnte, was er sollte, MP3s, DivX, Internet usw. MEHR war nicht nötig.
Allerdings hatte sich das Ding über die Zeit einen satten Kabelsalat zugelegt, Boxen, TV-Karte, Soundkarte, Netzwerk, Modem, USB-HUB, Drucker usw.
Auf dem Rechner waren nach und nach folgende Systeme installiert: Windows 98 SE, Windows ME, Windows NT, Windows 2000, Windows XP sowie: Mandrake 8, Suse 6, 7 und 8 und RedHat.
UND NICHT EINES DAVON TAT JEMALS, WAS ES SOLLTE!!!!
Ich war STÄNDIG am Rechner, allerdings war ich am basteln, nicht am arbeiten. Mal lief dies nicht, mal das nicht, dann war Windows mal wieder verreckt und Linux (außer Mandrake!) ist eh scheiße (jaja, steinigt mich ruhig).
Irgendwann lief mir dann wieder Apple über den Weg. Ich mochte die ersten iMacs, konnte aber OS 9 nicht ab. Außerdem waren die teuer.
Ein Kollege zeigte mir sein iBook. Und ich verliebte mich SOFORT in OS X. Es war so einfach, so unkompliziert, einfach wunderschön anzuschauen.
Und da ich mal langsam mit einem Rechner produktiv arbeiten wollte, ohne dauernd dran basteln zu müssen, verkaufte ich meinem Bruder den PC und holte mir für 1500 Euro mein 800er iBook.
Das war vor einem Jahr. Und seitdem habe ich PCs auch nur noch angefasst, wenn es sich partout nicht vermeiden ließ.
Seit dem kalten "Switch" hat sich mein kreatives Output ungefähr verzehnfacht, bei gleicher Zeit am Rechner. Alles läuft rund und glatt, das System sieht gut aus und trotz gut 2 - 6 Stunden täglich am Rechner ist mir OS X erst dreimal verreckt. Und zwar jedesmal nachvollziehbar, nicht grundlos wie Windows in allen Versionen, die ich je hatte.
Zum Spaß habe ich mir jetzt noch nen Röhren-iMac dazu geholt, weil er so schön aussieht.
Wie dem auch sei: Seit Panther bin ich wirklich 1a zufrieden mit dem Mac. So zuverlässig leistete bis dato nur mein Amiga seinen Dienst. Endlich kann ich mit dem Rechner ARBEITEN statt mich ständig über Fehlermeldungen aufregen zu müssen oder darüber, dass die eine Hardware mal wieder die andere nicht haben kann.
Viele aus meinem Semester haben es mir gleich getan, die Tendenz für Macs zeigt in meinem Umfeld also deutlich nach oben.
Da ich Journalismus studiere ist das "Book", wie ich es nenne, mein treuer Begleiter. Ein Beitrag für die Fernseh-Kurse ist schnell mit iMovie erstellt, ein Text flott geschrieben und ein Layout oder Radio-Beitrag in Windeseile erstellt - eine echte Arbeitserleichterung, müsste ich doch sonst die knappen Geräte unserer FH in Anspruch nehmen.
So gesehen also die lohnenste Anschaffung, die ich je getätigt habe.
OS X ist für mich das optimale System. Und ich will mit Windows nichts mehr zu tun haben!
Und zu den Statements hier über die künftige Entwicklung der Rechner: Mein iBook markiert die untere Leistungsskala der momentan erhältlichen Rechner und ich kann ALLES damit machen. Warum also was schnelleres holen?
Ich denke, dass das über kurz oder lang einige Leute merken werden. Und dann geht's darum, dass sie produktiv arbeiten können und einen schicken, hochwertigen Rechner auf dem Tisch haben.
Und schicke, hochwertige Rechner haben nunmal im Moment das Apfel-Logo. Und der Preis ist inzwischen auch sehr OK, das iBook ist in einem Jahr bei wachsender Leistung um 1/3 billiger geworden!
Ich glaube auch nicht, dass sich das in Zukunft noch groß ändern wird. Die Leute aus meiner Generation werden sich nur schwer an Sprachsteuerung o.ä. gewöhnen können.
Bildschirm, Tastatur und Maus werden uns noch einige Zeit erhalten bleiben. Oder wollt Ihr im Büro mit dem Rechner reden oder wild vor dem Bildschirm rumfuchteln? Sieht doch albern aus!
Was ich mir auf weitere Sicht wünschen würde, wären einige Roboter für den persönlichen Gebrauch von Apple, zum Aufräumen und Haushalt machen, das wäre mal ein sinnvoller Quantensprung ;-)
Vielleicht probier ich's nochmal mit Linux, wenn das so funktioniert wie OS X, aber das kann noch dauern... Jedenfalls werde ich ne Tastatur verwenden, solange es sie gibt.
Gruß,
Christian