Das ist der Tod erfolgreicher Werbung

Dein analytischer Text ist sehr interessant. Habe mich nicht damit befasst, daher meine Frage: Wohin gehen Sie dann?
 
CamBridge schrieb:
Rollo, sorry, aber der Glaube, dass Unternehmen wie VW, Opel etc. in die sog. Billiglohnländer wegen niedriger Löhne etc. gehen, ist falsch und ein Ergebnis der schon länger anhaltenden gleichgeschalteten Propaganda von Wirtschaft und Politik
...
Die Verlagerung und/oder Errichtung von Produktionsstandorten in dieser Region hat nur damit zu tun, dass sich aufgrund des im Vergleich zu Europa relativ niedrigeren Kostenniveaus der Markt mit höheren Margen ausschlachten lässt.
^^^Du wiedersprichst dir da ein wenig. ;)

So in der Art wie du, hab ich es ja auch gesagt bzw. gemeint.
Die Rahmenbedingungen sind doch für diese Konzerne nahezu überall besser als in Deutschland.

Oder seh ich das jetzt irgendwie falsch?

-rollo-
 
Zuletzt bearbeitet:
Welchen Wert hat eigentlich die Aussage des Wirtschaftswachstums (Ww)?
Ein Land in dem Jeder Bürger pro Jahr 10 € zur Verfügung hat, hat bei einem Ww von 10 % nur einen Anstieg von 1 € pro Jahr und Bürger.
Ein Industrieland wie die BRD mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 30.000 € hat bei einem Ww von 1,5 % jedoch einen Anstieg von 450 € zusätzlichem Vermögen.
Einfach mal so als Beispielrechnung.
Diese ganze Hysterie um Ww ist im Grunde nichts anderes als Propaganda, um den Angestellten den Angstschweiss auf die Stirn zu treiben, damit sie in Zukunft 40 Stunden ohne Lohnausgleich arbeiten, auf Weihnachts- und Urlaubsgeld verzichten, die Sozialbeiträge der Arbeitgeber mittragen, der Abschaffung des Kündigungsschutzes zustimmen und am besten Tarifverträge selbst abschaffen.
 
Discovery schrieb:
Dein analytischer Text ist sehr interessant. Habe mich nicht damit befasst, daher meine Frage: Wohin gehen Sie dann?
Folgt man der Geographischen Linie dieser Wanderung würden Sie an der Westküste der USA ankommen. Dies wäre aber problematisch, da man dort zu EUROPA vergleichbare Verhältnisse vorfinden würde. Alles andere wäre gemessen an der Überschrift des Threads jetzt wirklich zu OT.

Wollte nicht irgendwer dazu einen neuen Thread aufmachen?

Wenn Du willst, dann schreib mir 'ne PM. Ich geb gerne noch einwenig Auskunft ;).
 
-rollo- schrieb:
^^^Du wiedersprchst dir da ein wenig. ;)

So in der Art wie du, hab ich es ja auch gesagt bzw. gemeint.
Die Rahmenbedingungen sind doch für diese Konzerne nahezu überall besser als in Deutschland.

Oder seh ich das jetzt irgendwie falsch?

-rollo-
Nicht ganz. Ich bin nicht der Meinung, dass Asien einen Vorteil basierend auf dem Lohniveau hat, im Sinne der Ausage, dass Deutschland generell zu teuer sei. Ich bin allerdings der Meinung, dass Asien einen Lohnkostenvorteil hat, wenn man berücksichtigt, dass sich die Kombination von ungesättigtem Absatzmarkt und niedrigerem Lohniveau in höheren Margen der Konzerne niederschlägt. Der asiatische Markt könnte genausogut von Europa aus bedient werden, mit dem Unterschied, dass der relative Gewinn zwar kleiner ausfallen würde, man aber in Deutschland/Europa neue Arbeitsplätze schaffen und alte erhalten würde.

Wenn ich an DC denke, dann spielt es für das Unternehmen keine Rolle. Aktuelle Finanzmeldung dazu für Q3: Operating Profit von Daimler Chrysler 1,3 Mrd. €. Der Operating Profit für das Geschäftsjahr 2003 lag bei 5,6 Mrd. €.
 
Discovery schrieb:
Das ganze Kampagnen versteigert werden, ist der Tod der Qualität und vernünftiger Bezahlung.

So ein Schwachsinn !

Zig Branchen schaffen ihre Aufträge per Ausschreibung rein.
Derjenige mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis (muss nicht der Billigste sein !) bekommt den Job.

Wird keine Qualtität geliefert bzw. die Ausführung ist fehlerhaft, gibts kein Geld/Abschlagszahlungen. Frag z. B. mal Handwerksbetriebe bzw. Architekten, wie das in der Branche gehandhabt wird und schau Dir die entsprechenden Veträge und Vorschriften an.
Weiterhin muss der Ausführende für seine Arbeit und eventuelle Folgen, die sich durch ein mangelhafte Ausführung ergeben, haften.
 
CamBridge schrieb:
Nicht ganz. Ich bin nicht der Meinung, dass Asien einen Vorteil basierend auf dem Lohniveau hat, im Sinne der Ausage, dass Deutschland generell zu teuer sei. Ich bin allerdings der Meinung, dass Asien einen Lohnkostenvorteil hat, wenn man berücksichtigt, dass sich die Kombination von ungesättigtem Absatzmarkt und niedrigerem Lohniveau in höheren Margen der Konzerne niederschlägt. Der asiatische Markt könnte genausogut von Europa aus bedient werden, mit dem Unterschied, dass der relative Gewinn zwar kleiner ausfallen würde, man aber in Deutschland/Europa neue Arbeitsplätze schaffen und alte erhalten würde.

CamBridge bist du zufällig VWLer oder wenigstens BWLer (*fingerheb* :) )?
Macht Spaß auch mal so eine Diskussion zu führen. :)

Zum Zitat:
Niedrigeres Lohnniveau und ungesättigter Absatzmarkt generiert m-E. nicht zwangsläufig höhere Margen in Fernost und/oder Osteuropa.
Ich denke eher das dort kostengünstig produzierte Erzeugnisse in "Hochlohnländern" die eigentlich hohen Margen bringen.
Schließlich ist dort auch vergleichsweise mehr Geld unterm Volk (und dieses ist an diese höheren Preise gewöhnt).

Mein Fazit:
Als Absatzgebiet für kostengünstig hergestellte Produkte taugt Deutschland zur Zeit besser als zur Herstellung derselben.

-rollo-
 
-rollo- schrieb:
CamBridge bist du zufällig VWLer oder wenigstens BWLer (*fingerheb* :) )?
Macht Spaß auch mal so eine Diskussion zu führen. :)

Zum Zitat:
Niedrigeres Lohnniveau und ungesättigter Absatzmarkt generiert m-E. nicht zwangsläufig höhere Margen in Fernost und/oder Osteuropa.
Ich denke eher das dort kostengünstig produzierte Erzeugnisse in "Hochlohnländern" die eigentlich hohen Margen bringen.
Schließlich ist dort auch vergleichsweise mehr Geld unterm Volk (und dieses ist an diese höheren Preise gewöhnt).

Mein Fazit:
Als Absatzgebiet für kostengünstig hergestellte Produkte taugt Deutschland zur Zeit besser als zur Herstellung derselben.

-rollo-
Was heisst hier wenigstens BWLer ;). Gut, dann machen wir noch einwenig OT weiter. :D

Ich sehe Deinen Ansatzpunkt schon, kann dem trotzdem nicht zustimmen. Die Absatzzahlen der Automobilbranche sind in Deutschland rückläufig, während sie in Asien exorbitant steigen. Weg von der Automobilbranche können wir dann sagen, die Binnennachfrage sinkt. Warum? Weil die Kaufkraft durch die Vorgehensweise der Unternehmen (Abwanderung ins Ausland, Massenentlassung, Ausstieg aus Tarifverträgen etc.) extrem geschwächt wird. Das den Deutschen gerne vorgeworfene Sparverhalten trifft auf die breite Masse der Bevölkerung nicht mehr zu. Die geben kein Geld mehr aus, weil sie keine Überschüsse mehr haben.

Mein Ansatzpunkt ist da ja der: Wenn die Unternehmen Ihre Produktion hier behalten, dann wird sich das mehrfach günstig auswirken. Neben der Erschaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen im Land, stärken sie die Kaufkraft und sichern sich auch hier einen Markt. Mehr Binnenkaufkraft = mehr Absatz der eigenen Produkte im Binnenmarkt = gesteigertes Wirtschaftswachstum = grössere Unabhängigkeit und und und
 
Globalisierung ist wie Wanderheuschrecken.
Ist eine Region >abgefressen<, gehts zur nächstbilligeren.
DAS ist das Problem, das uns die Verfechter derselben sehr gerne verschweigen.
Allen vorran die sogenannten Politiker, die nichts weiter sind, als die Gehilfen der global players. Gerne werden die berühmten >Sachzwänge< benutzt, um allfällige >Reformen< durchzuknüppeln.
Ob das der Kahlschlag im sozialen ist oder die Verschlechterung von Umweltstandarts. Und das perverseste ist, die Funktionärsgewerkschaften machen mit. DIE haben den kleinen mann längst vergessen, belogen und verraten.
Macht euch schon mal darauf gefaßt, daß die Zeiten, in denen man glauben konnte, es werde wieder besser, definitiv vorbei sind!
Gruß aus einem Land, wo es von IT Leuten aus Deutschland und Umgebung wimmelt.
 
CamBridge schrieb:
Was heisst hier wenigstens BWLer ;).
Weil ich auch einer bin! :D
Allerdings möchte ich hiermit keinesfalls gebildeten Nicht-BWL/VWLern das Recht zur Mitsprache, Meinung und deren Kompetenz absprechen! :)

CamBridge schrieb:
...die Kaufkraft durch die Vorgehensweise der Unternehmen (Abwanderung ins Ausland, Massenentlassung, Ausstieg aus Tarifverträgen etc.) extrem geschwächt wird.
Die Kraft der Unternehmen selbst wird m.E. hierzulande zu stark geschwächt.
Dies trifft vor allem auf mittelständische und kleine Unternehmen zu.
Sie haben meist keine Möglichkeit in andere Länder und Märkte auszuweichen so wie die Großen.
Auch ist ihre Lobby in der Politik nicht wirklich einflußreich.

CamBridge schrieb:
Mein Ansatzpunkt ist da ja der: Wenn die Unternehmen Ihre Produktion hier behalten, dann wird sich das mehrfach günstig auswirken. Neben der Erschaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen im Land, stärken sie die Kaufkraft und sichern sich auch hier einen Markt.

Ich seh das etwas anders als du.
Für mich ist dein Lösungsansatz (leider) wenig realistisch.

Beispiel:

Ich mache dich hiermit zum Unternehmer bzw. Investor! ;)

Preisfrage: Wo investierst du bzw. läßt fertigen?

-In Deutschland, wo du einen Arbeitnehmer entlohnst der einen10 - 20 Mal so hohen Stundenlohn hat wie ein Arbeiter im Billiglohnland?

-In Deutschland, wo du die Zahlung von hohen Abwasser-/ Wassergebühren, Strom, Mineralölkosten (Heizen u.o. Benzin), Sozial- und Verwaltungskosten (Berufgenossenschaften, Krankengeld, Betriebsrenten, IHK- oder Handwerskammergeb., Betriebssteuern, Grundstückssteuern, Versicherungen, Gemeindegebühren,...) zu erwirtschafften hast?

Oder dann doch lieber in einem Land wo es diese Dinge nicht oder in geringem Maße gibt.

-In Deutschland, wo man für das Anbringen eines Firmenschildes seiner eigenen Firma an seinem eigenen Gebäude, Stadtplanungsamt und noch 2-5 andere Instanzen fragen muß und dann auch noch dafür saftige Gebühren bezahlen muß?

Oder dann doch lieber in einem Land das Wirtschaftlichkeit und Unternehmertum nicht derart verhindert sondern fördert?

Zur Erinnerung: Du bist immer noch Unternehmer bzw. Investor! :D

Jetzt hast du für dich persönlich aus deiner Investion einen Gewinn gezogen.
Überleg mal was in Deutschland davon abgeht (Stichwort Einkommenssteuer, Kapitalertragssteuer, wenn du was vererben willst bzw. mußt :)() die Erbschaftssteuer, ...)

Ich will nicht sagen, daß andere Länder keine Steuern haben, aber so hohe?

-Na Entscheidung gefunden?

Oder um es kurz zu machen:

Trägst du 100,- EURO zur X-Bank mit 0,5% Zinsen,
oder gehst du lieber zur Y-Bank (mit dem gleichen/besseren Service und Rahmenbedingungen) die dir 3,0% Zinsen zahlen???

Das ist für mich die Denkweise der "kleine Leute", im großen Stil umgesetzt durch die Konzerne.

Nun sollte jeder für sich selbst bewerten, wie er als Konzerne handeln würde, wenn er denn an deren Stelle wäre...

-rollo-
 
macks schrieb:
Ich sehe da noch ganz andere Dinge auf uns zukommen. Kleines Beispiel gefällig?

Ja ist doch wunderbar! Und die machen das sicher ganz klasse mit ihren kleinen flinken Händen. Steht im Impressum: "Bild Nr. 18 ist freigestellt von Mia Mitsu Mutsi".

Das Design und die Kampagnen bleiben weiter uns vorbehalten. Und das ist doch das entscheidende!

MacEnroe
 
-rollo- schrieb:
Ich seh das etwas anders als du.
Für mich ist dein Lösungsansatz (leider) wenig realistisch.

Beispiel:

Ich mache dich hiermit zum Unternehmer bzw. Investor! ;)

Preisfrage: Wo investierst du bzw. läßt fertigen?

-In Deutschland, wo du einen Arbeitnehmer entlohnst der einen10 - 20 Mal so hohen Stundenlohn hat wie ein Arbeiter im Billiglohnland?

-In Deutschland, wo du die Zahlung von hohen Abwasser-/ Wassergebühren, Strom, Mineralölkosten (Heizen u.o. Benzin), Sozial- und Verwaltungskosten (Berufgenossenschaften, Krankengeld, Betriebsrenten, IHK- oder Handwerskammergeb., Betriebssteuern, Grundstückssteuern, Versicherungen, Gemeindegebühren,...) zu erwirtschafften hast?

Oder dann doch lieber in einem Land wo es diese Dinge nicht oder in geringem Maße gibt.

-In Deutschland, wo man für das Anbringen eines Firmenschildes seiner eigenen Firma an seinem eigenen Gebäude, Stadtplanungsamt und noch 2-5 andere Instanzen fragen muß und dann auch noch dafür saftige Gebühren bezahlen muß?

Oder dann doch lieber in einem Land das Wirtschaftlichkeit und Unternehmertum nicht derart verhindert sondern fördert?

Zur Erinnerung: Du bist immer noch Unternehmer bzw. Investor! :D

Jetzt hast du für dich persönlich aus deiner Investion einen Gewinn gezogen.
Überleg mal was in Deutschland davon abgeht (Stichwort Einkommenssteuer, Kapitalertragssteuer, wenn du was vererben willst bzw. mußt :)() die Erbschaftssteuer, ...)

Ich will nicht sagen, daß andere Länder keine Steuern haben, aber so hohe?

-Na Entscheidung gefunden?
Ja, habe ich: Good Old Germany. Die Erklärung kommt etwas weiter unten ;).

Oder um es kurz zu machen:

Trägst du 100,- EURO zur X-Bank mit 0,5% Zinsen,
oder gehst du lieber zur Y-Bank (mit dem gleichen/besseren Service und Rahmenbedingungen) die dir 3,0% Zinsen zahlen???

Das ist für mich die Denkweise der "kleine Leute", im großen Stil umgesetzt durch die Konzerne.
Ich würde die kleinere Rendite wählen, wenn ich damit einen positiven Effekt für Deutschland / Europa hätte. Die von Dir benannte Denkweise ist bekannt und wenn es auch Deine Meinung ist, dann gehörst Du sicherlich der dominierenden Mehrheit an. Doch liegt genau darin die Krux, denn ein grosses Unternehmen oder auch das Verhalten eines CEO messe ich u. a. daran, dass sie in der Lage sein sollten über diesen Tellerrand hinauszublicken. Die Entscheidung für die 3% ist eine, die nur schlüssig ist, wenn man eine zeitbezogene Ergebnisbewertung durchführt, bei der der Zeitstrahl mit der eigenen Lebenserwartung endet. Ich denke halt in anderen Zeitkategorien.

In der Neuen Ökonomie,in der ich die letzten Jahre verbracht habe, nennt man sowas: Get rich. Quick! (Durchaus als Parole und Manifestation der Motivation zu verstehen). Spiegelt sich im Übrigen auch in der Selbstbedinungsmentalität der Top Manager von Konzernen in der Old Economy wieder.

Um den Bogen zur 0,5- oder 3%-Frage und meiner Entscheidung dagegen zu spannen, komme ich jetzt wieder auf den Zeitfaktor zurück. Deine Entscheidung pro 3% spiegelt letztendlich die Mentalität wieder, mit der heute der Shareholder Value gesehen - und viel schlimmer - gelebt wird. Denn dadurch, dass Wertsteigerungen nicht mehr langfristig und nachhaltig geplant und erwartet werden, wird das eigentliche SV-Prinzip absurd.

Der mittlerweile geschlossene "Neue Markt" basierte auf dieser Mentalität. Er war von den Menschen im Hintergrund, über die Hauptakteure bei den teilnehmenden Unternehmen bis zum Rentner, der nochmal seinen Lebensabend aufbessern wollte, komplett auf das schnelle, grosse Geld ausgelegt.

Build it up. Sell it and run away!

Nun sollte jeder für sich selbst bewerten, wie er als Konzerne handeln würde, wenn er denn an deren Stelle wäre...

-rollo-

Allen die immernoch der Meinung sind, dass es verständlich ist, warum die Unternehmen so handeln, besonders im Hinblick auf den ersten grossen Block von -rollo- (Steuern, Vorschriften, Lohn...) sei mal ein Blick auf die Unternehmen Porsche und Trigema empfohlen. Ich könnte da noch ein paar mehr benennen.

Wendelin Wiedeking hat bei der Presskonferenz zum Jahresbericht 2003 gesagt, dass er Stolz darauf ist einer der grössten deutschen Steuerzahler zu sein un dass "Made in Germany" für ihn nicht nur Worte oder ein Stempelaufdruck, sondern eine gelebte Philosophie ist. Übrigens weigert sich Herr Wiedeking seit Jahren Quartalsberichte zu veröffentlichen. Trotzdem ist es Porsche gelungen, seinen Anteilswert von ca. 250,- € in 2000 auf ca. 500,- € heute zu steigern. +200% ! Der Cayenne wird exklusiv in Leipzig gebaut...

Zu Trigema kann man nur sagen, dass im Gegensatz zum allgemeinen Trend in der deutschen Textilindustrie, die Produktion in Billiglohnländer zu verlagern, Trigema konsequent auf den Produktionsstandort Deutschland setzt.

Seit über 30 Jahren gibt es weder Kurzarbeit noch Entlassungen wegen Arbeitsmangel und den Kindern der Mitarbeiter wird ein Arbeits- oder Ausbildungsplatz nach dem Schulabgang garantiert.

Trotzdem ist Herr Grupp (Inhaber) einer der reichsten Menschen in Deutschland.

Komisch, irgendwie haben die kein Standortproblem.

:p
 
Komisch, irgendwie haben die kein Standortproblem.

Wer sowas behauptet, der hat ein Standort-Problem: Er steht immer am falschen Ort. ;-)

Gruß,
Christian
 
ernesto schrieb:
Macht euch schon mal darauf gefaßt, daß die Zeiten, in denen man glauben konnte, es werde wieder besser, definitiv vorbei sind!
"Ach... alles ist vorbei..."
:rolleyes:
 
CamBridge:

Es ist sehr wohl meine Meinung, daß es keine langfristig sinnvolle Einstellung ist dem schnellen Geld nachzulaufen.

Aber eines ist auch klar:
Wer nicht das jahrelange Renomee eines Porsche oder Trigema hat oder einen unendlich langen Atem (finanziell gesehen) um langfristig "gegen-den-Trend" zu schwimmen so wie es bei Kleinbetrieben und Mittelstand nunmal leider ist, der wird sich beizeiten vom Markt verabschieden müssen.

-rollo-


P.S.:So rosig und nur auf Deutschland fixiert ist es bei deinem Beispiel Porsche aber auch nicht CamBridge.

Teile des Engineering sind zum Beispiel auch in einer tschechischen Engineering-Gesellschaft, -neben der USA.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
schon mal darueber nachgedacht das es auch deutsche unternehmen
gibt die für kunden im ausland arbeiten bzw. produzieren? warum also
wundern wenn das ausland auch für uns produziert?

im übrigen gab es genau diese diskussion vor ein paar monaten schon
einmal... damals gab es beispielsweise das argument, das wir ohne
besagte billiglohnländer wohl deutlich mehr für unseren normalen alltag
(computer, hi-fi, autos, ...) zahlen müssten. jetzt wo plötzlich der eigene
arbeitsplatz gefährdet scheint schreien aber alles los!

:D
 
ReinerWein schrieb:
So ein Schwachsinn !

Zig Branchen schaffen ihre Aufträge per Ausschreibung rein.
Derjenige mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis (muss nicht der Billigste sein !) bekommt den Job.

Wird keine Qualtität geliefert bzw. die Ausführung ist fehlerhaft, gibts kein Geld/Abschlagszahlungen. Frag z. B. mal Handwerksbetriebe bzw. Architekten, wie das in der Branche gehandhabt wird und schau Dir die entsprechenden Veträge und Vorschriften an.
Weiterhin muss der Ausführende für seine Arbeit und eventuelle Folgen, die sich durch ein mangelhafte Ausführung ergeben, haften.


Sorry, aber du hast definitiv gar keine Ahnung wie Kampagnen ablaufen und wie eine Stratgie dafür aussieht. Werbung und Marketing ist etwas anders gelagert als ne Wand aufzumauern...
 
-rollo- schrieb:
Die Kraft der Unternehmen selbst wird m.E. hierzulande zu stark geschwächt.
Dies trifft vor allem auf mittelständische und kleine Unternehmen zu.
Sie haben meist keine Möglichkeit in andere Länder und Märkte auszuweichen so wie die Großen.
Auch ist ihre Lobby in der Politik nicht wirklich einflußreich.

Ja, da muss ich dir voll zustimmen.
Wenn du nichts hast und auf den Staat angewiesen bist, dann bekommst du alles was du brauchst.
Wenn du arbeitest und als Unternehmer Risiko trägst und auch mal schlechte Zeiten verkraften musst, kannst du in diesem Land nur noch blöd aus der Wäsche gucken.

Die Politiker haben es immer noch nicht begriffen, das die die was bewegen mehr unterstützt werden sollten und nicht nur die die davon profitieren, das andere arbeiten und Steuern zahlen...
Aber das wird jetzt etwas OT

so long avalon
 
avalon schrieb:
Ja, da muss ich dir voll zustimmen.
Wenn du nichts hast und auf den Staat angewiesen bist, dann bekommst du alles was du brauchst.
Wenn du arbeitest und als Unternehmer Risiko trägst und auch mal schlechte Zeiten verkraften musst, kannst du in diesem Land nur noch blöd aus der Wäsche gucken.

Die Politiker haben es immer noch nicht begriffen, das die die was bewegen mehr unterstützt werden sollten und nicht nur die die davon profitieren, das andere arbeiten und Steuern zahlen...
Aber das wird jetzt etwas OT

so long avalon
Interessant wäre hierbei die Frage, wie eigentlich in anderen Ländern gehandelt wird?
Die Entscheidungen werden doch in der Regel auf Grund von internationalen Vereinbarungen getroffen (beziehungsweise sie müssen als Argument herhalten), siehe Basel 2, Euro-Stabilitätspakt, Gatts, Vereinbarung von Bologna etc.
Die anderen Statten haben diese Vereinbarungen doch auch unterzeichnet, also müsste zum Beispiel der Mittelstand in diesen Ländern doch genauso unter der Eigenkapitalschwäche als Vorbote von Basel 2 leiden wie Hierzulande?
 
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