ColorSync - Verzerrte Farben nach Kalibrierung

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starygrad

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Ich richte mich an euch mit einer Frage, die mich seit Jahren beschäftigt:
wieso haben alle Bilder, die ein Profil eingebettet haben auf meinem Monitor völlig verzerrte Farben, sobald ich ein Profil einstelle, das NICHT sRGB ist???

Also: ich habe einen MacPro und Iyama Röhrenmonitore, die ich mag, deren Farben unter sRGB aber immer weniger stimmen und die auch dunkler wurden. Mit den Reglern am Monitor selber kann ich das nicht beheben, da z.b. die Schatten nicht nur viel zu dunkel sind, sondern auch einen Grün-Stich haben, während die Highlights o.k. sind.
So war meine einzige Lösung den Apple Kalibrierungsassistenten zu verwenden, um ein eigenes Profil zu erstellen. Ich habe das nicht mit einer Spinne gemacht, sondern mit dem Apple Programm per Augenmaß - und habe dieses Ergebnis dann nochmal leicht überarbeitet bzw angepasst an die Prints von dem Laden, wo ich meine Bilder ausbelichten lasse.
Eigentlich wäre also alles gut: ich habe einen Monitor der das zeigt, was dann auch am Print sein wird.

ABER: nun haben alle anderen Bilder (z.B. im Finder, im Vorschau, im iPhoto), die ein Profil eingebettet haben, völlig verzerrte Farben (und fast alle Bilder haben sRGB eingebettet). Einzig im Photoshop kann ich ja auswählen, dass er das eingebettete Profil eines Bilds verwirft - und dann sieht wieder alles o.k. aus.
Aber z.b. im iPhoto müsste ich ihm sagen, er soll den Bildern mein Monitor-Profil zuweisen - dann sehen sie auch o.k. aus. NUR: dann sehen sie natürlich bei allen anderen Menschen auf ihren Rechner völlig verzerrt aus.

Meine einzige Idee im Moment ist, dass ich einen neuen Monitor kaufe und hoffe, dass dessen Grundeinstellung auf sRGB soweit o.k ist, dass er ohne Kalibrierung halbwegs stimmt. Aber eigentlich kann's das ja auch nicht sein...
Soweit ich weiß kann man ja am PC ganz einfach z.b. im Catalyst per Curves die Farben einstellen ohne das Profil zu ändern. Gibt es nicht für den Mac auch so eine Möglichkeit?
Oder müsste man einen Monitor kaufen, den man Hardware-kalibrieren kann? (wie man das ja auch bei professionellen Videomonitoren macht)

Oder gibt es vielleicht eine ganz andere Lösung?

Ich habe so oft schon nachgefragt, aber ich hab noch nie die ganze Sache mit den Farbprofilen und dem Farbmanagement verstanden und bin langsam wirklich verzweifelt...
 
Hallo und willkommen hier im Forum!

Es ist durchaus denkbar, dass ein Röhrenmonitor schon so verbraucht ist, dass die monitoreigenen Regelbereiche nicht mehr genügen, um eine sinnvolle Kalibrierung durchzuführen. Die Kalibrierung soll die monitoreigene Regelung nicht etwa ersetzen, sondern sie baut auf der richtigen Einstellung des Monitors auf. Um Deinen Monitor vernünftig zu kalibrieren, bzw. festzustellen, dass dies womöglich mit deinem Monitor gar nicht mehr geht, empfehle ich Dir ein anderes Kalibrierungsprogramm, dass ich in einem anderen Thread dieses Forums entdeckt habe.

Merke: Wenn Deine Monitore richtig kalibriert sind, dann darf srgb nicht völlig falsch dargestellt werden!

Zum besseren Verständnis ein Beispiel aus der Musik: Ich hatte mal ein altes Klavier, das ich stimmen lassen wollte. Der Klavierstimmer hat mir dann eröffnet, dass die Materialien im Klavier zu alt sind, um das Instrument auf Kammerton A zu stimmen - er könne es aber eine halbe Oktave tiefer stimmen. Was bedeutet das? Ganz einfach: Solange man alleine spielt, ist die Tonlage des Instruments nicht so wichtig, aber sobald man gemeinsam mit Anderen musizieren will, hat man ein Problem. Bei der Monitorkalibrierung ist es das Gleiche, nur da spielt man eigentlich immer mit Anderen zusammen.
 
Wie lauten denn deine Voreinstellungen bzw. die Profile in Photoshop, wenn es gut aussieht?
 
hallo,

ich weiß ja nicht, in welchem programm deine bilder "nicht verzerrt" aussehen...

aber irgendwie schaut es so aus, als hättest du entweder deinem monitor kein monitorprofil zugewiesen, sondern irgend ein dokumentenprofil, wie sRGB, adobeRGB, ProPhotoRGB.......

alle programme, die du angeführt hast, beherrschen colormanagement, und geben die bilder im jeweiligen profil (egal ob sRGB oder was anderes) RICHTIG wieder.

nur so als kleine hilfestellung zum erstellen eines monitorprofiles mit bordmitteln....


mfg, martin
 
Monitor Profil - Dokumenten Profil?

erst mal vielen dank für die antworten und den tip mit dem kalibrierungstool. der apfeltalk link geht im moment nicht, werd ich aber später ansehen.

also:
1.) wenn ich sage "verzerrte farben" dann mein ich nicht, es ist ein bißchen wärmer oder grüner, sondern es ist so, wie wenn man bei einem fernseher die farbsättigung bis zum anschlag dreht - die gesichter der menschen sehen aus wie die simpsons!
2.) was ist der unterschied zwischen monitorprofil und dokumenten profil? also ich kenn ja nur die farbprofileinstellung, wenn man in der systemsteuerung auf monitor geht und dann auf den reiter "farben". da kann man entweder ein fertiges profil auswählen (z.b. sRGB) oder auf kalibrieren klicken, dann öffnet sich das colorsync dienstprogramm, wo man ein profil erstellen kann - welches dann auch da in der liste aufscheint.
wenn ich in dieser liste sRGB wähle (und nur das!) dann sehen bilder egal was sie für ein profil haben in allen programmen "richtig" aus. allerdings nicht GANZ so wie meine prints - und genau das will ich ja erreichen.
wenn ich nun aber auf "kalibrieren" klicke und so ein eigenes profil erstelle, dann hab ich eben meine simpson gesichter in allen programmen, wo ich nicht einstellen kann, dass er das eingebettete profil verwirft. das geht z.b. in photoshop oder auch im graphic converter kann ich ihm sagen, er soll colorsync NICHT machen. oder im firefox sieht alles o.k. aus. aber im finder oder in der vorschau oder in iphoto hab ich immer simpson köpfe, es sei denn ich schalte in den systemeinstellungen auf sRGB (oder ich sag dem iPhoto es soll den profilen mein monitor profil zuweisen - aber dann sehen die menschen auf meinen bildern bei allen anderen rechnern aus wie die simpsons - ich kann euch gern mal ein bild schicken). oder die bilder haben kein profil eingebettet, dann sehen sie auch o.k. aus - also z.b. bilder aus dem internet oder bilder, die ich selber bearbeite und ihnen dann kein profil zuweise.
das war auch bei meinem alten mac so und es ist auf meinen beiden unterschiedlichen crt so.

das kann doch nicht sein, dass das nur bei mir so ist??

mach ich da was falsch? muss ich mein profil wo anders einstellen?

nachtrag:
das ist ja höchstinteressant - jetzt hab ich zufällig mal bei meinem rechten monitor das profil ausgewählt, das ich für den linken erstellt hab und plötzlich stimmen die farben auch im iPhoto und in der vorschau (d.h. natürlich nur annähern, weil es ja ein profil ist, das für den anderen monitor kalibriert wurde - aber die farben sind nicht "kaputt" und völlig übersteuert).
der einzige unterschied ist: da ja so ein trennstrich ist in dem fenster mit den diversen profilen. ich glaube, das ist der trennstrich zwischen den "empfohlenen" und den nicht-empfohlenen profilen. auf jeden fall funktionieren alle profile ohne simpson-effekt, die UNTER dem trennstrich stehen (also die NICHT-empfohlenen!) - alle DARÜBER liefern kaputte farben. und interessanterweise ist das profil des 2. monitors (jenes, das nun am 1. funktioniert) UNTER dem strich - während alle profile, die ich am 1. monitor (für den 1. monitor) erstellt habe (mit dem colorsync dienstprogramm) über dem strich sind!

nun - auf jeden fall funktioniert es nun irgendwie mit dem profil vom 2. monitor - aber das kann's ja auch nicht sein...

p.s.: kann man das hier wo einstellen, dass man eine mail bekommt, wenn man eine neue nachricht bekommen hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo,

1) deinem monitor musst du ein MONITORPROFIL ZUWEISEN- ist eigentlich serienmäßig eingestellt- siehe screenshot.

2) sRGB, adobeRGB, ProPhotoRGB......SIND DOKUMENTENPROFILE. Damit werden AUSSCHLIEßLICH BILDDATEIEN versehen.

3) DU SOLLTEST COLORSYNC KEINESFALLS DEAKTIVIEREN

4) in photoshop machst du die voreinstellungen wie in meinem screenshot

5) wenn apfeltalk wieder online ist, lies dir mal den gesamten beitrag durch, da wirst du auch einige antworten für dich finden.

6) dass auf anderen (win) rechnern deine bilder anders aussehen ist normal, da nur ganz wenige windows-programme colormanagement beherrschen.

mfg, martin
 

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dank dir für die antwort.

also:

ad 1)
mein monitor hat natürlich ein profil zugewiesen - davon red ich ja die ganze zeit - diese liste mit dem trennstrich bei mir.
dass man allerdings das standardmässig eingestellte profil verwendet ist doch quatsch - genau darum geht es doch ein kalibriertes profil zu erstellen. und das kann man eben u.a. machen, indem man rechts auf kalibrieren klickt (oder aber ein eigenes programm mit hardware-spinne verwendet).
mein problem war, wie gesagt, dass genau diese von mir erstellten profile aber nicht funktioniert und extremst verzerrte übersättigte farben ergaben.

ad 2)
das stimmt nicht. z.b. sRGB ist auch ein monitorprofil, das ich bei den monitorprofilen einstellen kann. bei einem meiner crts ist es sogar das standardprofil (der zweite hat ein eigenes profil)

ad 3)
WIESO DENN NICHT??? wenn mir das mal wer erklären könnte. meiner meinung nach macht das nur probleme und hat nach erklärung eines druckers auchnur dann sinn, wenn man innerhalb einer firma eine aufeinander abgestimmte pipeline hat.
für jemanden wie mich - der einfach nur einerseits korrekte farben sehen will und andererseits will, dass die prints so aussehen, wie am monitor (was im idealfall ein und dasselbe ist - also wenn der printer des labors ebenfalls korrekt kalibriert ist) - hat farbmanagement doch keinen sinn.

ad 4)
wenn ich die einstellungen so mache wie in deinem screenshot, dann sind die bilder im photoshop (und allen programmen, die colorsync verwenden und wo ich ebenfalls wie du sRGB einstelle) zu dunkel. d.h. dunkler als etwa im finder, der vorschau oder auch im firefox. ich hab jetzt appleRGB eingestellt - da passt's. allerdings musste ich dann natürlich unten bei "convert to profile" auf OFF schalten - dann sonst bettet er ja das appleRGB ein und dann sehen die bilder sicher auf anderen rechnern (vor allem am pc) wieder wie die simpsons-köpfe aus.
d.h. es wäre ja doof, wenn ich, wie du empfiehlst, sRGB einstelle - ich will dass meine bilder überall gleich aussehen - letztlich schau ich sie ja dann z.b mit der vorschau an - oder lad sie hoch und die leute sehen sie im firefox.
(das ganze wäre was anderes, wenn ich in einer druckerei arbeiten würde, wo nur programme mit colorsync verwendet werden und wo nur hausintern bis zum druck gearbeitet wird. wenn aber z.b. die bilder auch fürs web sind, dann nützt mir das hausinterne profil nichts.

ad 5)
da steht eigentlich nur beschrieben wie man ein profil erstellt - das hab ich ja, wie gesagt, x mal genau so getan.

ad 6)
genau das ist das problem - deshalb sollte man kein colormanagement verwenden - die bilder sind ja vor allem für die anderen. was hat es für einen sinn, wenn sie nur bei mir o.k. aussehen. (es sei denn, wie gesagt, ich arbeite hausintern in einer druckerei)


all das erklärt mir aber immer noch nicht die eigentliche frage: wieso ich jene verzerrt-farbigen "simpsons gesichter hab, wenn ich ein profil verwende, das kein standard-profil ist, sondern eins, das ich selber mit dem kalibrierungstool von apple erstellt hab. wie gesagt: ich spreche hier nicht von ein bißchen dunkler - ich würde euch das gerne zeigen, weiß aber nicht, wie ich hier ein bild reinstellen kann.

ich hab übrigens entdeckt, dass die profile teils in der library meines users und teils in der system-library abgelegt wurden. ich dachte erst, das wäre die lösung. aber es ist wie immer. sobald ich im colorsync das profil einstelle, das ich selber erstellt hab und dann wieder den photoshop in den vordergrund hole, schaltet das bild plötzlich auf simpson-look um. im finder dauert das etwas - da wird erst das bild einfach nur ein bißchen heller - was ja gut ist - aber wenn ich das fenster schließe und dann wieder öffne, dann sind ach im finder die bilder im simpson-look. wie gesagt - das einzige, wie ich das dann umgehen kann, ist, wenn ich im photoshop das monitorprofil als dokumentenprofil auswähle - dann passt's wieder. aber das ist ja nicht sinn der sache, wie ich mittlerweile verstanden hab. (und außerdem ändert das ja nur den photoshop aber nicht alle anderen programme).

ist das denn bei euch tatsächlich so, dass ihr ein profil mit dem kalibrierungstool erstellt, auswählt in der liste links und dann sehen eure bilder richtig aus? und gleich in allen programmen? hat denn noch nie wer das erlebt, dass da plötzlich diese verzerrten
farben waren. ich muss euch unbedingt mal ein sample zeigen - mit und ohne eingebetteten profil. wie kann ich das nur hier hochladen?
 
Ohne dir nun zu nahe treten...

... kann es sein, dass du die Sache mit Colormanagement und den Farbprofilen nicht so recht verstanden hast, oder warum gehst du marfil so barsch an?

ad 1)
mein monitor hat natürlich ein profil zugewiesen - davon red ich ja die ganze zeit -
yo, du hast also ein Profil ausgewählt... ist bekannt.
...standardmässig eingestellte profil verwendet ist doch quatsch - genau darum geht es doch ein kalibriertes profil zu erstellen.

ob das nun so Quatsch ist? Eine recht gewagte These...

mein problem war, wie gesagt, dass genau diese von mir erstellten profile aber nicht funktioniert und extremst verzerrte übersättigte farben ergaben.

Aha, jetzt kommen wir dem ganzen schon näher. Das von _dir_ erstellte Profil ergibt verzerrte Farben.
Du hast da eigentlich ganz höflich und korrekt Antworten drauf erhalten....
.... Monitore erhalten Monitorprofile, Bilder eben Bilderprofile, Colormanagement zu nutzen ist wirklich richtig hilfreich und dein Röhrenmonitor scheint sich etwas verbraucht zu haben.

Und damit wir der Kern des Themas etwas deutlicher.

Mit den Reglern am Monitor selber kann ich das nicht beheben, da z.b. die Schatten nicht nur viel zu dunkel sind, sondern auch einen Grün-Stich haben, während die Highlights o.k. sind.

Du besitzt also einen Monitor, der die Farben alterungsbedingt nicht mehr richtig darstellen kann. Das ist bei Röhrenmonitoren im Laufe der Zeit leider so...

So war meine einzige Lösung den Apple Kalibrierungsassistenten zu verwenden, um ein eigenes Profil zu erstellen.

Nun ja, hier fängt es an, etwas in die, ich sag mal vorsichtig, falsche Richtung zu gehen. Du versuchst, die technischen, alterungsbedingten Grenzen deines Monitors mit Hilfe von Software (dem Colormanagement) zu überschreiten bzw. zu umgehen. Klappt nicht, ist garantiert so. Und so hast du dann ein Farbprofil erstellt ...

per Augenmaß - und habe dieses Ergebnis dann nochmal leicht überarbeitet bzw angepasst

Farbprofile beschreiben die Eigenschaften eines Gerätes. Sie korrigieren nicht dessen technische Mängel. Du sagst dem Colormanagement also: "Mein Ausgabegerät ist zu dunkel und hat einen Grünstich". Colormanagement ist dazu da, in der gesamten Kette von Aufnahmegeräte - Bild hin Monitor und Drucker die Farben "gleich” (im Rahmen des technisch Möglichen) zu halten. So hat jedes Geräte wie Monotor, Drucker, ja sogar Papiersorten ihm selbst immanente Eigenschaften, Farben wieder zu geben, sprich jeweils individuelle "Farbprofile".

Wie ichamel schon geschrieben hat, baut Colormanagemet darauf auf, dass dein Monitor richtig funktioniert und eingestellt ist, und ist nicht dazu da, diese Einstellungen zu korrigieren.

Dein Monitorprofil "zu dunkel, mit Grünstich" führt nun dazu
ABER: nun haben alle anderen Bilder (z.B. im Finder, im Vorschau, im iPhoto), die ein Profil eingebettet haben, völlig verzerrte Farben
Klar, oder? Du sagst nun Colormanagement quasi "Nimm mein Bilder und rechne die Farbenangaben, die im Bilderprofil sind um, mache sie heller und mische andere Farbtöne dazu, damit der Grünstich verschwindet", Kann nicht wirklich brauchbare Ergebnisse liefern. Ehrlich. Ist so. Warum? Farbprofile beschrieben Eigenschaften, sie korrigieren nicht technische Mängel.

im Photoshop kann ich ja auswählen, dass er das eingebettete Profil eines Bilds verwirft - und dann sieht wieder alles o.k. aus.

War zu erwarten. Denn du willst ja gerade nicht, dass das Bildprofil verwendet wird. Von was in was soll das Colormanagement denn dann umrechnen? Richtig. Es rechnet faktisch nichts um, und nimmt daher keine falschen Werte heran (die das "zu dunkel, mit Grünstich" ausgleichen sollen).

Aber z.b. im iPhoto müsste ich ihm sagen, er soll den Bildern mein Monitor-Profil zuweisen - dann sehen sie auch o.k. aus
G
Gott-sei-Dank ist das so, denn daran erkennst du, dass iPhoto korrekt arbeitet. Du würdest dann ja sagen "mein Bild hat _identische_ Farbeigenschaften wie mein Monitor, also bitte rechne nichts um".

NUR: dann sehen sie natürlich bei allen anderen Menschen auf ihren Rechner völlig verzerrt aus.
Mittlerweile auch klar, oder? Die "anderen Menschen" haben ja nicht deinen zu dunklen und grünstichigen Monitor. Was soll also deren Colormanagement wohl anders machen, als das nun "zu dunkle, grüne" Bildprofile falsch umzurechnen? Und wenn deren Software nicht colormanagementfähig ist, dann werden die Bilder dort auch anders aussehen als bei dir, da ja dein Monitor sich ohnehin nicht mehr farbrichtig einstellen lässt und diese "Einstellung" nahezu 100%-ig nicht bei anderen Monitoren vorkommt.

Meine einzige Idee im Moment ist, dass ich einen neuen Monitor kaufe und hoffe,
Sehr gute Idee. Setze sie um. Tue es. Es lohnt sich, wirklich.

Aber eigentlich kann's das ja auch nicht sein...
IMO, in deinem Fall: doch.

Oder gibt es vielleicht eine ganz andere Lösung?

Ich habe so oft schon nachgefragt, aber ich hab noch nie die ganze Sache mit den Farbprofilen und dem Farbmanagement verstanden und bin langsam wirklich verzweifelt...

Eine andere "Lösung"?
Zumindest ein ernst gemeinter Tipp: Wenn du schon eine Profi-Anwendung wie Photoshop benutzt, da solltest du dich auch mal etwas intensiver mit Colormanagement befassen und Hardware benutzten, die, gelinde gesagt, etwas professioneller ist. Wenn du Bilder machst, die "nur-mal-so-Schnappschüsse" sind und du beim Discounter um die Ecke prints fertigen lässt, dann ist Photoshop etwas oversized für dich und die Aussage deines "Druckers" liest sich dann (höflich formuliert) so, dass Colormanagement...

"...auchnur dann sinn, [macht] wenn man innerhalb einer firma eine aufeinander abgestimmte pipeline hat.
für jemanden wie mich - ... - hat farbmanagement doch keinen sinn."

In diesem Zusammenhang hier noch ein Link zum Unterschied zwischen "Kalibrierung" und "Justierung". Lies mal...

http://de.wikipedia.org/wiki/Kalibrierung#Kalibrieren_versus_Justieren

-skl
 
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liebe skl,

herzlichen dank für deine ausführliche antwort!
leider habe ich immer noch eine unklarheit....

zunächst möchte ich dich aber beruhigen:

Wenn du schon eine Profi-Anwendung wie Photoshop benutzt, da solltest du dich auch mal etwas intensiver mit Colormanagement befassen und Hardware benutzten, die, gelinde gesagt, etwas professioneller ist. Wenn du Bilder machst, die "nur-mal-so-Schnappschüsse" sind und du beim Discounter um die Ecke prints fertigen lässt, dann ist Photoshop etwas oversized für dich

nachdem ich photoshop als photograph seit 10 jahren benutze, denke ich nicht, dass es all zu "oversized" ist für mich. auch mein 8-core mac sollte "professionell" genug sein, um photoshop drauf laufen zu lassen. und selbst meine iyama 451pro waren und sind tolle monitore (ich mag röhre. übrigens nützen sich TFTs genauso ab) - natürlich haben sich die farben verändert im laufe der zeit - aber nicht in einem maß, dass man ihn nicht mehr KALIBRIEREN könnte! und darum - nur darum - geht es mir.
d.h. auch, wenn ich mich als photograph und photoshop-USER immer wenig um farbmanagement gekümmert hab, so hab ich schon einen schimmer was damit gemeint ist - nur geht's mir aber ums kalibrieren!

> meine bilder kommen einerseits ins labor und andererseits ins web. bei einem kalibrierten monitor der korrekte farben wiedergibt und an meinem arbeitsplatz mit abgeschirmter tageslichtbeleuchtung, sowie meinem labor, das sicherlich auch kalibrierte geräte verwendet, sollte farbmanagement für mich also kein thema sein: das bild am kalibrierten monitor sieht genauso aus wie am print (bei korrekter tageslichtausleuchtung). und es sieht auch auf jedem halbwegs gut eingestellten monitor (also für web) so aus. für das labor brauch ich also kein farbprofil einbetten. und webbrowser verwenden ohnehin kein farbmanagement - insofern wäre ein eingebettetes profil ohne wirkung.
>soweit der idealfall.

>>das ganz funktioniert aber nur unter EINER BEDINGUNG: dass mein MONITOR KALIBRIERT ist. d.h. dass z.b. eine norm-farbkarte am monitor genauso aussieht wie dieselbe farbkarte in real (bzw als print) (natürlich immer unter der bedingung der abgeschirmten tageslichtbeleuchtung).

und nun meine frage: WOZU sind geräte wie ein "spyder" oder software wie das von ICHAMEL angesprochene SuperCal oder auch apple's kalibrierungsassistent im colorsync dienstprogramm - wenn nicht genau dazu einen monitor zu kalibrieren?? d.h. mit hilfe einer software (und ev. einer hardware-spinne) ein monitor-farbprofil zu erstellen, dessen einziger zweck es ist die differenz zwischen der werkseinstellung des monitors und der norm auszugleichen?
du sagst jedoch, jene "ist nicht dazu da, diese Einstellungen zu korrigieren." jeder seriöse monitor-test stellt aber klar, dass selbst ein eizo nur HALBWEGS korrekte farben hat von werk her. wozu soll ich also einen neuen monitor kaufen - was ja dein konkreter tip an mich ist - er wird doch nur HALBWEGS stimmen. und auch bei ihm werd ich nicht umhin kommen entweder mit einer spinne oder per augenmass und etwa SuperCal eine kalibrierung vorzunehmen.
es gibt ein paar sehr hochpreisige monitore, die die möglichkeit einer vernünftigen hardwarekalibrierung haben - alle anderen haben aber im wesentlichen nur helligkeit und kontrast hardwareseitig einzustellen - und benötigen die erstellung eines monitorprofils per software zur kalibrierung.

>>> zumindest ist das das ergebnis meines von dir empfohlenen mich-beschäftigens mit der materie.

lieg ich tatsächlich völlig falsch hier?

p.s.: vielleicht ist es tatsächlich ein problem spezifisch mi dem 451pro. hab gerade einen iyama 1451 dazu angeschlossenen - und der ließ sich ohne probleme kalibrieren - ohne die verzerrten simpson-köpfe farben. - bei jenem erscheint aber auch in der auswahl der monitorprofile der name des monitors (bezeichnung) - wohingegen beim 451pro keine bezeichnung erscheint. auch oben in den fenstern selber steht beim 1451 der name des monitors, beim 451 jedoch nur "monitor" - ich denke daraus ergibt sich auch das problem, was ich vor einiger zeit mal beschrieben habe mit den "profilen über und unter dem trennstrich" (empfohlene und nicht empfohlene). vermutlich hat das osX einfach keinen treiber für den monitor!
 
nachtrag:
das ist ja höchstinteressant - jetzt hab ich zufällig mal bei meinem rechten monitor das profil ausgewählt, das ich für den linken erstellt hab und plötzlich stimmen die farben auch im iPhoto und in der vorschau (d.h. natürlich nur annähern, weil es ja ein profil ist, das für den anderen monitor kalibriert wurde - aber die farben sind nicht "kaputt" und völlig übersteuert).

Ah, zwei Monitore. Welcher Monitor ist eigentlich im ColorSync-Dienstprogramm als der Default-Monitor angegeben? ColorSync-Programme wie iPhoto, Safari, Vorschau etc. können nur einen Monitor gleichzeitig vollständig farbverwalten. Photoshop benutzt ein eigenes CMM, das mit mehreren Monitoren umgehen kann. Und Aperture, das ist eh schon eine Frage, die mich länger beschäftigt … Da scheint’s mit zwei Monitoren zu funktionieren, aber wie hat Apple das hinbekommen?

Cheers,
-Sascha

P. S. Browser setzen sehr wohl Farbmanagement ein. Safari, OmniWeb, WebKit etc. machen’s für Bilder, die ein Profil beigefügt haben, aber nicht für unprofilierte Bilder und Code. Firefox 3 kann man auf vollständiges Farbmanagement einstellen (allerdings wieder nur mit einem Ziel-Profil gleichzeitig), womit dann auch CSS / HTML und unprofilierte Bilder farbverwaltet werden.

Da Wide-Gamut-Monitore immer verbreiteter werden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis so ziemlich jeder Browser (oder jedes Programm, das Bilder darstellen will) mindestens rudimentäres Farbmanagement unterstützen können muß. Das Geschrei bei einigen Wide-Gamut-Besitzern wegen Googles Picasa hallt immer noch in meinen Ohren. -.rb
 
schönen dank für die antwort!

zu deiner frage:
also ja - der hauptmonitor ist als standard eingestellt im colorsync. interessanterweise gibt es aber unter dem reiter "profile" einmal von mir (mit dem colorsync kalibrierungsassistent) erstellte monitorprofile im ordner "benutzer" (klar) und dann auch welche im ordner "computer" (im unterordner "monitore") keine ahnung wieso er die profile in unterschiedlichen ordner ablegt??
auf jeden fall ist auch hier ganz einfach das problem, dass das osx den haupt-monitor einfach nicht erkennt. und wie gesagt - ich bin sicher, dass das der grund ist, dass ich ihn nicht vernünftig kalibrieren kann. natürlich könnte ich einfach die monitore tauschen - also einfach den monitor der sich kalibrieren läßt zur bildansicht nehmen und den anderen für die paletten. nur ist eben der monitor der nicht erkannt wird viel hochwertiger. ich hab ach schon überlegt, ob ich an iyama schreib, ob die nicht ein farbprofil für den monitor haben oder wieso der nicht erkannt wird. aber das ist mir dann auch wieder zu aufwändig - letztlich werd ich wohl ohnehin bald einen neuen monitor brauchen - und nachdem ich jetzt weiß, dass mein problem kein grundsätzliches ist, sondern nur an meinem speziellen monitor liegt, bin ich ja beruhigt.

nun aber zum zweiten punkt:
also wenn ich davon ausgehe, dass ich bald einen kalibrierten monitor habe (vielleicht kauf ich mir zum neuen monitor tatsächlich ne spinne dazu) und somit mein größtes problem gelöst ist - dann bleibt nun noch die frage des farbmanagements:
d.h. nun z.b. wenn ich ein bild im photoshop öffne, das von einer digitalkamera kommt und somit sicher ein profil eingebettet hat, dann belasse ich ihm jenes profil? und speichere das bild nach dem bearbeiten auch wieder mit diesem profil? gebe es also inklusive profil zum labor? und stelle es auch so ins netz?
und wozu? was ist der zweck? irgendwie hat mir noch keiner sagen können, was der konkrete vorteil ist (insb. für mich als photograph, der nicht für print arbeitet, sondern nur im labor). und was ist z.b. wenn der eine einen browser verwendet der kein farbmanagement unterstützt und der andere schon - sieht mein bild dann nicht bei beiden anders aus? im gegensatz dazu wenn ich das bild gleich ohne profil abspeichere?
ich verstehe ja, dass ein drucker ein profil braucht, oder auch ein papier - es hat eben unterschiedliche eigenschaften, unterschiedliche oberflächen - aber wozu versieht eine digitalkamera oder ein scanner die bilder mit einem profil? und wozu soll ich selbiges behalten??
(und ist wide gamut ein monitorprofil oder gibt es auch kameras oder scanner die es als dokumentenprofil einbetten?)
 
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