Bist du ein Freelancer?

Bist du ein Freelancer?

  • Ja, bin Freelancer.

    Stimmen: 79 62,7%
  • Nein, bin kein Freelancer mehr.

    Stimmen: 18 14,3%
  • Immer mal wieder zwischendurch...

    Stimmen: 29 23,0%

  • Umfrageteilnehmer
    126
Difool

Difool

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Hallo Intressensbereich Freelancer!

Hiermit mal eine Umfrage zu dem Thema Freelancer und Status.

In wie weit seit ihr zufrieden mit der Auftragslage 2006 und was
bitte könnte sich verändern für die Freiberufler?

Wo und vor allem was sind die "Problemzonen", mit denen ihr
mitunter täglich konfrontiert seit?

Langt die "Mundpropaganda" noch immer, oder bedarf es schon
handfeste Eigenwerbung zwischendurch?

Gibt es ausbildene Freelancer unter euch und geht das überhaupt?


Die "Durststrecken" wird ein jeder Freiberufler wohl mal kennengelernt
haben – was sind eure Tipps, euer "How To", welchen Weg wählen im
"freiberuflichen Dschungel"?

Hinweise, Tipps und Veranschaulichung für unsere MacUser.de Nachwelt... :D
Die gewählte Umfrageantwort beinhaltet weiterführend eine Antwort eurerseits,
wenn ihr wollt.

In diesem Sinne,
Gruß Difool
 
Zuletzt bearbeitet:
Difool schrieb:
In wie weit seit ihr zufrieden mit der Auftragslage 2006

- gut ... aber das jahr ist ja noch jung

und was bitte könnte sich verändern für die Freiberufler?

- mehr förderung und mentoring, gerade in der gründungsphase
- steuermodelle mehr vereinfachen
- mehr kooperationswille untereinander
- bürokratischen aufwand verringern

Wo und vor allem was sind die "Problemzonen", mit denen ihr
mitunter täglich konfrontiert seit?

- die kunden, das finanzamt und mein bankberater :D


Langt die "Mundpropaganda" noch immer, oder bedarf es schon
handfeste Eigenwerbung zwischendurch?

- empfehlungsmarketing ist eine gute sache, eigenwerbung aber unverzichtbar

Gibt es ausbildene Freelancer unter euch und geht das überhaupt?

- hatte mal ne praktikantin, zählt das auch? :rolleyes: weiß aber seitdem, dass ich nie ausbilden will ...

Die "Durststrecken" wird ein jeder Freiberufler wohl mal kennengelernt
haben – was sind eure Tipps, euer "How To", welchen Weg wählen im
"freiberuflichen Dschungel"?

- nur nicht unterkriegen lassen ist wohl die beste strategie
- niederlagen gehören zum geschäft und sind nicht das ende der welt
 
auftragslage:
recht gut, aber momentan ist sommer- bzw. WM-loch bei mir. nach dem sommer und der WM gehts wohl wieder los.

problemzonen:
bürokratie. man wird sehr schnell vom FA als gewerbetreibender eingestuft., da muss man höllisch aufpassen, was man in die rechnungen schreibt.

mundpropaganda: das ist das beste was es gibt. wenn du nur einen begeisterten kunden hast, der noch andere potenzielle kunden kennt, dann bringt das mehr als mailings/rumtelefonieren oder sonst so was. ach über bestehende kunden an neue ranzukommen bringt recht viel. leider muss man dazu auf viel zu viel partys/veranstaltungen/etc. gehen.

ausbildung: um ausbilden zu dürfen musst du einen bei der IHK gemeldeten betrieb führen, als freelancer ist man das aber nicht (stand meines wissens). praktis aus dem bekanntenkreis habe ich öfter mal.

durststrecken: sowas kommt schon hin und wieder mal vor. man sollte sich schon ein finanzielles poster für einen gewissen zeitraum schaffen. tut man das nicht, dann neigt man zu unruhigem schlaf in ruhigen zeiten. hat man aber rücklagen, dann kann man diese zeite auch gut für sich und andere dinge nutzen.



einfach so ohne potentielle kunden und ohne kontakte in die freiberuflichkeit zu gehen ist heutzutage leider sehr schwer und meineserachtens fast unmöglich. es gibt so viele arbeitslose auf dem gebiet mit echt guten erfahrungen und guten kontakten. davon machen sich sehr viele nebenbei freiberuflich. da gibts ne richtige schwemme am markt in der letzten zeit. die preise sinken auch (auf jeden fall bei grafikern, die ich ab und an mal benötige).

aber wenn man mal ein konzept hat und angefangen hat, dann sollte man schon ne weile am ball bleiben. es kann schon etwas dauern um sich zu etablieren.

von banken und finanzierungen halte ich nicht viel. da muss man einen so hanfdfesten businessplan vorweisen, dass das in der branche gar nicht möglich ist. wenn man doch einen kredit bekommt, dann zu sehr hohen zinsen oder nur mit bürgschaften.

aber als freelancer ist ja das können/wissen das arbeitsmittel und nicht irgend etwas materielles, deswegen sollte ein kredit nicht ganz so wichtig sein.
als ich-ag gründer (kann man ja auch machen) würde ich mich beeilen. die kriterien sollen da stark verschärft werden.

lg nico :)
 
Auftragslage 2006:
unverändert gut

...was verändern für die Freiberufler?
Ich bin zufrieden.

"Problemzonen":
Keine

"Mundpropaganda" oder handfeste Eigenwerbung?
hab feste Kunden

ausbildene Freelancer
Hätte keinen Sinn, meine Arbeit ist zu speziell.
 
Bin nun seit 2,5 Jahren selbstständig.
Keine Durststrecken.
2004 - 2006 super.
Tendenz steigend.

Empfehlungen sind das einzig wahre als Freelancer für mich.
Habe allerdings auch keine negativen Referenzen. Zum Glück.

Ich arbeite immer noch vom Home Office aus, bin allerdings zu 2/3 extern gebucht, würde dennoch lieber ein eigenes kleines Büro haben, schon allein, um mehr Platz und einen ordentlichen Besprechungsraum/-platz zu haben. Und um Job und privates besser trennen zu können.

Ausbilden möchte ich nicht, da ich wie gesagt oft weg bin. Wie soll ich da also mein Wissen vernünftig weitergeben?

Gruß, Al
 
Ich weiß immer nicht - dieses "externe gebucht werden"
stelle ich mir recht "schwierig" vor!? Irgendwie sind die
Freien in meinen Agenturen immer kurz da - sprechen
kaum mit den Anderen (wie auch - haben ja kaum soziale
Kontakte zu den anderen) - machen Ihr Ding und sind
wieder weg ...

Ist grad diese "soziale Sache" kein Problem - sehe ich als
"Problemzone"!?

Eigenwerbung bekomme ich auch immer wieder auf den Tisch,
allerding bucht man einen Freien meißt, wenn es schon brennt
und dann hat men keine Zeit jemanden "aus zu probieren",
sondern muß sich auf den Freien "verlassen" können und eben
wissen wer/was da kommt - also Mundpropaganda/Empfehlung,
oder eigen Erfahrungswerte mit dem jenigen ... (mal so aus
Sichte eines ADs/CDs ;)
 
ich glaube man muss auch klare unterschiede zwischen freelancern die IN unternehmen (beispielsweise werbeagenturen) arbeiten und freelancern die FÜR eigene kunden (beispielsweise unternehmen) arbeiten machen. dazwischen liegen welten.
 
nein, nur faulenzer :D
 
converter schrieb:
ich glaube man muss auch klare unterschiede zwischen freelancern die IN unternehmen (beispielsweise werbeagenturen) arbeiten und freelancern die FÜR eigene kunden (beispielsweise unternehmen) arbeiten machen. dazwischen liegen welten.
Wieso denn? Was für Welten?
Das eine schließt das andere doch nicht aus.
Ich selber fahre gut in beiden Welten. Ist nicht weiter schwierig.
Nur stressig. :)
 
Al Terego schrieb:
Wieso denn? Was für Welten?
Das eine schließt das andere doch nicht aus.
Ich selber fahre gut in beiden Welten. Ist nicht weiter schwierig.
Nur stressig. :)


nein ausschließen tun die sachen sich natürlich nicht. trotzdem liegen dazwischen welten. aus eigener erfhrung sage ich, dass es einfacher ist für eine agentur zu arbeiten als sich um eigene kunden zu kümmern. meistens bucht einen die agentur regelmäßig sofern man gute arbeit leistet (für arbeit ist also gesorgt) und meistens wird man als freelance-grafiker in einer agentur ja nicht mit akquise, beratung, konzeption, projektmanagement, produktionsmanagement und der eigentlichen arbeit, dem gestalten gleichzeitig betraut, sondern kann sich in erster linie ums gestalten kümmern. daher herrscht ein ganz anderer stress. das sind für mich welten ... ;)
 
Sind das dann aber nicht 2 paar Schuhe?

Klar machen Freie hier und da auch mal eigene
Kunden, aber ist man nicht im ursprünglichen
Sinne "Freelancer", wenn man quasi als "Söldner"
(bitte nicht falsch verstehn) für unterschiedliche
Agenturen arbeitet/kämpft?

Und eine "Eine-Person-Agentur" bei den eigenen
Kunden - gibt´s da noch eine bessere Bezeichnung?

Oder läuft das alles unter "freier Grafiker"?
 
kemor schrieb:
Sind das dann aber nicht 2 paar Schuhe?

Klar machen Freie hier und da auch mal eigene
Kunden, aber ist man nicht im ursprünglichen
Sinne "Freelancer", wenn man quasi als "Söldner"
(bitte nicht falsch verstehn) für unterschiedliche
Agenturen arbeitet/kämpft?

Und eine "Eine-Person-Agentur" bei den eigenen
Kunden - gibt´s da noch eine bessere Bezeichnung?

Oder läuft das alles unter "freier Grafiker"?

massen-posting :D

na freelancer bedeutet ja quasi nur unabhängig, deswegen würde ich die art und weise der arbeit nicht trennen und beides unter dem freien grafiker vereinen.

Edit: im klassischen sinne würde man den einzelnen grafiker ja nicht für eine agentur halten, oder? um das zu sein gehört ja schon ein bisschen mehr dazu.
 
Na ja, was gibt es denn?
Agenturen, mit mehreren Angestellten - evtl. Kontakt, Grafik, Text,
Reinzeichnung, Buchhaltung und Chef ;)

Dann Freelancer, die die Agentur projektweise unterstützen und pro
Projekt bezahlt werden.

Und freie Grafiker, die eigene (meißt kleinere) Kunden bearbeiten
und RZ/Produktion und evtl. sogar den Text in personalunion machen.

Und dann gibt es eben noch Grafiker, die in Agentruen freelancen
und auch noch eigene Kunden haben ...

Okay, schluß mit dem Singsang - ist wohl heutzutage meißt immer so!?
 
also bei mir isses so das ich 2/3 meiner zeit als fester-freier-haus-grafiker (geile wort-kombination) in nem deutschland-weitem unternehmen tätig bin und zusätzlich wenns was gibt noch andere kunden hab. also ich seh mich als freier grafiker, standort ungebunden (zumindest wenns im raum des zumutbaren liegt, anfahrttechnisch)
 
In wie weit seit ihr zufrieden mit der Auftragslage 2006 und was
bitte könnte sich verändern für die Freiberufler?

Bei mir lief es ok, habe aber jetzt - arbeits- und sommerbedingt - Flaute. Kenne ich aber schon und kann langsam besser damit umgehen.

Wo und vor allem was sind die "Problemzonen", mit denen ihr
mitunter täglich konfrontiert seit?

Immer noch die Psyche :rolleyes: Will heißen, ich mache mir immer noch viel Gedanken, ob und wie lange es so gut geht mit der Selbstständigkeit, Finanzen, Alter, etc. :eek: Die Bürokratie hat mich noch nicht so gebeutelt. Toitoitoi :p

Langt die "Mundpropaganda" noch immer, oder bedarf es schon
handfeste Eigenwerbung zwischendurch?

Mundpropaganda ist unbezahlbar, Eigenwerbung unerlässlich.

Die "Durststrecken" wird ein jeder Freiberufler wohl mal kennengelernt haben – was sind eure Tipps, euer "How To", welchen Weg wählen im "freiberuflichen Dschungel"?

Durststrecken können eine immense psychische Belastung darstellen, jeder Selbstständige kennt das wohl. Bevor man sich also selbstständig macht, sollte man sich gründlichst überlegen, auf wieviel Sicherheit man Wert legt und wieviel Unsicherheit man verkraften kann. Wenn es dann mal soweit ist, helfen Familie, Freunde, Ablenkung, die Zeit wie Urlaub betrachten (auch wenns schwer fällt). Ein bisschen Akquise schadet nie, aber nach meiner Meinung bringt blinder Aktionismus nach dem Motto, "waaaah, ich muss heute noch unbedingt wie Teufel akquirieren und dann ruft morgen schon ein neuer Auftraggeber an" nichts.

Ich bin jetzt seit drei Jahren "frei" und bin immer noch dabei, mir ein dickeres Fell und mehr Gelassenheit zuzulegen. Die Erfahrung zeigt mir, dass man damit und natürlich mit einem kleinen angesparten Polster am besten fährt. Dann muss man optimistisch bleiben. Irgendwie gehts immer weiter und es kommt auch wieder ein neuer Auftrag :) Meist allerdings dann gleich mehrere auf einmal :motz:
 
Bin seit 1989 frei und auf Achse ein paar mal rund um die Welt ...

In wie weit seit ihr zufrieden mit der Auftragslage 2006 und was
bitte könnte sich verändern für die Freiberufler?

2006 entwickelt sich nicht schlecht. Besser als die Jahre zuvor. Die Kunden könnten endlich mal etwas "mutiger" werden und mehr ihrem eigenen Gefühl als nackten Zahlen vertrauen.

Wo und vor allem was sind die "Problemzonen", mit denen ihr
mitunter täglich konfrontiert seit?

Dass der Tag nur 32 Stunden hat. Und auch die reichen meist nicht.

Langt die "Mundpropaganda" noch immer, oder bedarf es schon
handfeste Eigenwerbung zwischendurch?

Ich mach beides und mach mit beidem gute Erfahrungen. Die Kunst ist hier den Zeitgeist zu treffen ohne dem Mainstream zu verfallen. Sonst geht man im allgemeinen Brei unter.

Gibt es ausbildene Freelancer unter euch und geht das überhaupt?

Bin immer unterwegs, geht also leider nicht.
 
In wie weit seit ihr zufrieden mit der Auftragslage 2006 und was
bitte könnte sich verändern für die Freiberufler?
Auftragslage ist nach wie vor gut (bin jetzt seit ca 5 Jahren frei und arbeite vorwiegend für Agenturen).
Verändern könnte sich das Steuersystem - bislang ist der Bierdeckel ja noch reichlich groß...
Wo und vor allem was sind die "Problemzonen", mit denen ihr
mitunter täglich konfrontiert seit?
Schlechte Zahlungsmoral; Preisdumping; Unbezahlte Pitche; Steuerwirrwar; Altersvorsorge; sich überschneidende Projekte.
Langt die "Mundpropaganda" noch immer, oder bedarf es schon
handfeste Eigenwerbung zwischendurch?
Eigenwerbung hat bei mir genau gar nix gebracht, Beziehungen und Mundpropaganda sind alles. Selbst bei Agenturen, denen ich schon mal Werbung geschickt hatte, bin ich immer erst auf Empfehlung gebucht worden (wenn man dann mal da ist lassen sie einen allerdings meistens nicht mehr weg)
Die "Durststrecken" wird ein jeder Freiberufler wohl mal kennengelernt haben...
Im ersten Jahr lässt sich das eigentlich nicht vermeiden, da weiss ja erst mal noch keiner das es Dich gibt. So was muss man umbedingt mit einkalkulieren, wenn man seinen Tages- bzw Stundensatz berechnet! Ohne Rücklagen ist nach zwei Jahren Schluss. Dann kommt nämlich die erste Steuerforderung inclusive Vorauszahlungs Nachzahlung...
 
Difool schrieb:
(...)Gibt es ausbildene Freelancer unter euch und geht das überhaupt?(...)

Würde mich auch interessieren. Wen und als was
kann ein Dipl.-Designer ausbilden?
Inwieweit ist die Ausbilderneignung erforderlich?
Hat da jemand Erfahrungen?
 
@MacEnroe
Bei Ausbildungen handhabt sich das wohl wie "üblich".
Heißt bei der Handelskammer den "Ausbilderkurs" besuchen.
Anno dazumal schlug der mit ca. 1200,- DM zu Buche...
Damit konnte man quasi den "Meister" machen – also die Ausbildungsfähigkeit
per Stempel erlangen.
 
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