"Big Mac" soll noch schneller werden

hallo zusammen,

Funktioniert leider nicht und wird nie funktionieren. Kein Mensch schränkt sich selber ein. Selten greifen Menschen zu biologischen, umweltfreundlichen, für gerechten Lohn, etc erzeugten Produkten sondern eher zum Billigen

Tja, das sehe ich nicht kommen. Gier wirst du dem Menschen genauso nicht austreiben können wie den wissenschaftlichen Forscherdrag oder den Brauch sich gegenseitig umzubringen. Da sind schon ganz andere gescheitert ...

selbstverständlich respektiere ich eure Meinungen -
im Grunde genommen sind das ja philosophische Fragen und dazu gibts m. E. kein "richtig" oder "falsch".
Ich für meinen Teil möchte diese Meinungen nicht teilen, den sie führen nach meiner Ansicht unweigerlich zum Nihilismus oder gar Fatalismus.

Die Grundfrage, die sich in dieser (sehr interessanten) Diskussion abzeichnet sehe ich so:
"Ist der Mensch dazu fähig das Gute zu erkennen und zu tun ?"

Ich finde eure Meinungen auch (entschuldigt bitte, es ist nicht persönlich gemeint) ziemlich bequem - so nach dem Motto "Der Mensch ist ohnehin schlecht, was soll ich mich da bemühen gut zu sein".
 
Menschen sind weder gut noch böse. Erst durch Gesetze und ethische Regeln bekommt man die Möglichkeit, Menschen in eine Schublade zu schieben. Der Mensch macht sich also selbst gut bzw. schlecht, von Natur aus ist er weder das eine noch das andere, sondern einfach nur ein Individuum, was auf dem für ihn effektivsten Weg überleben möchte.
 
Original geschrieben von maceis
"Der Mensch ist ohnehin schlecht, was soll ich mich da bemühen gut zu sein".
 

Hej maceis!

Es geht gar nicht ums nicht bemühen oder schlecht zu sein!

Ein einzelner Mensch ist rational und intelligent. Eine Gruppe entwickelt eine eigene Dynamik und Gesetzmäßigkeiten. Es gibt immer Führer, Verlierer, Querdenker, Opportunisten, Revoluzer, Subversive etc. Mit nötiger Propaganda kann sie sich auch wie eine Kuhherde verhalten und weg ist die Ratio.

Deshalb ist es fast nicht möglich konzentriert an einem Strang zu ziehen (mit ausnahme nach einer Katastrophe, siehe WK II. Weitere Katastrophen in egal welchen Belangen sollten verhindert werden).

Was würde ein Aufruf gegen zu schnelles Autofahren und Rücksichtslosigkeit am Steuer nützen? Leider gar nichts! Man baut halt Airbags, Sicherheitsgurte, etc ein und hofft die Leute von ihrer (meist) eigenen Dummheit zu schützen.

Deshalb glaube ich das Politker, Wissenschaftler, etc. Verantwortung für die übrigen Menschen, die vielleicht nicht so weit Denken wollen / können, übernehmen müssen und halt ein bißchen, in gewissen Grenzen, auf sie aufpassen müssen.

Der Mensch lernt leider nicht aus Fehlern (die ihn nicht direkt betroffen haben)!

Grüße

Christian
 
Tja. Ich für meinen Teil war immer der Meinung, ich hätte durch meine Studienwahl und eine wahrscheinliche "Uni-Karriere" in der Grundlagenforschung schon einen kleinen Beitrag geleistet. Schließlich sieht man Jahren der unvermeidlichen Misserfolge bei schmalen Salär entgegen. Da sollte man schon etwas idealistisch sein. Ansonsten kann man erst einmal nur die kleinen Dinge tun (Ökoprodukte kaufen usw.)

Abgesehen davon: Ein Mensch kann vielleicht gutes tun. Aber der Mensch in der Masse? Außerdem ist es doch meist so das man erst einmal seine Bedürfnisse befriedigt gesehen haben will und danach bereit ist etwas Gutes zu tun. Und der Level dieser Bedürfnisse ist hauptsächlich vom Umfeld bestimmt und geht IMHO über die Grundbedüfnisse hinaus. Für uns ist ein Mac und Internetzugang selbstverständlich/wünschenswert. Für Menschen in Entwicklungsländern wäre das vielleicht ein Stück Vieh oder eine Wasserpumpe.

EDIT: @Tatcher a Hainu Du
Du spricht de facto von Technokratie, was z.T. im Widerspruch zu Demokratie steht. Außerdem traue ich vielen Politikern nicht die nötige Weitsicht oder schlicht und einfach eine ausreichende Intelligenz zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Uebrigens:

Darf ich mal kurz einwerfen, dass ohne die von den meisten hier verteufelte Forschung wir

1. hier nicht diskutieren koennten, weil
2. nicht an einem Mac saessen
3. wir keinen Strom haetten und
4. vielleicht garnicht geboren worden waeren?
 
Man steht ja leider immer in dem Konflikt dass man angesichts des Hungers und anderer grauenvoller Dinge auf der Welt eigentlich alles stehen und liegen lassen müsste um was zu tun. Aber wer tut das wirklich ? Ich ja auch nicht.
Ich schliesse mich aber insgesamt Wuddels Meinung an, mich keksts auch dauernd an daß man bei Ausgaben für die Großforschung immer gleich mit dem Hunger-Argument kommt.
Davon abgesehen ist es mir lieber wenn sich eine US-Uni für viel Geld einen Apple-Cluster kauft als daß das Geld *direkt* in Waffen oder Drogen angelegt wird. Ein Hauptproblem der USA ist die schlechte Bildung.
 
Original geschrieben von Wuddel

Du spricht de facto von Technokratie, was z.T. im Widerspruch zu Demokratie steht. Außerdem traue ich vielen Politikern nicht die nötige Weitsicht oder schlicht und einfach eine ausreichende Intelligenz zu.
 
So krass habe ich das gar nicht gemeint. :(

Bin halt nur der Meinung das uns Wissenschaft Gesundheit, Frieden, Umwelt, Wohlstand, ... sichern kann wenn sie vernünftig eingesetzt wird.

Habe das ganze mehr unter einem sozialen Aspekt gesehen. (geht nicht um Bevormundung wie in total. Regimen, TCPA etc.)

Übrigens finde ich die Diskussion sehr aufregend und anregend. Kommen viele Gute Ideen und Ansätze darin vor. :cool:

Grüße Christian
 
hallo zusammen,

kann mich da nur anschließen, finde die diskussion hier hoch interessant.

möchte noch kurz erwähnen, dass ich
a) nicht die Forschung oder gar den technischen Fotschritt verteufeln möchte - ganz und gar nicht
b) kein unrealitischer Spinner bin, der denkt es müsse nur der Durchblicker kommen, der die Massen in die Hand nimmt und ihnen sagt wo´s zur Lösung aller Probleme langgeht - solche gabs schon, die Folgen sind bekannt

Im Grunde ist das ja wie schon gesagt eine eher philosophisch ethische Diskussion.
Ich persönlich bin der Meinung, dass schon durch anpeilen des richtigen Ziels bzw. entwickeln eines Leitbildes der erste Schritt in dessen Realisierung gemacht ist.

Ist eine idealistische Weltanschauung, ich weiss.
Aber mir persönlich ist Idealismus eine Spur lieber als zuviel Realismus.
In dem Zusammenhang möchte ich noch anmerken, dass einige durchschlagende Forschungserfolge von Idealisten gemacht wurden, die von der übrigen "realistsch" denkenden Menschheit nicht selten verspottet wurden (s. z. B. die Geschichte des Fliegens).

avon abgesehen ist es mir lieber wenn sich eine US-Uni für viel Geld einen Apple-Cluster kauft als daß das Geld *direkt* in Waffen oder Drogen angelegt wird. Ein Hauptproblem der USA ist die schlechte Bildung.
Richtig, aber soweit sind wir uns doch einig, dass ein Apple-Cluster (und sei er an sich noch so interessant und auch berechtig) das allgemeine Bildungsniveau nicht um einen micrometer anhebt. Das ist doch eher was sehr Elitäres.

... kann wenn sie vernünftig eingesetzt wird.
womit wir wieder bei dem ethisch moralischen Hintergrund der Forschung, Technik Wissenschaft etc. wären
 
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