Bezahlung für Webtexte?

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Marc T.

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Hi,

was denkt ihr ist eine angemessene Bezahlung für Texte für Produktbeschreibungen, Firmenprofile, redaktionelle Sachen, alles was bei einem Webshop so anfällt?
Sind 0,04€ pro Wort angemessen?

Danke und Gruss,

Marc
 
Ich habe jetzt mal willkürlich einen Webshop aus meiner Safarileiste aufgerufen, die ganze Seite kopiert und mir die Wortanzahl angeschaut: 345.
Bei 4 Cent pro Wort wären das 13,80 Euro... :teeth:

Ich weiss nicht, wie fix Du bist und wie das bei Webshops mit der Wiederverwendung von Textbausteinen aussieht, aber so aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Zu wenig...

Kommt natürlich auch ein wenig auf den Gesamtumfang des Projektes an...
 
Herrje.

Ich glaube nicht, dass eine Bezahlung pro Wort die richtige Einheit ist.

Für den Kunden ist wichtig, dass er pro Produkt oder was auch immer
einen professionellen Text erhält, der Image schafft, informiert oder verkauft.

Meistens sind da die kürzeren Texte besser geeignet, funktionieren besser
und sind demnach mehr wert als ellenlange Prosa.

Ich würde ein Angebot machen, das die Texte in Kategorien einteilt (z.B. Imagetext,
Produktbeschreibung etc.) Diese Kategorien müssen dann in Umfang quantifiziert
werden (z.B. pro Text ca. 500–800 Zeichen, insgesamt 768 Texte) und dann gibt es
einen Festpreis pro Text inkl. 1 Korrekturstufe.

So wird das was, und der Kunde bezahlt für eine Leistung, nicht für ein paar sinnhaft
zusammengesetzte Buchstaben.

Und für dich besser zum Kalkulieren. Wie lang brauchst du für en Wort?
Schwer zu sagen, oder? Kommt nur drauf an, wie schnell du tippen kannst. ;)
Aber bei der Frage nach: wie lange brauchst du für so einen Text geht das Rechnen
mit Stundensätzen doch viel leichter...

LG, viel Erfolg.
Der Gonz
 
Sehe ich auch so, denn für den Slogan „Nordsee, einfach MEER erleben.“ gab es sicher nicht nur 16 Cent. Auf den Inhalt kommt es an.
 
...es geht nur um den reinen Text, dh. Produktbeschreibungen, Imagetexte usw. Ich bin noch neu auf dem Gebiet, habe diese 0,04€ angeboten bekommen und bin mir einfach sehr unsicher ob das ne faire Sache ist.

Gruss Marc
 
Was tust Du mit den Texten? Abtippen, Korrekturlesen, Ausdenken?
 
Es ist ziemlich schwierig, eine Produktbeschreibung eindeutig und unmissverständlich für eine Zielgruppe zu formulieren. Diesen Vorgang mit einer Pauschale belegen zu wollen, reduziert das Werk auf die mechanische Maßnahme des Schreibens, aber berücksichtigt nicht den Prozess des Denkens. Texter werden für die Qualität ihrer geistigen Schöpfung vergütet und die sollte unabhängig von der Anzahl der Buchstaben und Zeilen sein. Bei Vorgaben entscheidet die Menge des Textes zwar die Preisgestaltung mit, aber eben nicht nur.
 
Es ist ziemlich schwierig, eine Produktbeschreibung eindeutig und unmissverständlich für eine Zielgruppe zu formulieren. Diesen Vorgang mit einer Pauschale belegen zu wollen, reduziert das Werk auf die mechanische Maßnahme des Schreibens, aber berücksichtigt nicht den Prozess des Denkens. Texter werden für die Qualität ihrer geistigen Schöpfung vergütet und die sollte unabhängig von der Anzahl der Buchstaben und Zeilen sein. Bei Vorgaben entscheidet die Menge des Textes zwar die Preisgestaltung mit, aber eben nicht nur.

...gefällt mir was du sagst!

Ich denke sie mir aus, ich verfasse sie, verpasse Ihnen meine Kreativität und meinen eigenen Stil. Nebenbei lesen ich sie Korrektur und klar abtippen tue ich sie auch. Was denkt ihr? Zu wenig?

Gruss Marc
 
Viel zu wenig. Vielleicht möchtest du das Texten aber als Hobby betreiben, dann ist die Vergütung sicher Nebensache.

Natürlich bietet dir jemand diesen Preis an, derjenige möchte gerne sparen. Im Internet finden sich genug Leute, die sich nicht zu schade für einen Hungerlohn sind.

Der Beitrag von Gonz ist eine hervorragende Antwort für dich.
 
...es wäre mein Start in die Welt des bezahlten Schreibens, daher klang es für mich anfangs verlockend. Doch will ich mich auch nicht unter Wert verkaufen, ich kann meine Gedanken auch nicht halbieren, nur weil ich schlecht dafür bezahlt werde. Es ist mehr als ein Hobby für mich, eines Tages möchte ich davon leben können, soweit zu meinen Träumen. Allerdings auch nicht vom Gebiet der Produktbeschreibungen und Imagetexte, von daher denke ich meine Gedanken dann auch nicht unter Wert verkaufen zu wollen.

Gruss Marc
 
...das Texten als Hobby betreibe ich sowieso, für Homepages für Freunde, allerdings in Bereichen mit dehnen ich mich sowieso leidenschaftlich befasse, dem Surfen. Ihr habt recht, Texte für dich ich auch noch recherchieren müsste, Inhalte die nicht nur rein aus meinen Gedanken bestehen, dafür sind 0,04€ einfach zu wenig.

Gruss Marc
 
Ich arbeite als Texter seit bald 20 Jahren.
In meinem 3. Jahr in einer Agentur in London
habe ich einen Produktenamen geboren, der
der Agentur schätzungsweise 600'000 Pfund
brachte. Ratet mal, was ich damals verdient
habe.

Heute kratzt mich das nicht mehr. Aber ich
weiss, was ich für Geld will, wenn ich was schreibe.

Ich schiebe keine grosse Bugwelle an
Selbstsicherheit vor mir her, aber ich
weiss was ich kann. Daher: Preise sollten
auch mit etwas Selbstachtung gemacht werden.

Das hat nichts mit Gier zu tun. Unterbezahlt
zu sein killt Kreativität.

Kurz: 0.04 Euro pro Wort ist nichts.
Ich bin zwar ein Freund vom runterbrechen
auf kleine Einheiten, aber hier geht es zu weit.

Das ist Handwerk was du machst, daher musst
du es im Stundenaufwand sehen. Alles andere
bringt nichts.

Wie lange sitzt du dran, das ist die Frage.
 
Bei textbroker.de zahlt man als Kunde zw. 1,2 und 6cent/Wort.......
Naturgemäß leidet darunter öfters die Qualität. Insbesondere wenn man knackige Werbetexte oder Produktbeschreibungen haben möchte. Für längere Artikel geht es aber schon wieder.......
 
Bei textbroker.de zahlt man als Kunde zw. 1,2 und 6cent/Wort.......

Woah. Da erhält Dumping ja ganz neue Dimensionen. Max. 20 Euro für eine Manuskriptseite gehen an den Texter? Woah. Der FFW gibt z. B. für einen PR-Artikel einen Seitenpreis von € 250 – € 450 als „angemessen“ an … Ermittelt dadurch, womit die Mitglieder im vergangenen Jahr bei den Kunden durchgekommen sind – also durchaus realistisch.

Entweder, textbroker.de definiert „professionelle Qualität“ etwas komisch, oder die „19.000 Autoren“ dürften wirklich ziemlich verzweifelt sein.

Okay, wenn man eine Seite in 20 Minuten schafft und durch textbroker voll ausgelastet ist … Aber dann kann man auch gerade so gut bei einer Agentur anheuern. Da hat man wenigstens einen Fixlohn.

Cheers,
-Sascha
 
19'000 Autoren… 18990 davon sind Hausfrauen/-männer
mit Schreibambitionen …

Vernünftige, kompetente Autoren machen
da nicht mit. Wenn doch, ist das ziemlich
nuttig.
 
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