Beruf Producer & Layouter

St.Garg

St.Garg

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Seid mir gegrüßt!

Ich bin in Österreich bei einer kleinen Tageszeitung als Layouter Grafiker und Producer angestellt.
Da wir ein sehr kleines Team sind, sind in meiner Abteilung (Grafik & Producing) nur 3 Leute eingestellt.
Arbeitszeiten sind wie üblich in der Zeitungsproduktions ca 10h bis 19h.
Da eine Gehaltserhöhung ansteht, wollte ich mal fragen, ob irgendwer von euch auch in der Branche tätig ist, und welches Gehalt hier üblich oder angebracht wäre.
Zurzeit beziehe ich magere 1400 Euro brutto (da bleiben knapp 1070 € netto).

Gruß St.Garg
 
St.Garg schrieb:
... wollte ich mal fragen, ob irgendwer von euch auch in der Branche tätig ist, und welches Gehalt hier üblich oder angebracht wäre. Zurzeit beziehe ich magere 1400 Euro brutto (da bleiben knapp 1070 € netto). Gruß St.Garg

Moin auch,
also 1.500 Euro würde ich als Meßlatte für ein "Einsteigergehalt" sehen. Bei etwas Berufserfahrung und selbständigem Arbeiten würde ich 2.000 Euro für eine solche Stelle veranschlagen.
Allerdings dürfte es schwierig sein, die bisherige (ich nenne es mal vorsichtig) "recht knappe Bezahlung" auf einen Schlag angehoben zu bekommen. Da könnte Dein Brötchengeber nämlich verschnupft reagieren. Wahrscheinlich wird er bei + 200 oder + 250 Euro die Schmerzgrenze ziehen.
Wenn du natürlich vor hast zu kündigen, sieht die Sache anders aus.

mfg
Günther
 
Als ich mich vor Jahren mal beim Berufsinformationszenter ;) über den
Beruf eines Grafikes informiert habe, stand da was von 3.000,- D-Mark
Einstiegsgehalt nach dem Studium ...

Nun ist das schon eine Weile her und das leben ist auch nicht billiger
geworden, allerdings ist die Branche auch nicht mehr das, was die
anno dazumal war ...
Aber 1.500,- Euro + X brutto sollten schon drin sein!? Kommt natülich
auch auf die allg. Lage des Arbeitgebers an (Größe, Solidität usw.)

Allgemein finde ich Gehaltserhöhungen immer schwierig - am besten
und am schnellsten kommt man zu einem anständigen Gehalt, wenn
man die Agentur, oder eben den Arbeitgeber wechselt und bei der
Einstellung gehörig pokert. Man sagt nicht umsonst: "Einmal Azubi,
immer Azubi!" und das ist leider auch mit Juniors ... so. Eben auch
die Karriere läßt sich am Besten per Jobwechsel vorrantreiben.

Nachtrag: wenn mich nicht alles täuscht, sind viele Verlage in D. per
Verdi organiesiert - evtl. läßt sich da irgendwie eine Hausnummer
finden???
 
Wie kemor richtig schreibt, der Markt gibt zumindest
in Deutschland nicht mehr allzuviel her und deutlich
mehr Geld ist meist durch einen Arbeitsplatzwechsel
zu erhalten.
Dazu kommt, dass Du ihn einem kleinen Verlagshaus
arbeitest. Womöglich noch in einer kleineren Stadt.
Wenn Du in Dir keine Abwanderungsgedanken trägst,
im Verlag ob Deiner Leistungen anerkannt bist, solltest
Du pockern.

Setze auf die von Dir gedachte Gehalterhöhung etwas
drauf, damit Du eine Verhandlungsbasis hast.

Österreichische Unternehmer sind noch knausriger als
Deutsche, wenn es um Gehaltserhöhungen für das
„Fussvolk” geht. Dies die Erfahrung durch meine Frau,
die in einem deutschen Ableger eines österreichischen
Weltkonzerns tätig ist.


Gruss Jürgen

NS: Egal ob Austria oder Germany, für den Job ist es
deutlich zu wenig Gehalt!
 
Was Chefs in solchen Momenten immer wieder zum Nachdenken bringt ist ganz einfach, dass man mal nach einem Zwischenzeugnis fragt, "einfach mal so".
Da gehen oft schon die Alarmglocken an.
Das sollte man aber wirklich nur dann tun, wenn man weiss, dass man wirklich gut ist.
 
Wobei mich noch nie jemand beim Agenturwechseln nach einem
Zeugnis gefragt hat!? Bei Grafikern ist die Mappe interessant und
evtl. die Agenturen, in denne man war ... Ich weiß nun nicht, wie
das bei Produktionern ist!?

Aber als "Schreck" ist die Frage nach einem Zwischenzeugnis sicher
nicht schlecht. Auf alle Fälle muß ein Gehaltsgespräch gut vorbereitet
sein. So sollte man alle seine "Vorteile"/Leistungen gut aufbereiten
und darbieten können sowie mögliche Todschlagargumente schon mal
durchspielen, evtl. auch mal mit Freunden eine mögliche "Poker-
partie" mit dem Chef simulieren (also "trainieren") ...
 
Hängt auch immer von Ausbildung/Studium, Berufserfahrung, Alter, Fachwissen und tatsächlichem Aufgabengebiet ab. Schusterst Du nur Seiten zusammen und schickst die auf den Belichter, sind 1500 bis 1700 Euro schon gutes Geld. Fachwissen wie professionelle Litho, PDF-Workflow, Farbmanagement und Führungsaufgaben pushen das Gehalt - Du musst es aber auch zwingend für den Job anwenden können. Was Dein Chef nicht braucht, zahlt er in der Regel auch nicht. Bringt ja nix, wenn der Layouter ein Farbmanagementkönig ist, aber nur schwarzen Text zu Papier bringt. Beim Grafiker ist es auch ein Unterschied, ob Du Eure Zeitung gestaltest (Typo, Satzspiegel etc.) oder nur Bilder ins Grundraster einklinkst.

Zwischenzeugnis und Arbeitsproben braucht ein Produktioner beides, denn anders als beim Grafiker müssen ja auch Prozesse gesteuert, Termine und Kosten eingehalten werden. Das sieht man insbesondere Low-Budget-Produkten, die unter Zeitdruck entstehen, nicht immer an. Wichtig ist auch zu wissen, welche Tätigkeit vom Produktioner wirklich selbst ausgeführt und welche in Auftrag gegeben werden. Es ist schon was anderes, eine gute Litho zu erkennen oder sie selbst machen zu können. Zwischenzeugnisse helfen bei Bewerbungen immer.

250 Euro sind für eine Gehaltserhöhung schon ein ordentlicher Batzen. Eventuell auch über andere Sonderleistungen verhandeln, wie z.B. 50 Euro Benzingutschein pro Monat oder Tanken auf Firmenkosten, Essen auf Firmenkosten, gratis Kaffee und Cola für alle. Weniger Ausgaben für Dich bringen manchmal auch mehr Geld in Deine Lohntüte ...
 
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