Apple verklagt Think Secret!

rookie schrieb:
ich frage mich nur, wieviel prozent der gesamt-mac-usern thinksecret und andere rumor-websiten kennen...

das ist nicht wichtig, wenn sich sämtliche redaktionen der welt
auf die gerüchte stürzen, bei uns ja u.a. spiegel online.
 
Ich glaube kaum das Apple durch diese Reaktion herausbekommt wer der Maulwurf in der Firma ist. Das wäre auch zu dumm von dem wenn er jetzt das Maul aufmachst. Thinks Secret wird nach meiner wohl kaum zu Apple gehen und den Informanten verraten, da sie so sich selbst das täglich Brot klauen würden.
 
Es ist ja in der Tat so, das die Klage im Endeffekt wohl eher Arbeitsrechtliche Gründe haben wird. Will meinen, das sie nicht think secret wahllos ans leder wollen, sondern rausbekommen möchten, wie informationen über geheime entwicklungen an die aussenwelt gelangen. gerade wenn man in einer entwicklungsabteilung arbeitet, wo es nunmal darauf ankommt, sowenig wie möglich an die öffentlichkeit dringen zu lassen, damit die konkurrenz davon nichts mitkriegt, sind die arbeitsverträge definitiv mit sperrklauseln bezüglich vertraulichkeit angelegt.

Wenn dann einer aus den eigenen reihen plappert, geht das auch in den bereich industriespionage (das hört sich hollywoodmässiger an als es ist, geht aber trotzdem um eine menge geld). kann ja sein, das der kollege nicht nur die existenz eines headless macs ausgeplappert hat, sondern auch detailliertere infos über patentierte entwicklungen vom stapel lies. mit denen, jetzt rein hypothetisch, think secret auf illegalem wege sich was dazuverdienen könnte.

Man kann think secret aber vielleicht auch wie gesagt auf dem gerichtswege dazu bringen, quellen offen zu legen - da wird aber wohl wirtschaftsrecht mit bestimmten grundrechten überkreuz liegen, schließlich sind die medien, gerade in den USA, unter besonderem schutz der verfassung.

Das die ganze Sache ziemlich heiß ist, zeigen eben die vorwürfe apples.

Es _kann_ natürlich auch ein supercleverer schachzug seitens apple sein, die uns jetzt glauben lassen wollen, das think secret das ei des kolumbus entdeckt hat, in wirklichkeit aber eine finte schlagen und mit was ganz anderem auf der macworld kommen. Und am ende sagt think secret "Ätschibätsch! Dafür durften wir bei der MWSF auf Steves' Schoß sitzen!"
 
Die Gerüchteseite verklagen bringt schon was, die müssen dann ihre Quellen offen legen und damit auch die undichte Stelle.

Anders gefragt, habt ihr denn früher auf dem Pausenplatz nie einen Verräter verkloppt ?

Ausserdem kennen wir das doch: Eine Firma entwickelt für viel Geld etwas tolles, aber eine andere erfährt das und fummelt etwas ähnliches, voler Fheler und ist schneller auf dem Markt.
Dann hat das spätere, bessere Produkt das Nachsehen "Kennen wir schon".

Michael Mittermeier hat es auf den Punkt gebracht: "Nur der Erste ist wichtig, keine Sau interessiert sich für den Zweiten".
 
Felix Fünfkopf schrieb:
Man kann think secret aber vielleicht auch wie gesagt auf dem gerichtswege dazu bringen, quellen offen zu legen

Ich kenne jetzt die Gesetze in den USA nicht, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass man jemanden zwingen kann irgendwelche Daten von Informationen preizugeben.

In Deutschland beispielsweise ist dies sogar im Pressekodex verankert

Jede in der Presse tätige Person wahrt das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der Medien sowie das Berufsgeheimnis, macht vom Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch und gibt Informanten ohne deren ausdrückliche Zustimmung nicht preis.

Christian
 
moin felix und willkommen im forum!

Wenn dann einer aus den eigenen reihen plappert, geht das auch in den bereich industriespionage (das hört sich hollywoodmässiger an als es ist, geht aber trotzdem um eine menge geld). kann ja sein, das der kollege nicht nur die existenz eines headless macs ausgeplappert hat, sondern auch detailliertere infos über patentierte entwicklungen vom stapel lies. mit denen, jetzt rein hypothetisch, think secret auf illegalem wege sich was dazuverdienen könnte.

exakt. wenn ich bedenke das man bereits als member der adc zu stillschweigen
verpflichtet ist, was die tiger preview und ihren entwicklungsstand betrifft, so
darf man sich über das rigerose vorgehen gegen think secret nicht wirklich
wundern. sollte ein mitglied der adc zu offen über den tiger plaudern oder
gar seine dev.preview an nicht-entwickler weitergeben, riskiert er ebenfalls
seinen rausschmiss aus der adc und eine klage von apple.

ausserdem möchte ich die sehen, die jetzt hier "buh apple!" schreien, wenn sie
selber ein unternehmen leiten und mtbekommen, das ihre pläne von irgend-
welchen hansels in die weltgeschichte gepostet werden.
 
Es geht doch auch nicht nur darum den 'Maulwurf' zu finden, sondern auch darum potentiellen zukünftigen 'Maulwürfen' zu zeigen, was mit ihnen passieren kann, wenn sie etwas ausplaudern und dabei erwischt werden.
Also Vorbeugung.
Man erinnert die Belegschaft nochmal an die Verträge die sie alle unterschrieben haben.
 
Es geht nicht darum Apple auszubuhen, sondern darum aufzuzeigen, dass sie mit dem Feuer spielen. Immerhin passen solche Klagen schlecht zu ihrem sonstigen Image. Man sollte das so weit als möglich ohne Öffentlichkeit regeln, also unternehmensintern. Ihr Vorgehen ist aber, auch wenn es nicht geschickt ist, durchaus verständlich, vielleicht sogar unvermeidlich.
 
Immerhin passen solche Klagen schlecht zu ihrem sonstigen Image.

Nun, auch wenn Apple im allgemeinen für verrückte Idealisten ( ;) ) steht,
so geht es doch in diesem Fall ums Business. Und bei Geld und Liebe hört
die Freundschaft bekanntlich auf.
 
Image ist immer bares Geld wert, nicht nur für die Werbeindustrie.
 
Flupp schrieb:
… Michael Mittermeier hat es auf den Punkt gebracht: "Nur der Erste ist wichtig, keine Sau interessiert sich für den Zweiten" …

Na ja - der Erste, von dem man gehört hat. Sonst hätte sich ja keine Sau für Columbus interessiert. Oder die Gebrüder Wright.
 
ich kann apple verstehen, langfristig ist es für apple besser die undichten stellen zu stopfen und dafür jetzt evtl. das image ein wenig anzukratzen. je früher sie handeln desto besser
 
Apple verklagt Leute und Firmen seit die Firma besteht.
Wenn das Image jetzt immer noch so gut ist, scheinen die Klagen wohl keine Auswirkungen darauf zu haben oder Apple macht so viele andere gute Sache, dass dieser Negativeffekt nicht ins Gewicht fällt.
 
webnic schrieb:
Immerhin passen solche Klagen schlecht zu ihrem sonstigen Image.
Was meinst Du, wie viele Firmen gegen Mitarbeiter klagen. Gerade Industriespionage wird gut bezahlt. Think Secret hatte angeblich Leute angestiftet Informationen aus APPLE zu bringen.
Da aber APPLE bei den Medien sehr beliebt ist, was Neuigkeiten anbelangt, spricht sich so was nun mal sehr schnell rum. Bei anderen Firmen wäre es einfach nicht interessant genug.
Wenn ich Steve wäre und einige Milliönchen bereits in neue Projekte investiert hätte, wäre ich mehr als stinkig.
Wie sollte sich APPPLE also verhalten? Andere Abschreckungsmaßnahmen, als Klagen, gibt es nicht. Naja.. vielleicht noch die in den USA weit verbreitete Hinrichtung :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
NeonXL schrieb:
... Alle rechnen mit den beiden Produkten und Steve sagt nur "Now to something completely different" und stellt Macintosh-Frühstücksflocken und Jobs-Wasser in der 0,33l PET-Flasche vor. ...

Und wir würde es kaufen, so wie wir auch seine Socken kaufen :D
 
tänzer schrieb:
Und wir würde es kaufen, so wie wir auch seine Socken kaufen :D

Und es lässt sich eben doch vom Image leben... oder zumindest warme Füße haben.

Wieso gibt es eigentlich keine Apple Äpfel? Schon angebissen??
 
Jetzt will ich nur noch wissen wies "iMac" und "iPod" und nicht "öMac" etc...
 
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