Wie die Technik von innen aussieht (immerhin 15 Chips), kann man sich hier ansehen:
Das waren ja auch keine Stifte, sondern künstliche Finger. Mit den alten iPads war es technisch schlicht nicht möglich, einen richtigen Stift zu entwickeln. Erst die Technik in den Pro-Geräten hat das ermöglicht. Wobei sich im exorbitanten zusätzlichem Aufwand innerhalb des Stiftes selbst (15 Chips!) sicherlich Apples Perfektionismus widerspiegelt. Das Ergebnis ist allerdings wirklich beeindruckend.
Ja, es sind Chips drin, 15 genauer gesagt. Lediglich zwei sind aber keine Cent-Artikel… In der Summe kommen die Spezis von ifixit nach dem TeadDown und die überschlägige Preisberechnung auf etwa 16 Dollar im günstigsten und 19 Dollar im teuren Fall. Der größte Teil er Produktion erfolgt maschinell also bleiben auch die Arbeitskosten im Rahmen. Außer Apple kennt wohl niemand den Herstellungspreis, da einige der ICs speziell für Apple gefertigt werden (wg. der Größe…), den Preis schätzt man anhand von vergleichbaren Teilen. Ich sehe da noch einen weiteren Spielraum, nämlich beim weiteren Material, das Metallcase in dem die Elektronik steckt dürfte kein Blech sein und auch der Kunstoff ist speziell mit einer besonders hohen Dichte (hilft gegen schnelle Verschmutzung). Trotzdem dürfte die Marge ordentlich sein und über der der restlichen Teile von Apple liegen - zu iPhones, Macs, und iPads gibt es nämlich durchaus Konkurrenz, beim Stift hat man die Wahl zwischen DIESEM oder keinem…
Die Schlussfolgerung passt nicht zu den Preisen von Armbändern, Kabeln, Adaptern, Ladegeräten und Hüllen. Da gibt es massig Konkurrenz, aber Apple lässt sich trotzdem nicht von sehr hohen Preisen abhalten. Dass da die Margen wirklich geringer sind, wage ich zu bezweifeln. Die Apple-Watch-Armbänder z. B. gibt es teilweise in gleicher Qualität für ein Zehntel des Preises von Apple.
So gesehen ist das iPad Air 2 nur ein etwas schnellerer iPad Air 1 und das ist nur ein etwas leichteres iPad 4. Das iPad in der Generation von Ende 2015, was Apples Marketing-Abteilung zur Abwechslung als "iPad Pro" (vielleicht heißt das iPad von 2017 dann "iPad Super" oder was auch immer) bezeichnet, ist wie in den Jahren vorher auch vor allem deutlich schneller als das Vorjahresmodell und hat mehr Speicher. Außerdem hat es noch einen doppelt so großen Bildschirm. Ich finde schon, dass die neue Peripherie, der Stift und das Tastaur-Case (in den USA in der Berichterstattung war letzteres viel dominanter!), als solche vermarktet wurden.
Mit dem Pencil kann man grundsätzlich nicht schreiben im Sinne von "Text eingeben". Die System-Notizen-App und die meisten anderen Notizen-Apps sind quasi Malprogramme, in denen der "gemalte" Text als Punkte und Linien abgespeichert wird. Es gibt ein paar Notizen-Apps, bei denen man über den "gemalten" Text eine Texterkennung laufen lassen kann, aber zum einen ist das Ergebnis je nach Handschrift eher weniger brauchbar und zum anderen ist das wohl nicht das, was Du meinst.
Nein, natürlich nicht.
