Anfahrten/Besprechungen wie kalkulieren und abrechnen

Nice

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Hallo Freelancer,
ich wollte mal fragen wie ihr die Abrechnung von Besprechungen und Anfahrten handhabt. Kalkuliert ihr das in das Projekt mit ein oder rechnet ihr das gesondert ab?

Bisher hatte ich das immer nur bei größeren Projekten, wo ich die Besprechungen dann nicht gesondert abgerechnet habe, da war es für mich selbstverständlich, dass das inklusive ist.

Jetzt "bestellt" mich einer dieser Kunden aber immer mal wieder zu sich, um mir einen neuen Auftrag zu übergeben und mich zu briefen. Das sind aber fast nur noch so kleine Aufträge wie eine Anzeigengestaltung etc. Wenn ich hierfür noch 5 km fahren muss und dann noch eine halbe Stunde mit dem Kunden zusammesitze, habe ich letztendlich an dem Auftrag fast nichts mehr verdient.
Ich bin grad am überlegen wie ich das in Zukunft handhabe. Am Telefon schon abklären worum es sich grob handelt und wenn der Kunde sagt, dass es um eine Anzeigengestaltung geht, dann sagen, dass ich den Termin + Anfahrt in Rechnung stellen werde? Wie macht ihr das?

viele Grüße
Nicole
 
Naja, das fällt unter Beratung (zwischen 70 EUR und 150 Euro/h) und das Anfahrtsgeld, ist (zumindest in Ö) bei ca. einem Euro Pro Kilometer.
 
Hi Nice.
Für mich ist ein Briefing keine Beratung, egal in welcher Phase des Jobs.

In meinen Angeboten wird ein Job „inkl. Briefing“ dargelegt, wobei sich dies auf ein Briefing vor Erstellung der ersten Layoutphase bezieht und auch im Angebot dort platziert ist.

Wenn mehr Fahrten und Gespräche als zu einem Job üblicherweise notwendig sind anfallen, sage ich das dem Kunden bei Gelegenheit und rechne Briefings zu einem Satz von je nach Kunde von 49-69,– € ab (Hin+Retour+Briefing). Das funktioniert bei meinen großen sowie kleinen Kunden so, habe nie ein Veto bekommen.

Ansonste stößt doch ein klärendes Gespräch mit vernünftigen Argumenten selten auf taube Ohren.
5 km hört sich jetzt nicht so viel an. Kannst Du evtl. das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden und jedesmal ’ne sportliche Fahrradstrecke daraus machen?
Oder, nachdem Du dem Kunden Deinen zeitlichen Aufwand erklärt hast und er nicht bereit ist mehr auf den Tisch zu legen für Kleckerkrambetreuung den Aufwand minimieren, indem ihr den Job telefonisch oder per Mail in klaren und festgelegten Bahnen abstimmen?

Ansonsten würde ich wie eingangs beschrieben ganz stoisch separat berechnen pro Job.

Besten Gruß, Al


________edit grammar
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Nice,
ich berechne den Aufwand für Briefings generell nicht, es gehört meiner Meinung nach zum Service. Man muß auch mal kleinere Aufträge wo nicht viel verdient wird machen, denn der zufriedene Kunde kann Dir auch einmal größere Aufträge erteilen oder dich weiterempfehlen.
Wenn Du an jeden noch so kleinen Auftrag kräftig verdienen willst, wirst Du bald nichts mehr verdienen.

Gruß jokumaxx
 
so, wie ich nices thema verstanden habe, will sie nicht „kräftig verdienen“, sondern sich ganz einfach weder ihre zeit stehlen lassen noch sich unprofessionell unter preis verkaufen.
 
Al Terego schrieb:
so, wie ich nices thema verstanden habe, will sie nicht „kräftig verdienen“, sondern sich ganz einfach weder ihre zeit stehlen lassen noch sich unprofessionell unter preis verkaufen.

Ja, genau so ist es.
Nur als Beispiel: Ich soll eine kleine Anzeige gestalten. Vorbesprechung per Telefon. Der Kunde bekommt ein Angebot über Anzeigengestaltung, sagen wir 150 Euro. Da sind schon fast 50 Euro für die Zeit für Angebot schreiben und Ersttelefonat weg. Bleiben noch 100 Euro. Nun treff ich mich noch mit dem Kunden in einem Kaffee, der Kaffee geht auf meine Rechnung und ich sitz ca. 45 Minuten zusammen (ein bißchen smalltalk und alles was halt dazugehört). Da bleiben mir dann rein wirtschaftlich betrachtet noch 50 Euro für die Gestaltung, Telefonat mit Kunden, Korrektur, Druckabwicklung.

Das hat nichts mit kräftig verdienen zu tun, sondern mit Kalkulation und Kostendeckung. Drauf legen wollte ich dabei ja auch nicht. ;)

Wenn ich als Freelancer für Agenturen arbeite, erwarten die z.B. immer, dass die Anfahrt und die Zeit fürs Briefing auf meine Kappe gehen. Das ist für mich eigentlich immer o.k. da die Aufträge ein entsprechendes Volumen haben. Bei so kleinen Jobs vom Bäcker nebenan sieht das aber eben doch etwas anders aus.

@ Al + jokumaxx: Danke für eure statemtens

Al Terego schrieb:
5 km hört sich jetzt nicht so viel an. Kannst Du evtl. das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden und jedesmal ’ne sportliche Fahrradstrecke daraus machen?
Klar, so handhabe ich das ja auch fast immer. Das Problem ist, dass die Erwartungshaltung beim Kunden ja steigt. Wenn du dich wegen jedem kleinen Job mit ihm ne Stunde zusammensetzt, erwartet er das beim nächsten mal eben wieder.
Dazu ein anderes Beispiel: Für einen Kunden habe ich mehrere kleine Projekte und ein größeres Projekt gemacht. Aus Kulanz und Kundenfreundlichkeit habe ich ihm immer mal wieder kleine Korrekturen, Änderungen etc. so gemacht und nicht in Rechnung gestellt. Das hat sich doch ziemlich zusammengeläppert. Als er dann wieder mit einem Sonderwunsch ankam, sagte ich, dass ich das gern mache, aber das jetzt mit einem Minibetrag in Rechnung stellen würde, da ich ihm die letzten Sachen bisher alle unter "Kulanz" so gemacht habe. Da sagte er mir tatsächlich, dass er sich dann doch lieber jemanden anderes sucht, der ihm das umsonst macht.

Mir fehlten die Worte! Was ich damit meine: Macht man einmal was für lau oder stellt Posten nicht in Rechnung, erwartet der Kunde, dass es jedes mal so ist.

viele Grüße
Nicole
 
Sicherlich ist es schwierig hier richtig zu handeln, denn gibt man den kleinen Finger...
Aber es geht doch um einen bestehnden Kunden der bis jetzt auch größere Aufträge erteilt hat. Geh doch einfach her besprich mit dem Kunden die Problematik und mach ein faires Angebot.
Ich bin mit solch offenen Gesprächen immer noch am Besten gefahren.

Gruß
jokumaxx
 
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