Amerikanischer Film Effekt

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nelson

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Ich hab da mal ne Frage:

Und zwar ist mir vor langem schonmal aufgefallen, dass man alleine am Bild eines Filmes oftmal schon erkennt, ob es eine amerikanische oder deutsche Produktion ist. Irgendwie wirken (gerade ältere) deutsche Sendungen vom Bild her viel realistischer als amerikanische Sendungen - als seien sie mit normalen Kameras gefilmt worden. Erst seit ein paar Jahren, werden auch deutsche Produktionen so gefilmt/bearbeitet, wie man es aus Amerika schon lange kennt. Gerade wenn man sich Making ofs von amerikanischen Aktionstreifen anschaut, fällt einem auf, das der fertige Film hinterher in einem ganz anderen "Licht" erscheint. Ich vermute mal, dass da irgendwelche besonderen Kamerafilter oder -blenden verwendet werden, oder aber der Film letztendlich mit speziellen Effekten bearbeitet wird, der dem Endresultat diese andere, weniger reelle Note verleit. Ich würde ganz gerne mal von den Experten hier wissen, ob man diesen Effekt auch mit seinen selbst gedrehten Filmen erziehlen kann? Und wenn ja, wie dieser genannt wird. Ich hoffe ich konnte mein Anliegen gut genug schildern. Die Forumssuche hat es nicht verstanden, oder konnte mir vielleicht auch einfach nicht helfen. :)

Vielen Dank für eure Bemühungen.

nelson
 
Zuletzt bearbeitet:
würd mich auch mal interessieren
 
ich denke mal du bist hier im falschen forum. solltest du aber anderswo eine antwort auf deine frage bekommen, kannst du ja uns hier aufklären.
weil ich würd das auch sehr gerne wissen wie die amis diesen effekt hinbekommen.
 
roadrunnermac schrieb:
ich denke mal du bist hier im falschen forum.
. . .

Ich finde das passt schon gut hier her... ;)

Mich würde es auch mal interresieren! Könnte auch mit
dem Filmmaterial zusammenhängen, oder der Art der
Entwicklung. Wie auch immer... :)
 
Das liegt zum einen an den Kameras. Deutsche Produktionen werden oft mit 16mm gedreht. Amerikanische Produktionen mit TV Kameras. Bei TV Kameras gibt es auch wieder unterschiede. Dann noch die Bildstandards. Die Einstellungen der Aufzeichnungsgeräte. PAL - NTSC und vieles mehr. Kannst Du ein konkretes Beispiel nennen für einen Vergleich nennen?
 
Hotze schrieb:
... Kannst Du ein konkretes Beispiel nennen für einen Vergleich nennen?

Naja. Wenn du eine DVD mit einem Making Of zum Selbigen gerade zur Hand hast, vergleich einfach mal die Szenen, dann wirst du sofort sehen was ich meine. Da man gerade hier den Unterschied erkennen kann, kann es eigentlich weder an der Kamera, noch am Filmmaterial oder dessen Entwicklung liegen.
 
Hotze schrieb:
... Kannst Du ein konkretes Beispiel nennen für einen Vergleich nennen?

Lindenstraße <-> Terminator ;)

Unterschied wie Tag und Nacht bildtechnisch gesehen
 
Lindenstrasse - TV Kamera
Terminator - 35mm FILM

Unterschied wie Tag und Nacht!

;)
 
die making-ofs werden aber doch in der Regel mit DV-Kameras gedreht (nicht mit 35 mm Film)??

sorry: Doppel-Post mit Hotze
 
Genau!
Making Offs, macht doch niemand mit den Ariflex - oder wie auch
immer sie heissen - Kameras!
Andere Hardware, anderes Ergebnis! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Laukel-altes Haus!!!
 
hi,
oh mann, ein weites feld. terminator ist ein (amerikanischer) kinofilm, lindenstrasse eine (deutsche) fernsehsoap. amerikanische produktionen werden eigentlich immer für einen internationalen markt produziert, also drehe ich sie hochwertig, damit ich sie auch in 10 jahren noch in jedes format überführen und verwerten kann. lange war 35mm der standart für solche produktionen. das hat konsequenzen für die ästhetik und bildgestaltung, denn die tiefenschärfe hängt stark ab von der physischen größe des belichteten mediums, ob film oder chip. so kann ich mit der entsprechenden brennweite die schärfe in einem gesicht nur auf die nase und die augen legen, mit gewöhnlichem video oder 16 mm geht das nicht. dann habe ich bei film nur die hälfte der bewegungsauflösung, also 24 oder 25 frames gegen 50 fields bei video. das bedeutet z.b. für einen schwenk, ich muss ihn mit der filmkamera langsam machen, sonst ruckelts sehr, bei video ruckelts nicht so, dafür haben die einzelnen fields nur die halbe auflösung, entweder die geraden oder ungeraden zeilen. ... das wird alles zuviel ...
wenn ich mein bild aufwerten will, sagen wir ordinäres video, dann ist das rausrechnen der fields das erste. da fliegen dann ein paar takes raus, weil sie nicht kommen und werden ersetzt. eher offenere als der typische passbildausschnitt und dann extreme nahaufnahmen, und dann gute farbkorrektur. film hat erheblich mehr blenden spielraum, den kann ich nicht zaubern, aber doch versuchen zu simulieren. beim film ist ein spezialist im labor, bei video ist es oft ein preset in der kamera und ein (maschineller) weißabgleich, das kann nicht gleich gut sein. ja und dann noch ein wenig die videoschärfe aus dem bild nehmen (scherzhaft unterstellt man video immer eine tiefenschärfe von hier bis saarbrücken) das geht ganz gut mit filtern die transparent über das bild kommen. ob es dafür 1 effekt gibt? bestimmt inzwischen, aber ehrlich gesagt fummel ich lieber rum, denn am wegesrand entdecke ich immer spannendes.

daak
 
ich will einen effekt (plugin), der mir meine aufnahmen meiner DV-Kamera in terminator-movie-style umwandelt. ;)
 
Peter hat es schon angedeutet:

Bsp. DV Video:

Halbzeilen raus (ReVision Fieldskit z.B), eine gute Farbkorrektur drüber (FCP 3-Wegefarbkorrektur) oder AfterEffects Color Finesse (die ist echt geil) und ein paar Störungen reinrechnen. Damit kann man schon viel erreichen.

Ich habe gerade eine Strandsurfersequenz in FCP mit der 3-Wege Korrektur bearbeitet: Skt. Peter Ording (Nordsee) sieht aus wie ein Karibiktraum im Sommer :D :D

Frank
 
Die Beleuchtung ist einer der Hauptgründe, warum Hollywood-Filme so "anders" aussehen. Die amerikaner Spielen viel mehr mit Licht und Schatten, während die deutschen z.B. alles sehr Hell und gleichmäßig ausleuchten. Betrachtet einfach mal die Helligkeit der Bilder eines amerikanischen Films von Michael Bay mit einem Film von Olli Hirschbiegel.
 
Leute vergesst es einfach.
Ihr werdet eurem Videomaterial nie den "Film Look" verpassen können, da euer gefilmtes Material a) scheisse ist; b) technisch zu schlecht. So hart es klingt.
Euer Video ist nämlich Halbbildmaterial und Video. D. h. schlechter Kontrastumfang, falsche Schärfentiefe. Dazu wahrscheinlich unscharf oder wieder viel zu scharf, schlecht beleuchtet oder wackelig.

Aber hier ein Tipp für euch:
http://www.videotidbits.com/videoresources/film_look.html
Und hier der absolute Grundlagenkurs:
http://www.movie-college.com/filmschule/index.htm

Wenn ihr letzteres alles durchgelesen habt, habt ihr echt viel Ahnung!

Weiter wird sich dort intensiv mit dem Look beschäftigt:
http://www.slashcam.de/katalog/Filmpraxis-Filmen-Filmlook.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja Powermac, aber "Scheisse Material" kann man auch etwas verschönern :) Kommt drauf an, mit welchen Maßstäben man misst, warum soll ich meinen 5 Minuten Surf Kurzclip mit Hollywoodaufwand drehen und bezahlen... Außerdem lernt man eine ganz Menge über Film und Video an sich.

Frank
 
Es gibt doch auch Haargel für den Hollywood Look, warum nicht sowas auch für Video... :D

[Ironiemodus OFF] ;)
 
@Powermac: Wer in 25p auf Video dreht hat schon einen ganz ordentlichen "Filmlook" für wenig Geld. Ich möchte den Frame Movie Mode meiner XL1s nicht mehr missen.

@Spike rotfl :D
 
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