Amazon S3 DSGVO

[wakethedead]

Wir haben bei einem Kunden ein Mailchimp Formular auf der Website eingebaut. Dort wird ein Script geladen von Mailchimp das auf einem Amazon S3 Server liegt. Jetzt sagt der Kunde das wär jetzt verboten weil das Script auf einem Fremden Server (evtl. in den USA, kann man nicht sagen) liegt.

Ich finde das klingt etwas irre, hat da jemand mehr Infos zu? Im Prinzip könnte man wenn es so wäre ja die hälte aller Websites abschalten. Ein Hnweis auf der Datenschutz Seite würde nicht reichen sagt der Kunde.

 

[oneOeight]

Siehe die Google Fonts Abmahnungen.
Amazon hat aber S3 Server in Irland, also in der EU.
In der URL zum Script steht ein nicht EU Server?

 

[wakethedead]

Danke erstmal für die Antwort.

Ja Google Fonts binden wir schon lange lokal ein. Kann man denn irgendwie herausfinden wo das Script gehostet ist?

Das sagt der Browser:

Remote Address: 52.217.19.6:443
Host: s3.amazonaws.com
https://s3.amazonaws.com/downloads.mailchimp.com/js/mc-validate.js

 

[tomric]

https://www.iplocation.net/ip-lookup

Wobei das Ergebnis auch nicht immer 100% stimmt...

 

[wakethedead]

Sehr hilfreich, danke dir!
Ist also ein US Server, aber hier wird erklärt das das DSGVO konform ist: https://mailchimp.com/de/help/mailchimp-european-data-transfers/
Aber bei den EU Politikern weiß man ja nie was denen noch so einfällt.

 

[pc-bastler]

Wie ist das Script in die Webseite eingebunden? - Wird es im Code der Webseite aufgerufen oder ist der S3-Speicher als Storage an deinem Webserver angebunden und der Zugriff auf das Script erfolgt über diesen angebundenen Storage?
Der Unterschied zwischen den beiden genannten Varianten liegt im Logging des Webservers. In ersterem Fall (Aufruf im Code der Webseite) wird der Zugriff deines Kunden sowohl auf deinem Webserver als auch auf dem S3-Webserver geloggt (was rechtlich problematisch ist). Im zweiten Fall (Zugriff via eingebundenem Storage) wird der Zugriff deines Kunden nur auf deinem Webserver geloggt. Der Zugriff auf S3 erfolgt dann via deinem Webserver und es wird auch nur die IP-Adresse *deines* Server geloggt... und ich denke nicht, daß du dich dann selbst wegen DSGVO-Verstoß abmahnen lässt

 

[Lor-Olli]

... und ich denke nicht, daß du dich dann selbst wegen DSGVO-Verstoß abmahnen lässt

So etwas würde höchstens Elon Musk machen (Zumindest sind viele seiner Entscheidungen genau so irre…)

 

[wakethedead]

Wie ist das Script in die Webseite eingebunden? - Wird es im Code der Webseite aufgerufen oder ist der S3-Speicher als Storage an deinem Webserver angebunden und der Zugriff auf das Script erfolgt über diesen angebundenen Storage?
Der Unterschied zwischen den beiden genannten Varianten liegt im Logging des Webservers. In ersterem Fall (Aufruf im Code der Webseite) wird der Zugriff deines Kunden sowohl auf deinem Webserver als auch auf dem S3-Webserver geloggt (was rechtlich problematisch ist). Im zweiten Fall (Zugriff via eingebundenem Storage) wird der Zugriff deines Kunden nur auf deinem Webserver geloggt. Der Zugriff auf S3 erfolgt dann via deinem Webserver und es wird auch nur die IP-Adresse *deines* Server geloggt... und ich denke nicht, daß du dich dann selbst wegen DSGVO-Verstoß abmahnen lässt

Es ist so das da ein Newsletter Formular von Mailchimp eingebunden ist und das Script für das Formular hat Mailchimp auf nem S3 liegen.

 

[Madcat]

Aber bei den EU Politikern weiß man ja nie was denen noch so einfällt.

Wahrscheinlich nichts gutes.

Im Zweifel könnte man ja mal wieder ganz klassische Webseiten aufbauen die nicht auch noch von dem ein und anderem Rechner im Internet noch was zuladen müssen. Ich weiß, ich weiß, ne ganz verwegene Idee in den heutigen Zeiten mal das Gegenteil von Outsourcing zu machen.

 

[wakethedead]

Wahrscheinlich nichts gutes.

Im Zweifel könnte man ja mal wieder ganz klassische Webseiten aufbauen die nicht auch noch von dem ein und anderem Rechner im Internet noch was zuladen müssen. Ich weiß, ich weiß, ne ganz verwegene Idee in den heutigen Zeiten mal das Gegenteil von Outsourcing zu machen.

Naja, der Kunde benutzt Mailchimp, und da gibts auch kaum ne Alternative. Man könnte natürlich seine Newsletter mit Outlook Express verschicken wie vor 20 Jahren, und dann die Empfänger in ner Excel Liste ...